Post by gemeyHallo,
wir gehen ab und zu in ein Restaurant in der Nachbarschaft und dort
gibt es eine köstliche Bärlauch-Mojo. Nun versuche ich schon eine
Weile sie nachzumachen, aber so ganz gelingt es mir nicht.
getrockneter Bärlauch, frisch ja nicht mehr zu haben
Olivenöl
Parmesan
Balsamico
etwas Koriander
Salz
Pfeffer, frisch gemahlen.
Wer kann mir Hinweise geben zur Vollendung?
Viele Grüße
gemey
Dies habe ich im Internet gefunden: unter ---------
http://www.grancanaria-info.de/a-z%20mojo%20rezepte.html#Anchor-Moj-56012
Mojo-Rezepte:
MOJO:
Ein Merkmal für die kanarische Küche sind ihre volkstümlichen Saucen,
"mojo" oder "mojos" genannt.
Liest man sich die alten Kochrezepte einmal durch, bemerkt man, dass die
einfachen Gerichte der armen Landbevölkerung eine würzige Tunke benötigten.
Desweiteren waren in jedem armen Bauernhaushalt die Grundzutaten für
die Soße vorhanden.
Mojo wie auch Gofio stammen noch aus der prähispanischen Eßkultur.
Sie sind für den Canario das gleiche, wie für uns der KETCHUP oder SENF.
Auf Gomera bevorzugt man die "mojo rojo" oder die "mojo verde".
Die verschiedenen Mojo "Soßen"
Kennt man die Soße nicht, sollte man beim ersten Genuß vorsichtig sein.
Wenn die Bezeichnung "picante" hinter der Soße steht, kann sie so
scharf sein, dass man nach dem Genuß tränenreiche Schweißausbrüche bekommt.
Mojo gibt es aber in allen möglichen Geschmacksrichtungen. Süß, mild,
mittelscharf oder aber wie schon erwähnt, die Feuer-Tunke.
Mojo wird in den Restaurants separat in kleinen Schälchen serviert. Man
tunkt - stilgerecht - seine Speisen darin ein.
Wenn man aber sieht, was der Tourist manchmal mit der Soße anstellt,
geht das schon in Peinlichkeit, gegenüber dem Canario der serviert,
über. Manchmal werden ganze Hauptgerichte mit der Soße überschüttet, so
- dass man nicht einmal mehr Farbe noch den Geschmack erhalten bleibt.
Mojo picante
Öl, Knoblauch, Paprika, verschiedene Kräuter wie auch meistens Kümmel,
Salz, Pfeffer und Essig sind die Grundzutaten für alle Mojo-Soßen.
Einige kanarische Hausfrauen haben schon von ihren Müttern "eigene"
Rezepte für die Soßen übernommen.
Aber auch auf den einzelnen Inseln haben ihren speziellen Mojo. Oft
wird der inseltypische harte Käse gerieben und der Soße beigegeben.
Die "mojo" sollte immer kühl und shcattig gelagert werden, zum
Beispiel in einem Kühlschrank.
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MOJO - REZEPTE - Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt
"Mojo verde"
Hier einige Rezepte für Ihre ganz eigene "Mojo", mit der Sie vielleicht
einmal Ihre Freunde überraschen, wenn Sie bei Ihnen zum Essen eingeladen
sind.
Für die erste Variante benötigen Sie:
Peperoni, Weißbrot, Essig, Kümmel, Öl, Salz und ein wenig Wasser.
1. Peperoni in kleine Stückchen schneiden.
2. Das Weißbrot kurz in Essig einlegen.
3. Den Kümmel, die Peperoni und das grobe Salz zerstoßen Sie im Mörser.
4. Danach die Zutaten mit dem Öl, Essig und dem aufgeweichten Weißbrot
vermengen. Fügen Sie noch etwas Wasser hinzu und rühren das ganze gut um.
Durch die Anzahl der Peperoni können Sie die Soße nach Belieben verändern.
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"Mojo verde" (de cilantro)
2 Bund Koriander, 5 Knoblauchzehen, 2 bis 3 Priesen Meersalz, 1/2 l
Olivenöl, 1 Chilischote (wenn Sie es scharf mögen)
1. Zuerst schneiden Sie die Stiele des Koriander ab und waschen die Blätter.
2. Koriander, Knoblauch und Meerslaz in einem Mörser zerkleinern (wie
schon erwähnt, können Sie auch einen Mixer benutzen) bis eine Creme
entsteht.
3. Danach das Olivenöl langsam mit der Paste vermischen und gut verrühren.
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"Mojo verde", die rote Variante (auch "salsa-picante")
Hierzu brauchen Sie
3 oder 4 rote Peperoni, eine ganze Knoblauchknolle, Paprikapulver und
gerösteten Kümmel.
1. All die Zutaten zerstoßen Sie wieder im Mörser.
2 a. Die kanarischen Hausfrauen fügen dem Mojo übrigens meistens einen
Schuß Weißwein hinzu.
2 b. Andere erhitzen für die rote Mojo-Sauce kanarischen Safran, der mit
Weißbrotkrumen vermengt wird.
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"Mojo Palermo"
Der roten Mojo - "Mojo Palermo" - werden auf La Palma vielfach Mandeln
beigegeben.
Der berühmte Käse von La Palma bekommt seinen Geschmack durch das
Räuchern.
Er schmeckt nach Mandeln und Erde. Dazu werden die abgetrockneten
Pflanzenarme der Optunien sowie die Schalen von Mandeln verbrannt.
Danach wird der frische Käse über den Rauch gehängt.
Die "Mojo Palermo" passt geschmacklich ausgezeichnet zu dem
Insel-Käse. Man tunkt dazu die kleinen Käse-Happen einfach in die Sauce.
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"Mojo Verde", (grüner Mojo)
Auch "Mojo Verde" hat verschiedene Varianten.
Zutaten für 4 Personen:
3 oder 4 grüne Paprikaschoten, 1 Knoblauchknolle, Kümmel, 1 Bund
Petersilie, Essig und Salz.
Die Grundzutaten sind bis auf die grünen Paprikaschoten und der
Petersilie gleich.
1. 1 Teelöffel Kümmel, das Salz und die Knoblauchzehen im Mörser zerstoßen.
2. Erst danach die kleingehackten Paprikaschoten sowie die Petersilie zu
den anderen Zutaten geben.
3. Das ganze wird dann mit einem Glas Öl, einem Schnapsglas Essig und
etwas Wasser im Mörser vermischt.
Je nach Geschmack kann statt der Petersilie auch 1 Bund Koriander
genommen werden. Allerdings wird bei der Koriander-Soße der Kümmel
vorher angeröstet.
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"Mojo Verde mit Avocado"
Die hier aufgeführten "Saucen" passen zu Fleisch- wie auch Fischgerichten.
Ausschließlich zu Fischgerichten wird die "Mojo Verde mit Avocado" gereicht.
Sie benötigen dafür:
10 - 14 Knoblauchzehen, 1/2 Tl Kümmel, süßes Paprikapulver, grobes Salz,
etwas Majoran, 1/2 Avocado, Öl, Essig, Wasser und Weißwein.
1. Die Knoblauchzehen mit einem halben Teelöffel Kümmel, dem
Paprikapulver, Salz und den Mayoran im Mörser zerstampfen.
2. Die 1/2 Avocado wird mit Öl, Essig, Wasser und Weißwein vermengt. Zu
diesem "Avocadobrei" kommen dann die Zutaten aus dem Mörser.
3. Alles gut vermischen.
Sollte die Soße zu dick sein, noch etwas Wasser hinzufügen.
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Der "Mojo de Queso"
Der "Käse-Mojo" passt zu Fleischgerichten und Kartoffeln.
Bei dieser Soße fallen die unterschiedlichen Aromen der einzelnen
Insel-Käsesorten auf. Sie geben dem Mojo seinen individuellen Geschmack.
Um die Käsesauce herzustellen benötigt man:
1 Pfund sehr harten Käse, 4 Knoblauchzehen, Kümmel, 1 große grüne
Paprikaschote, 1 kleine Peperoni.
1. Zuerst die Kerne aus der Peperoni entfernen, sonst gibt es nachher
eine "Feuersauce".
2. Danach das Salz, den Kümmel, den Knoblauch sowie die Peperoni im
Mörser zerstoßen.
3. Der Käse wird gerieben und mit Öl und ein wenig Wasser zu Brei gerührt.
4. Diesen Brei dann mit den Zutaten aus dem Mörser vermischen.
5. Alles gut verrühren und gfs. noch etwas Wasser hinzugießen.
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"Mojo Rojo"
Sie nehmen:
1 Tomate, 8 bis 10 rote Pfefferschoten mittlere Größe und möglichst
original kanarische pimienta roja (auch pimienta picona genannt), 6 - 8
Knoblauchzehen, 1 TL rotes Paprikapulver, 2 - 3 Prisen Meersalz, 1/2 l
Olivenöl
bei Bedarf:
1/8 l Weinessig, einige Weibrotkumen zum Binden
1. Zuerst die reife Tomate enthäuten und entkernen.
2. Danach die Pefferschoten ebenfall entkernen.
3. Nun in einen einem Holzmörser (Sie können auch einen Mixer benutzen,
wenn kein Mörser vorhanden ist) das Fleisch der Tomate, den Knoblauch,
die Pfefferschoten und das Meersalz (wenn Sie mögen, die Brotkrumen
hinzufügen) zusammen zerstampfen, bis die Masse ganz fein ist.
4. Nun das Olivenöl dazugeben und mit der Masse vermischen und gut
verrühren (jetzt auch den Weinessig dazu geben, wenn Sie die Variante
mit den Brotkrumen gewählt haben).
Wie Sie erkennen können, sind die Grundzutaten der Saucen fast identisch.
Trotzdem sind der Phantasie der Köchin, bzw. des Koches keine Grenzen
gesetzt.
Viele Kräuter eignen sich zur Verfeinerung des Geschmacks.
Vielleicht gelingt Ihnen ja sogar eine neue Kreation der Kanaren-Sauce.
Grüße, Elis