Discussion:
schmand
(zu alt für eine Antwort)
Bärbel Müller
2003-12-22 11:31:58 UTC
Permalink
Hallo Mampfer,

ich hätte da mal eine Frage, was ist der Unterschied zwischen saurer
Sahne und Schmand.?

Schöne Grüße

Bärbel
Chris Kurbjuhn
2003-12-22 11:42:34 UTC
Permalink
Post by Bärbel Müller
ich hätte da mal eine Frage, was ist der Unterschied zwischen saurer
Sahne und Schmand.?
Und ich hab mich schon gewundert, warum solange niemand gefragt hat...
:)

Kurz:
Schmand hat einen höheren Fettgehalt als saure Sahne.

Lang:
http://www.google.de/groups?as_q=schmand%20saure%20Sahne&ie=UTF-8&oe=UTF-8&as_ugroup=de.rec.mampf&lr=&hl=de

Gruß

Chris Kurbjuhn
--
"Ich frage mich, wo meine Nüsse sind."
Alfred Biolek in "alfredissimo"
http://www.chris-kurbjuhn.de
Bärbel Müller
2003-12-22 15:33:28 UTC
Permalink
Post by Chris Kurbjuhn
Post by Bärbel Müller
ich hätte da mal eine Frage, was ist der Unterschied zwischen saurer
Sahne und Schmand.?
Und ich hab mich schon gewundert, warum solange niemand gefragt hat...
:)
Schmand hat einen höheren Fettgehalt als saure Sahne.
http://www.google.de/groups?as_q=schmand%20saure%20Sahne&ie=UTF-8&oe=UTF-8&as_ugroup=de.rec.mampf&lr=&hl=de
Post by Chris Kurbjuhn
Gruß
Chris Kurbjuhn
Hallo Chris,

vielen Dank für Deine Auskunft, nun weiß ich Bescheid. Ich verstehe nur
nicht, wieso Du Dich gewunder hast, weil sich noch niemand danach
erkundigt hat?

Schönen Gruß

Bärbel
Holger Drechsel
2003-12-22 16:54:22 UTC
Permalink
Post by Bärbel Müller
Post by Chris Kurbjuhn
Post by Bärbel Müller
ich hätte da mal eine Frage, was ist der Unterschied zwischen saurer
Sahne und Schmand.?
Und ich hab mich schon gewundert, warum solange niemand gefragt hat...
:)
Schmand hat einen höheren Fettgehalt als saure Sahne.
http://www.google.de/groups?as_q=schmand%20saure%20Sahne&ie=UTF-8&oe=UTF-8&as_ugroup=de.rec.mampf&lr=&hl=de
Post by Bärbel Müller
Post by Chris Kurbjuhn
Gruß
Chris Kurbjuhn
Hallo Chris,
vielen Dank für Deine Auskunft, nun weiß ich Bescheid. Ich verstehe nur
nicht, wieso Du Dich gewunder hast, weil sich noch niemand danach
erkundigt hat?
weil das des öfteren schon gepostet wurde, hier noch mal:

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.97

Titel: Info: Sauerrahm, Saure Sahne, Schmand, Creme Fraîche
Kategorien: Info
Menge: 1 Rezept

============================ FETTGEHALT ============================
Sauerrahm ca. 10%
Saure Sahne ca. 10%
Schmand: ca. 20%
Creme fraîche: mind. 30%
Crème double 40%

============================== QUELLE ==============================
Vital 4/94
-- Erfasst *RK* 24.01.03 von
-- Holger Drechsel

Sauerrahm und saure Sahne sind übrigens das gleiche. Der säuerliche
Geschmack der verschiedenen Sorten nimmt mit steigendem Fettgehalt
ab. Creme fraîche und Schmand können bis zu 15% Zucker enthalten.
Beim Schmand ist ausserdem der Zusatz von Stabilisatoren und
Verdickungsmitteln erlaubt.

Saure Sahne eignet sich besonders zur fettarmen Zubereitung von
Mayonnaise und Salatsaucen.

Creme fraîche verwendet man besonders für Desserts und Quarkspeisen,
sowie auch zum Abschmecken von Suppen und Saucen.

Süsse Sahne, Schlagsahne, Süssrahm, Rahm sind die abgesahnten
Anteile der ungesäuerten Milch und haben 25-30 % Milchfett. In
Österreich nennt man diese auch (Schlag)obers.

Crème double 40%: dicke Sahne mit ca. 40% Fettgehalt; Doppelrahm.

=====

Gruß
Holger
Bärbel Müller
2003-12-22 19:02:57 UTC
Permalink
Post by Holger Drechsel
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.97
Titel: Info: Sauerrahm, Saure Sahne, Schmand, Creme Fraîche
Kategorien: Info
Menge: 1 Rezept
============================ FETTGEHALT ============================
Sauerrahm ca. 10%
Saure Sahne ca. 10%
Schmand: ca. 20%
Creme fraîche: mind. 30%
Crème double 40%
============================== QUELLE ==============================
Vital 4/94
-- Erfasst *RK* 24.01.03 von
-- Holger Drechsel
Sauerrahm und saure Sahne sind übrigens das gleiche. Der säuerliche
Geschmack der verschiedenen Sorten nimmt mit steigendem Fettgehalt
ab. Creme fraîche und Schmand können bis zu 15% Zucker enthalten.
Beim Schmand ist ausserdem der Zusatz von Stabilisatoren und
Verdickungsmitteln erlaubt.
Saure Sahne eignet sich besonders zur fettarmen Zubereitung von
Mayonnaise und Salatsaucen.
Creme fraîche verwendet man besonders für Desserts und Quarkspeisen,
sowie auch zum Abschmecken von Suppen und Saucen.
Süsse Sahne, Schlagsahne, Süssrahm, Rahm sind die abgesahnten
Anteile der ungesäuerten Milch und haben 25-30 % Milchfett. In
Österreich nennt man diese auch (Schlag)obers.
Crème double 40%: dicke Sahne mit ca. 40% Fettgehalt; Doppelrahm.
=====
Gruß
Holger
Hallo Holger,

vielen Dank für Deine Info. Das ist sehr aufschlußreich beschrieben.
Vielen Dank noch mal.

Schöne Grüße

Bärbel
H. W. Hans Kuntze
2003-12-22 20:35:57 UTC
Permalink
[...]
Titel: Info: Sauerrahm, Saure Sahne, Schmand, Creme Fraîche[...]
Süsse Sahne, Schlagsahne, Süssrahm, Rahm sind die abgesahnten
Anteile der ungesäuerten Milch und haben 25-30 % Milchfett. In
Österreich nennt man diese auch (Schlag)obers.
Sahne, um schlagbar zu sein, muss mindestens 30% Milchfett haben.
Muss auch nach BLS 2002 mindestens 30% Fettgehalt haben um als
Schlagsahne bezeichnet werdn zu koennen.
Sahne als solche braucht nur 10% Mindestfettgehalt.
Sowas ist wahrscheinlich als Kaffeesahne auf dem Markt.

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.96f

Titel: Sahne & Konsorten
Kategorien: Info
Menge: 1 Jede Menge

============================== QUELLE ==============================
Bundeslebensmittelschl. (BLS) II.3, Bonn, 2002
-Erfasst *RK* 22.12.03 von
-H.W. Hans Kuntze, CMC

Welche Sahnesorten gibt es?

:Sahne (auch Rahm oder Kaffeesahne genannt) hat einen Fettgehalt von
mindestens 10 %. Sie ist ab 30% Fettgehalt zum Schlagen geeignet.

:Kaffeerahm/-sahne mit mindestens 10 % Fett.

:Schlagsahne (Schlagrahm) muss einen Fettgehalt von mindestens 30 %
aufweisen. Sahne im Siphon ist sterilisiert, gezuckert und mit
Lachgas aufgeschlagen - in Portionierspruehdosen erhältlich.

:Teesahne ist eine Spezialität, die bis zu 40 % Fett enthält.
Teekenner, besonders im friesischen Raum, geben diese Sahne mit
einem besonderen Sahnelöffel in den Tee hinein, ohne ihn umzurühren.
So bildet sich ein Sahnewölkchen

:Crème double ist, wie der Name schon sagt, eine Sahne mit besonders
hohem Fettgehalt von mindestens 40 %. Sie ist cremig, kochfest und
vielseitig verwendbar.

:Saure Sahne (Sauerrahm) wird aus Sahne mit einem Zusatz von
Milchsäurebakterien hergestellt. Dadurch erhält sie den feinen
säuerlichen Geschmack. Der Fettgehalt beträgt mindestens 10 %.

:Schmand/Sauerrahm hat ca. 20 - 28 % Fett. Der Fettgehalt von
Sauerrahm bzw. saurer Sahne liegt bei mindestens 10%. Die
handelsüblichen Produkte schwanken zwischen 10 und 15% Fettgehalt.
Bei einem Fettgehalt von 18 % heißt sie "Saure Sahne extra".

:Crème fraîche ist eine ursprünglich aus Frankreich stammende
besondere saure Sahne, die auch in deutschen Betrieben hergestellt
wird. Sie hat einen Fettgehalt von mind. 30 % und ist daher kochfest.
:Crème légère ist die leichtere Variante der Crème fraîche, mit ca.
15 % Fettgehalt.

Tipps rund um die Sahne

Frische Sahne hält sich gekühlt etwa 14 Tage, ultrahocherhitzte
Sahne mindestens 6 Wochen, sterilisierte Sahne bis zu einem Jahr.
Frisch hergestellte Schlagsahne sollte vor dem Schlagen eine
Ruhezeit von zwei Tagen haben. Wird nicht der ganze Inhalt einer
Verpackung geschlagen, muss sie vor dem Teilen gut durchgeschüttelt
werden. Ob frische oder haltbare Schlagsahne - gut gekühlt muss sie
sein. Ein hohes schmales Gefäß, im Sommer möglichst auch gekühlt,
und ein Handrührgerät, eingestellt auf Stufe III, sind die besten
Hilfsmittel. Gesüßt wird mit Puder- oder Vanillezucker, jedoch erst
kurz vor Beendigung des Schlagens. Schlagsahne ist steif und
spritzfähig, wenn sie am Schläger haftet. In vielen Haushalten ist
ein Sahne-Siphon vorhanden, der mit Gas-Patronen funktioniert. Darin
hält sich die Schlagsahne gekühlt bis zu einer Woche. Wichtig ist
die anschließende gute Reinigung des Gerätes. Reste von geschlagener
Sahne lassen sich als gespritzte Rosetten auf Alufolie einfrieren.
Sie können später schnell als Garnitur auf Desserts und Törtchen
Verwendung finden. Saure Sahne gerinnt leicht in heißen Suppen oder
Saucen. Um das zu verhindern, sollte sie mit etwas Mehl oder Stärke
verquirlt werden. Ein Schuss Sahne bringt oft Rettung bei kleinen
Pannen in der Küche, wenn z.B. das Essen etwas zu salzig
abgeschmeckt oder leicht angesetzt ist. Sahne, ob süß oder sauer,
ist die Königin in der Küche. Sie verfeinert den Geschmack
unzähliger Speisen und gibt ihnen ihren samtigen Charakter.
Steifgeschlagen und kunstvoll gespritzt zu zarten Tupfern, Bordüren
und Rosetten ziert sie Torten, Früchte und Desserts. 1/8 l
Schlagsahne ergibt sechs Portionen von jeweils etwa 60 Kalorien und
die haben noch keine Figur verändert.

http://www.milchwirtschaft.de

=====
Merry X-Mas.
Please accept with no obligation, implied or implicit my best wishes for
an environmentally conscious, socially responsible, low stress,
non-addictive, gender neutral, celebration of the winter solstice
holiday, practiced within the most enjoyable traditions of the religious
persuasion of your choice, or secular practices of your choice, with
respect for the religious/secular persuasions and/or traditions of
others, or their choice not to practice religious or secular traditions
at all and a fiscally successful, personally fulfilling, and medically
uncomplicated recognition of the onset of the generally accepted
calendar year 2000, but not without due respect for the calendars of
choice of other cultures whose contributions to society have helped make
America great, (this does not imply that America is necessarily greater
than any other country or is the only "AMERICA" in the western
hemisphere), and without regard to race, creed, color, age, physical
ability, religious faith, choice of computer platform or operating
system of the wishee.
By accepting this greeting, you are accepting these terms.
This greeting is subject to clarification or withdrawal.
It is freely transferable with no alteration to the original greeting.
It implies no promise by the wisher to actually implement any of the
wishes for her/himself or others, and is void where prohibited by law,
and is revocable at the sole discretion of the wisher.
This wish is warranted to perform as expected within the usual
application of good tidings for a period of one year, or until the
issuance of a subsequent holiday greeting, whichever comes first, and
warranty is limited to replacement of this wish or issuance of a new
wish at the sole discretion of the wisher.)
Seasons Greetings to All !!
--
Sincerly,

C=¦-)§ H. W. Hans Kuntze, CMC, S.g.K. (_o_)
http://www.cmcchef.com , chef<AT>cmcchef.com
"Don't cry because it's over, Smile because it Happened"
_/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/ _/
Tom Berger
2003-12-22 22:13:03 UTC
Permalink
Post by H. W. Hans Kuntze
:Schmand/Sauerrahm hat ca. 20 - 28 % Fett. Der Fettgehalt von
Sauerrahm bzw. saurer Sahne liegt bei mindestens 10%. Die
handelsüblichen Produkte schwanken zwischen 10 und 15% Fettgehalt.
Bei einem Fettgehalt von 18 % heißt sie "Saure Sahne extra".
Schmand hat hier in Nordhessen, von wo der Schmand herkommt, immer
24%.

Tom Berger
--
ArchTools: Architektur-Werkzeuge für AutoCAD (TM)
ArchDIM - architekturgerechte Bemaßung und Höhenkoten
ArchAREA - Flächenermittlung und Raumbuch nach DIN 277
Info und Demo unter http://www.archtools.de
Klaus Horster
2003-12-22 22:19:58 UTC
Permalink
Post by Tom Berger
Post by H. W. Hans Kuntze
Sauerrahm bzw. saurer Sahne liegt bei mindestens 10%.
Schmand hat hier in Nordhessen, von wo der Schmand herkommt, immer
24%.
Deshalb nimmt man ja weder saure Sahne noch Schmand, sondern Crème
fraîche mit 30% ;-). Oder darf es auch Crème double sein? ;-))
--
Gruß
Klaus
Bärbel Müller
2003-12-23 06:07:15 UTC
Permalink
Post by Klaus Horster
Post by Tom Berger
Post by H. W. Hans Kuntze
Sauerrahm bzw. saurer Sahne liegt bei mindestens 10%.
Schmand hat hier in Nordhessen, von wo der Schmand herkommt, immer
24%.
Deshalb nimmt man ja weder saure Sahne noch Schmand, sondern Crème
fraîche mit 30% ;-). Oder darf es auch Crème double sein? ;-))
Hallo,

ich danke Euch allen für die guten Infos und wünsche Euch auf diesem Weg
ein ruhiges Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2004.

Liebe Grüße

Bärbel
H. W. Hans Kuntze
2003-12-22 22:31:39 UTC
Permalink
Post by Tom Berger
Post by H. W. Hans Kuntze
:Schmand/Sauerrahm hat ca. 20 - 28 % Fett. Der Fettgehalt von
Sauerrahm bzw. saurer Sahne liegt bei mindestens 10%. Die
handelsüblichen Produkte schwanken zwischen 10 und 15% Fettgehalt.
Bei einem Fettgehalt von 18 % heißt sie "Saure Sahne extra".
Schmand hat hier in Nordhessen, von wo der Schmand herkommt, immer
24%.
Hi Tom.

Wusste garnicht dass in Nordhessen viele Russen leben, obwohl es da oben
schon wild zugeht/ist.

Da kommt Smetana naemlich urspruenglich her/Russland. :-)
Uebliche Beilage zu zakuskis, Ikra & Blini & Smetana.

BTW, dann ist es wohl der unsrigen sourcream aehnlich, obwohl die hier
meist nur 20% Fett hat.
--
Sincerly,

C=¦-)§ H. W. Hans Kuntze, CMC, S.g.K. (_o_)
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Tom Berger
2003-12-23 10:39:50 UTC
Permalink
Post by H. W. Hans Kuntze
Da kommt Smetana naemlich urspruenglich her/Russland. :-)
Uebliche Beilage zu zakuskis, Ikra & Blini & Smetana.
Smant is ein niederdeutsches Wort. Ob das russische Smetana aus einer
Verbalhornung aus Smant entstanden ist, weiss ich nicht, aber
tatsächlich kamen viele der Deutschen, die sich die verschiedenen
russischen Zaren geholt haben, aus Hessen.

IMO ist das ein sehr starkes Indiz dafür, dass Smant bzw Schmand
völlig unabhängig hier entstanden ist. Es wäre ja auch nicht sehr
ungewöhnlich, wenn sowas an vielen Orten der Welt unabhängig
entstanden wäre.
Post by H. W. Hans Kuntze
BTW, dann ist es wohl der unsrigen sourcream aehnlich, obwohl die hier
meist nur 20% Fett hat.
Ich weiss nicht, wie Schmand behandelt wird. Einzige Zutat ist hier
Sauerrahm, obwohl noch, wie erwähnt, anderes erlaubt ist. Wie die
sourcream in USA beschaffen ist, habe ich nicht mehr in Erinnerung,
aber der Schmand ist von sehr fester Konsistenz, und dabei sehr
cremig-streichfähig.

Tom Berger
--
ArchTools: Architektur-Werkzeuge für AutoCAD (TM)
ArchDIM - architekturgerechte Bemaßung und Höhenkoten
ArchAREA - Flächenermittlung und Raumbuch nach DIN 277
Info und Demo unter http://www.archtools.de
Rene Gagnaux
2003-12-23 06:42:31 UTC
Permalink
Guten morgen Tom, guten morgen allerseits,
Post by Tom Berger
Schmand hat hier in Nordhessen, von wo der Schmand herkommt, immer
24%.
"Nordhessen, von wo der Schmand herkommt"? Hast Du mehr Angaben darüber,
Schrifttumsstellen o.ä.? Ich habe bisher immer gelesen, dass der Schmand aus
dem Osten kommt, abgeleitet von der dortigen Smetana?

Salut
René
--
Die hier verwendete Absenderadresse existiert nur kurzfristig. Um mich
sicher zu erreichen: bitte an renato<at-Zeichen>domain wie bei obiger Adresse schreiben.
Tom Berger
2003-12-23 10:48:39 UTC
Permalink
Post by Rene Gagnaux
"Nordhessen, von wo der Schmand herkommt"? Hast Du mehr Angaben darüber,
Schrifttumsstellen o.ä.? Ich habe bisher immer gelesen, dass der Schmand aus
dem Osten kommt, abgeleitet von der dortigen Smetana?
Nein, wie ich HWK schon schrieb, ist Smant ein niederdeutsches Wort.
Und das ist gleichzeitig ein sehr starkes Indiz dafür, dass Schmand
hier entstanden ist. Er kann natürlich auch unabhängig in Russland
entstanden sein, aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass die
deutschen Einwanderer den Schmand mit nach Russland brachten, und dass
Smetana die slawische Verballhornung von Smant ist.

Ich kannte Schmand nicht, als ich vor 25 Jahren hierher gezogen bin,
und damals war Schmand in Deutschland noch nicht verbreitet. Heimat
des Schmands ist meines Wissens das nördliche und westliche Hessen,
also das Schwälmer Land, Vogelsbergkreis, Lahn-Dill-Gegend usw., denn
deren Regionalküchen sind die einzigen mir bekannte, die Schmand als
eine wesentliche Zutat kennt.

Gruß
Tom Berger
--
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Ulli Fetzer
2003-12-23 07:30:30 UTC
Permalink
"Bärbel Müller" <***@gmx.de>
schrieb am Mon, 22 Dec 2003 12:31:58 +0100:

Hallo Bärbel, hallo Mampfer,
Post by Bärbel Müller
ich hätte da mal eine Frage, was ist der Unterschied zwischen saurer
Sahne und Schmand.?
Der Thread ist zwar fast abgeschlossen, Du hast bereits Deine Antwort,
trotzdem habe ich noch etwas recherchiert und folgendes gefunden:

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.97

Titel: INFO: SCHMAND
Kategorien: Info, Milchprodukte, Schmand
Menge: 1 Infotext

============================== QUELLE ==============================
CMA - http://www.cma.de/
-- Erfasst *RK* 23.12.2003 von
-- Ulli Fetzer

Herkunft:

Bereits der Begriff "Schmand" deutet seine Herkunft an: In den
bäuerlichen Regionen Süddeutschlands bezeichnet man mit "Schmand"
seit alters her die Saure Sahne. Die Bezeichnung "Schmand" konnte
sich wohl deshalb so lange erhalten, da er bis in die 40er Jahre des
20. Jahrhunderts ausschließlich in bäuerlicher Produktion
hergestellt wurde. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde die Erzeugung
von den Molkereien aufgenommen. Seine späte Entdeckung für die
industrielle Erzeugung mag auch darin begründet sein, dass der
Schmand (korrekt: löffelfeste saure Sahne mit einem Fettgehalt von
mind. 20%.) kaum direkt verzehrt wird. Im Gegensatz zu den eng
verwandten Grundnahrungsmitteln Milch und Butter dient der Schmand
vorwiegend als geschmacksbestimmende Koch- und Backzutat. Als
verbreitetes gesäuertes Sahneprodukt aus Kuhmilch besitzt der
Schmand zu wenig Profil, um seine exakte Herkunft zu benennen.

Tradition:

Die Verbreitung des Schmands hängt eng mit den Fortschritten der
Haltbarmachung zusammen, denn die kleinen bäuerlichen Betriebe
deckten nur wenig mehr als den privaten Verbrauch ab. Erst die
Molkereien mit ihren wachsenden technischen und hygienischen
Standards brachten den Schmand in den Handel. Neben den technischen
Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Erzeugung bedurfte es auch
entsprechender Nachfrage. Und diese ist abhängig von der Entwicklung
der Kochkultur. Schmand dient ausschließlich der Verfeinerung von
Speisen und Backwaren. Selbst seine urtümlich bäuerliche Erzeugung
beschränkte sich meist auf Fest- und Feiertage. Ganz ähnlich wie bei
der fetteren Variante des Schmands, der Crème fraîche. Mit
mindestens 30% Fettanteil kann diese zur Verfeinerung von Saucen
genutzt werden, da der hohe Fettgehalt ein Ausflocken beim Kochen
verhindert.

Verarbeitung:

Die Milch macht's! Das stimmt schon, aber sie macht auch nichts von
allein. Zunächst wird die Rohmilch auf etwa 50°C vorgewärmt, damit
sie sich in der Zentrifuge leichter in Magermilch und Rahm (Sahne)
trennt. Danach wird der Fettgehalt für die Schmandproduktion auf 24%
eingestellt. Anschließend folgt die Homogenisierung des Rahms. Sie
dient der feineren Fettverteilung und somit einer besseren
Konsistenz. So vorbereitet wird der Rahm pasteurisiert, was bedeutet,
dass er für ca. 5 Minuten auf über 90°C erhitzt wird. Diese
Behandlung tötet die Keime nachhaltig ab.

Die nachfolgende Impfung mit Milchsäure wandelt den Milchzucker des
Rahms in Milchsäure um, Sauerrahm entsteht. Als Zwischenprodukt wird
der Sauerrahm auch zur Herstellung der gleichnamigen Butter genutzt.
Beim Endprodukt bedingt sein Fettgehalt die unterschiedliche
Klassifizierung: Einfacher Sauerrahm enthält zwischen 10 und 15%
Fett, mit dem Zusatz "extra" sind es 18%. Der eigentliche Schmand
steht mit durchschnittlich 24% Fett im Kühlregal. Der Crème fraîche
dürfen 15% Zucker zugesetzt werden. Dagegen ist es nur beim Schmand
erlaubt, Stabilisatoren und Verdickungsmittel beizugeben.

Qualitätssicherung:

Wo nichts mehr keimt, bleibt alles, wie es ist. Dem Schmand verhilft
ein Lidschlag zu verlässlicher Qualität. In den meisten Molkereien
wird der Schmand ultrahoch erhitzt. Für Sekundenbruchteile wird
seine Temperatur auf mindestens 135°C gebracht, ein Verfahren, das
auch für die H-Milch angewandt wird. Nach dieser Behandlung finden
sich im Schmand keinerlei vermehrungsfähige Keime mehr. Steril
verpackt und ungeöffnet hält er sich so mindestens vier Wochen ohne
Kühlung.

Daten & Fakten:

Die enge Verbindung von Aroma und Kultur. Jede Molkerei pflegt ihr
Geheimnis um die Bakterienkulturen, die sie dem Rahm beigibt. Denn
neben dem Fettgehalt sind es die Milchsäurebakterien, die dem
Schmand sein Aroma verleihen. Die besonders cremigen sind
Streptococcus cremoris und Leuconostoc cremoris. Die aktiveren
Kulturen sind Streptococcus thermophilus und Streptococcus
diacetilactis. Die meisten Milchsäurekulturen bilden rechtsdrehende
Milchsäuren, da diese als natürliches Zwischenprodukt unseres
Stoffwechsels schnell aufgenommen werden. Die Unterscheidung in
rechts bzw. links drehende Milchsäure besagt nichts über eine
tatsächliche Bewegungsrichtung der Bakterien. Diese Angaben
entstammen einem Test, bei dem Milchsäuren mit Licht beschossen
werden. Hierbei leiten einige Kulturen das Licht nach rechts und
andere nach links ab.

=====

Gruß
Ulli
--
http://www.rezkonv.de/ (Ilkas und Ullis Kochecke)
* REZEPTE - KRÄUTER - EIS - TV-COOK
* winREZKONV und RezkonvSuite
Tom Berger
2003-12-23 11:06:58 UTC
Permalink
Post by Ulli Fetzer
Bereits der Begriff "Schmand" deutet seine Herkunft an: In den
bäuerlichen Regionen Süddeutschlands bezeichnet man mit "Schmand"
seit alters her die Saure Sahne.
Aus Süddeutschland stammend muss ich zumindest diesen Teil der
CMA-Info ablehnen. Ich kenne keine süddeutsche Gegend, in der das Wort
"Schmand" verwendet wurde.

Nach meinem Wörterbuch stammt das Wort Schmand vom niederdeutschen
Smant ab. Die Sprachgrenze des Niederdeutschen zum Mitteldeutschen
verlief etwa an der heutigen Grenze zwischen Hessen, Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen und südlich des Sauerlands und Rothaargebirges bis
etwa nach Düsseldorf (-> Benrather Linie).

Das Niederdeutsche hat im Gegensatz zum Ober- und Mitteldeutschen die
zweite Grimm'sche Lautverschiebung überhaupt nicht mitgemacht (->
http://de.wikipedia.org/wiki/Niederdeutsch)

Gruß
Tom Berger
--
ArchTools: Architektur-Werkzeuge für AutoCAD (TM)
ArchDIM - architekturgerechte Bemaßung und Höhenkoten
ArchAREA - Flächenermittlung und Raumbuch nach DIN 277
Info und Demo unter http://www.archtools.de
Ilka Spiess
2003-12-23 12:04:12 UTC
Permalink
Post by Tom Berger
Aus Süddeutschland stammend muss ich zumindest diesen Teil der
CMA-Info ablehnen. Ich kenne keine süddeutsche Gegend, in der das Wort
"Schmand" verwendet wurde.
Ich kenne das Wort von meinen Großeltern in Worms (Rheinland Pfalz) -
ist nun schon eine ganze Weile her - alles was irgendwie eine 'Matsche'
war, wurde Schmant genannnt, Schmand in den Ohren, Schmand wenn man
gerade mal wieder in einer Pfütze gelandet war, Schmand an der Kette
meines Fahrrades usw. usw....

Könnte mir vorstellen, daß der Schmand auf der Milch irgendwann dann als
äußerst brauchbar erkannt wurde.



Gruss,
o
Ilka
--
http://www.rezkonv.de (Ilkas und Ullis Kochecke)
* REZKONV * RkSuite* MMTOOLS * TV-COOK * REZEPTE * KÜCHENKRÄUTER *
Tom Berger
2003-12-23 12:20:30 UTC
Permalink
Post by Ilka Spiess
Ich kenne das Wort von meinen Großeltern in Worms (Rheinland Pfalz) -
ist nun schon eine ganze Weile her - alles was irgendwie eine 'Matsche'
war, wurde Schmant genannnt, Schmand in den Ohren, Schmand wenn man
gerade mal wieder in einer Pfütze gelandet war, Schmand an der Kette
meines Fahrrades usw. usw....
Ja, das niederdeutsche Wört Smant stand für jede Form von Matsch und
Schmodder, und auch für Sahne. Worms liegt eigentlich schon zu südlich
für niederdeutsche Spuren, aber es gibt immer vereinzelte
Sprachinseln, und es mag natürlich auch die Abstammung Deiner Familie
aufzeigen.
Post by Ilka Spiess
Könnte mir vorstellen, daß der Schmand auf der Milch irgendwann dann als
äußerst brauchbar erkannt wurde.
Ja - lange wird das nicht gebraucht haben :-)

Gruß
Tom Berger
--
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ArchDIM - architekturgerechte Bemaßung und Höhenkoten
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Info und Demo unter http://www.archtools.de
Werner Sondermann
2003-12-23 12:47:35 UTC
Permalink
Post by Ilka Spiess
Ich kenne das Wort von meinen Großeltern in Worms (Rheinland Pfalz) -
ist nun schon eine ganze Weile her - alles was irgendwie eine
'Matsche' war, wurde Schmant genannt, Schmand in den Ohren, Schmand
wenn man gerade mal wieder in einer Pfütze gelandet war, Schmand an
der Kette meines Fahrrades usw. usw....
Im Wahrig von 1986 existiert das Wort "*Schmand*" noch gar nicht:

*Schmant* <m.; unz.; nddt.; westdt.;> Sahne, Rahm,; <ostmitteldt.> Regen
u. Schnee zugleich, Matsch, Schlamm; Bodensatz [zu nddt. /smand/
"Milchrahm", jünger daneben "Schmutz, Schlamm"]
Post by Ilka Spiess
Könnte mir vorstellen, daß der Schmand auf der Milch irgendwann dann
als äußerst brauchbar erkannt wurde.
Da wurde früher auf'm Land Butter von gemacht :)

w.

--
Die Microsoft-Rechtschreibprüfung kennt auch nur das Wort "*Schmant*".
Peter Langmesser
2003-12-23 23:51:32 UTC
Permalink
Hallo, Kinners,
Ich hab das Wort erstmals so 1937/38 in Westpreussen zu hören bekommen -
wenn der Wahrig da etwas langsam ist - seine Schuld! :-)

Auf - jeden - Fall sollten wir aber die Sprachforschung weitertreiben -
es muss doch irgendwann rauszubekommen sein, wer wann wo dieses Wort als
erster benutzte.
Post by Tom Berger
Kurz: nix genaues weiss man nicht :-)
ist uns letztendlich überhaupt nicht gedient. Also: Weiter so, und wenn
es bis Xmas 2004 dauert, oder noch länger.

Für dieses Hohe Fest wünsch ich Euch allen alles Gute.

Peter Langmesser
--
"Mäßig genossen schadet Alkohol auch in großen Mengen nicht."
(Harry Rohwolt)
Rene Gagnaux
2003-12-24 05:45:47 UTC
Permalink
Guten morgen Peter, guten morgen allerseits,
Post by Peter Langmesser
Hallo, Kinners,
;-)
Post by Peter Langmesser
Ich hab das Wort erstmals so 1937/38 in Westpreussen zu hören bekommen -
wenn der Wahrig da etwas langsam ist - seine Schuld! :-)
"Schmand" war schon bereits 1895 im Brockhaus enthalten, wird neben Schmant
und Schmetten als andere Namen für Rahm genannt :-) Eine noch ältere Ausgabe
habe ich leider nicht bei Hand.
Post by Peter Langmesser
Auf - jeden - Fall sollten wir aber die Sprachforschung weitertreiben -
es muss doch irgendwann rauszubekommen sein, wer wann wo dieses Wort als
erster benutzte.
Dies täte mir auch sehr interessieren!
Post by Peter Langmesser
Für dieses Hohe Fest wünsch ich Euch allen alles Gute.
Danke, dies wünsche ich Dir - und Euch allen - ebenfalls.

Salut
René
--
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Ulli Fetzer
2003-12-23 12:37:34 UTC
Permalink
Tom Berger <***@despammed.com>
schrieb am Tue, 23 Dec 2003 12:06:58 +0100:

Hallo Tom,
Post by Tom Berger
Aus Süddeutschland stammend muss ich zumindest diesen Teil der
CMA-Info ablehnen. Ich kenne keine süddeutsche Gegend, in der das Wort
"Schmand" verwendet wurde.
Ich eigentlich auch nicht.
Schmand kenne ich sowieso erst, seit es Aldi gibt ;-)
Post by Tom Berger
Nach meinem Wörterbuch stammt das Wort Schmand vom niederdeutschen
Smant ab. Die Sprachgrenze des Niederdeutschen zum Mitteldeutschen
verlief etwa an der heutigen Grenze zwischen Hessen, Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen und südlich des Sauerlands und Rothaargebirges bis
etwa nach Düsseldorf (-> Benrather Linie).
Sehen wir es doch einfach mal so:

So wie für einen richtigen Oberbayern Preußen spätestens an der Donau oder
am Weißwurstäquator anfängt, so gehört vermutlich für einen Holsteiner
Hessen zu Süddeutschland ;-)

Gruß
Ulli Fetzer
Tom Berger
2003-12-23 13:07:40 UTC
Permalink
Post by Ulli Fetzer
So wie für einen richtigen Oberbayern Preußen spätestens an der Donau oder
am Weißwurstäquator anfängt, so gehört vermutlich für einen Holsteiner
Hessen zu Süddeutschland ;-)
Na dann ... :-)

Wichtig für die Verbreitung des Worts "Schmand" dürfte die schon
erwähnte "Benrather Linie" sein, die die Grenze vom niederdeutschen
zum mitteldeutschen Sprachraum bildet.

Beim Googeln ist mir übrigens aufgefallen, dass verschiedene Ausgaben
des Duden unterschiedliche Schreibweisen verwenden (Schmant /
Schmand), und dass unterschiedliche Duden-Lexika verschiedene Urspünge
nennen (Rechtschreiblexikon: niederdeutsche Herkunft,
Universallexikon: Herkunft aus dem slawischen "smetana").

Kurz: nix genaues weiss man nicht :-)

Gruß
Tom Berger
--
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Konrad Wilhelm
2003-12-23 13:29:02 UTC
Permalink
Post by Ulli Fetzer
In den
bäuerlichen Regionen Süddeutschlands bezeichnet man mit "Schmand"
Ich hätte diese Andeutung gar nicht kapieren können. Was sollte mich
darauf bringen, dass diese Wort die süddeutsche Bezeichnung für saure
Sahne ist?
Post by Ulli Fetzer
seit alters her die Saure Sahne.
seit alters her ist wohl bisschen waghalsig.
In diese Regionen ist Schmand wohl erst seh spät gekommen.
Zuvor musste sich das Wort Schmand erst noch aus dem ursprünglichen
Schmant bilden, und das hat sich wiederum im deutschen Nordwesten aus
dem altsächsischen "smödi": sanft gebildet.

Damit wurde zunächst ganz allgemein die Fettschicht auf der Milch
bezeichnet und nicht nur die saure Sahne.

Anlehnungen dazu fallen einem mit den skaninavischen Smoerre für
Butter ein.

Anlehungen in den allemannisch/bajuwarischen Sprachraum fallen einem
eigentlich gar nicht ein, wenn man sich nicht als Journalist gezwungen
sieht, bis zum nächsten Tag was über Schmand abzusondern.

k.
--
Konrad Wilhelm <***@web.de>
Südstr. 3, D48329 Havixbeck
Werner Sondermann
2003-12-23 14:08:38 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Anlehungen in den allemannisch/bajuwarischen Sprachraum fallen einem
eigentlich gar nicht ein, wenn man sich nicht als Journalist gezwungen
sieht, bis zum nächsten Tag was über Schmand abzusondern.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wobei wir dann ja bei der neueren Bedeutung "Schmutz, Schlamm" angelangt
wären. ;)

sonderman®
Bärbel Müller
2003-12-23 15:06:34 UTC
Permalink
Post by Werner Sondermann
Post by Konrad Wilhelm
Anlehungen in den allemannisch/bajuwarischen Sprachraum fallen einem
eigentlich gar nicht ein, wenn man sich nicht als Journalist
gezwungen sieht, bis zum nächsten Tag was über Schmand abzusondern.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wobei wir dann ja bei der neueren Bedeutung "Schmutz, Schlamm"
angelangt wären. ;)
sonderman®
Hallo Mampfer,

ich hätte nicht gedacht, das eine Frage so viel Stoff zum diskutiren
aufwirbelt. Ich danke Euch allen für diese interessante Diskusion und
wünsche Euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in neue Jahr 2004.

Liebe Grüße

Bärbel
Ulli Fetzer
2003-12-23 16:16:39 UTC
Permalink
Konrad Wilhelm <***@web.de>
schrieb am Tue, 23 Dec 2003 14:29:02 +0100:

Hallo Konrad,
Post by Konrad Wilhelm
Anlehnungen dazu fallen einem mit den skaninavischen Smoerre für
Butter ein.
Und mir fällt bei Smörre spontan "Schmiere" ein.
Post by Konrad Wilhelm
Anlehungen in den allemannisch/bajuwarischen Sprachraum fallen einem
eigentlich gar nicht ein,
Ich habe Dich bisher unter Chemiker eingeordnet und wusste noch gar nicht,
dass Du auch Sprachwissenschaftler bist!
Post by Konrad Wilhelm
wenn man sich nicht als Journalist gezwungen
sieht, bis zum nächsten Tag was über Schmand abzusondern.
Ach so, dahin geht der Wind wieder einmal ;-)

Frohe Weihnachten
Ulli
Rene Gagnaux
2003-12-23 16:55:48 UTC
Permalink
Guten abend Konrad, guten abend allerseits,
Post by Konrad Wilhelm
In diese Regionen ist Schmand wohl erst seh spät gekommen.
Zuvor musste sich das Wort Schmand erst noch aus dem ursprünglichen
Schmant bilden, und das hat sich wiederum im deutschen Nordwesten aus
dem altsächsischen "smödi": sanft gebildet.
Damit wurde zunächst ganz allgemein die Fettschicht auf der Milch
bezeichnet und nicht nur die saure Sahne.
So steht es auch in der Brockhaus-Ausgabe 1895, die ich bei Hand habe:

Schmant, soviel wie Rahm (s.d.).

Nanu... Eine Zeile tiefer steht...

Schmantlöffel, s. Bergbohrer

;-) Dürfte wohl mit der anderen (ostmitteld.) Bedeutung für Schmant 'Schlamm,
Matsch' in Zusammenhang stehen, oder?

Salut
René
--
Die hier verwendete Absenderadresse existiert nur kurzfristig. Um mich
sicher zu erreichen: bitte an renato<at-Zeichen>domain wie bei obiger Adresse schreiben.
Chris Kurbjuhn
2003-12-23 16:54:20 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Post by Ulli Fetzer
seit alters her die Saure Sahne.
seit alters her ist wohl bisschen waghalsig.
...
Post by Konrad Wilhelm
Damit wurde zunächst ganz allgemein die Fettschicht auf der Milch
bezeichnet und nicht nur die saure Sahne.
Korrekt. Ich habe hier ein Meyers Konversationslexikon von 1907, da
finde ich:
"Schmant (Schmand, tschech. smetana), im nordöstlichen Deutschland
soviel wie Milchrahm; in der Bohrtechnik der Bohrschlamm, f.
Tiefbohrer; auch basisch schwefelsaures Eisenoxyd, das sich aus
Eisenvitriol- und Alaunmutterlaugen ableitet."

Gruß

Chris Kurbjuhn
--
"In der Küche echauffiere ich mich immer!"
Iwan Rebroff bei "alfredissimo"
http://www.chris-kurbjuhn.de
Gerald Endres
2003-12-23 22:27:39 UTC
Permalink
Post by Konrad Wilhelm
Anlehungen in den allemannisch/bajuwarischen Sprachraum fallen einem
eigentlich gar nicht ein, wenn man sich nicht als Journalist gezwungen
sieht, bis zum nächsten Tag was über Schmand abzusondern.
Österreichisch: Schmetten

Für diese Information berechne ich kein Honorar.
;-)

Gruß
Gerald
--
RIAS - Tanzmusik und Kalter Krieg
ein Film von Ute Bönnen und Gerald Endres
30.12.2003 und 21:15 Uhr in RBB Berlin
http://www.boen-end.de
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