Discussion:
Marmelade grundsätzlich
(zu alt für eine Antwort)
Gerald Endres
2006-06-27 22:13:39 UTC
Permalink
Seit einigen Jahren tragen der Quittenbaum und die Bitterorange bei
mir im Garten reichlich, und genauso lange versuche ich mich mit
verhältnismäßig gutem Erfolg im Marmeladekochen.

Mein Problem: Ich habe bisher weder in Kochbüchern noch im Netz eine
mir verständliche Erklärung gefunden, was da eigentlich passiert. Ich
koche also bisher im Blindflug und hoffe jetzt, dass der Sachverstand
der Gruppenmitglieder mich aus meiner Unwissenheit befreien kann.

Im Detail: Ich habe verstanden, dass das Pektin eine wichtige Rolle
spielt, und dass es je nachdem im Obst schon vorhanden ist.

Anderseits ist ja wohl auch die Kochdauer sehr wichtig: Je länger
gekocht wird, desto besser geliert ja wohl das Ganze

Aber in welchem Verhältnis stehen die beiden Faktoren zueinander?
Macht das Kochen das Pektin gelierfähig? Was genau passiert da. Kann
man durch entsprechend längeres Kochen einen Mangel an Pektin
ausgleichen? Welche Rolle spielen Zucker und Säure bei dem Ganzen.

Dabei geht es mir auch um die Verwendung von fertigen
Gelierzuckermischungen, wie sie im Supermarkt angeboten werden. Die
Mischungen für weniger Zucker mag ich ohnehin nicht, weil da die
unzureichende Konservierung wegen zu wenig Zucker mit anderen
Konservierungsmitteln ausgeglichen wird. Ich habe aber auch mit den
klassischen Mischungen ein Problem: Für meinen Geschmack ist da zuviel
vorschmeckende Zitronensäure drin. Bisher habe ich das so gelöst, dass
ich immer einen gewissen Teil klassischen Gelierzuckers mit einer
größeren Menge an normalem Zucker benutzt habe. Vor allem bei den
Quitten gehe ich davon aus, dass ohnehin genug Pektin drin ist. Liege
ich da richtig? Am liebsten würde ich dann nur mit normalem
Haushaltszucker arbeiten. Wahrscheinlich haben das so ja auch früher
die Hausfrauen gemacht.

Bei meinen Bitterorangen findet man unter der Schale reichlich viel
von dem weißen Zeug und nur ganz wenig Fruchtfleisch zwischen sehr
vielen Kernen. Nach einigen Experimenten bin ich dazu übergegangen,
nur die Zesten von der äußeren Schale zu benutzen und diese Zesten
dann mit Fruchfleisch von ganz normalen Orangen zu Marmelade zu
verkochen (Von den Zesten nehme ich aber reichlich, vielen Gästen ist
die Marmelade, so wie sie vor allem meine Frau mag, zu bitter). Wie
sieht es dann da mit dem Pektin aus? Vor allem: in welchem Teil der
Frucht ist es bei Zitrusfrüchten?

Jedenfalls wäre es mir lieb, ich wüsste ein bißchen genauer, was ich
da mache, auch um gezielter experimentieren zu können.

Gruß
Gerald
P.S, auch die Felsenbirne hat jetzt reichlich Früchte, die haben wir
aber bisher bis auf ein wenig im Obstsalat und im Müsli den Vögeln
überlassen, die derzeit ein Dauergelage im Baum veranstalten. Da
zuzusehen macht auch Spaß, aber die Berichte vom Geleekochen lese ich
mit wachsendem Interesse. (Allerdings steht meine Frau nicht so auf
Gelees. Eine Marmelade mit mehr Substanz käme besser)
--
http://www.boen-end.de
C.P Kurz
2006-06-27 23:03:45 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
P.S, auch die Felsenbirne hat jetzt reichlich Früchte, die haben wir
aber bisher bis auf ein wenig im Obstsalat und im Müsli den Vögeln
überlassen, die derzeit ein Dauergelage im Baum veranstalten. Da
zuzusehen macht auch Spaß, aber die Berichte vom Geleekochen lese ich
mit wachsendem Interesse. (Allerdings steht meine Frau nicht so auf
Gelees. Eine Marmelade mit mehr Substanz käme besser)
Das mit dem Gelee hat bei mir rein historische Gründe. Als Kind gab's bei uns
immer diese riesigen Geleegläser von meiner Oma. Allein die Optik dieses Zeugs
war geil, kristallklares tiefrotes Johannisbeergelee. Mein Vater hatte die
Marotte, das auf Bratkartoffeln zu essen, und wir haben diese Vorliebe
übernommen. Seit meine Oma an Demenz leidet, ist die Geleequelle versiegt,
meine Eltern hatten keine eigenen Sträucher und haben auch nie selbst Marmelade
gekocht. Wir haben für unseren Vorgarten jetzt einen Cassisstrauch in der
Mache, aber die Felsenbirne soll ja auch zu was gut sein. Den oberen Teil, an
den ich eh nicht rankomme (der Baum ist fast 7m hoch) überlasse ich gern den
Vögeln. An die unteren dünnen hängenden Äste kommen unsere Vögelchen hier nur
schwer ran.
Wie gesagt, die Version von heute enthält sehr viel mehr Fruchtfleisch und
dadurch komme ich mit weniger Gelierzucker aus, das ist schon mehr Marmelade
als Gelee.
Ich siebe die auch nur deswegen durch, weil die Kerne der Felsenbirne wie
etliche andere nicht so gesund sind, jedenfalls wenn man sie zerbeisst oder
zerkleinert.
Momentan teste ich halt rum, habe sowas noch nie gemacht oder auch nur
zugesehen. Da ich ohne größeren Aufwand locker etliche Kilo Beeren ernten kann,
werde ich in Zukunft wohl div. Varianten herstellen. Es gibt sicherlich auch
sehr gute käufliche Marmeladen, aber die muss man erstmal finden (und
bezahlen). An der Eigenproduktion reizt mich natürlich, dass ich genau weiss
was drin ist und vor allem, dass ich die Früchte direkt vom Baum in den Topf
kriege, und den Unterschied schmecke ich schon bei meinen ersten diletantischen
Versuchen.

Deine Kommentare bezüglich Zuckermenge und Konservierungsstoffen sind sicher
richtig. Andererseits reden wir hier ja im Wesentlichen von Zitronensäure. Ich
habe nicht wirklich den Ehrgeiz, mit der Marmelade von Ernte zu Ernte zu
kommen, ich mache lieber viele kleine Gläser ein, dann dürfte das auch halbwegs
hinkommen mit der Haltbarkeit. Bei mir geht die Tendenz eben dahin, lieber
weniger Zucker drin zu haben. Bei den Kochzeiten weiss ich auch noch nicht
wirklich, was da optimal ist. Bei manchen Rezepten steht 3-5min, bei anderen
viel kürzere Zeiten. Mag alles korrekt sein, aber man wüsste halt gerne wieso,
nicht wahr? Außerdem habe ich immer im Hinterkopf 'Je mehr und länger Hitze,
desto weniger Fruchtgeschmack'. Angeblich kann man Marmeladen ja auch (sehr
lange) kalt rühren.
Muss da aber eben auch noch Erfahrungen sammeln. Bei Google findet man einiges
zu Marmelade, und ich werde dieser Tage auchmal in der Bibliothek nach einem
Buch schauen. Zumindest dieses 'Geheimwissen' dürfte noch nicht verloren sein.



- Carsten
Konrad Wilhelm
2006-06-28 08:59:41 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Seit einigen Jahren tragen der Quittenbaum und die Bitterorange bei
mir im Garten reichlich, und genauso lange versuche ich mich mit
verhältnismäßig gutem Erfolg im Marmeladekochen.
Mein Problem: Ich habe bisher weder in Kochbüchern noch im Netz eine
mir verständliche Erklärung gefunden, was da eigentlich passiert. Ich
koche also bisher im Blindflug und hoffe jetzt, dass der Sachverstand
der Gruppenmitglieder mich aus meiner Unwissenheit befreien kann.
Es gibt ein Hobbythek-Buch zu diesem Thema. Ich weiß den genauen Titel
nicht mehr, du kannst ja mal in deiner Stadtbibliothek fahnden
(lassen?). Da wird alles was mit Pektinen zu tun hat, sehr detailliert
erläutert. Könnte "Süßigkeiten mit und ohne Zucker" gewesen sein.
Post by Gerald Endres
Im Detail: Ich habe verstanden, dass das Pektin eine wichtige Rolle
spielt, und dass es je nachdem im Obst schon vorhanden ist.
Anderseits ist ja wohl auch die Kochdauer sehr wichtig: Je länger
gekocht wird, desto besser geliert ja wohl das Ganze
Zwingend nötig ist das nicht. Opekta (ein früherer Pektinhersteller)
warb damit, dass die Masse nur einmal stark aufgekocht werden musste.
Post by Gerald Endres
Dabei geht es mir auch um die Verwendung von fertigen
Gelierzuckermischungen, wie sie im Supermarkt angeboten werden. Die
Mischungen für weniger Zucker mag ich ohnehin nicht, weil da die
unzureichende Konservierung wegen zu wenig Zucker mit anderen
Konservierungsmitteln ausgeglichen wird. Ich habe aber auch mit den
klassischen Mischungen ein Problem: Für meinen Geschmack ist da zuviel
vorschmeckende Zitronensäure drin.
Heute sind die Hersteller offenbar der Meinung, dass man dem
Marmeladenkocher unterschiedliche Rezepte für unterschiedliche Früchte
nicht zumuten kann. Deshalb wird die Fertigmischung für den worstcase
ausgelegt (der so ziemlich bei Erdbeeren liegt: wenig fruchteigenes
Pektin, wenig eigene Fruchtsäure). Wenn man nach dem Standardrezept
dann z. B. rote Johannsibeeren kocht, entsteht etwas supersaures
superfestes, was man aus den Glas rausmeißeln muss und was dann vom
Brötchen runtekrümelt (und nahezu geschmacksfrei ist. Marmelade
schmeckt nämlich um so besser, je weicher sie ist).

Bei diesen Opekta-Flaschen lag ein großes Blatt bei, wieviel Frucht,
wieviel Zucker, wieviel Pektin und wieviel Zitronensäure verwendet
werden sollte, alle diese Komponenten wurden ja getrennt eingesetzt.
Post by Gerald Endres
Bisher habe ich das so gelöst, dass
ich immer einen gewissen Teil klassischen Gelierzuckers mit einer
größeren Menge an normalem Zucker benutzt habe.
Wohlmöglich ist man flexibler, wenn man Pektin und Zucker ganz
getrennt einsetzt. So Geliermittel gibts ja auch ohne Zucker zu
kaufen. Wohlmöglich gibts in den Spinrad-Läden auch Pektine zu kaufen,
da muss man aber wissen (Hobbythek-Buch), welches.

k.
--
Konrad Wilhelm <***@web.de>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck
Gerald Endres
2006-06-28 10:17:45 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Wohlmöglich ist man flexibler, wenn man Pektin und Zucker ganz
getrennt einsetzt. So Geliermittel gibts ja auch ohne Zucker zu
kaufen. Wohlmöglich gibts in den Spinrad-Läden auch Pektine zu kaufen,
da muss man aber wissen (Hobbythek-Buch), welches.
Danke für deine Tips.
Ich habe mich früher schon mal, wenn auch eher beiläufig, nach solchen
Pektinen in Reformkostläden umgesehen, bin dann aber bei der
Überlegung stehengblieben, ob es nicht vielleicht billiger wäre, die
Marmeladen stattdessen mit Goldstaub aufzukochen.

Aber vielleicht kannst du mir als Chemiker sagen, ob ich da
grundsätzlich mit meinem Laienverstand richtig liege: Der Zucker
hilft, die Pektine - soweit vorhanden - aus den Zellwänden und Zellen
herauszulösen, die Säure schafft eine Umgebung, in der sie gelieren.
(Das würde erklären, warum es nicht so recht klappte, als ich mal die
Schalen und Steingehäuse der Quitten nur mit Wasser auskochte und dann
das Fruchtfleisch und den Zucker in den Sud gab)

Gruß
Gerald
--
http://www.boen-end.de
Konrad Wilhelm
2006-06-28 10:27:54 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Aber vielleicht kannst du mir als Chemiker sagen, ob ich da
grundsätzlich mit meinem Laienverstand richtig liege: Der Zucker
hilft, die Pektine - soweit vorhanden - aus den Zellwänden und Zellen
herauszulösen, die Säure schafft eine Umgebung, in der sie gelieren.
Ganz so glaub ich nicht.
Die für die Marmelade typischen Pektine benötigen Fruchtsäuren _und_
Zucker zum gelieren. Mit Süßstoff geliert es nicht, auch wenn genügend
Pektin vorhanden ist.
Es gibt andere Pektine, die benötigen Ca2+ Ionen zum Gelieren (und
keinen Zucker).

Glaub ich mich zumindest zu erinnern.

Sieh mal bei Wikip. unter "Pektine" nach.

k.
--
Konrad Wilhelm <***@web.de>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck
Heinz Dieter Schmickler
2006-06-29 11:13:41 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Die für die Marmelade typischen Pektine benötigen Fruchtsäuren _und_
Zucker zum gelieren. Mit Süßstoff geliert es nicht, auch wenn genügend
Einspruch. Ich nehme Flüssigsüßstoff ( 25 ml = 300 g Zucker ) +
Zitronensäure und es geliert sehr gut.

Dieter
Konrad Wilhelm
2006-06-29 11:32:37 UTC
Permalink
On Thu, 29 Jun 2006 13:13:41 +0200, Heinz Dieter Schmickler
Post by Heinz Dieter Schmickler
Post by Konrad Wilhelm
Die für die Marmelade typischen Pektine benötigen Fruchtsäuren _und_
Zucker zum gelieren. Mit Süßstoff geliert es nicht, auch wenn genügend
Einspruch. Ich nehme Flüssigsüßstoff ( 25 ml = 300 g Zucker ) +
Zitronensäure und es geliert sehr gut.
Welche Früchte? Welche Pektine?

k.
--
Konrad Wilhelm <***@web.de>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck
C.P Kurz
2006-06-29 13:02:58 UTC
Permalink
Post by Heinz Dieter Schmickler
Einspruch. Ich nehme Flüssigsüßstoff ( 25 ml = 300 g Zucker ) +
Zitronensäure und es geliert sehr gut.
Wofür dann aber vermutlich die größere Pektinmenge in Verbindung mit dem in den
Früchten enthaltenen Zucker sorgen dürfte.



- Carsten
Konrad Wilhelm
2006-06-28 10:52:57 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Danke für deine Tips.
Ich habe mich früher schon mal, wenn auch eher beiläufig, nach solchen
Pektinen in Reformkostläden umgesehen, bin dann aber bei der
Überlegung stehengblieben, ob es nicht vielleicht billiger wäre, die
Marmeladen stattdessen mit Goldstaub aufzukochen.
100 g Apfelpektin hochverestert kosten bei Spinnrad um die 5 Öcken.
Damit kannst du 25 bis 50 kg Marmelade machen.

Hochspannend auch noch: http://www.herbstreith-fox.de/, da erfährst du
alles was du schon immer über Pektine wissen wolltest, dich aber nicht
zu fragen getraut hast. Und noch viel viel mehr. Wusstest du, dass
Marmelade für Großgebinde andere rheologischen Eigenschften haben muss
als welche für Einzelgläser? Das verlangt dann natürlich nach einem
passenden Pektin. usw usw usw

k.
--
Konrad Wilhelm <***@web.de>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck
Gerald Endres
2006-06-28 12:20:22 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
100 g Apfelpektin hochverestert kosten bei Spinnrad um die 5 Öcken.
Damit kannst du 25 bis 50 kg Marmelade machen.
Das hört sich gut an.

Gruß
Gerald
--
http://www.boen-end.de
C.P Kurz
2006-06-28 12:05:58 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Ich habe mich früher schon mal, wenn auch eher beiläufig, nach solchen
Pektinen in Reformkostläden umgesehen, bin dann aber bei der
Überlegung stehengblieben, ob es nicht vielleicht billiger wäre, die
Marmeladen stattdessen mit Goldstaub aufzukochen.
Die reinen Geliermittel gibts hier auch in jedem Supermarkt. Könnte sein, dass
die Packungen teuer sind, aber ich vermute, dass man davon auch nicht
sonderlich viel braucht. Wenn einem das genau genug geschätzt ist, kann man
natürlich auch versuchen, den normalen billigen Gelierzucker zu nehmen und je
nach Anwendung mit Zucker zu strecken.

- Carsten
C.P Kurz
2006-06-28 12:03:47 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Bei diesen Opekta-Flaschen lag ein großes Blatt bei, wieviel Frucht,
wieviel Zucker, wieviel Pektin und wieviel Zitronensäure verwendet
werden sollte, alle diese Komponenten wurden ja getrennt eingesetzt.
Genau sowas sollte sich doch wieder irgendwo finden lassen.


Ciao - Carsten
Konrad Wilhelm
2006-06-28 13:06:16 UTC
Permalink
On Wed, 28 Jun 2006 14:03:47 +0200, "C.P Kurz"
Post by C.P Kurz
Post by Konrad Wilhelm
Bei diesen Opekta-Flaschen lag ein großes Blatt bei, wieviel Frucht,
wieviel Zucker, wieviel Pektin und wieviel Zitronensäure verwendet
werden sollte, alle diese Komponenten wurden ja getrennt eingesetzt.
Genau sowas sollte sich doch wieder irgendwo finden lassen.
Und? Hattest du Erfolg?

k.
--
Konrad Wilhelm <***@web.de>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck
C.P Kurz
2006-06-28 13:41:25 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Post by C.P Kurz
Post by Konrad Wilhelm
Bei diesen Opekta-Flaschen lag ein großes Blatt bei, wieviel Frucht,
wieviel Zucker, wieviel Pektin und wieviel Zitronensäure verwendet
werden sollte, alle diese Komponenten wurden ja getrennt eingesetzt.
Genau sowas sollte sich doch wieder irgendwo finden lassen.
Und? Hattest du Erfolg?
So schnell nicht, und unsere Stadtbibliothek hat heute zu. Auf den Katalog
komme ich zwar drauf, aber in die Bücher reinschauen müsste ich schon.

- Carsten
Peter Büttner
2006-06-28 13:57:07 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Post by Gerald Endres
Seit einigen Jahren tragen der Quittenbaum und die Bitterorange bei
mir im Garten reichlich, und genauso lange versuche ich mich mit
verhältnismäßig gutem Erfolg im Marmeladekochen.
Mein Problem: Ich habe bisher weder in Kochbüchern noch im Netz eine
mir verständliche Erklärung gefunden, was da eigentlich passiert. Ich
koche also bisher im Blindflug und hoffe jetzt, dass der Sachverstand
der Gruppenmitglieder mich aus meiner Unwissenheit befreien kann.
Es gibt ein Hobbythek-Buch zu diesem Thema. Ich weiß den genauen Titel
nicht mehr, du kannst ja mal in deiner Stadtbibliothek fahnden
(lassen?). Da wird alles was mit Pektinen zu tun hat, sehr detailliert
erläutert. Könnte "Süßigkeiten mit und ohne Zucker" gewesen sein.
Es gab mal die 'neueren' Hobbytips im Netz (so ab nr 250) ich find'
die aber nicht mehr.
Einer: 271 (Marmeladen und pikante Fruchtsaucen) handelt von Pektinen.
Ausführlicher habe ich frühere Sendungen in Erinnerung, da habe ich
aber keinen elektronischen Tip.

Ich hatte vor ... ~15 Jahren mal mit den Pektinen zuckerarme Marmelade
gekocht. So 1:3 - 1:10, also eher 'feste Früchte', was durchaus lecker
war. Nachteil gerade der sehr zuckerarmen war das sie nach 2-3 Monaten
Geschmack- und Farbfrei wurde. Der Zucker scheint doch nötig.

Besser wäre Früchte einzufrieren und bei Bedarf ein Glas kochen, das
geht dann auch schnell, man könnte glatt die Masse vorbereiten,
portionsweise einfrieren, und dann glasweise in die Mikrowelle stellen.

------------------------------------------------
Apfelpektin NVM
Mit Apfelpektin NVM (NiederVerestert für Marmeladen) kocht man
zuckkerreduzierte Konfitüren und Gelees. Das Pektin braucht zum
Gelieren keinen Zucker, stattdessen aber Calciumionen. In den
Rezepten geben wir Calciumcitrat zu. Für eine zuckerreduzierte
Konfitüre werden etwa 0,2-0,3% von der Gesamt-Rezeptmenge an
Calciumcitrat gebraucht.
------------------------------------------------


Auf der anderen Seite sind Quitte und Bitterorange die
klassischen Marmeladenfrüchte, sollten von alleine gelieren.
Bitterorange braucht IMHO Zucker, Quitte mit ihrem eher zarten
Geschmack könnte zuckerarm durchaus gewinnen.
Post by Konrad Wilhelm
Post by Gerald Endres
Mischungen für weniger Zucker mag ich ohnehin nicht, weil da die
unzureichende Konservierung wegen zu wenig Zucker mit anderen
Konservierungsmitteln ausgeglichen wird. Ich habe aber auch mit den
klassischen Mischungen ein Problem: Für meinen Geschmack ist da zuviel
vorschmeckende Zitronensäure drin.
Mit losen Pektinen kann man das besser einstellen. Opekta mag ich nicht,
die Chemieversion(:-) des Herrn Pütz kommt mir besser vor.

[...]
Post by Konrad Wilhelm
Wohlmöglich ist man flexibler, wenn man Pektin und Zucker ganz
getrennt einsetzt. So Geliermittel gibts ja auch ohne Zucker zu
kaufen. Wohlmöglich gibts in den Spinrad-Läden auch Pektine zu kaufen,
da muss man aber wissen (Hobbythek-Buch), welches.
Sowas liesse sich ja rausfinden, oder bei 2 Sorten schnell mal
ausprobieren. In genanntem Tip #271 stehen keine Tabellen, aber viele
Rezepte die ich mir nun nicht durchlese. => Grundrezept und abwandeln.

das NVM-Pektion/Ca lies sich beliebig einstellen, also 'fertige'
Mischung aus wenig Zucker (als Antiklumpmittel) mit
NVM-P./Calciumcitrat.
Davon dann z.B.: 30g pro (Frucht + beliebig Zucker)kg

Ah, die Erinnerung: bei der NVM/Ca Version spielt das natürliche
Pektin keine Rolle, man nimmt also für alle Früchte gleich viel,
falls mich die Erinnerung nicht trügt. Säuregehalt ist beim NVM
zum gelieren auch egal.

Sie empfehlen auch Äpfelsäure statt Zitronensäure, schmeckt wohl
etwas besser? Zitronensäure ist spottbillig. Zum leichten ansäuern
dürfte es aber egal sein.


Ich koch' schon lange (fast) keine mehr, gekaufte ist immer
frisch und naja ess' kaum noch Brot :-), also wo draufschmieren?


Grüße
Peter
C.P Kurz
2006-06-28 14:20:58 UTC
Permalink
Post by Peter Büttner
Besser wäre Früchte einzufrieren und bei Bedarf ein Glas kochen, das
geht dann auch schnell, man könnte glatt die Masse vorbereiten,
portionsweise einfrieren, und dann glasweise in die Mikrowelle stellen.
Das geht aber auch direkt mit der Marmelade, ist ausserdem platzsparender.

- Carsten
Peter Büttner
2006-06-28 23:22:35 UTC
Permalink
Post by C.P Kurz
Post by Peter Büttner
Besser wäre Früchte einzufrieren und bei Bedarf ein Glas kochen, das
geht dann auch schnell, man könnte glatt die Masse vorbereiten,
portionsweise einfrieren, und dann glasweise in die Mikrowelle stellen.
Das geht aber auch direkt mit der Marmelade, ist ausserdem platzsparender.
Schrieb ich doch, oder meintest du 'bereits gekocht'?
Ich vermute das es besser ist nach dem 'auftauen' mal aufzukochen
damit sie sich (dann im Glas) besser hält.
Mangels Bedarf und Gefrierkapazität aber hier nicht praktiziert.


Wäre doch eine gute Produktidee für Bofrost und Co:
'Marmelade zum selberkochen /nur kurz in der MW erhitzen/' )*
für die Hausfrau von heute. Leere Gläschen kann man dazukaufen,
Stück nur 1,49Eur.

So wie Backmischungen und Pfannkuchenteig in der Flasche (wobei diese
Mischungen ja fast noch Sinn machen)


Grüße
Peter

)*
mit der gesunden Süße aus Früchten )² )³



plus 50% reiner kristalliner Zucker


und 1% wichtiger natürlicher Ballastpektine
C.P Kurz
2006-06-29 01:33:31 UTC
Permalink
Post by Peter Büttner
Schrieb ich doch, oder meintest du 'bereits gekocht'?
Ich meinte die fertige Marmelade. Das würde jedenfalls auch sehr zuckerfreie
Marmeladen über den Winter bringen. Werd's mal probieren, ab dem Wochenende
habe ich genug von der Felsenbirne.

- Carsten
Konrad Wilhelm
2006-06-29 09:11:47 UTC
Permalink
On Thu, 29 Jun 2006 03:33:31 +0200, "C.P Kurz"
Post by C.P Kurz
Post by Peter Büttner
Schrieb ich doch, oder meintest du 'bereits gekocht'?
Ich meinte die fertige Marmelade. Das würde jedenfalls auch sehr zuckerfreie
Marmeladen über den Winter bringen. Werd's mal probieren, ab dem Wochenende
habe ich genug von der Felsenbirne.
Mögt ihr diese unsüßen Marmeladen denn überhaupt?
Für mich muss die schon ordentlich süß sein. Ich hab mir mal so
"Fruchtaufstrich" mit geringem Zuckergehalt gekauft: fand ich nicht so
lecker.

k.
--
Konrad Wilhelm <***@web.de>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck
C.P Kurz
2006-06-29 12:53:45 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Mögt ihr diese unsüßen Marmeladen denn überhaupt?
Wenn sie wirklich unsüß daherkommen natürlich nicht. Um die Glutamat Diskussion
war wieder zu erwärmen: Vermutlich würde es jeder bevorzugen, wenn die Früchte
von selbst genug Zucker hätten. Mir ging es eigentlich nur darum, die Beeren
von unserer Felsenbirne mit sowenig künstlicher Süße wie möglich einzumachen,
einfach auch um nen realistischen Eindruck davon zu gewinnen, wie die Frucht
selbst schmeckt. Der Test mit dem 25% Anteil 1:3 Gelierzucker war diesbezüglich
jedenfalls erfolgreich, die Marmelade ist mir wirklich süß genug. Ich weiß aber
auch noch nicht, wie sich das mit der Haltbarkeit entwickelt, und unabhängig
von Schimmel&Co, ob sich der jetzt vorhandene 'frische' Eindruck längere Zeit
hält. Das ist halt bei mir Probierküche. Andere würden das Zeugs vielleicht
eher als eingedicktes Fruchtmus bezeichnen, aber süß ist es auf jeden Fall.

Nach meinen Erfahrungen mit bezahlbaren gekauften Marmeladen erscheint mir
meine jedenfalls deutlich leckerer (von der Bailoni Marille mal abgesehen). Was
ich so auf den Gläsern im Supermarkt lese erzählt halt von deutlich höheren
Zuckergehalten bzw. deutlich geringeren Fruchtanteilen. Das ist natürlich
kommerziell und haltbarkeitsbedingt.
Meine Felsenbirne kommt halt direkt vom Baum in den Topf, das dürfte auch ne
Rolle spielen. Ich werde wohl eher viele kleine Gläser machen, dann dürfte das
mit der Haltbarkeit auch hinkommen. Ich habe den Beeren bzw. der Haupternte
jetzt extra nochmal 2 Sonnentage gegönnt.

Absolut Recht hast Du mit der Konsistenz - das zuerst gemachte recht steife
Gelee hat nen deutlich schlechteren 'Geschmacksübergang' ;-) als die sehr viel
weichere Marmelade, die ja auch etwas strukturierter ist.
Nebenbei bin ich so ein Aufstrichästhetiker - ich kann 2min damit verbringen,
Quark und Marmelade/Gelee auf dem Brötchen glatt und gleichmässig in zwei
getrennten Lagen zu verstreichen. Das steife Gelee ist da mehr als hinderlich,
das muss ich meistens erstmal durchrühren. Meistens schaue ich nach einiger
Zeit dann auf, weil es so verdächtig ruhig geworden ist und merke dann, daß
meine Frau mich wieder mal grinsend dabei beobachtet.


Mit dem Gelee habe ich gestern mal süße Nudeln gemacht (Butter zerlassen,
Schalotte andünsten, Gelee schmelzen, Pilzravioli rein). Da funktionierts ganz
gut. Wie gesagt, mein Vater hatte in seiner Lehre immer einen Henkelmann mit
Bratkartoffeln dabei, auf die er dann in der Mittagspause nen Esslöffel
Johannisbeergelee getan hat. Seine Kollegen hatten da leichte Probleme mit.

- Carsten
C.P Kurz
2006-06-29 13:08:39 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Mögt ihr diese unsüßen Marmeladen denn überhaupt?
Wenn sie wirklich unsüß daherkommen natürlich nicht. Um die Glutamat Diskussion
mal wieder zu erwärmen: Vermutlich würde es jeder bevorzugen, wenn die Früchte
von selbst genug Zucker hätten. Mir ging es eigentlich nur darum, die Beeren
von unserer Felsenbirne mit sowenig künstlicher Süße wie möglich einzumachen,
einfach auch um nen realistischen Eindruck davon zu gewinnen, wie die Frucht
selbst schmeckt. Der Test mit dem 25% Anteil 1:3 Gelierzucker war diesbezüglich
jedenfalls erfolgreich, die Marmelade ist mir wirklich süß genug. Ich weiß aber
auch noch nicht, wie sich das mit der Haltbarkeit entwickelt, und unabhängig
von Schimmel&Co, ob sich der jetzt vorhandene 'frische' Eindruck längere Zeit
hält. Das ist halt bei mir Probierküche. Andere würden das Zeugs vielleicht
eher als eingedicktes Fruchtmus bezeichnen, aber süß ist es auf jeden Fall.

Nach meinen Erfahrungen mit bezahlbaren gekauften Marmeladen erscheint mir
meine jedenfalls deutlich leckerer (von der Bailoni Marille mal abgesehen). Was
ich so auf den Gläsern im Supermarkt lese erzählt halt von deutlich höheren
Zuckergehalten bzw. deutlich geringeren Fruchtanteilen. Das ist natürlich
kommerziell und haltbarkeitsbedingt.
Meine Felsenbirne kommt halt direkt vom Baum in den Topf, das dürfte auch ne
Rolle spielen. Ich werde wohl eher viele kleine Gläser machen, dann dürfte das
mit der Haltbarkeit auch hinkommen. Ich habe den Beeren bzw. der Haupternte
jetzt extra nochmal 2 Sonnentage gegönnt.

Absolut Recht hast Du mit der Konsistenz - das zuerst gemachte recht steife
Gelee hat nen deutlich schlechteren 'Geschmacksübergang' ;-) als die sehr viel
weichere Marmelade, die ja auch etwas strukturierter ist.
Nebenbei bin ich so ein Aufstrichästhetiker - ich kann 2min damit verbringen,
Quark und Marmelade/Gelee auf dem Brötchen glatt und gleichmässig in zwei
getrennten Lagen zu verstreichen. Das steife Gelee ist da mehr als hinderlich,
das muss ich meistens erstmal durchrühren. Meistens schaue ich nach einiger
Zeit dann auf, weil es so verdächtig ruhig geworden ist und merke dann, daß
meine Frau mich wieder mal grinsend dabei beobachtet, wie ich mein
Diplombrötchen schmiere.


Mit dem Gelee habe ich gestern mal süße Nudeln gemacht (Butter zerlassen,
Schalotte andünsten, Gelee schmelzen, Pilzravioli rein). Da funktionierts ganz
gut. Wie gesagt, mein Vater hatte in seiner Lehre immer einen Henkelmann mit
Bratkartoffeln dabei, auf die er dann in der Mittagspause nen Esslöffel
Johannisbeergelee getan hat. Seine Kollegen hatten da leichte Probleme mit.

- Carsten
Peter Büttner
2006-07-04 00:34:45 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
On Thu, 29 Jun 2006 03:33:31 +0200, "C.P Kurz"
[... 1:2 bis 1:10 Marmelade ...]
Post by Konrad Wilhelm
Mögt ihr diese unsüßen Marmeladen denn überhaupt?
Ja. Kommt drauf' an.

Das 10:1 hab' ich nur einmal gemacht, mit Pfirsisch, ich fand's gut.
dann aber Fingerdick aufs Brot.

Das ich das später nicht mehr gemacht habe kam wohl davon das ich
nach den 2-3 Monaten merkte das das ganze Zeug 1:4+ ... schnell
seinen Geschmack verlor - ausreichend Gefrierkapazität hatte ich nie.
Ausserdem hab' ich immer wieder Phasen wo ich was gar nicht esse.

Später - ohne Lust Marmelade zu kochen - kaufte ich oft die fertige
1:2, die ja frisch produziert ist. In den letzten Jahren ess' ich aber
so selten Marmelade das ihc wieder normale kaufe, die hält einfach
länger wenn sie offen ist.
Post by Konrad Wilhelm
Für mich muss die schon ordentlich süß sein. Ich hab mir mal so
"Fruchtaufstrich" mit geringem Zuckergehalt gekauft: fand ich nicht so
lecker.
Hängt vielleicht vom Hersteller ab?
Schwartau und Zentis habe ich als gut in Erinnerung.
Himbeer, Kirsche, Aprikose.

Die normale 1:1 hat ~66% Zucker, die 1:2 etwa 50%, also auch recht
süß, IMHO.

Meine Kindheitserfahrung (anfang 70er) mit 'Scheleebrot' sind eher:
Schlabberiges Weizenmischbrot mit dick Butter und so wenig Gelee
das es große reine Butterflecken gab. Das Gelee war von der Art:
Stundenlang im Dampfentsafter, dann lange gekocht. Immer das
älteste aus dem Regal (also x Jahre alt).
Ich mochte das nicht.

Ich mag: leicht kräftiges Roggenbrot mit etwas draufgekratzter
Butter und halbzemtimeter dick frische fruchtige Marmelade.
Ein leckeres Baguette darf es auch sein.
schleck :-P


Grüße
Peter

Michael Erskine
2006-06-28 16:46:50 UTC
Permalink
Post by Peter Büttner
Es gab mal die 'neueren' Hobbytips im Netz (so ab nr 250) ich find'
die aber nicht mehr.
Einer: 271 (Marmeladen und pikante Fruchtsaucen) handelt von Pektinen.
Versucht es mal hier: http://www.hobbythek.de/archiv/294_2/#teil_3 Ist
aber nur aus einer "Best-Of"-Sendung.

Die Liste aller Sendungen ist hier:
http://www.jean-puetz.net/events/sendungen/hobbythek.php

Gruß,
Michael
Peter Büttner
2006-06-28 23:13:16 UTC
Permalink
Post by Michael Erskine
Post by Peter Büttner
Es gab mal die 'neueren' Hobbytips im Netz (so ab nr 250) ich find'
die aber nicht mehr.
Einer: 271 (Marmeladen und pikante Fruchtsaucen) handelt von Pektinen.
Versucht es mal hier: http://www.hobbythek.de/archiv/294_2/#teil_3 Ist
aber nur aus einer "Best-Of"-Sendung.
Den 271 hab' ich ja ... ah 294 auch, in meinem eigenen 'Archiv'.

Deren Startseite www.hobbythek.de ist (zumindest von hier gesehen)
disfunktional: nur die letzten (330-347) tips sind zu sehen, suchen
geht nicht. Wie fandest du den oben?

Ich nehme mal an es interessiert keinen mehr, oder Herr P.&Co wollen
mit den Büchern noch was verdienen?
Es gab halt schon mal nette Sendungen (ich schau das aber schon viele
Jahre nicht mehr) die ersten an die mich ich erinnere sind
'Früchte kandieren' und 'Schaumbeton aus Beton, Ei und Shampoo'
Post by Michael Erskine
http://www.jean-puetz.net/events/sendungen/hobbythek.php
Hmm, da fand ich die auch nicht, naja.
Hier: http://www.jean-puetz.net/phpBB/viewtopic.php?t=75
steht was dazu. Schon krank: man kann die meisten noch anfordern,
auch als Papier. Aber runterladen nicht mehr. Arme Welt.
War doch schon alles vom 'Bürger' bezahlt, ich könnt' k***.
So kann man für 77ct und Arbeitszeit der Angestellten was kriegen
das man per Klick runterladen konnte.
Scheint mir insgesammt doch eher deu^W Umständlichkeit zu sein.


Wäre schon nett wenn man soviel wie möglich nachsehen könnte.
Ich hab noch ein Buch wo was übers Bierbrauen und Ketchup drinnen ist.

Er hat (zumindest früher) viel Grundlagen und Basiswissen vermittelt.
Zu wissen das so grundlegende Dinge wie Brot, Wurst, Käse kein Hexenwerk
sondern 'einfaches' Panschen sind (jaja, trivial ist es nicht immer :-)

Vieles andere ist sicherlich total überholt oder reichlich unmodern.

Heutzutage findet man solche Informationen ja irgendwo im Netz.
Bei ihm schien es mir so als hätte er und seine Mannschaft versucht es
einfach und funktionierend hinzubekommen, also eine gewisse vorselektion
und aufbereiten in mundgerechte Bissen.
Ok, ist wohl eine gewisse Nostalige von mir.


Grüße
Peter
C.P Kurz
2006-06-29 00:55:15 UTC
Permalink
Post by Peter Büttner
Deren Startseite www.hobbythek.de ist (zumindest von hier gesehen)
disfunktional: nur die letzten (330-347) tips sind zu sehen, suchen
geht nicht. Wie fandest du den oben?
Das hier dürfte wohl alles sein:

http://www.hobbythek.de/archiv/

- Carsten
Peter Büttner
2006-06-29 01:51:27 UTC
Permalink
Post by Michael Erskine
Post by Peter Büttner
Deren Startseite www.hobbythek.de ist (zumindest von hier gesehen)
disfunktional: nur die letzten (330-347) tips sind zu sehen, suchen
geht nicht. Wie fandest du den oben?
http://www.hobbythek.de/archiv/
Ja, die kläglichen Reste
(281,282,283,284,285,285a,286,287,288,289,294_1,294_2,317,318,330,331,332)
der Rest (und einige der genannten) sind Müll, wohl beim löschen den
Feierabend erwischt und am nächsten Tag vergessen?
Schon nett wie die ÖR ihren Auftrag sehen.

Hab die paar die mir fehlten (eher aus Vollständigkeitsbedürfnis)
abgeholt.

Grüße
Peter
C.P Kurz
2006-06-28 14:19:09 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Zwingend nötig ist das nicht. Opekta (ein früherer Pektinhersteller)
warb damit, dass die Masse nur einmal stark aufgekocht werden musste.
Hmm, interessant, wusstest Du, dass Opekta vom Vater von Anne Frank betrieben
wurde?


Und hier immerhin etwas, wenn auch aus dubioser Quelle ;-)

http://www.kochbuch24.de/kochbuch/rezepte/02/37464.htm

- Carsten
Otto
2006-06-28 17:07:40 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Jedenfalls wäre es mir lieb, ich wüsste ein bißchen genauer, was ich
da mache, auch um gezielter experimentieren zu können.
Pectin ist eine hochmolekulare Säure mit vielen
Carboxyl-(Säure)-Gruppen. Daraus ergibt sich eigentlich alles. Im
Sauren geliert diese Säure und im alkalischen Milieu ist sie gelöst.
Du mußt deine Marmelade also auf jeden Fall schwach suer einstellen
und eventuell noch etwas Pectin zu geben.

Umgekehrt: wenn ein FRuchtsaft unerwünscht geliert gibst du Bicarbonat
zu.

Gruß
Otto
Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...