Discussion:
Zucker
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Ram
2024-03-27 20:39:12 UTC
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Johann Schmitz <hannes-***@mail.de> schrieb oder zitierte:
|Welche Nahrungsmittel enthalten eigentlich keinen Zucker?

Fleisch, Eier, Milch, stärkefreie Gemüse (wie Brokkoli), Nüsse,
Avocados, Öle, Kräuter und viele Gewürze.

Obst, Bohnen, Getreide und stärkehaltige Gemüsesorten enthalten
zwar Zucker, aber keinen zugesetzten Zucker. Bei Obst gibt
es Sorten mit mehr und Sorten mit weniger Zucker.

Bei Brot und Milchprodukten findet man Sorten mit und ohne
zugesetzten Zucker.

Bei Getränken hat Wasser keinen Zucker, und Tomaten- oder
Gemüsesaft dürfte nur relativ wenig Zucker enthalten. Kaffee
oder Tee kann mit oder ohne Zucker zubereitet werden.
Johann Schmitz
2024-03-27 21:32:09 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
|Welche Nahrungsmittel enthalten eigentlich keinen Zucker?
Fleisch, Eier, Milch, stärkefreie Gemüse (wie Brokkoli), Nüsse,
Avocados, Öle, Kräuter und viele Gewürze.
Das ist streng genommen natürlich komplett *FALSCH*!
Post by Stefan Ram
Obst, Bohnen, Getreide und stärkehaltige Gemüsesorten enthalten
zwar Zucker, aber keinen zugesetzten Zucker. Bei Obst gibt
es Sorten mit mehr und Sorten mit weniger Zucker.
Bei Brot und Milchprodukten findet man Sorten mit und ohne
zugesetzten Zucker.
Bei Getränken hat Wasser keinen Zucker, und Tomaten- oder
Gemüsesaft dürfte nur relativ wenig Zucker enthalten. Kaffee
oder Tee kann mit oder ohne Zucker zubereitet werden.
Ja, ja ... is' scho' recht!

Das Sondermännchen



Stefan Ram
2024-03-28 08:15:19 UTC
Permalink
Post by Johann Schmitz
Das ist streng genommen natürlich komplett *FALSCH*!
Ok, ich hatte schon vermutet, daß Lebensmittel, von denen gesagt
wird, sie seien zuckerfrei, doch noch kleine Mengen an Zucker
enthalten. Also können wir lediglich sagen, sie seien "zuckerarm".
Joerg Walther
2024-03-28 09:53:27 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Johann Schmitz
Das ist streng genommen natürlich komplett *FALSCH*!
Ok, ich hatte schon vermutet, daß Lebensmittel, von denen gesagt
wird, sie seien zuckerfrei, doch noch kleine Mengen an Zucker
enthalten. Also können wir lediglich sagen, sie seien "zuckerarm".
Die Frage war ja nicht, wieviel *zugesetzter*, sondern allgemein,
wieviel Zucker Nahrungsmittel enthalten. Tomatensaft hat z. B. ca. 40
Gramm/Liter, das ist immerhin weniger als die Hälfte von Cola, aber
nicht wenig, zuckerarm ist es nicht. Ähnliches gilt für viele Gemüse und
vor allem für Getreide.

-jw-
--
And now for something completely different...
Ludger Averborg
2024-03-28 10:06:36 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Stefan Ram
Post by Johann Schmitz
Das ist streng genommen natürlich komplett *FALSCH*!
Ok, ich hatte schon vermutet, daß Lebensmittel, von denen gesagt
wird, sie seien zuckerfrei, doch noch kleine Mengen an Zucker
enthalten. Also können wir lediglich sagen, sie seien "zuckerarm".
Die Frage war ja nicht, wieviel *zugesetzter*, sondern allgemein,
wieviel Zucker Nahrungsmittel enthalten. Tomatensaft hat z. B. ca. 40
Gramm/Liter, das ist immerhin weniger als die Hälfte von Cola, aber
nicht wenig, zuckerarm ist es nicht. Ähnliches gilt für viele Gemüse und
vor allem für Getreide.
Zwischen Zucker und Stärke sollte man schon unterscheiden.
Getreidekörner sind erst süßlich, wenn man es lange gekaut hat und die
Alpha-Amylase des Speichels teile ser Stärke in Zucker geknackt hat.

l.
Stefan Ram
2024-03-28 10:15:50 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Zwischen Zucker und Stärke sollte man schon unterscheiden.
Getreidekörner sind erst süßlich, wenn man es lange gekaut hat und die
Alpha-Amylase des Speichels teile ser Stärke in Zucker geknackt hat.
Es gibt ein Lied mit dem Titel "Eat Starch Mom" ("Iß Stärke,
Mama!") von Jefferson Airplane, und gerade gestern hatte ich
versucht, mehr über die Bedeutung dieses Titels zu erfahren.
Diese Bedeutung ist mir aber weiterhin nicht klar.

Vielleicht gab es 1972 ja gerade eine Diskussion über Nachteile
stärkehaltiger Ernährung und die Sängerin wollte den Leuten
sagen, unbesorgt weiter stärkehaltige Nahrung zu verzehren.
Johann Schmitz
2024-03-28 10:45:02 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Ludger Averborg
Zwischen Zucker und Stärke sollte man schon unterscheiden.
Getreidekörner sind erst süßlich, wenn man es lange gekaut hat und die
Alpha-Amylase des Speichels teile ser Stärke in Zucker geknackt hat.
Es gibt ein Lied mit dem Titel "Eat Starch Mom" ("Iß Stärke,
Mama!") von Jefferson Airplane, und gerade gestern hatte ich
versucht, mehr über die Bedeutung dieses Titels zu erfahren.
Diese Bedeutung ist mir aber weiterhin nicht klar.
Vielleicht gab es 1972 ja gerade eine Diskussion über Nachteile
stärkehaltiger Ernährung und die Sängerin wollte den Leuten
sagen, unbesorgt weiter stärkehaltige Nahrung zu verzehren.
Die Menschheit hat doch überall auf der Welt Anbau- und
Verarbeitungstechniken entwickelt, um an die nahrhafte Stärke zu gelangen.

Sonst hätte sie sich auch gar nicht so vermehren können.

Hannes





--------------------------------------------------------------------
Maniok enthält Blausäure, die vor dem Verzehrt entfernt werden muss.
Dafür muss die Knolle gewaschen und geschält werden. In ihrer Heimat
Südafrika wird sie anschließend gerieben, gewässert und wieder
getrocknet, damit die Blausäure entweichen kann. Erst dann ist die
Maniok für den Verzehr geeignet.
<https://tinyurl.com/erj33vw8>
--------------------------------------------------------------------

Schlecht recherchierter MDR-Artikel!

Die Wurzel stammt doch *ursprünglich* aus Südamerika (Brasilien
Paraguay) und die Indios haben sie dort schon immer als Nahrungsquelle
genutzt.

<https://de.wikipedia.org/wiki/Maniok>
Carlo XYZ
2024-03-28 11:35:40 UTC
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Post by Stefan Ram
Post by Ludger Averborg
Zwischen Zucker und Stärke sollte man schon unterscheiden.
Getreidekörner sind erst süßlich, wenn man es lange gekaut hat und die
Alpha-Amylase des Speichels teile ser Stärke in Zucker geknackt hat.
Es gibt ein Lied mit dem Titel "Eat Starch Mom" ("Iß Stärke,
Mama!") von Jefferson Airplane, und gerade gestern hatte ich
versucht, mehr über die Bedeutung dieses Titels zu erfahren.
Diese Bedeutung ist mir aber weiterhin nicht klar.
Vielleicht gab es 1972 ja gerade eine Diskussion über Nachteile
stärkehaltiger Ernährung und die Sängerin wollte den Leuten
sagen, unbesorgt weiter stärkehaltige Nahrung zu verzehren.
Das glaube ich eher nicht. "Eat starch" könnte auch bedeuten
"gib dich geschlagen", und die Referenz zu "Mom" kann bedeuten
"egal was du sagst , ich schmeiße mich jetzt an den Typen mit
dem tollen Auto". Im Lied selbst bedeutet starch "Stärke" und
ist damit insgesamt doppeldeutig verwendet. Nur meine 2Cent.
Johann Schmitz
2024-03-28 10:25:02 UTC
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Post by Ludger Averborg
Post by Joerg Walther
Post by Stefan Ram
Post by Johann Schmitz
Das ist streng genommen natürlich komplett *FALSCH*!
Ok, ich hatte schon vermutet, daß Lebensmittel, von denen gesagt
wird, sie seien zuckerfrei, doch noch kleine Mengen an Zucker
enthalten. Also können wir lediglich sagen, sie seien "zuckerarm".
Die Frage war ja nicht, wieviel *zugesetzter*, sondern allgemein,
wieviel Zucker Nahrungsmittel enthalten. Tomatensaft hat z. B. ca. 40
Gramm/Liter, das ist immerhin weniger als die Hälfte von Cola, aber
nicht wenig, zuckerarm ist es nicht. Ähnliches gilt für viele Gemüse und
vor allem für Getreide.
Zwischen Zucker und Stärke sollte man schon unterscheiden.
Getreidekörner sind erst süßlich, wenn man es lange gekaut hat und die
Alpha-Amylase des Speichels teile ser Stärke in Zucker geknackt hat.
Der Volksmund sagt dazu: "Gut gekaut ist halb verdaut."

SONDE®MAN
Ignatios Souvatzis
2024-04-05 13:51:45 UTC
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Post by Johann Schmitz
Post by Ludger Averborg
Zwischen Zucker und Stärke sollte man schon unterscheiden.
Getreidekörner sind erst süßlich, wenn man es lange gekaut hat und die
Alpha-Amylase des Speichels teile ser Stärke in Zucker geknackt hat.
Der Volksmund sagt dazu: "Gut gekaut ist halb verdaut."
Franz Kafka pflegte sogar jeden Bissen vierzig Male zu kauen, damit der
überwiegende Teil der Verdauung schon im Munde vollzogen sei.

-is
Joerg Walther
2024-04-05 15:50:23 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Johann Schmitz
Der Volksmund sagt dazu: "Gut gekaut ist halb verdaut."
Franz Kafka pflegte sogar jeden Bissen vierzig Male zu kauen, damit der
überwiegende Teil der Verdauung schon im Munde vollzogen sei.
Das habe ich gestern auch im TV gesehen. :)

-jw-
--
And now for something completely different...
Ulf_Kutzner
2024-03-28 10:08:44 UTC
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Post by Joerg Walther
Die Frage war ja nicht, wieviel *zugesetzter*, sondern allgemein,
wieviel Zucker Nahrungsmittel enthalten. Tomatensaft hat z. B. ca. 40
Gramm/Liter, das ist immerhin weniger als die Hälfte von Cola, aber
nicht wenig, zuckerarm ist es nicht. Ähnliches gilt für viele Gemüse und
vor allem für Getreide.
Und eigentlich ist Konsens, daß man Tomaten
wie auch Obst besser nicht als Saft konsumiert.

Nein, ich erwarte nicht, daß man im Flugzeug
künftig ganze Tomaten statt Saft reicht, wenn
denn dort etwas gereicht wird.

Gruß, ULF
Carla Schneider
2024-04-20 22:50:58 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Johann Schmitz
Das ist streng genommen natürlich komplett *FALSCH*!
Ok, ich hatte schon vermutet, daß Lebensmittel, von denen gesagt
wird, sie seien zuckerfrei, doch noch kleine Mengen an Zucker
enthalten. Also können wir lediglich sagen, sie seien "zuckerarm".
Nichtmal das. Weizenmehl z.B. enthaelt kaum Zucker, dafuer besteht es zu mehr als 80% aus
Staerke, und Staerke wird schon bei der Verdauung in Glucose=Traubenzucker
umgewandelt, d.h. das wird alles zu Zucker.
Letztlich werden alle Kohlehydrate die verdaulich sind zu Glucose umgesetzt.
Stefan Ram
2024-04-21 08:49:25 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Stefan Ram
Post by Johann Schmitz
Das ist streng genommen natürlich komplett *FALSCH*!
Ok, ich hatte schon vermutet, daß Lebensmittel, von denen gesagt
wird, sie seien zuckerfrei, doch noch kleine Mengen an Zucker
enthalten. Also können wir lediglich sagen, sie seien "zuckerarm".
Nichtmal das. Weizenmehl z.B. enthaelt kaum Zucker, dafuer besteht es zu mehr als 80% aus
Staerke, und Staerke wird schon bei der Verdauung in Glucose=Traubenzucker
umgewandelt, d.h. das wird alles zu Zucker.
Letztlich werden alle Kohlehydrate die verdaulich sind zu Glucose umgesetzt.
Das ändert aber alles nichts an statistischen Befunden,
denen zufolge die Aufnahme von zugesetztem Zucker (oder
Süßstoffen) schädlicher ist als die Aufnahme von natürlichem
Zucker in Obst (oder von kohlenhydrathaltiger Nahrung).

(soda=Limo)

|Drinking soda and other sugary beverages regularly can cause
|more health-related issues than just Type 2 diabetes, a new
|study warns.
2024

Wir müssen hier zwischen "In-vitro-Denken" und "In-vivo-Denken"
unterscheiden, wie ich es einmal nennen will. In-vitro-Denken
versucht, an Hand von Modellen über Mechanismen zu mutmaßen,
In-vivo-Denken betrachtet die tatsächliche Wirkung. In-vitro
ist Vitamin-E als Antioxidant für Menschen gut, In-vivo zeigen
sich erhebliche Risiken einer durch "Nahrungsergänzungsmittel"
gesteigerten Vitamin-E-Aufnahme. Ähnlich bei Vitamin B 12.

Bei den "stark verarbeiteten" Nahrungsmitteln mit Zucker könnte
es vielleicht eine Rolle spielen, daß man dadurch in einem kurzen
Zeitraum viel Zucker aufnehmen kann. Bei natürlichem Zucker oder
Kohlenhydraten nimmt man auch Zucker auf, aber vielleicht ohne
die plötzliche Intensität der Produkte mit zugesetztem Zucker.
Carla Schneider
2024-04-21 12:44:09 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Carla Schneider
Post by Stefan Ram
Post by Johann Schmitz
Das ist streng genommen natürlich komplett *FALSCH*!
Ok, ich hatte schon vermutet, daß Lebensmittel, von denen gesagt
wird, sie seien zuckerfrei, doch noch kleine Mengen an Zucker
enthalten. Also können wir lediglich sagen, sie seien "zuckerarm".
Nichtmal das. Weizenmehl z.B. enthaelt kaum Zucker, dafuer besteht es zu mehr als 80% aus
Staerke, und Staerke wird schon bei der Verdauung in Glucose=Traubenzucker
umgewandelt, d.h. das wird alles zu Zucker.
Letztlich werden alle Kohlehydrate die verdaulich sind zu Glucose umgesetzt.
Das ändert aber alles nichts an statistischen Befunden,
denen zufolge die Aufnahme von zugesetztem Zucker (oder
Süßstoffen) schädlicher ist als die Aufnahme von natürlichem
Zucker in Obst (oder von kohlenhydrathaltiger Nahrung).
(soda=Limo)
|Drinking soda and other sugary beverages regularly can cause
|more health-related issues than just Type 2 diabetes, a new
|study warns.
2024
Wir müssen hier zwischen "In-vitro-Denken" und "In-vivo-Denken"
unterscheiden, wie ich es einmal nennen will. In-vitro-Denken
versucht, an Hand von Modellen über Mechanismen zu mutmaßen,
In-vivo-Denken betrachtet die tatsächliche Wirkung. In-vitro
ist Vitamin-E als Antioxidant für Menschen gut, In-vivo zeigen
sich erhebliche Risiken einer durch "Nahrungsergänzungsmittel"
gesteigerten Vitamin-E-Aufnahme. Ähnlich bei Vitamin B 12.
Bei den "stark verarbeiteten" Nahrungsmitteln mit Zucker könnte
es vielleicht eine Rolle spielen, daß man dadurch in einem kurzen
Zeitraum viel Zucker aufnehmen kann.
Das geht z.B. auch mit Fruchtsaft.
Post by Stefan Ram
Bei natürlichem Zucker oder
Kohlenhydraten nimmt man auch Zucker auf, aber vielleicht ohne
die plötzliche Intensität der Produkte mit zugesetztem Zucker.
Bei Staerke dauert es wohl etwas laenger weil die ja erst verdaut werden muss.
Diabetes wird aber auch viel mit Uebergewicht in Verbindung gebracht.
Die Frage ist natuerlich ob die Diabetes eine Folge des Uebergewichts ist,
oder ob Uebergewicht und Diabetes eine gemeinsame Ursache haben, naemlich
die grossen Zuckermengen.
Noch ein Aspekt ist die Fructose: Staerke wird zu Glucose verdaut,
Zucker enthaelt aber oft 50% und mehr Fructose.
Stefan Ram
2024-04-21 13:28:46 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Noch ein Aspekt ist die Fructose: Staerke wird zu Glucose verdaut,
Zucker enthaelt aber oft 50% und mehr Fructose.
Bei Fruktose ist für Hersteller das Verhältnis Süßkraft/Preis
günstiger. Aus dem Englischen:

|"Die Übersichtsarbeit (umbrella review) zeigt, daß ein hoher
|Zuckerkonsum, /insbesondere die Aufnahme von fruktosehaltigen
|Zuckern/, mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Folgen
|verbunden ist", so Associate Professor Liangren Liu vom West
|China Hospital der Universität Sichuan in einer Mitteilung von
|SWNS.
|"Die Anzeichen für schädliche Zusammenhänge zwischen
|Zuckerkonsum und Veränderungen des Körpergewichts
|(zuckergesüßte Getränke), ektopischer Fettansammlung
|(Zuckerzusatz), Fettleibigkeit bei Kindern (zuckergesüßte
|Getränke), koronaren Herzkrankheiten (zuckergesüßte Getränke)
|und Depressionen (zuckergesüßte Getränke) scheinen
|zuverlässiger zu sein als die für andere Ergebnisse", fügt
|der Forscher hinzu.

.
Carla Schneider
2024-04-22 10:04:27 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Carla Schneider
Noch ein Aspekt ist die Fructose: Staerke wird zu Glucose verdaut,
Zucker enthaelt aber oft 50% und mehr Fructose.
Bei Fruktose ist für Hersteller das Verhältnis Süßkraft/Preis
|"Die Übersichtsarbeit (umbrella review) zeigt, daß ein hoher
|Zuckerkonsum, /insbesondere die Aufnahme von fruktosehaltigen
|Zuckern/, mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Folgen
|verbunden ist", so Associate Professor Liangren Liu vom West
|China Hospital der Universität Sichuan in einer Mitteilung von
|SWNS.
|"Die Anzeichen für schädliche Zusammenhänge zwischen
|Zuckerkonsum und Veränderungen des Körpergewichts
|(zuckergesüßte Getränke), ektopischer Fettansammlung
|(Zuckerzusatz), Fettleibigkeit bei Kindern (zuckergesüßte
|Getränke), koronaren Herzkrankheiten (zuckergesüßte Getränke)
|und Depressionen (zuckergesüßte Getränke) scheinen
|zuverlässiger zu sein als die für andere Ergebnisse", fügt
|der Forscher hinzu.
Verursacht Fructose Depressionen, oder kommen die von
der Fettleibigkeit ?
Was aber sicher ist dass Fructose nicht direkt in den Koerperzellen
verbraucht wird sondern in der Leber verbraucht wird die auch Fett daraus macht,
und bei sehr hoher Fructoseaufnahme ueberlastet werden kann was zu diversen
Problemen fuehren kann.
Allerdings habe ich auch gelesen dass der Darm nicht mehr als 30g Fructose pro Stunden aufnehmen
kann, bei Glucose etwa das doppelte.
Stefan Ram
2024-04-22 10:23:02 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Verursacht Fructose Depressionen, oder kommen die von
der Fettleibigkeit ?
Vermutlich hat Fruktose auch direkte neuronale Effekte.

|Cerebral Fructose Metabolism as a Potential Mechanism Driving
|Alzheimer's Disease
Front. Aging Neurosci., 11 September 2020, Richard J. Johnson
et al.

|After 10 weeks, the adolescent but not adult rats on the
|high-fructose diet had a different stress hormone response to
|an acute stressor, which was consistent with their
|depressed-like behavior. A genetic pathway in the brain that
|plays a key role in regulating the way the brain responds to
|stress was also altered.
. . .
|rats fed the high-fructose diet throughout development
|underwent marked hypothalamic transcript expression
|remodeling, with 966 genes (5.6 percent) significantly
|altered and a pronounced enrichment of altered transcripts
|in the POMC pathway
Bericht von 2014
Carla Schneider
2024-04-22 16:44:43 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Carla Schneider
Verursacht Fructose Depressionen, oder kommen die von
der Fettleibigkeit ?
Vermutlich hat Fruktose auch direkte neuronale Effekte.
|Cerebral Fructose Metabolism as a Potential Mechanism Driving
|Alzheimer's Disease
Front. Aging Neurosci., 11 September 2020, Richard J. Johnson
et al.
|After 10 weeks, the adolescent but not adult rats on the
|high-fructose diet had a different stress hormone response to
|an acute stressor, which was consistent with their
|depressed-like behavior. A genetic pathway in the brain that
|plays a key role in regulating the way the brain responds to
|stress was also altered.
. . .
|rats fed the high-fructose diet throughout development
|underwent marked hypothalamic transcript expression
|remodeling, with 966 genes (5.6 percent) significantly
|altered and a pronounced enrichment of altered transcripts
|in the POMC pathway
Bericht von 2014
Could Alzheimer' disease be a maladaptation of an evolutionary
survival pathway mediated by intracerebral fructose and uric acid metabolism?

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0002916523000047
Carla Schneider
2024-04-23 10:50:34 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Carla Schneider
Verursacht Fructose Depressionen, oder kommen die von
der Fettleibigkeit ?
Vermutlich hat Fruktose auch direkte neuronale Effekte.
|Cerebral Fructose Metabolism as a Potential Mechanism Driving
|Alzheimer's Disease
Front. Aging Neurosci., 11 September 2020, Richard J. Johnson
et al.
|After 10 weeks, the adolescent but not adult rats on the
|high-fructose diet had a different stress hormone response to
|an acute stressor, which was consistent with their
|depressed-like behavior. A genetic pathway in the brain that
|plays a key role in regulating the way the brain responds to
|stress was also altered.
. . .
|rats fed the high-fructose diet throughout development
|underwent marked hypothalamic transcript expression
|remodeling, with 966 genes (5.6 percent) significantly
|altered and a pronounced enrichment of altered transcripts
|in the POMC pathway
Bericht von 2014
Da gibts noch merkwuerdigeres:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/ernaehrungsformen/weitere-ernaehrungsformen/proteinarme-ernaehrung
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/ernaehrung-news/allgemein-ernaehrung/methionin


Leider steht nicht dabei wieviel dieser Aminosaeuren ein Mensch pro Tag braucht.
Ludger Averborg
2024-04-23 11:22:45 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/ernaehrungsformen/weitere-ernaehrungsformen/proteinarme-ernaehrung
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/ernaehrung-news/allgemein-ernaehrung/methionin
Leider steht nicht dabei wieviel dieser Aminosaeuren ein Mensch pro Tag braucht.
Methionin + Cystein 15 mg /kg Körpergewicht
https://de.wikipedia.org/wiki/Essentielle_Aminos%C3%A4ure

l.
Stefan Ram
2024-05-18 15:28:39 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Das ändert aber alles nichts an statistischen Befunden,
denen zufolge die Aufnahme von zugesetztem Zucker (oder
Süßstoffen) schädlicher ist als die Aufnahme von natürlichem
Zucker in Obst (oder von kohlenhydrathaltiger Nahrung).
Inzwischen habe ich von einem neuen Forschungsbericht gelesen,
den Junyang Zou auf der "European Congress on Obesity" in
Venedig vorstellte (vermutlich erst vor kurzem, also 2024).

Dieser sagt nicht viel mehr als wir hier schon vermutet haben,
aber bestätigt immerhin, daß die Experten auch nicht viel
weiter sind. Darin heißt es (hier aus dem Englischen):

|[E]s ist die Quelle des Zuckers, welche die Schädlichkeit
|bestimmt Kinder, die hauptsächlich Zucker aus gesüßten
|Snacks wie Kuchen, Süßigkeiten, gesüßter Milch und
|Schokomilch zu sich nehmen, haben ein höheres Risiko,
|übergewichtig zu werden.

und

|Zucker aus Obst hingegen wurde mit einer geringeren
|Gewichtszunahme in Verbindung gebracht. Außerdem war bei
|denjenigen, die den meisten Zucker aus ungesüßten flüssigen
|Milchprodukten wie Milch und Buttermilch bezogen, die
|Wahrscheinlichkeit geringer, übergewichtig oder fettleibig zu
|werden.

.
Andreas M. Kirchwitz
2024-05-18 16:55:24 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
|[E]s ist die Quelle des Zuckers, welche die Schädlichkeit
|bestimmt Kinder, die hauptsächlich Zucker aus gesüßten
|Snacks wie Kuchen, Süßigkeiten, gesüßter Milch und
|Schokomilch zu sich nehmen, haben ein höheres Risiko,
|übergewichtig zu werden.
Was nach wie vor so isoliert betrachtet nicht stimmen dürfte,
denn schädlich ist weniger die Quelle, sondern eher die Menge
des Zuckers.

Wenn wir uns ausgewogen ernähren, ist es relativ schwierig,
von der Last des natürlich enthaltenen Zuckers erdrückt zu
werden. Wenn wir hochverarbeitete Lebensmittel mit teilweise
extrem viel zugesetztem Zucker verzehren, kippt leider das
natürliche Gleichgewicht.

Im Prinzip kann man auch hochverarbeitete Lebensmittel
herstellen, die ausgewogene Inhaltsstoffe haben, aber das
ist dann halt so langweilig/teuer wie Astronautennahrung.
Post by Stefan Ram
|Zucker aus Obst hingegen wurde mit einer geringeren
|Gewichtszunahme in Verbindung gebracht. Außerdem war bei
|denjenigen, die den meisten Zucker aus ungesüßten flüssigen
|Milchprodukten wie Milch und Buttermilch bezogen, die
|Wahrscheinlichkeit geringer, übergewichtig oder fettleibig zu
|werden.
Daraus darf man aber nicht schließen, dass Zucker in Obst
gesünder wäre. Das ist er nicht. Üblicherweise warnen Ärzte
und Gesundheitseinrichtungen davor, zu viel (süßes) Obst
zu essen. Da helfen auch die Vitamine leider nicht, davon
kann man eh nur begrenzt aufnehmen/speichern. Lieber mehr
Gemüse, wenn man viel Hunger hat.

Trotzdem ist es logisch, dass es schlauer ist, beim Verlangen
nach Süßem zu Obst zu greifen. Sich damit eine Überdosis Zucker
zu verpassen, dauert in der Regel deutlich länger (man muss
ziemlich viel Zeug essen) und man bekommt nebenbei Vitamine
dazu, die man sich sonst extra besorgen müsste, was eher dazu
verleitet, das man insgesamt mehr mampft, als von der reinen
Energiemenge her sinnvoll wäre.

Ich frage mich, was eigentlich Dein Ziel bei dieser ganzen
Betrachtung ist. Vielleicht weniger Studien lesen, sondern
einfach selbst überlegen, denn die Zusammenhänge sind ja
nicht sonderlich kompliziert.

Das Dilemma ist ja, dass die meisten Menschen durchaus wissen,
was eigentlich eine gesunde/ausgewogene Ernährung wäre, aber
trotzdem oft der Verlockung erliegen, ungesund und einseitig
zu essen. Das hat auch nichts mit Bildung oder IQ zu tun.

Grüße, Andreas
Stefan Ram
2024-05-18 17:12:37 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Vielleicht weniger Studien lesen, sondern
einfach selbst überlegen
Man kann die Welt nicht erkennen, indem man sich in seinem
Kämmerchen einschließt und beginnt, über sie nachzudenken.
Wir müssen rausgehen, sie ansehen und studieren. Die ganze
Geschichte der naturwissenschaftlichen Erkenntnis zeigt das.

Was Du sagst, klingt für mich wie: "Dieser Bericht von Experten
entspricht nicht dem, was ich mir als Laie selber überlegt
habe, also muß der Experte sich irren. Daraus folgt, daß man
weniger Aussagen von Experten lesen sollte und sich mehr selber
überlegen sollte, so wie ich dies vorbildlich tue.".

Dies erinnerte mich an die Spinner, die täglich in den Physik-
gruppen Widerlegugen der Relativitätstheorie posten.

Ich will damit aber nicht sagen, daß Junyang Zous Aussagen
über Zucker nun eine "absolute Wahrheit" darstellen, die man
kritiklos aufnehmen soll. Es ist ein Baustein unter vielen, der
das Mosaik unseres Wissens ausmacht. Natürlich könnten Junyang
Zous Aussagen sich auch als falsch erweisen, und man muß sie
kritisch betrachten. Diese kritische Betrachtung dieser Aussagen
kann man aber nicht anstellen, indem man sie ignoriert.
Andreas M. Kirchwitz
2024-05-18 20:00:56 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Man kann die Welt nicht erkennen, indem man sich in seinem
Kämmerchen einschließt und beginnt, über sie nachzudenken.
Wir müssen rausgehen, sie ansehen und studieren. Die ganze
Geschichte der naturwissenschaftlichen Erkenntnis zeigt das.
Etwas zu beobachten und die Erkenntnisse zu notieren,
ist die eine Sache. Aber daraus die passenden Schlüsse
zu ziehen, das geht erschreckend häufig schief.

Entweder weil Wissenschaftler zwar Experten auf ihrem
Gebiet sind, aber erstaunlich selten den Kontext beachten.
Oder weil Studien von jemandem durchgeführt und bezahlt
werden, der ein ganz bestimmtes Ergebnis wünscht.
Post by Stefan Ram
Was Du sagst, klingt für mich wie: "Dieser Bericht von Experten
entspricht nicht dem, was ich mir als Laie selber überlegt
habe, also muß der Experte sich irren. Daraus folgt, daß man
weniger Aussagen von Experten lesen sollte und sich mehr selber
überlegen sollte, so wie ich dies vorbildlich tue.".
Dann hast Du vollständig falsch verstanden, was ich geschrieben habe.

Deine heilige Studie sagt vielleicht, dass Kids dick werden,
wenn sie viel industrielle Süßigkeiten essen, wo in der Regel
günstiger Industriezucker drin ist.

Weil wir alle wissen, dass Obst als relativ gesund gilt,
heißt es dann schnell, Fruchtzucker wäre gesund. Falsch.
Industrielle Süßigkeiten werden durch Fruchtzucker kein
Stück gesünder. Und sogar vor direktem Konsum von Obst
wird seit langem gewarnt, wenn man es damit übertreibt.
Leider ist auch Fruchtzucker gefährlich. Tut mir leid.
Post by Stefan Ram
Ich will damit aber nicht sagen, daß Junyang Zous Aussagen
über Zucker nun eine "absolute Wahrheit" darstellen, die man
kritiklos aufnehmen soll. Es ist ein Baustein unter vielen, der
das Mosaik unseres Wissens ausmacht. Natürlich könnten Junyang
Zous Aussagen sich auch als falsch erweisen, und man muß sie
kritisch betrachten. Diese kritische Betrachtung dieser Aussagen
kann man aber nicht anstellen, indem man sie ignoriert.
Niemand hat die Aussagen ignoriert, aber was Du zitiert
hattest, gilt heutzutage als Allgemeinwissen, da braucht
man keine Studien mehr drüber, und wir wissen bereits seit
längerem, dass Fruchtzucker im menschlichen Körper keinen
wesentlichen Vorteil hat. Im Labor mag das anders aussehen.
Hilft mir aber nicht, wenn ich von Fruchtzucker gleichermaßen
krank werde wie von Industriezucker.

Nicht die Herkunft des Zuckers ist entscheidend, sondern
die Menge. Das sollte inzwischen eigentlich jeder wissen.
Bei allem, wo man zusätzlich süßt, völlig egal auf welche
Weise, da sollten wir wachsam sein.

Gäbe es die perfekte Zuckervariante ohne die Nebenwirkungen,
die Zucker allgemein hat, dann wäre der längst überall drin.

Ich frage mich weiterhin, was Deine Intention ist. Willst Du
Dir alternative Zuckerformen schönreden? Wenn Du eine Zuckerform
gefunden hast, die 100% nach Zucker schmeckt und 0% Nebenwirkungen
hat, dann schreib's nicht hier, sondern lass es Dir patentieren und
werde ein reicher Mann. :-)

Grüße, Andreas
Stefan Ram
2024-05-18 20:33:40 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Wenn wir uns ausgewogen ernähren, ist es relativ schwierig,
von der Last des natürlich enthaltenen Zuckers erdrückt zu
werden. Wenn wir hochverarbeitete Lebensmittel mit teilweise
extrem viel zugesetztem Zucker verzehren, kippt leider das
natürliche Gleichgewicht.
Hier sprichst Du vermutlich die Quantität (Menge) des Zuckers an, und
sagst, daß man bei zugesetztem Zucker leichter mehr aufnehmen kann.
Das ist vermutlich richtig. Allerdings werden von Forschern heute oft
bestimmte Faktoren statistisch neutralisiert. Es könnte also sein,
daß Forscher die Menge des Zuckers herausrechnen, und untersuchen, ob
bei Aufnahme /derselben/ Menge von Zucker aus a.) Milch/Früchten und
b.) industriellen Zubereitungen sich unterschiedliche Auswirkungen
zeigen. Ob Junyang Zou das gemacht hat, weiß ich aber nicht.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Stefan Ram
|Zucker aus Obst hingegen wurde mit einer geringeren
|Gewichtszunahme in Verbindung gebracht. Außerdem war bei
|denjenigen, die den meisten Zucker aus ungesüßten flüssigen
|Milchprodukten wie Milch und Buttermilch bezogen, die
|Wahrscheinlichkeit geringer, übergewichtig oder fettleibig zu
|werden.
Daraus darf man aber nicht schließen, dass Zucker in Obst
gesünder wäre.
Das stimmt. Was Junyang Zou angeblich sagt, ist daß die
/Wahrscheinlichkeit für Übergewicht/ zunimmt. Er spricht
nicht allgemein über "gesund", was auch etwas vager ist
als das zahlenmäßig erfaßbare Gewicht.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Das ist er nicht. Üblicherweise warnen Ärzte
und Gesundheitseinrichtungen davor, zu viel (süßes) Obst
zu essen.
Ärzte beziehen ihre Weisheiten ja gerade aus der Forschung. Daher
kann man schlecht umgekehrt Ergebnisse der Forschung mit den
Weisheiten von Ärzten widerlegen. Ärzte haben uns auch jahrelang
gepredigt, "bei Erkältungen viel trinken!" (A) - bis sich dann
herausstellte, daß dies doch nicht besonders hilfreich ist (B).

(Hier aus Fachtexten: "Doctors often recommend drinking extra
fluids to patients with respiratory infections." als Beleg für (A)
und "There is currently no evidence from RCTs for or against the
recommendation to increase fluids in acute respiratory infections."
(RCT = Randomized Controlled Trial) als Beleg für (B).)
Post by Andreas M. Kirchwitz
Lieber mehr
Gemüse, wenn man viel Hunger hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen: Wenn ich wirklich
Heißhunger nach Fleisch oder Schokolade habe, ist es nicht
befriedigend, Gemüse zu essen, sei es auch noch so viel.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Das Dilemma ist ja, dass die meisten Menschen durchaus wissen,
was eigentlich eine gesunde/ausgewogene Ernährung wäre, aber
trotzdem oft der Verlockung erliegen, ungesund und einseitig
zu essen. Das hat auch nichts mit Bildung oder IQ zu tun.
Aus den USA:

|Die altersbereinigte Prävalenz von Fettleibigkeit war bei
|Hochschulabsolventen niedriger (27,8 %) als bei Personen mit
|Hochschulabschluss (40,6 %) und bei Personen mit Abitur oder
|weniger (40,0 %).

im Original:

|The age-adjusted prevalence of obesity among college
|graduates was lower (27.8%) than among those with some
|college (40.6%) and those who were high school graduates or
|less (40.0%).
Prevalence of Obesity Among Adults, by Household Income and
Education — United States, 2011–2014;
Cynthia L. Ogden, PhD; Tala H. Fakhouri, PhD; Margaret D.
Carroll, MSPH; Craig M. Hales, MD; Cheryl D. Fryar, MSPH;
Xianfen Li, MS; David S. Freedman, PhD

.
Andreas M. Kirchwitz
2024-05-18 22:43:06 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Andreas M. Kirchwitz
Das ist er nicht. Üblicherweise warnen Ärzte
und Gesundheitseinrichtungen davor, zu viel (süßes) Obst
zu essen.
Ärzte beziehen ihre Weisheiten ja gerade aus der Forschung. Daher
kann man schlecht umgekehrt Ergebnisse der Forschung mit den
Weisheiten von Ärzten widerlegen. Ärzte haben uns auch jahrelang
gepredigt, "bei Erkältungen viel trinken!" (A) - bis sich dann
herausstellte, daß dies doch nicht besonders hilfreich ist (B).
Das ist so ein Henne-Ei-Problem. Was war zuerst da?

Viele klassische Ratschläge der Medizin und auch Ernährung
beruhen auf (ursprünglich unbekannten) Nebeneffekten. Man
solle dies oder das tun, und tatsächlich hat das gewirkt.
Oft war aber gar nicht die primäre Tätigkeit das Wichtige,
sondern etwas, das man üblicherweise implizit dabei auch tut.

Dann kommt die Wissenschaft und stellt irgendwann fest,
dass die primäre Tätigkeit in Wahrheit nichts bringt.
Manchmal legt sie noch eins drauf und weist nach, dass
die primäre Tätigkeit sogar eher schädlich sein kann.

Dummerweise unterschlägt die Wissenschaft sehr häufig den
Nebeneffekt, der alles andere weit überragt. Den untersucht
sie nämlich überhaupt nicht, oftmals sogar bewusst nicht.
Post by Stefan Ram
(Hier aus Fachtexten: "Doctors often recommend drinking extra
fluids to patients with respiratory infections." als Beleg für (A)
und "There is currently no evidence from RCTs for or against the
recommendation to increase fluids in acute respiratory infections."
(RCT = Randomized Controlled Trial) als Beleg für (B).)
Ich habe das nicht näher analysiert. Beispielsweise mag es sein,
dass tatsächlich zusätzliche Flüssigkeit schädlich sein könnte,
aber in der Regel neigen Kranke dazu, zu wenig zu essen und zu
trinken. Wenn man sie also beispielsweise ermuntert, "mehr" zu
trinken, erreichen sie in der Realität bestenfalls die Menge,
die sie normalerweise auch trinken würden. Sie haben also in
Wahrheit gar nicht "mehr" getrunken, sondern höchstens das,
was der Körper braucht am Tag.

Ist nur so ein Gedankengang, mag hier nicht zutreffen, aber
es macht hoffentlich verständlich, dass Wissenschaft ein sehr
zweischneidiges Schwert sein kann, weil sie oftmals nicht die
Zusammenhänge betrachtet. Einerseits ist es sehr oft wichtig,
Dinge zu isolieren und alle Einflüsse bewusst herauszuhalten,
sonst könnte man den Dingen nicht auf den Grund gehen, aber am
Ende wird gern vergessen, die Einzelteile wieder zusammenzufügen.
Post by Stefan Ram
Post by Andreas M. Kirchwitz
Lieber mehr
Gemüse, wenn man viel Hunger hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen: Wenn ich wirklich
Heißhunger nach Fleisch oder Schokolade habe, ist es nicht
befriedigend, Gemüse zu essen, sei es auch noch so viel.
Das ist ein Dilemma unserer heutigen Gesellschaft,
dass alles leicht verfügbar ist, wonach es uns gelüstet.
Post by Stefan Ram
Post by Andreas M. Kirchwitz
Das Dilemma ist ja, dass die meisten Menschen durchaus wissen,
was eigentlich eine gesunde/ausgewogene Ernährung wäre, aber
trotzdem oft der Verlockung erliegen, ungesund und einseitig
zu essen. Das hat auch nichts mit Bildung oder IQ zu tun.
|Die altersbereinigte Prävalenz von Fettleibigkeit war bei
|Hochschulabsolventen niedriger (27,8 %) als bei Personen mit
|Hochschulabschluss (40,6 %) und bei Personen mit Abitur oder
|weniger (40,0 %).
Der Punkt ist, dass Bildung oder IQ uns nicht wesentlich weniger
anfällig für Versuchungen machen. Leute mit Bildung/IQ haben aber
vielleicht häufiger ein "besseres" Umfeld, was das kompensieren
kann. Kontext ist wichtig.

Deshalb sollte man vorsichtig sein mit solchen Studien.
Wie gesagt, Wissenschaft blendet oft den Kontext aus.

Grüße, Andreas

Der Habakuk.
2024-03-28 05:20:26 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
|Welche Nahrungsmittel enthalten eigentlich keinen Zucker?
Fleisch, Eier, Milch,
Milchzucker. (Knapp 5 Prozent) Deshalb schmeckt sie auch süß.
Post by Stefan Ram
stärkefreie Gemüse (wie Brokkoli), Nüsse,
Avocados, Öle, Kräuter und viele Gewürze.
Obst, Bohnen, Getreide und stärkehaltige Gemüsesorten enthalten
zwar Zucker, aber keinen zugesetzten Zucker. Bei Obst gibt
es Sorten mit mehr und Sorten mit weniger Zucker.
Bei Brot und Milchprodukten findet man Sorten mit und ohne
zugesetzten Zucker.
Bei Getränken hat Wasser keinen Zucker, und Tomaten- oder
Gemüsesaft dürfte nur relativ wenig Zucker enthalten. Kaffee
oder Tee kann mit oder ohne Zucker zubereitet werden.
--
*Ceterum censeo religionem Mohammedanicam esse coercendam!*
Ulf_Kutzner
2024-03-28 07:40:55 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
|Welche Nahrungsmittel enthalten eigentlich keinen Zucker?
Fleisch
Oder aber:

Außerdem ist es für den Reifeprozess von Rohwürsten unerlässlich,
dass sich Milchsäure und bestimmte Aromastoffe bilden. Hierfür
sind Milchsäurebakterien verantwortlich, die entweder bereits
in der Rohwurst enthalten sind oder als Starterkultur hinzugegeben
werden. Die Milchsäurebakterien ernähren sich von Zucker. Sofern
das Fleisch nicht von Natur aus genügend Zucker enthält, muss dieser
von außen zugegeben werden.



https://www.edeka.de/ernaehrung/expertenwissen/1000-fragen-1000-antworten/warum-kann-wurst-zucker-enthalten.jsp
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