Discussion:
Mirácoli ohne Käse
(zu alt für eine Antwort)
F. W.
2023-09-22 06:16:08 UTC
Permalink
Zu den wenigen, hoch verarbeiteten und vegetarischen Fertiggerichten,
die ich immer mal wieder esse, gehörte immer Mirácoli von Kraft.

Nachdem der "Käse" vor ein paar Jahren aus mir unverständlichen Gründen
subtrahiert wurde, habe ich nach und nach alle "Fakes" durchprobiert.
Erste Erkenntnis: ohne Käse geht es nicht.

Die Konkurrenz hat sich auch nicht am Original orientiert. Nirgends
verschwand der Käse. Die Konkurrenz ist auch ziemlich gut. Am besten
schmeckte mir die zufällig auf der Durchreise gekaufte Version von
"Jeden Tag" in der kleinen westfälischen Supermarkt-Kette "K&K".

Welche sind noch zu empfehlen? Die Discounter (Aldi, Penny, Netto, Lidl)
habe ich alle durch. Kennt noch jemand ein gutes "Fake-Produkt"?

FW
Ludger Averborg
2023-09-22 08:04:32 UTC
Permalink
On Fri, 22 Sep 2023 08:16:08 +0200, "F. W."
Post by F. W.
hoch verarbeiteten
was besagt das eigentlich?
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide, es mit
gewürfeltem Speck anbrate, Pilze dazu, bisschen Mehl drüber,
mit Weißwein ablöschen, abschmecken, noch eine Zeit
garziehen lassen. Dann abkühlen und einfrieren. Später im
der Mikrowelle auftauen und mit Trockenspätzle serviere,

ist das dann hoch verarbeitet? Und was spricht dagegen?

Ich hab den Eindruck, dass ist nur so ein Buzzword wenn die
Ideologie leiden könnte

Wonach messe ich denn die "Höhe" der Bearbeitung?

l.
Der Habakuk.
2023-09-22 09:35:07 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Fri, 22 Sep 2023 08:16:08 +0200, "F. W."
Post by F. W.
hoch verarbeiteten
was besagt das eigentlich?
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide, es mit
gewürfeltem Speck anbrate, Pilze dazu, bisschen Mehl drüber,
mit Weißwein ablöschen, abschmecken, noch eine Zeit
garziehen lassen. Dann abkühlen und einfrieren. Später im
der Mikrowelle auftauen und mit Trockenspätzle serviere,
ist das dann hoch verarbeitet? Und was spricht dagegen?
Ich denke, das ist nicht hoch verarbeitet, sondern gekocht und dann eben
eingefroren und wiedererwärmt.
Post by Ludger Averborg
Ich hab den Eindruck, dass ist nur so ein Buzzword wenn die
Ideologie leiden könnte
Hochverarbeitet ist für mich industriell hergestellt und zwar sehr oft
mit einer ellenlangen Zutatenliste von Stoffen, die ein normaler
menschlicher Koch nie alle verwenden würde, vor allem, weil er sie zum
Kochen gar nicht braucht, die aber die Industrie braucht, um die
Produkte verarbeitbar zu machen, oder lange haltbar, oder um gewisse
Eigenschaften, Texturen usw. 'künstlich' zu erzeugen, die ein
menschlicher Koch auf andere Art und Weise mit natürlichen
Ingredienzien, wie eben Sahne, Butter, Wein etc. erzeugen würde und
nicht mit Emulgatoren, Farbstoffen, Süßstoffen, Konservierungsstoffen,
Hilfsstoffen zur leichteren Verarbeitung, Billigstoffen, um übliche,
teurere Stoffe zu ersetzen usw.

Ich würde sagen als Faustregel: je länger die Zutatenliste und je
unverständlicher, je "chemischer", desto höher verarbeitet.

Du dagegen oben in deinem Beispiel hast das alles nicht Gemacht, nichts
davon benutzt. Dinge wie Eigelb als Emulgator für die Mayo zähle ich
jetzt nicht mit, es sei denn du kippst als Chemiker aus Lust an der
Freud noch 5 oder 10 überflüssige Hilfsstoffe, Konservierungsmittel,
Säuerungsmittel usw dran. Was aber völlig überflüssig ist, wenn du die
Mayo gleich oder die nächsten Tage verzehrst und sie nicht 2 Jahre lang
haltbar machen willst.
Post by Ludger Averborg
Wonach messe ich denn die "Höhe" der Bearbeitung?
Ein normaler Mensch kann ohne Lebenmittelfabrik und ohne Technikgedöns
wie Extruder usw. und ohne umfangreichen Chemiebaukasten (den du als
Chemiker vielleicht hättest) privat gar nicht "hoch verarbeitet" kochen.
Meiner Meinung nach.
Post by Ludger Averborg
l.
--
*Ceterum censeo religionem Mohammedanicam esse coercendam!*
Joerg Walther
2023-09-22 11:49:04 UTC
Permalink
Post by Der Habakuk.
Hochverarbeitet ist für mich industriell hergestellt und zwar sehr oft
mit einer ellenlangen Zutatenliste von Stoffen, die ein normaler
menschlicher Koch nie alle verwenden würde, vor allem, weil er sie zum
Kochen gar nicht braucht, die aber die Industrie braucht, um die
Produkte verarbeitbar zu machen, oder lange haltbar, oder um gewisse
Eigenschaften, Texturen usw. 'künstlich' zu erzeugen, die ein
menschlicher Koch auf andere Art und Weise mit natürlichen
Ingredienzien, wie eben Sahne, Butter, Wein etc. erzeugen würde und
nicht mit Emulgatoren, Farbstoffen, Süßstoffen, Konservierungsstoffen,
Hilfsstoffen zur leichteren Verarbeitung, Billigstoffen, um übliche,
teurere Stoffe zu ersetzen usw.
Ganz genau, es geht wirklich ganz hauptsächlich darum, möglichst billige
Zutaten nach etwas Hochwertigem aussehen zu lassen, um die Gewinnspanne
zu maximieren, Hauptzutat ist ja häufig tatsächlich Wasser. Ich empfehle
ausdrücklich die Videos der ZDF Besseresser, namentlich die von
Sebastian Lege, in denen er diese Produkte nachkocht oder -produziert:

https://www.youtube.com/@ZDFbesseresser

-jw-
--
And now for something completely different...
Ludger Averborg
2023-09-22 18:54:16 UTC
Permalink
On Fri, 22 Sep 2023 11:35:07 +0200, "Der Habakuk."
Post by Der Habakuk.
Post by Ludger Averborg
On Fri, 22 Sep 2023 08:16:08 +0200, "F. W."
Post by F. W.
hoch verarbeiteten
was besagt das eigentlich?
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide, es mit
gewürfeltem Speck anbrate, Pilze dazu, bisschen Mehl drüber,
mit Weißwein ablöschen, abschmecken, noch eine Zeit
garziehen lassen. Dann abkühlen und einfrieren. Später im
der Mikrowelle auftauen und mit Trockenspätzle serviere,
ist das dann hoch verarbeitet? Und was spricht dagegen?
Ich denke, das ist nicht hoch verarbeitet, sondern gekocht und dann eben
eingefroren und wiedererwärmt.
Post by Ludger Averborg
Ich hab den Eindruck, dass ist nur so ein Buzzword wenn die
Ideologie leiden könnte
Hochverarbeitet ist für mich industriell hergestellt
das besagt doch erst mal nur was für die Menge des Ansatzes.
Die "Bearbeitung Bearbeitung wird da prinzipiell nicht
anders.
Post by Der Habakuk.
und zwar sehr oft
mit einer ellenlangen Zutatenliste von Stoffen, die ein normaler
menschlicher Koch nie alle verwenden würde, vor allem, weil er sie zum
Kochen gar nicht braucht, die aber die Industrie braucht, um die
Produkte verarbeitbar zu machen, oder lange haltbar, oder um gewisse
Eigenschaften, Texturen usw. 'künstlich' zu erzeugen, die ein
menschlicher Koch auf andere Art und Weise mit natürlichen
Ingredienzien, wie eben Sahne, Butter, Wein etc. erzeugen würde und
nicht mit Emulgatoren, Farbstoffen, Süßstoffen, Konservierungsstoffen,
Hilfsstoffen zur leichteren Verarbeitung,
Billigstoffen, um übliche,
teurere Stoffe zu ersetzen
Wenn ich Vanilin aus Orchideen zusetze, ists minder
bearbeitet, wenn es natürliches Vanillin aus Pseudomonas
ist, ists hoch verarbeitet.


Da wäre also eine Tasse Tee mit Süßstoff oder die Marmelade
meiner Großmutter mit Salizylpapier oben drauf (hat
tatsächlich bis nach dem Krieg gereicht ohne zu verderben!)
Post by Der Habakuk.
Ich würde sagen als Faustregel: je länger die Zutatenliste und je
unverständlicher, je "chemischer", desto höher verarbeitet.
Du dagegen oben in deinem Beispiel hast das alles nicht Gemacht, nichts
davon benutzt. Dinge wie Eigelb als Emulgator für die Mayo zähle ich
jetzt nicht mit, es sei denn du kippst als Chemiker aus Lust an der
Freud noch 5 oder 10 überflüssige Hilfsstoffe, Konservierungsmittel,
Säuerungsmittel usw dran. Was aber völlig überflüssig ist, wenn du die
Mayo gleich oder die nächsten Tage verzehrst und sie nicht 2 Jahre lang
haltbar machen willst.
Post by Ludger Averborg
Wonach messe ich denn die "Höhe" der Bearbeitung?
Ein normaler Mensch kann ohne Lebenmittelfabrik und ohne Technikgedöns
wie Extruder usw. und ohne umfangreichen Chemiebaukasten (den du als
Chemiker vielleicht hättest) privat gar nicht "hoch verarbeitet" kochen.
Meiner Meinung nach.
Post by Ludger Averborg
l.
Vermutlich hast du schon recht: Wenn man sich nicht die Mühe
macht, das Kleingedruckte zu verstehen, empfindet man es
lieber als hochverarbeite.

l.
Markus Ermert
2023-09-22 12:54:29 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Fri, 22 Sep 2023 08:16:08 +0200, "F. W."
Post by F. W.
hoch verarbeiteten
was besagt das eigentlich?
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide, es mit
gewürfeltem Speck anbrate, Pilze dazu, bisschen Mehl drüber,
mit Weißwein ablöschen, abschmecken, noch eine Zeit
garziehen lassen.
Bis hierhin hört es sich gut an.
Post by Ludger Averborg
Dann abkühlen und einfrieren. Später im
der Mikrowelle auftauen und mit Trockenspätzle servieren
Dann kommt der (unnötige) Qualitätsabfall.
Post by Ludger Averborg
ist das dann hoch verarbeitet?
Nein, aber halt bewusst in eine schlechtere Qualität transformiert.
Post by Ludger Averborg
Und was spricht dagegen?
Der Geschmack und der dreifache Energieaufwand.
Post by Ludger Averborg
Wonach messe ich denn die "Höhe" der Bearbeitung?
In der materiellen Entfernung vom Urprodukt und dem Grad des Zusatzes
künstlicher Stoffe. Chemische Umwandlungen, Entzüge, nichtnatürliche
Zusätze, auseinandernehmen und wieder zusammensetzen usw.
Ulrich D i e z
2023-09-23 07:40:36 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Fri, 22 Sep 2023 08:16:08 +0200, "F. W."
Post by F. W.
hoch verarbeiteten
was besagt das eigentlich?
Dass die, die die Arbeit tun, auf Stelzen daherkommen.

Ulrich
DER GELAeUTERTE
2023-09-23 13:57:00 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide,
[...]
ist das dann hoch verarbeitet?
<Loading Image...>
--
Post by Ludger Averborg
Nun ist ja die Gruppe hier sowieso eine Muellgruppe,
da kommt auf ein bischen mehr oder weniger Muell nicht an
[Ottmar Ohlemacher in <***@40tude.net>
-> das Wahrheitsministerium raet: <http://www.hinterfotz.de/boese.html> <-
und immer nur ARD+ZDF gucken:

Heinz Schmitz
2023-09-24 08:25:06 UTC
Permalink
Post by DER GELAeUTERTE
Post by Ludger Averborg
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide,
[...]
ist das dann hoch verarbeitet?
<https://debeste.de/upload/5961de56436683778d8df85a94e85fc7.jpg>
Mir scheint, das Arbeitsgebiet des Professors dürfe nicht ganz
unberücksichtigt bleiben. Bei Soziologen und Politologen wäre
ich sehr skeptisch. Von Archäologen würde ich nichts essen.
Betriebswirtschaftler sorgen sich nur darum, was ihr Verein sagt.
Was bleibt dann noch?

Grüße,
H.
Martin Klaiber
2023-09-23 18:29:55 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by F. W.
hoch verarbeiteten
was besagt das eigentlich?
Es gibt die NOVA-Klassifikation, nach der Lebensmittel danach
eingeteilt werden, wie stark sie prozessiert sind. Sie reicht von
unverarbeiteten bis hoch verarbeiteten Lebensmitteln. Siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/NOVA_(Lebensmittelklassifikation)

oder etwas ausführlicher hier:

https://de.openfoodfacts.org/nova
Post by Ludger Averborg
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide, es mit
gewürfeltem Speck anbrate, Pilze dazu, bisschen Mehl drüber,
mit Weißwein ablöschen, abschmecken, noch eine Zeit
garziehen lassen. Dann abkühlen und einfrieren. Später im
der Mikrowelle auftauen und mit Trockenspätzle serviere,
ist das dann hoch verarbeitet?
Das ist eine Mahlzeit, kein Lebensmittel. Und es ist auch nicht das,
was mit hochverarbeitet gemeint ist.
Post by Ludger Averborg
Und was spricht dagegen?
Was Du beschrieben hast, ist eine Mahlzeit, zusammengestellt aus
naturbelassenen oder wenig verarbeiteten Lebensmitteln. Dagegen
spricht natürlich überhaupt nichts. Außer, dass für mein Empfinden,
der Gemüseanteil zu gering ist.
Post by Ludger Averborg
Ich hab den Eindruck, dass ist nur so ein Buzzword wenn die
Ideologie leiden könnte
Sehe ich nicht so. Ich finde die Klassifikation hilfreich. Hier mal ein
Video, in dem Beispiele genannt werden, wie so ein hochverarbeitetes
Lebensmittel aussehen kann. Das bezieht sich zwar speziell auf vegane
hochverarbeitete Lebensmittel, gilt aber auch für konventionelle
hochverarbeitete Lebensmittel. Leider ist die Tonqualität teilweise
nicht gut, aber inhaltlich finde ich das Video aufschlussreich:


Post by Ludger Averborg
Wonach messe ich denn die "Höhe" der Bearbeitung?
Siehe die oben verlinkte NOVA-Klassifikation.

Grüße
Martin
Hans-Juergen Lukaschik
2023-09-23 21:24:28 UTC
Permalink
Hallo Martin,

am Samstag, 23 September 2023 20:29:55
Post by Martin Klaiber
Post by Ludger Averborg
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide, es mit
gewÃŒrfeltem Speck anbrate, Pilze dazu, bisschen Mehl drÃŒber,
mit Weißwein ablöschen, abschmecken, noch eine Zeit
garziehen lassen. Dann abkÌhlen und einfrieren. SpÀter im
der Mikrowelle auftauen und mit TrockenspÀtzle serviere,
ist das dann hoch verarbeitet?
Das ist eine Mahlzeit, kein Lebensmittel. Und es ist auch nicht das,
was mit hochverarbeitet gemeint ist.
Post by Ludger Averborg
Und was spricht dagegen?
Was Du beschrieben hast, ist eine Mahlzeit, zusammengestellt aus
naturbelassenen oder wenig verarbeiteten Lebensmitteln. Dagegen
spricht natÃŒrlich ÃŒberhaupt nichts. Außer, dass fÃŒr mein Empfinden,
der GemÃŒseanteil zu gering ist.
Welcher GemÃŒseanteil?

MfG Hans-JÃŒrgen
--
http://lukaschik.de/rezepte/
www.fischereiverein-rietberg.net
Fischrezepte: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=rezepte
SeefischREZ: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=seefisch
Markus Ermert
2023-09-23 21:34:03 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Ludger Averborg
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide, es mit
gewürfeltem Speck anbrate, Pilze dazu, bisschen Mehl drüber,
mit Weißwein ablöschen, abschmecken, noch eine Zeit
garziehen lassen. Dann abkühlen und einfrieren. Später im
der Mikrowelle auftauen und mit Trockenspätzle serviere,
ist das dann hoch verarbeitet?
Das ist eine Mahlzeit, kein Lebensmittel. Und es ist auch nicht das,
was mit hochverarbeitet gemeint ist.
Post by Ludger Averborg
Und was spricht dagegen?
Was Du beschrieben hast, ist eine Mahlzeit, zusammengestellt aus
naturbelassenen oder wenig verarbeiteten Lebensmitteln.
Wenn ich eine gekochte Mahlzeit einfriere und sie wieder auftaue, dann sind
ihre Bestandteile weniger naturbelassen als nach einmaligem Erhitzen.
Dietz Proepper
2023-09-24 06:28:31 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Martin Klaiber
Was Du beschrieben hast, ist eine Mahlzeit, zusammengestellt aus
naturbelassenen oder wenig verarbeiteten Lebensmitteln.
Wenn ich eine gekochte Mahlzeit einfriere und sie wieder auftaue,
dann sind ihre Bestandteile weniger naturbelassen als nach einmaligem
Erhitzen.
Lies' einfach mal Martins Link. Dann musst Du nicht im Dunklen stochern
und Unsinn verbreiten.
--
+++ATH
Markus Ermert
2023-09-24 09:24:36 UTC
Permalink
Post by Dietz Proepper
Post by Markus Ermert
Post by Martin Klaiber
Was Du beschrieben hast, ist eine Mahlzeit, zusammengestellt aus
naturbelassenen oder wenig verarbeiteten Lebensmitteln.
Wenn ich eine gekochte Mahlzeit einfriere und sie wieder auftaue,
dann sind ihre Bestandteile weniger naturbelassen als nach einmaligem
Erhitzen.
Lies' einfach mal Martins Link.
In dem geht es um die Nova-Klassifikation von Lebensmitteln (Zutaten).
Ludger und ich sprachen hingegen von daheim gekochten Speisen.
Post by Dietz Proepper
Dann musst Du nicht im Dunklen stochern
und Unsinn verbreiten.
Was ist an meiner Aussage denn Unsinn?
Ludger Averborg
2023-09-24 09:32:18 UTC
Permalink
On Sat, 23 Sep 2023 20:29:55 +0200, Martin Klaiber
Post by Martin Klaiber
Post by Ludger Averborg
Post by F. W.
hoch verarbeiteten
was besagt das eigentlich?
Es gibt die NOVA-Klassifikation, nach der Lebensmittel danach
eingeteilt werden, wie stark sie prozessiert sind. Sie reicht von
https://de.wikipedia.org/wiki/NOVA_(Lebensmittelklassifikation)
"Stufe 1, Unverarbeitete und minimal verarbeitete
Lebensmittel, zum Beispiel Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch,
Eier oder Milch"
Unverarbeitetes Fleisch, Eier, Milch werden doch fast
überhaupt nicht gegessen, selbst Gemüse wird nur in geringem
Maße unverarbeitet (roh) verzehrt. Milch wird über sehr
viele Verarbeitungsschritte geführt, bevor sie uns der
Supermarkt verkauft.
"Stufe 4, Hochverarbeitete Lebensmittel, die viele
Verarbeitungsschritte durchlaufen haben und viele Zutaten
und Zusatzstoffe enthalten".
Das entspricht genau dem, wie unser tägliches Essen erzeug
wird. Genau die Tatsache, dass viele Zutaten verwendet
werden, ist doch oft bedeutsam für die kulinarische
Qualität.
"Hochverarbeitete Lebensmittel werden industriell
hergestellt". Was für ein Unfug! wieso soll die
Betriebsgröße etwas am gleichen Herstellungsprozess ändern?
"Massentierhaltung"
Was hat das mit der Gesundheit zu tun?
Es werden ideologische Buzzwörter aufgesammelt, um so dieses
Konstrukt "hochverarbeitet" zu erzeugen.
Post by Martin Klaiber
https://de.openfoodfacts.org/nova
Post by Ludger Averborg
wenn ich ein Schweineschnitzel in Sstreifen schneide, es mit
gewürfeltem Speck anbrate, Pilze dazu, bisschen Mehl drüber,
mit Weißwein ablöschen, abschmecken, noch eine Zeit
garziehen lassen. Dann abkühlen und einfrieren. Später im
der Mikrowelle auftauen und mit Trockenspätzle serviere,
ist das dann hoch verarbeitet?
Das ist eine Mahlzeit, kein Lebensmittel.
Ok, dann ist das ebenso eine Mahlzeit, wenn ich das beim
Discounter aus der TK kaufe.
Post by Martin Klaiber
Und es ist auch nicht das,
was mit hochverarbeitet gemeint ist.
Hier gehts schon wieder los mit "gemeint".
Post by Martin Klaiber
Post by Ludger Averborg
Und was spricht dagegen?
Was Du beschrieben hast, ist eine Mahlzeit, zusammengestellt aus
naturbelassenen oder wenig verarbeiteten Lebensmitteln.
Nein, überhaupt nicht. All die Komponenten sind eben nicht
naturbelassen. Die Änderungen durch das Garen sind ganz
massiv, bis tief in die Molekülstruktur hinein.
Post by Martin Klaiber
Dagegen
spricht natürlich überhaupt nichts.
Nein, natürlich nicht.
Post by Martin Klaiber
Außer, dass für mein Empfinden,
der Gemüseanteil zu gering ist.
Post by Ludger Averborg
Ich hab den Eindruck, dass ist nur so ein Buzzword wenn die
Ideologie leiden könnte
Sehe ich nicht so. Ich finde die Klassifikation hilfreich.
Nützt natürlich gar nichts, wenn der Erzeuger das nicht
draufschreibt.

Nutriscore steht drauf, ist aber ein derart komplexes
Konstrukt, dass ich nicht bereit bin, das als
Entscheidungskriterium zu verwenden.

Für mich müssen Geschmack und Preis stimmen, eine
wohlschmeckende, abwechslungsreiche Mischkost ist sicher
gesund.

Wichtig: Essen muss Spaß machen und nicht Sorgen, die Seele
isst mit, und die Seele bestimmt in hohem Maße mit, ob wir
krank werden oder gesund bleiben.

l.
Markus Ermert
2023-09-24 10:00:00 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Sat, 23 Sep 2023 20:29:55 +0200, Martin Klaiber
Post by Martin Klaiber
Post by Ludger Averborg
Post by F. W.
hoch verarbeiteten
was besagt das eigentlich?
Es gibt die NOVA-Klassifikation, nach der Lebensmittel danach
eingeteilt werden, wie stark sie prozessiert sind. Sie reicht von
https://de.wikipedia.org/wiki/NOVA_(Lebensmittelklassifikation)
"Stufe 1, Unverarbeitete und minimal verarbeitete
Lebensmittel, zum Beispiel Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch,
Eier oder Milch"
Unverarbeitetes Fleisch, Eier, Milch werden doch fast
überhaupt nicht gegessen, selbst Gemüse wird nur in geringem
Maße unverarbeitet (roh) verzehrt.
Es geht bei Nova um die Zutaten, nicht um das Ergebnis ihrer Zubereitung zu
einer Mahlzeit.
Und natürlich gibt es Fleisch und Gemüse das abgesehen von der Zerlegung
und Aufbewahrung unverarbeitet isz.
Post by Ludger Averborg
Milch wird über sehr
viele Verarbeitungsschritte geführt, bevor sie uns der
Supermarkt verkauft
Dito Milch. Du beschreibst Industriemilch, es gibt auch Rohmilch direkt von
der Kuh. Halt nicht im Supermarkt.
Post by Ludger Averborg
"Stufe 4, Hochverarbeitete Lebensmittel, die viele
Verarbeitungsschritte durchlaufen haben und viele Zutaten
und Zusatzstoffe enthalten".
Das entspricht genau dem, wie unser tägliches Essen erzeug
wird. Genau die Tatsache, dass viele Zutaten verwendet
werden, ist doch oft bedeutsam für die kulinarische
Qualität.
Zutaten ja. Hier geht es aber um den Zustand der Zutaten.
Post by Ludger Averborg
"Hochverarbeitete Lebensmittel werden industriell
hergestellt". Was für ein Unfug! wieso soll die
Betriebsgröße etwas am gleichen Herstellungsprozess ändern?
Der industrielle Herstellungsprozess unterscheidet sich massiv von
handwerklichen und bäuerlichen.
Post by Ludger Averborg
"Massentierhaltung"
Was hat das mit der Gesundheit zu tun?
Einfach mal recherchieren.
Post by Ludger Averborg
Nein, überhaupt nicht. All die Komponenten sind eben nicht
naturbelassen. Die Änderungen durch das Garen sind ganz
massiv, bis tief in die Molekülstruktur hinein.
Das bezweifelt niemand, aber darum geht es nicht.
Ludger Averborg
2023-09-24 15:11:57 UTC
Permalink
On 24 Sep 2023 10:00:00 GMT, Markus Ermert
Post by Markus Ermert
Es geht bei Nova um die Zutaten, nicht um das Ergebnis ihrer Zubereitung zu
einer Mahlzeit.
Und natürlich gibt es Fleisch und Gemüse das abgesehen von der Zerlegung
und Aufbewahrung unverarbeitet isz.
Und der Unterschied besteht jetzt darin, ob das zu Hause
gegart wird oder in einer Hofladenküche oder "industriell"?

Worin soll er Unterschied denn danach bestehen?

Da habe ich zu hause vom sous vide bis Drucktopf (für das
Suppenhuhn) mehr Spielraum, als die Unternehmensstruktur da
bietet.

l.
Lutz Meisinger
2023-10-04 10:55:12 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On 24 Sep 2023 10:00:00 GMT, Markus Ermert
Post by Markus Ermert
Es geht bei Nova um die Zutaten, nicht um das Ergebnis ihrer Zubereitung zu
einer Mahlzeit.
Und natürlich gibt es Fleisch und Gemüse das abgesehen von der Zerlegung
und Aufbewahrung unverarbeitet isz.
Und der Unterschied besteht jetzt darin, ob das zu Hause
gegart wird oder in einer Hofladenküche oder "industriell"?
Worin soll er Unterschied denn danach bestehen?
Da habe ich zu hause vom sous vide bis Drucktopf (für das
Suppenhuhn) mehr Spielraum, als die Unternehmensstruktur da
bietet.
l.
Du hast natürlich recht. Das ist keine naturwissenschftliche Definition bei NOVA und auch nur
bedingt eine sozialwissenschaftliche. Mach doch einfach eine bessere. Was hier gemeint ist, müsste
dir klar sein, auch wenn du sagst du würdest jeden industriellen Kram essen, mit oder ohne
Geschmacksverstärker, Aroma und Carragen.

Oder ißt du auch nicht alles? Gut, dann sag mal, wie man das, was du nicht essen willst bezeichnen
soll. Wenn du eine Definition ablehnst, dann must du nicht die Kritik, die dahinter steht, mit ablehnen.

L.
Ludger Averborg
2023-10-04 16:43:07 UTC
Permalink
Post by Lutz Meisinger
Oder ißt du auch nicht alles?
Ich esse alles, was mir gut schmeckt und was nicht zu teuer ist.

Was zur Zurückhaltung bei Bio und Fair Produkten führt.
Und solche künstlichen Vegan-Fleischprodukt sind tatsächlich no-no.
Post by Lutz Meisinger
Gut, dann sag mal, wie man das, was du nicht essen willst bezeichnen
soll. Wenn du eine Definition ablehnst, dann must du nicht die Kritik, die dahinter steht, mit ablehnen.
Mir reicht das was draufsteht vollständig aus um auszuwählen.

l.
Lars Gebauer
2023-09-24 10:39:22 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Sat, 23 Sep 2023 20:29:55 +0200, Martin Klaiber
"Hochverarbeitete Lebensmittel werden industriell
hergestellt". Was für ein Unfug! wieso soll die
Betriebsgröße etwas am gleichen Herstellungsprozess ändern?
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden. Mithin also zuerst eine Frage der verarbeiteten Menge pro
eingesetzter Arbeitskraft.

Das funktioniert aber nicht immer 1:1. Mitunter werden Zusatzstoffe
benötigt, um das Produkt überhaupt erst maschinengängig zu machen.

Dann spielt Zeit eine Rolle. Manche handwerklichen Prozesse sind einfach
vom zeitlichen Ablauf her nicht industrietauglich, lassen sich zu
schlecht parallelisieren. Folglich werden Hilfs- oder Zusatzstoffe
benötigt, die manche Prozesse beschleunigen oder mitunter auch
verlangsamen. Ziel ist ja, in deutlich kürzerer Zeit deutlich mehr zu
produzieren.

Usw.usf.

Bei größeren Verarbeitungsmengen kann es auch lohnen, manche
Ausgangsprodukte chemisch-mechanisch in ihre Bestandteile zu zerlegen
und diese dann zum Endprodukt zu rekombinieren. Auch hierfür können
wieder Hilfs- und Zusatzstoffe notwendig sein aber der handwerkliche
Prozeß wird damit simpel abgekürzt bzw. umgangangen.

NOVA (& Co.) kommt von Ernährungs-Taliban, für die die Moderne nichts
weiter als Teufelszeug ist und die deswegen zu einer reinen orthodoxen
Lehre zurück wollen. Zurück in vorindustrielle Zeiten in denen ja, wie
allgemein bekannt, alles ganz viel besser war. Salafisten des Essens,
gewissermaßen.
--
Das Projekt „Industriestrompreis“ ist eine Form des magischen Denkens.
Früher haben die Menschen intensiv gebetet, damit es regnet. Das hat die
Tiefdruckgebiete aber nicht interessiert. Jetzt sollen Milliarden zum
Fenster hinausgeworfen werden, auf dass das „grüne Wachstum“ komme.
Leider wird es nicht wahrscheinlicher, nur weil wir es uns so dringend
wünschen.
https://taz.de/Debatte-um-den-Industriestrompreis/!5957934/
Markus Ermert
2023-09-24 12:27:37 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Sat, 23 Sep 2023 20:29:55 +0200, Martin Klaiber
"Hochverarbeitete Lebensmittel werden industriell
hergestellt". Was für ein Unfug! wieso soll die
Betriebsgröße etwas am gleichen Herstellungsprozess ändern?
[Allerlei technisch Zutreffendes zum Unterschied Industrie/Handwerk]
It's the economy, stupid.

Das hier relevanteste Kennzeichen industrieller Produktion ist die
Entfremdung des wirtschaftlichen Akteurs von den Lieferanten, den Kunden
und dem Herstellungsprozess.

Bäuerlich-dörfliche Subsistenz- und Nachbarschaftsproduktion ist das eine,
weltweite Industrieprodukte wie Coca Cola und Chicken Mc Nuggets sind das
andere Extrem.

Je größer die Entfremdung, desto größer die Tendenz zum Einsatz von
billigeren Ersatzstoffen, geschmacksverändernden Zusätzen und ihrerseits
industriell unter den gleichen Bedingungen gefertigten Zulieferteilen. Der
kleine Handwerker hat weder das fehlende Gewissen noch die mangelnde
Berufsehre noch die fertigungstechnischen Möglichkeiten noch die Fähigkeit
zum Vertuschen, Mogeln und Illusionieren. Von der Begleitmusik wie Werbung,
Bedürfniserzeugung und Marktpenetration mal ganz abgesehen.

Der kapitalistischen Lebensmittelindustrie wohnt eine Tendenz zu immer mehr
Vielfalt bei abnehmender Grundqualität im Massenmarkt inne. Höhere
Qualitätsbedürfnisse werden, falls lohnen, in Nischenmärkten bedient und
mit Bedürfniserzeugung orchestriert, unterliegen aber ebenfalls stets dem
immanenten Druck zur Qualitätsminderung (Dry-Aged Fleisch, Lachs,
Champagner...)
NOVA (& Co.) kommt von Ernährungs-Taliban, für die die Moderne nichts
weiter als Teufelszeug ist und die deswegen zu einer reinen orthodoxen
Lehre zurück wollen.
Quatsch. Die wollen einfach weg von den immer mehr aufgeblähten, nicht aus
geschmacklichen, sondern aus rein ökonomischen Gründen entstandenen
Zutaten- und Produktvarianten.
Zurück in vorindustrielle Zeiten
Genau, und zwar in solchen Bereichen, in denen die Industrie Qualität
gemindert hat.

Verbunden ist das mit einem ökonomischen Wohlstandsverlust, da die Produkte
natürlich arbeitsaufwändiger und teurer werden und für das gleiche Geld
quantitativ weniger konsumiert werden kann. Ökonomisch wäre es das beste,
wenn alle nur noch Tütensuppen, Fabrikbrot und Dosenravioli in 5000
Varianten äßen.
Ludger Averborg
2023-09-24 15:21:48 UTC
Permalink
On 24 Sep 2023 12:27:37 GMT, Markus Ermert
Post by Markus Ermert
Bäuerlich-dörfliche Subsistenz- und Nachbarschaftsproduktion ist das eine,
weltweite Industrieprodukte wie Coca Cola und Chicken Mc Nuggets sind das
andere Extrem.
Gutes Beispiel: ich weiß noch, wie glücklich ich mit Chips
und Cola war, wenn ich das mal "durfte". Unvergesslich!

l.
Lars Gebauer
2023-09-24 19:26:00 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
NOVA (& Co.) kommt von Ernährungs-Taliban, für die die Moderne nichts
weiter als Teufelszeug ist und die deswegen zu einer reinen orthodoxen
Lehre zurück wollen.
Quatsch. Die wollen einfach weg von den immer mehr aufgeblähten, nicht aus
geschmacklichen, sondern aus rein ökonomischen Gründen entstandenen
Zutaten- und Produktvarianten.
Bla bla. Entweder diese Varianten finden ihre Konsumenten oder nicht. Im
Windschatten der industriellen Produktion gedeiht auch das Handwerk ganz
gut.

Wenn der Kram gekauft wird, was spricht dagegen?
Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
Zurück in vorindustrielle Zeiten
Genau, und zwar in solchen Bereichen, in denen die Industrie Qualität
gemindert hat.
Blubb. Ich kenne diese "Argumente".

Da treffen im Grunde zwei Millieus aufeinander: Einmal
anti-modernistische Esoteriker mit ihrem "früher war alles besser weil
natürlicher weil gesünder"-Schmarrn und dann "Bürger", die sich von der
Masse abheben wollen und sich deswegen auf ihre vermeintlich höhere
"Kultur" einen von der Palme wedeln. (Wobei beide Millieus nicht nur
aufeinander treffen sondern vielmehr in weiten Teilen eng miteinander
verzahnt sind.)

Beide Gruppen begründen das mit vermeintlich minderer
Industrie-Qualität. Ist ja auch ein verführerisches weil
schein-sachliches, schein-objektives Argument.
Post by Markus Ermert
Verbunden ist das mit einem ökonomischen Wohlstandsverlust, da die Produkte
natürlich arbeitsaufwändiger und teurer werden und für das gleiche Geld
quantitativ weniger konsumiert werden kann.
Ein wesentliche Erklärung. Gerade die Distinktions-Beflissenen stellen
mit Entsetzen fest, daß sich der Hartz-IV-Empfänger genau die gleichen
Produkte leisten kann, wie sie selbst. Wie sollte da noch ein
Unterschied sichtbar sein?

Nun könnte sich der Besser-Bürger ja einfach vermeintlich oder
tatsächlich höherwertige Lebensmittel kaufen. Aber die sind natürlich
auch teurer. Und was nutzen teure Lebensmittel, wenn niemand sie sieht?
- Nein, so weit geht auch die Liebe zu sich selbst nicht. Beim Geld hört
immer noch jede Freundschaft auf.

Lieber sitzt er daheim, isst Dosenfutter und sinniert darüber, daß
Lebensmittel ja viel zu billig sind. Weil der Hartz-IV-Empfänger genau
das gleiche Dosenfutter isst.
Post by Markus Ermert
Ökonomisch wäre es das beste,
wenn alle nur noch Tütensuppen, Fabrikbrot und Dosenravioli in 5000
Varianten äßen.
Fürchterlicher Gedanke. Es müßten schon 10.000 Varianten sein.
--
Das Projekt „Industriestrompreis“ ist eine Form des magischen Denkens.
Früher haben die Menschen intensiv gebetet, damit es regnet. Das hat die
Tiefdruckgebiete aber nicht interessiert. Jetzt sollen Milliarden zum
Fenster hinausgeworfen werden, auf dass das „grüne Wachstum“ komme.
Leider wird es nicht wahrscheinlicher, nur weil wir es uns so dringend
wünschen.
https://taz.de/Debatte-um-den-Industriestrompreis/!5957934/
Heinz Schmitz
2023-09-25 08:21:50 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Ludger Averborg
On Sat, 23 Sep 2023 20:29:55 +0200, Martin Klaiber
"Hochverarbeitete Lebensmittel werden industriell
hergestellt". Was für ein Unfug! wieso soll die
Betriebsgröße etwas am gleichen Herstellungsprozess ändern?
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden. Mithin also zuerst eine Frage der verarbeiteten Menge pro
eingesetzter Arbeitskraft.
Kennst Du Herrn Lege?
https://www.zdf.de/suche?q=Lebensmitteltricks+-+Lege+packt+aus&synth=true&usePartnerContent=true&syntheticProfile=large&sender=Gesamtes+Angebot&from=&to=&attrs=&abName=ab-2023-10-02&abGroup=gruppe-b
"Lebensmitteltricks - Lege packt aus"

Auch da darf man eben nicht alles glauben. Wenn das Geld schon
auf der Straße liegt.

Grüße,
H.
Lars Gebauer
2023-09-25 09:27:11 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by Lars Gebauer
Post by Ludger Averborg
On Sat, 23 Sep 2023 20:29:55 +0200, Martin Klaiber
"Hochverarbeitete Lebensmittel werden industriell
hergestellt". Was für ein Unfug! wieso soll die
Betriebsgröße etwas am gleichen Herstellungsprozess ändern?
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden. Mithin also zuerst eine Frage der verarbeiteten Menge pro
eingesetzter Arbeitskraft.
Kennst Du Herrn Lege?
Nein. Sollte ich?
Post by Heinz Schmitz
https://www.zdf.de/suche?q=Lebensmitteltricks+-+Lege+packt+aus&synth=true&usePartnerContent=true&syntheticProfile=large&sender=Gesamtes+Angebot&from=&to=&attrs=&abName=ab-2023-10-02&abGroup=gruppe-b
Den Vorschau-Bildchen und Titeln nach sieht das wie Clownerie aus. Nicht
mein Ding. Aber simple Gemüter mögen so was. Die knipsen den TV an und
erfahren dort "die Wahrheit".
--
Das Projekt „Industriestrompreis“ ist eine Form des magischen Denkens.
Früher haben die Menschen intensiv gebetet, damit es regnet. Das hat die
Tiefdruckgebiete aber nicht interessiert. Jetzt sollen Milliarden zum
Fenster hinausgeworfen werden, auf dass das „grüne Wachstum“ komme.
Leider wird es nicht wahrscheinlicher, nur weil wir es uns so dringend
wünschen.
https://taz.de/Debatte-um-den-Industriestrompreis/!5957934/
Markus Ermert
2023-09-25 10:11:44 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Heinz Schmitz
Post by Lars Gebauer
Post by Ludger Averborg
On Sat, 23 Sep 2023 20:29:55 +0200, Martin Klaiber
"Hochverarbeitete Lebensmittel werden industriell
hergestellt". Was für ein Unfug! wieso soll die
Betriebsgröße etwas am gleichen Herstellungsprozess ändern?
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden. Mithin also zuerst eine Frage der verarbeiteten Menge pro
eingesetzter Arbeitskraft.
Kennst Du Herrn Lege?
Nein. Sollte ich?
Post by Heinz Schmitz
https://www.zdf.de/suche?q=Lebensmitteltricks+-+Lege+packt+aus&synth=true&usePartnerContent=true&syntheticProfile=large&sender=Gesamtes+Angebot&from=&to=&attrs=&abName=ab-2023-10-02&abGroup=gruppe-b
Den Vorschau-Bildchen und Titeln nach sieht das wie Clownerie aus. Nicht
mein Ding. Aber simple Gemüter mögen so was.
Simple Gemüter beurteilen Fernsehbeiträge nach Vorschaubildchen.
Post by Lars Gebauer
Die knipsen den TV an
Damit machen sie wenigstens einen Schritt und haben die theoretische
Möglichkeit, etwas zu erfahren, was sie vorher nicht wussten.

Deine "Was scheren mich die Gedanken anderer, die sind doch eh alle
blöd"-Haltung versperrt Dir diesen Weg schon ganz zu Anfang, ganz egal, wie
gut oder schlecht die Informationsquelle ist.
Post by Lars Gebauer
und
erfahren dort "die Wahrheit".
Nö, nur halt möglicherweise gedanklichen Input.
Lars Gebauer
2023-09-25 10:22:45 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Lars Gebauer
Die knipsen den TV an
Damit machen sie wenigstens einen Schritt und haben die theoretische
Möglichkeit, etwas zu erfahren, was sie vorher nicht wussten.
Was sollte ich denn da erfahren? Daß die Lebensmittelindustrie
erfinderisch ist und mit allen möglichen "Tricks" arbeitet?

Na wenn das für Dich neu ist, spricht das ja nicht unbedingt für Dich.
Aber nur zu. Lerne ruhig was über "Tricks".
--
Das Projekt „Industriestrompreis“ ist eine Form des magischen Denkens.
Früher haben die Menschen intensiv gebetet, damit es regnet. Das hat die
Tiefdruckgebiete aber nicht interessiert. Jetzt sollen Milliarden zum
Fenster hinausgeworfen werden, auf dass das „grüne Wachstum“ komme.
Leider wird es nicht wahrscheinlicher, nur weil wir es uns so dringend
wünschen.
https://taz.de/Debatte-um-den-Industriestrompreis/!5957934/
Ludger Averborg
2023-09-25 10:47:22 UTC
Permalink
On Mon, 25 Sep 2023 12:22:45 +0200, Lars Gebauer
Post by Lars Gebauer
Was sollte ich denn da erfahren? Daß die Lebensmittelindustrie
erfinderisch ist und mit allen möglichen "Tricks" arbeitet?
Was ist denn da zu erfahren? Alle sind erfinderisch und
arbeiten mit Tricks, das ist doch keine Eigenschaft der
Industrie!

l.
Lutz Meisinger
2023-10-04 14:22:47 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Mon, 25 Sep 2023 12:22:45 +0200, Lars Gebauer
Post by Lars Gebauer
Was sollte ich denn da erfahren? Daß die Lebensmittelindustrie
erfinderisch ist und mit allen möglichen "Tricks" arbeitet?
Was ist denn da zu erfahren? Alle sind erfinderisch und
arbeiten mit Tricks, das ist doch keine Eigenschaft der
Industrie!
l.
Der Mann ist wirklich gut und was er macht ist sehenswert. Ich habe einiges Neues erfahren.
Er baut dreißig Chemikalien auf und zeigt Dir dann wie Mon Cheri oder eine Tütensuppe ... gemacht wird.

Manchmal ist er etwas übertrieben, das ist aber besser als die üblichen Beschönigungen. In einer der
letzten Sendungen erzählte er, dass sie (er und sein Team) sich wunderten, dass die vor laufender
Kamera nachgebauten Süßspeisen, Tütensuppen und was auch immer tatsächlich wie die Originale schmeckten.

L.
Joerg Walther
2023-09-25 12:27:59 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Den Vorschau-Bildchen und Titeln nach sieht das wie Clownerie aus.
Herr Lege macht das ein bisschen humorvoll, du kannst das Vorgeplänkel
ja überspringen und mal schauen, wenn er anfängt, den Kram
zusammenzuschütten. Er ist ausgestiegener Produktentwickler und baut in
diesen Filmchen die Produkte nach den Originalrezepten der
Lebensmittelindustrie nach. Ich sage nur 0,1% Schokolade in der
Schokomilch, und dann noch ein paar Tropfen synthetisches Schokoaroma
und natürlich Farbstoff, die Milch ist auch keine richtige Milch,
sondern wird größtenteils aus Pulvern und Wasser zusammengerührt. DAS
ist industrielle Nahrungsmittelherstellung.

-jw-
--
And now for something completely different...
Joerg Walther
2023-09-25 12:22:15 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden.
Völlig falsch. Industrielle Herstellung bedeutet, ein Produkt
herzustellen, das dem Original halbwegs ähnelt, das aber mit deutlich
billigeren und anderen Zutaten hergestellt wird und häufig auch deutlich
ungesünder ist, Wasser, Zucker und billiges Palmfett sind deshalb die
Hauptkomponenten vieler Produkte. Den Hinweis auf Herrn Lege hast du ja
schon bekommen.

-jw-
--
And now for something completely different...
Heiko Schlichting
2023-09-25 12:51:13 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Lars Gebauer
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden.
Völlig falsch. Industrielle Herstellung bedeutet, ein Produkt
herzustellen, das dem Original halbwegs ähnelt, das aber mit deutlich
billigeren und anderen Zutaten hergestellt wird und häufig auch deutlich
ungesünder ist
Nein, das bedeutet es nicht.

Was Du beschreibst, ist das Ergebnis, wenn den Hersteller die Gier packt
oder er - möglicherweise auf Druck des Lebensmittelhandels - die
Produktionskosten senken will. Aber das ist keineswegs zwangsläufig bei
industrieller Herstellung so, noch ist es auf diese beschränkt.

Dass die von Dir beschriebene Entwicklung nicht unüblich ist, dafür sorgen
schon entsprechende Manager, deren Hauptaufgabe die Kostensenkung ist.
Letztlich sind es die Konsumenten, die sich bessere (und damit teurere)
Produkte nicht leisten wollen oder können. Die Industrie könnte und würde
die herstellen, wenn es eine entsprechend große Nachfrage geben würde.

Dass Herr Lege in fernsehtypischer Übertreibung den Verbrauchern zeigt, was
sie selbst bereits in der Zutatenliste nachlesen könnten, ist Unterhaltung.
Ich bezweifle, dass das zu einem veränderten Einkaufsverhalten führen wird.
Der Preis ist bei vielen Kunden ausschlaggebend und der ist oft nur deshalb
so niedrig, weil eine diesbezügliche "Optimierung" stattgefunden hat.

Heiko
Heinz Schmitz
2023-09-25 14:19:22 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlichting
...
Dass Herr Lege in fernsehtypischer Übertreibung den Verbrauchern zeigt, was
sie selbst bereits in der Zutatenliste nachlesen könnten, ist Unterhaltung.
Ich bezweifle, dass das zu einem veränderten Einkaufsverhalten führen wird.
Der Preis ist bei vielen Kunden ausschlaggebend und der ist oft nur deshalb
so niedrig, weil eine diesbezügliche "Optimierung" stattgefunden hat.
Leider ist das oft so. Lege wird aber vielleicht bei Einigen den
Wunsch erzeugen, vor dem Kauf die Zutatenliste anzuschauen.

Wenn die Hälfte der Ware aus Zucker oder billigstem Fett besteht,
schreckt möglicherweise doch der Eine oder Andere zurück.

Grüße,
H.
Ulf Kutzner
2023-09-26 05:27:12 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by Heiko Schlichting
...
Dass Herr Lege in fernsehtypischer Übertreibung den Verbrauchern zeigt, was
sie selbst bereits in der Zutatenliste nachlesen könnten, ist Unterhaltung.
Ich bezweifle, dass das zu einem veränderten Einkaufsverhalten führen wird.
Der Preis ist bei vielen Kunden ausschlaggebend und der ist oft nur deshalb
so niedrig, weil eine diesbezügliche "Optimierung" stattgefunden hat.
Leider ist das oft so. Lege wird aber vielleicht bei Einigen den
Wunsch erzeugen, vor dem Kauf die Zutatenliste anzuschauen.
Die wird bei der Hollandaise im Wirtshaus nicht mitgeliefert.

Allenfalls finden sich einzelne besonders deklarierungspflichtige
Zusatzstoffe mit Fußnotenverweis auf der Karte.

Gruß, ULF
Michael 'Mithi' Cordes
2023-09-26 11:19:18 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Die wird bei der Hollandaise im Wirtshaus nicht mitgeliefert.
Wenn es "Hollandaise" ist muss Butter drin sein, sonst "ala
Hollandaise".
Post by Ulf Kutzner
Allenfalls finden sich einzelne besonders deklarierungspflichtige
Zusatzstoffe mit Fußnotenverweis auf der Karte.
Die Allergenkennzeichnung ist ein durchaus brauchbarer Hinweis. Kein
Milcheiweiß deklariert, keine Butter.
Joerg Walther
2023-09-25 15:10:00 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlichting
Letztlich sind es die Konsumenten, die sich bessere (und damit teurere)
Produkte nicht leisten wollen oder können.
Viele schauen einfach nicht auf die Zutatenliste und meinen, sie würden
etwas Hochwertiges essen, da setzt Lege halt an. Über eine Million Views
bei manchen seiner Videos zeigen, dass prinzipiell Interesse da ist. Wer
keine Kohle hat, nimmt natürlich das Billigste, schon klar.
Post by Heiko Schlichting
Die Industrie könnte und würde
die herstellen, wenn es eine entsprechend große Nachfrage geben würde.
Das glaube ich mittlerweile für D nicht mehr, da ist die Situation schon
recht festgefahren, die meisten sind damit aufgewachsen und haben sich
an das minderwertige Essen gewöhnt.
Dass es auch anders geht, beweise ich gleich nachher: Da gibt es ein
Fertiggericht - aus Indien. Das heißt fast so wie die neue SF-Serie: Dal
Palal von der Marke Ashoka, da ist außer Spinat und Linsen eine
großartige Gewürzmischung bestehend aus jeder Menge typisch indischer
Gewürze drin, die wir zwar alle auch hierhaben, aber so, wie die das
machen, kriegen wir nicht hin. Einen Konservierungsstoff hat es halt
auch noch, keine weiteren Zusatzstoffe. Das ist so dermaßen würzig, dass
wir die 280-Gramm-Packung mit einem Berg an frischem Gemüse "strecken"
können, so dass es für zwei reicht. Hergestellt ist das in Indien für
den indischen Markt, der Import läuft über Holland. Solch ein Produkt in
der Machart findet man bei uns höchstens bei kleinen Hofläden oder
Geschäften, die sich "Manufaktur" nennen, die deutsche Industrie stellt
so etwas nicht her. Kostenpunkt beim Asia-Laden übrigens 2,69.

-jw-
--
And now for something completely different...
Lars Gebauer
2023-09-25 16:50:04 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Heiko Schlichting
Die Industrie könnte und würde
die herstellen, wenn es eine entsprechend große Nachfrage geben würde.
Das glaube ich mittlerweile für D nicht mehr, da ist die Situation schon
recht festgefahren, die meisten sind damit aufgewachsen und haben sich
an das minderwertige Essen gewöhnt.
Was auch immer in diesem Zusammenhang Begriffe wie "minderwertiger" oder
"ungesünder" bedeuten mögen. Es handelt sich zweifellos um beliebte
Begriffe und "Argumente", da sie schein-sachlich bzw. schein-objektiv
wirken.

Tatsächlich ist das in Bezug auf aktuell zugelassene Lebensmittel nichts
weiter als Schwurbelei im Quadrat.
--
Das Projekt „Industriestrompreis“ ist eine Form des magischen Denkens.
Früher haben die Menschen intensiv gebetet, damit es regnet. Das hat die
Tiefdruckgebiete aber nicht interessiert. Jetzt sollen Milliarden zum
Fenster hinausgeworfen werden, auf dass das „grüne Wachstum“ komme.
Leider wird es nicht wahrscheinlicher, nur weil wir es uns so dringend
wünschen.
https://taz.de/Debatte-um-den-Industriestrompreis/!5957934/
Ludger Averborg
2023-09-25 17:51:14 UTC
Permalink
On Mon, 25 Sep 2023 18:50:04 +0200, Lars Gebauer
Post by Lars Gebauer
Jetzt sollen Milliarden zum
Fenster hinausgeworfen werden, auf dass das „grüne Wachstum“ komme.
Leider wird es nicht wahrscheinlicher, nur weil wir es uns so dringend
wünschen.
Die Chancen sind aber nicht schlecht.
In unserem künftigen Klima werden die Niederschläge höher
sein als jetzt durch die wärmeren Meere,
die Lufttemperatur wird höher sein
und der CO2-Gehalt der Luft wird höher sein.
Alles Fakten, die das Pflanzenwachstum fördern.

l.
Joerg Walther
2023-09-26 10:57:59 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Tatsächlich ist das in Bezug auf aktuell zugelassene Lebensmittel nichts
weiter als Schwurbelei im Quadrat.
Z. B. ist im Billigzeug statt Öl häufig Palmfett drin, das enthält jede
Menge gesättigte Fettsäuren, und die sind minderwertig weil ungesund.
Dass zu viel Zucker ungesund ist, weißt du, davon ist häufig auch viel
zu viel enthalten. 13 Prozent Nüsse in Nutella, der Rest Zucker und
Palmfett, ungesünder geht's nimmer. Ist alles zugelassen als
Lebensmittel, super!

-jw-
--
And now for something completely different...
Lars Gebauer
2023-09-26 11:15:55 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Lars Gebauer
Tatsächlich ist das in Bezug auf aktuell zugelassene Lebensmittel nichts
weiter als Schwurbelei im Quadrat.
Z. B. ist im Billigzeug statt Öl häufig Palmfett drin, das enthält jede
Menge gesättigte Fettsäuren, und die sind minderwertig weil ungesund.
Ach ja. Wieviel Kilo davon mußt Du denn verzehren, damit es zu spürbaren
Auswirkungen kommt?
Post by Joerg Walther
Dass zu viel Zucker ungesund ist, weißt du, davon ist häufig auch viel
zu viel enthalten. 13 Prozent Nüsse in Nutella, der Rest Zucker und
Palmfett, ungesünder geht's nimmer. Ist alles zugelassen als
Lebensmittel, super!
Praktisch alles ist, im Übermaß verzehrt, auf die eine oder andere Art
ungesund. Wenn Du unbedingt gesund leben willst, mußt Du das Essen
komplett einstellen.

Wenn jemand sagt "schmeckt mir nicht", dann ist das ok. Ist halt so.
Aber wer mit "ungesund" "argumentiert" merkt noch nicht einmal, wie sehr
er schwurbelt.
--
Das Projekt „Industriestrompreis“ ist eine Form des magischen Denkens.
Früher haben die Menschen intensiv gebetet, damit es regnet. Das hat die
Tiefdruckgebiete aber nicht interessiert. Jetzt sollen Milliarden zum
Fenster hinausgeworfen werden, auf dass das „grüne Wachstum“ komme.
Leider wird es nicht wahrscheinlicher, nur weil wir es uns so dringend
wünschen.
https://taz.de/Debatte-um-den-Industriestrompreis/!5957934/
Heinz Schmitz
2023-09-27 07:54:36 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
...
Praktisch alles ist, im Übermaß verzehrt, auf die eine oder andere Art
ungesund. Wenn Du unbedingt gesund leben willst, mußt Du das Essen
komplett einstellen.
Es gibt einen Mittelweg. Wenn der auf der gesunden Seite liegt, darf
man vielleicht etwas mehr essen?

Grüße,
H.
Heiko Schlichting
2023-09-26 11:39:09 UTC
Permalink
13 Prozent Nüsse in Nutella, der Rest Zucker und Palmfett, ungesünder
geht's nimmer. Ist alles zugelassen als Lebensmittel, super!
Es geht ungesünder, denn keine der von Dir genannte Zutat ist in üblichen
Mengen schädlich für den menschlichen Körper. Da gibt es ganz andere
Stoffe, die gesundheitsschädlich oder giftig sind, die auch schon in
Lebensmitteln gefunden wurden und daher nicht zugelassen sind.

Dass die Zutaten von Nutella zu Übergewicht führen können, sollte wirklich
jedem klar sein. Genauso, dass es sich dabei nicht um qualitativ
hochwertige Zutaten handeln kann, denn auch große Gläser Nutella sind im
Angebot spottbillig.

In den üblichen Mengen verzehrt (Brotaufstrich!), ist das aber bei den
meisten gesundheitlich nicht vorgeschädigten Menschen absolut
unproblematisch und daher zu Recht zugelassen.

Dass es gesünder wäre, wenn diejenigen Kräuterquark aufs Brot schmieren
würden, ist wirklich jedem klar - auch denen, die Nutella essen. Und dass
die Produktion von Palmfett die Abholzung von tropischen Wäldern fördert,
mögen nicht alle wissen, macht das Zeug aber nicht maximal ungesund,
sondern schädigt die Umwelt - ein ganz anderer Aspekt.

Heiko
Heiko Schlichting
2023-09-26 11:39:44 UTC
Permalink
13 Prozent Nüsse in Nutella, der Rest Zucker und Palmfett, ungesünder
geht's nimmer. Ist alles zugelassen als Lebensmittel, super!
Es geht ungesünder, denn keine von Dir genannte Zutat ist in üblichen
Mengen schädlich für den menschlichen Körper. Da gibt es ganz andere
Stoffe, die gesundheitsschädlich oder giftig sind, die auch schon in
Lebensmitteln gefunden wurden und daher nicht zugelassen sind.

Dass die Zutaten von Nutella zu Übergewicht führen können, sollte wirklich
jedem klar sein. Genauso, dass es sich dabei nicht um qualitativ
hochwertige Zutaten handeln kann, denn auch große Gläser Nutella sind im
Angebot spottbillig.

In den üblichen Mengen verzehrt (Brotaufstrich!), ist das aber bei den
meisten gesundheitlich nicht vorgeschädigten Menschen absolut
unproblematisch und daher zu Recht zugelassen.

Dass es gesünder wäre, wenn diejenigen Kräuterquark aufs Brot schmieren
würden, ist wirklich jedem klar - auch denen, die Nutella essen. Und dass
die Produktion von Palmfett die Abholzung von tropischen Wäldern fördert,
mögen nicht alle wissen, macht das Zeug aber nicht maximal ungesund,
sondern schädigt die Umwelt - ein ganz anderer Aspekt.

Heiko
Ulf Kutzner
2023-09-26 16:49:06 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlichting
13 Prozent Nüsse in Nutella, der Rest Zucker und Palmfett, ungesünder
geht's nimmer. Ist alles zugelassen als Lebensmittel, super!
Es geht ungesünder, denn keine von Dir genannte Zutat ist in üblichen
Mengen schädlich für den menschlichen Körper. Da gibt es ganz andere
Stoffe, die gesundheitsschädlich oder giftig sind, die auch schon in
Lebensmitteln gefunden wurden und daher nicht zugelassen sind.
Dass die Zutaten von Nutella zu Übergewicht führen können, sollte wirklich
jedem klar sein. Genauso, dass es sich dabei nicht um qualitativ
hochwertige Zutaten handeln kann, denn auch große Gläser Nutella sind im
Angebot spottbillig.
In den üblichen Mengen verzehrt (Brotaufstrich!), ist das aber bei den
meisten gesundheitlich nicht vorgeschädigten Menschen absolut
unproblematisch und daher zu Recht zugelassen.
Gibt es denn eine Einzelzulassung für Nutella, oder könnte Ferrero
morgen das Palmöl durch gesüßtes Schweineschmalz ersetzen?
Heinz Schmitz
2023-09-27 08:04:16 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlichting
...
Dass die Zutaten von Nutella zu Übergewicht führen können, sollte wirklich
jedem klar sein. Genauso, dass es sich dabei nicht um qualitativ
hochwertige Zutaten handeln kann, denn auch große Gläser Nutella sind im
Angebot spottbillig.
Man bemüht sich doch von Regierungsseite, unser Gefühl für die
Relation von Preis und Qualität völlig auszuschalten.
Preise werden entweder gedeckelt oder herabsubventioniert oder
der Verbraucher wird "gestützt". Da meint bald jeder, Preise hätten
nur noch politische Bedeutung.

Grüße,
H.

PS
... und wenn Schulden schon in Vermögen umbenannt werden ...
Ulf Kutzner
2023-09-27 10:14:33 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by Heiko Schlichting
...
Dass die Zutaten von Nutella zu Übergewicht führen können, sollte wirklich
jedem klar sein. Genauso, dass es sich dabei nicht um qualitativ
hochwertige Zutaten handeln kann, denn auch große Gläser Nutella sind im
Angebot spottbillig.
Man bemüht sich doch von Regierungsseite, unser Gefühl für die
Relation von Preis und Qualität völlig auszuschalten.
Preise werden entweder gedeckelt oder herabsubventioniert oder
der Verbraucher wird "gestützt". Da meint bald jeder, Preise hätten
nur noch politische Bedeutung.
Es gibt Brotpreissubventioniererländer,
es gibt Aufkauf französischer Rotplörre
zur Marktstabilisierung, aber eigentliche
Preisinterventionen bei stärker verarbeiteten
Lebensmitteln?
Post by Heinz Schmitz
... und wenn Schulden schon in Vermögen umbenannt werden ...
Das war damals beim Sondervermögen Bundesbahn
zumindest noch anders geplant...
Ludger Averborg
2023-09-27 11:27:00 UTC
Permalink
On 26 Sep 2023 11:39:44 GMT, Heiko Schlichting
Post by Heiko Schlichting
Dass es gesünder wäre, wenn diejenigen Kräuterquark aufs Brot schmieren
würden, ist wirklich jedem klar - auch denen, die Nutella essen.
Das stimmt eigentlich nur für diejenigen, denen noch nicht
klar geworden ist, dass der Wohlgeschmack einen ganz großen
Beitrag zur Gesundheit leistet. Die Seele isst mit!

l.
Ulf Kutzner
2023-09-26 16:54:34 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Lars Gebauer
Tatsächlich ist das in Bezug auf aktuell zugelassene Lebensmittel nichts
weiter als Schwurbelei im Quadrat.
Z. B. ist im Billigzeug statt Öl häufig Palmfett drin
Palmöl ist wohl ein Öl, oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzen%C3%B6le#Wirtschaftliche_Bedeutung

Wobei mir gerade keine scharfe Abgrenzung geläufig ist,
vgl. etwa Kakaofett.
Lutz Meisinger
2023-10-07 11:15:48 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Joerg Walther
Post by Lars Gebauer
Tatsächlich ist das in Bezug auf aktuell zugelassene Lebensmittel nichts
weiter als Schwurbelei im Quadrat.
Z. B. ist im Billigzeug statt Öl häufig Palmfett drin
Palmöl ist wohl ein Öl, oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzen%C3%B6le#Wirtschaftliche_Bedeutung
Wobei mir gerade keine scharfe Abgrenzung geläufig ist,
vgl. etwa Kakaofett.
Öl und Fett scheinen sich nur durch den Aggregatzustand zu unterscheiden.

Was aber ist Pflanzenöl? Gibt es im Lebensmittelhandel auch Öl, das nicht aus Pflanzen hergestellt
wird? In vielen Rezepten wird 'Pflanzenöl' gefordert. Sorry, etwas OT.

--
Diedrich Ehlerding
2023-10-07 11:22:28 UTC
Permalink
Post by Lutz Meisinger
Öl und Fett scheinen sich nur durch den Aggregatzustand zu
unterscheiden.
Was aber ist Pflanzenöl? Gibt es im Lebensmittelhandel auch Öl, das
nicht aus Pflanzen hergestellt wird?
Ja, gibt es. Lebertran zum Beispiel.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Lutz Meisinger
2023-10-07 11:33:12 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Lutz Meisinger
Öl und Fett scheinen sich nur durch den Aggregatzustand zu
unterscheiden.
Was aber ist Pflanzenöl? Gibt es im Lebensmittelhandel auch Öl, das
nicht aus Pflanzen hergestellt wird?
Ja, gibt es. Lebertran zum Beispiel.
eigentlich habe ich nach Lebensmittel-Öl gefragt.

Gepreßtes Schwein könnte ich mir auch vorstellen. Hm, Fischöl gibt es zwar auch, aber zur Zeit fällt
mir kein Rezept dazu ein.
Ulf Kutzner
2023-10-07 16:13:32 UTC
Permalink
Post by Lutz Meisinger
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Lutz Meisinger
Was aber ist Pflanzenöl? Gibt es im Lebensmittelhandel auch Öl, das
nicht aus Pflanzen hergestellt wird?
Ja, gibt es. Lebertran zum Beispiel.
eigentlich habe ich nach Lebensmittel-Öl gefragt.
Gepreßtes Schwein könnte ich mir auch vorstellen. Hm, Fischöl gibt es zwar auch, aber zur Zeit fällt
mir kein Rezept dazu ein.
Das Öl aus Dorschleberkonserven gilt als milder
als sonstiger Lebertran.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dorschleber
Diedrich Ehlerding
2023-10-07 11:30:04 UTC
Permalink
Post by Lutz Meisinger
Öl und Fett scheinen sich nur durch den Aggregatzustand zu
unterscheiden.
Was aber ist Pflanzenöl? Gibt es im Lebensmittelhandel auch Öl, das
nicht aus Pflanzen hergestellt wird?
Ja, gibt es. Lebertran zum Beispiel. Und Gänseschmalz wird bei
soimmerlichen Temperaturen (ca. 25°) flüssig; insofern ksit das
mindestens ein Grenzfall. Gänseschmalz wiurd typischerweise durch
Schweineschmalz gestreckt, um es etwas fester zu machen.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Lutz Meisinger
2023-10-07 11:49:43 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Lutz Meisinger
Öl und Fett scheinen sich nur durch den Aggregatzustand zu
unterscheiden.
Was aber ist Pflanzenöl? Gibt es im Lebensmittelhandel auch Öl, das
nicht aus Pflanzen hergestellt wird?
Ja, gibt es. Lebertran zum Beispiel. Und Gänseschmalz wird bei
soimmerlichen Temperaturen (ca. 25°) flüssig; insofern ksit das
mindestens ein Grenzfall. Gänseschmalz wiurd typischerweise durch
Schweineschmalz gestreckt, um es etwas fester zu machen.
bleibt man beim Unterschied der Aggregatzustände zwischen Fett und Öl, dann gibt es Gänseschmalz,
aber kein Gänseöl und die Redeweise Pflanzenöl ist ein doppelt gemoppelter Pleonasmus (genau!).

--
Diedrich Ehlerding
2023-10-07 17:53:28 UTC
Permalink
Post by Lutz Meisinger
Post by Diedrich Ehlerding
Ja, gibt es. Lebertran zum Beispiel. Und Gänseschmalz wird bei
sommerlichen Temperaturen (ca. 25°) flüssig; insofern ksit das
mindestens ein Grenzfall. Gänseschmalz wiurd typischerweise durch
Schweineschmalz gestreckt, um es etwas fester zu machen
beibt man beim Unterschied der
Aggregatzustände zwischen Fett und Öl,
dann gibt es Gänseschmalz, aber kein Gänseöl und die Redeweise
Pflanzenöl ist ein doppelt gemoppelter Pleonasmus (genau!).
Über 25° C, also im Sommer, gibt es Gänseöl.

Und Lebertran ist auch bei tieferen Temperaturen flüssig. Ja, das ist
ein Lebensmittel und wird auch als solches verkauft:

<https://shop.rewe.de/p/ruegenfisch-dorschleber-in-eigenem-oel-und-saft-55g/7091431>

Oder was dachtest du, was das "eigene Öl" der Dorschleber ist?

Außerdem sagt <https://de.wikipedia.org/wiki/Tran> :

|In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts diente Tran als
|Rohstoff zur Margarine-[...]Herstellung

und

|Fischöl als Nahrungsergänzungsmittel
|
|Fischöl wird auch als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Es besteht
|zu etwa 30 bis 35 % aus Omega-3-Fettsäuren.[3] Beim Fischöl sind das
|die für den Menschen wichtige Docosahexaensäure (DHA) und die
|Eicosapentaensäure (EPA).
|
|Fischöl wird aus dem Fett von fettreichen Meeresfischen wie etwa Lachs
||oder Sardellen hergestellt.

Nein. "Pflanzenöl" ist nicht doppelt gemoppelt.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Ulf Kutzner
2023-10-07 18:11:48 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Lutz Meisinger
dann gibt es Gänseschmalz, aber kein Gänseöl und die Redeweise
Pflanzenöl ist ein doppelt gemoppelter Pleonasmus (genau!).
Über 25° C, also im Sommer, gibt es Gänseöl.
Und Lebertran ist auch bei tieferen Temperaturen flüssig. Ja, das ist
<https://shop.rewe.de/p/ruegenfisch-dorschleber-in-eigenem-oel-und-saft-55g/7091431>
Oder was dachtest du, was das "eigene Öl" der Dorschleber ist?
Werden im Einzelhandel auch Gebinde nur mit dem Öl und ohne Dorschleber abgegeben?
Wo?
Post by Diedrich Ehlerding
|In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts diente Tran als
|Rohstoff zur Margarine-[...]Herstellung
und
|Fischöl als Nahrungsergänzungsmittel
|
|Fischöl wird auch als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt.
Was da in Kapseln unters Volk gebracht wird,
mag zwar rechtlich zu den Lebensmitteln zählen,
im engeren Sinne wird man aber trennen.

Wolfgang Allinger
2023-09-25 13:41:00 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlichting
Post by Joerg Walther
Post by Lars Gebauer
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden.
Völlig falsch. Industrielle Herstellung bedeutet, ein Produkt
herzustellen, das dem Original halbwegs ähnelt, das aber mit deutlich
billigeren und anderen Zutaten hergestellt wird und häufig auch deutlich
ungesünder ist
Nein, das bedeutet es nicht.
Was Du beschreibst, ist das Ergebnis, wenn den Hersteller die Gier packt
oder er - möglicherweise auf Druck des Lebensmittelhandels - die
Produktionskosten senken will. Aber das ist keineswegs zwangsläufig bei
industrieller Herstellung so, noch ist es auf diese beschränkt.
Dass die von Dir beschriebene Entwicklung nicht unüblich ist, dafür sorgen
schon entsprechende Manager, deren Hauptaufgabe die Kostensenkung ist.
Letztlich sind es die Konsumenten, die sich bessere (und damit teurere)
Produkte nicht leisten wollen oder können. Die Industrie könnte und würde
die herstellen, wenn es eine entsprechend große Nachfrage geben würde.
Dass Herr Lege in fernsehtypischer Übertreibung den Verbrauchern zeigt, was
sie selbst bereits in der Zutatenliste nachlesen könnten, ist Unterhaltung.
Ich finde die humorvolle Arbeit von Lege gut.

Aus einem verkniffenen Arsch
kommt nie ein herzhafter Furz! (M.Luther)

Leute mit Humor sind häufig excellente Fachleute. Eierkneifer eher nicht.
Post by Heiko Schlichting
Ich bezweifle, dass das zu einem veränderten Einkaufsverhalten führen wird.
Der Preis ist bei vielen Kunden ausschlaggebend und der ist oft nur deshalb
so niedrig, weil eine diesbezügliche "Optimierung" stattgefunden hat.
Doch, ich hab diverse Industrie-Produkte aus meinem Nahrungsplan
abgewählt. Und passe seit Lege etwas besser auf die Inhaltsangaben auf.

Beispielsweise machen wir Erbsensuppe inzwischen selber. Aus halbierten,
getrockneten Erbsen, andere gibbet nicht in PY.

Uns scheint, dass die Suppe nun deutlich cremiger ist. Liegt IMHO dran,
dass die halbe Erbsen ihre Innereien besser in die Suppe entlassen.

Knorr Erbsensuppe aus Tüten ist nicht mehr :)




Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang
--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
Joerg Walther
2023-09-26 10:54:27 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Allinger
Doch, ich hab diverse Industrie-Produkte aus meinem Nahrungsplan
abgewählt. Und passe seit Lege etwas besser auf die Inhaltsangaben auf.
Meld! Ich auch!
Post by Wolfgang Allinger
Beispielsweise machen wir Erbsensuppe inzwischen selber. Aus halbierten,
getrockneten Erbsen, andere gibbet nicht in PY.
Uns scheint, dass die Suppe nun deutlich cremiger ist. Liegt IMHO dran,
dass die halbe Erbsen ihre Innereien besser in die Suppe entlassen.
Erbsensuppe habe ich noch nie aus Tüten gemacht. Wichtig: Schälerbsen
nehmen und die vorher einweichen. Wenn man dann noch einen halben
Teelöffel Natron dazugibt, sind die Erbsen in maximal 15 Minuten weich.
Und erst dann salzen, sonst dauert es doch länger. Noch cremiger wird
es, wenn man einen Pürierstab kurz reinhält. Das Rezept mache ich immer:

https://www.chefkoch.de/rezepte/1594161266675503/Erbseneintopf-nach-Bundeswehrrezept.html

-jw-
--
And now for something completely different...
Heinz Schmitz
2023-09-27 07:51:13 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
...
Erbsensuppe habe ich noch nie aus Tüten gemacht.
F: Warum findet man in jedem Laden soviele Regalmeter mit Tütensuppen?

A: Das ist ein Bombengeschäft. Nix drin, und sogar das Wasser gespart.

Grüße,
H.
Hans-R. Biermann
2023-09-30 12:32:27 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Allinger
Uns scheint, dass die Suppe nun deutlich cremiger ist. Liegt IMHO dran,
dass die halbe Erbsen ihre Innereien besser in die Suppe entlassen.
Knorr Erbsensuppe aus Tüten ist nicht mehr :)
Nach deutlich über 100 Jahren wurde die Produktion von "Erbswurst"
leider eingestellt, daraus habe ich ab und an Erbsensuppe gemacht, die
recht akzeptabel war.
Erbsensuppe zum Niederknien kommt aus der Leichten Feldküche, auch
Gulaschkanone genannt - FR
Dorothee Hermann
2023-09-30 15:12:44 UTC
Permalink
Post by Hans-R. Biermann
Erbsensuppe zum Niederknien kommt aus der Leichten Feldküche, auch
Gulaschkanone genannt - FR
Na ja "niederknien" ...! Da kann man so schlecht essen ;-)

Liegt vielleicht daran, dass man vor Fett, gepökeltem, geräuchertem
Fleisch, Schweineschwarte (Öhrchen?) keine Angst hat(te) und sich auch
die benötigte Zeit zum 'Vorsichthinblubbern' nahm/nimmt?

https://www.feldkuechencenter.de/rezept-feldkueche-erbsensuppe/
https://www.chefkoch.de/rezepte/1888281307352813/Erbseneintopf-aus-der-Feldkueche.html


Jetzt im Herbst statt zum Grillfest mal zur Gulaschsuppe oder zur
Erbsensuppe aus dem ganz großen Topf einladen?
http://grocceni.com/gr/feldkuche.html


Dorothee
Hans-R. Biermann
2023-10-01 17:28:27 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
Post by Hans-R. Biermann
Erbsensuppe zum Niederknien kommt aus der Leichten Feldküche, auch
Gulaschkanone genannt.
Liegt vielleicht daran, dass man vor Fett, gepökeltem, geräuchertem
Fleisch, Schweineschwarte (Öhrchen?) keine Angst hat(te) und sich auch
die benötigte Zeit zum 'Vorsichthinblubbern' nahm/nimmt?
Ach, mein Sonnenscheinchen, Du wolltest doch nicht mehr vor Dich hin
blubbern, auch nicht mit "Vorsicht".
Post by Dorothee Hermann
https://www.feldkuechencenter.de/rezept-feldkueche-erbsensuppe/
Man sollte entweder grüne oder gelbe Erbsen nehmen, ungemischt -
gilt auch für Erbspüree.
Post by Dorothee Hermann
Jetzt im Herbst statt zum Grillfest mal zur Gulaschsuppe oder zur
Erbsensuppe aus dem ganz großen Topf einladen?
Verwender des Begriffs "Gulaschsuppe" gehen meiner Zuwendung
dauerhaft verlustig.
Schlage vor, Schlachtefeste auszurichten - FR
Dorothee Hermann
2023-10-01 22:07:10 UTC
Permalink
Post by Hans-R. Biermann
Post by Dorothee Hermann
Post by Hans-R. Biermann
Erbsensuppe zum Niederknien kommt aus der Leichten Feldküche, auch
Gulaschkanone genannt.
Liegt vielleicht daran, dass man vor Fett, gepökeltem, geräuchertem
Fleisch, Schweineschwarte (Öhrchen?) keine Angst hat(te) und sich auch
die benötigte Zeit zum 'Vorsichthinblubbern' nahm/nimmt?
Ach, mein Sonnenscheinchen, Du wolltest doch nicht mehr vor Dich hin
blubbern, auch nicht mit "Vorsicht".
Für dein hohes Alter bist du ganz schön albern.
Auf der anderen Seite - Chapeau, dass du dich noch an deine Erlebnisse
aus dem Ersten Weltkrieg erinnern kannst!
Post by Hans-R. Biermann
Post by Dorothee Hermann
https://www.feldkuechencenter.de/rezept-feldkueche-erbsensuppe/
Man sollte entweder grüne oder gelbe Erbsen nehmen, ungemischt -
gilt auch für Erbspüree.
Es gibt nicht /ein/allgemeingültiges Vorgehen und Rezept!
Post by Hans-R. Biermann
Post by Dorothee Hermann
Jetzt im Herbst statt zum Grillfest mal zur Gulaschsuppe oder zur
Erbsensuppe aus dem ganz großen Topf einladen?
Verwender des Begriffs "Gulaschsuppe" gehen meiner Zuwendung
dauerhaft verlustig.
Ich werd's überleben!
(Was wäre es denn gewesen? Gold und Geschmeide?)
Post by Hans-R. Biermann
Schlage vor, Schlachtefeste auszurichten - FR
Schlagende Zunft?


Dorothee
Ulf Kutzner
2023-10-02 06:52:05 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
Post by Hans-R. Biermann
Verwender des Begriffs "Gulaschsuppe" gehen meiner Zuwendung
dauerhaft verlustig.
Ich werd's überleben!
(Was wäre es denn gewesen? Gold und Geschmeide?)
Zur korrekten Sprachverwendung neigt er ja eher nicht.
Achim Ebeling
2023-10-01 01:34:27 UTC
Permalink
Post by Hans-R. Biermann
Nach deutlich über 100 Jahren wurde die Produktion von "Erbswurst"
leider eingestellt, daraus habe ich ab und an Erbsensuppe gemacht, die
recht akzeptabel war.
Der weine ich auch nach :-(
Nicht jeden Tag, aber von Zeit zu Zeit eine heiße Tasse war nicht schlecht.
Und, jeder Deutsche Soldat hatte eine Erbswurst im Tornister.
Post by Hans-R. Biermann
Erbsensuppe zum Niederknien kommt aus der Leichten Feldküche, auch
Gulaschkanone genannt
Best wo gibt.
Nur schlägt die bei mir immer sofort durch.
--
Bis denne
Achim
Ludger Averborg
2023-10-01 06:51:56 UTC
Permalink
On Sun, 1 Oct 2023 08:34:27 +0700, Achim Ebeling
Post by Achim Ebeling
Und, jeder Deutsche Soldat hatte eine Erbswurst im Tornister.
Wann? Im kleinen Weltkrieg?

Tütensuppe gibts bei uns, wenn keiner Lust hat zu Kochen
hat. Noch bisschen Chili dran, oder paar Croutons auf die
Tomatensuppe und einen kleingeschnittenen Miniroma dazu und
ein Stück Weißbrot, und alle sind schnell zufrieden.

l.
Hartmut Ott
2023-10-01 13:04:56 UTC
Permalink
Hej,
Post by Hans-R. Biermann
Post by Wolfgang Allinger
Uns scheint, dass die Suppe nun deutlich cremiger ist. Liegt IMHO dran,
dass die halbe Erbsen ihre Innereien besser in die Suppe entlassen.
Knorr Erbsensuppe aus Tüten ist nicht mehr :)
Nach deutlich über 100 Jahren wurde die Produktion von "Erbswurst"
leider eingestellt, daraus habe ich ab und an Erbsensuppe gemacht, die
recht akzeptabel war.
Da es sie aber nicht mehr gibt ...
Post by Hans-R. Biermann
Erbsensuppe zum Niederknien kommt aus der Leichten Feldküche, auch
Gulaschkanone genannt - FR
Je nachdem wer was kocht kann das Ergebnis wie "Knüppel auf den Kopf"
oder eben auch "zum Niederknien" sein.

Habe ich mal auf eine Großübung erlebt, Grundlage war gefriergetrocknete
Erbsensuppe, die von den Bundeswehrfeldküchen nur aufgekocht wurde, die
war nur zum ausspucken, die von der DRK-Feldküche wo ich im Laufe des
Vormittags noch einen Kaffee schnorrte und dabei sah wie einer von drei
Kochbeutel herausgeholt und auf den Tisch ausgeschüttet wurde, Inhalt
waren Schnuten und Pfoten, Schinkenknochen und -schwarte und die
Schnuten und Pfoten wurden dann abgekratzt und das Fett und Fleisch kam
in die Erbsensuppe. Die war wirklich ein Genuss, auch wenn der
Fleischanteil sehr gering war.
--
--
mfg
Hartmut Ott
--
Ulf Kutzner
2023-10-01 14:09:30 UTC
Permalink
Moin,
Post by Hartmut Ott
Post by Hans-R. Biermann
Post by Wolfgang Allinger
Uns scheint, dass die Suppe nun deutlich cremiger ist. Liegt IMHO dran,
dass die halbe Erbsen ihre Innereien besser in die Suppe entlassen.
Knorr Erbsensuppe aus Tüten ist nicht mehr :)
Nach deutlich über 100 Jahren wurde die Produktion von "Erbswurst"
leider eingestellt, daraus habe ich ab und an Erbsensuppe gemacht, die
recht akzeptabel war.
Da es sie aber nicht mehr gibt ...
Jein. Die Vorräte schrumpfen beständig,
aber bei guten Lagerungsbedingungen
mußte und muß man da so schnell nichts
wegwerfen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Erbswurst#Allgemein

Gruß, ULF
Hans-R. Biermann
2023-10-01 18:45:25 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Hartmut Ott
Post by Hans-R. Biermann
Nach deutlich über 100 Jahren wurde die Produktion von "Erbswurst"
leider eingestellt, daraus habe ich ab und an Erbsensuppe gemacht, die
recht akzeptabel war.
Da es sie aber nicht mehr gibt ...
Jein. Die Vorräte schrumpfen beständig,
aber bei guten Lagerungsbedingungen
mußte und muß man da so schnell nichts
https://de.wikipedia.org/wiki/Erbswurst#Allgemein
Steril eingeschweißte Tütensuppen halten auch ewig.
Auf meinen Motorradtouren über den Balkan bereitete ich
ab und an solche Suppen zu, auf dem Benzinkocher "Juwel",
der schon zu Ausrüstung der Reichswehr gehört hatte.
Das Ding ist recht klein, entwickelt aber ein überaus aggressives
Fauchen, das mein balkanesisches Publikum auf fünf Meter
Abstand hielt.
In einem Tal der Karpaten zwischen Großwardein und Klausenburg
hielten wir an, dort zu nächtigen. Wir machten Anstalten zu zelten,
da kam ein Tscheche auf uns zu und bot uns in sehr gutem Deutsch,
das er aber mit härtestem tschechischen Akzent sprach, warme Suppe
an, die wir dankbar annahmen - sowas vergißt man nie.

FR
Hans-R. Biermann
2023-10-01 17:53:07 UTC
Permalink
Post by Hartmut Ott
Post by Hans-R. Biermann
Erbsensuppe zum Niederknien kommt aus der Leichten Feldküche, auch
Gulaschkanone genannt
Je nachdem wer was kocht kann das Ergebnis wie "Knüppel auf den Kopf"
oder eben auch "zum Niederknien" sein.
Neben der Berliner Gedächtniskirche hatte sich einer die Genehmigung
ertrotzt, Erbsensuppe aus der Feldküche zu verkaufen - nach etwa zwei
Stunden war der große Kessel leer. Das sahen seine Wettbewerber mit
Mißgunst und schafften es irgendwie, daß die Genehmigung kassiert wurde.
Post by Hartmut Ott
Habe ich mal auf eine Großübung erlebt, Grundlage war gefriergetrocknete
Erbsensuppe, die von den Bundeswehrfeldküchen nur aufgekocht wurde, die
war nur zum ausspucken, die von der DRK-Feldküche wo ich im Laufe des
Vormittags noch einen Kaffee schnorrte und dabei sah wie einer von drei
Kochbeutel herausgeholt und auf den Tisch ausgeschüttet wurde, Inhalt
waren Schnuten und Pfoten, Schinkenknochen und -schwarte und die
Schnuten und Pfoten wurden dann abgekratzt und das Fett und Fleisch kam
in die Erbsensuppe. Die war wirklich ein Genuss, auch wenn der
Fleischanteil sehr gering war.
In München hatten wir einen Außendienstler, der war Oberfeldwebel d.R.
und schaffte es immer wieder, zu Reserveübungen seiner Transporteinheit
herangezogen zu werden. Der machte richtig Geld dadurch, daß er tagsüber
die Verköstigung seiner Kameraden vorbereitete, die nach deren Rückkehr
aus dem Gelände stattfand.
Ich war mal von morgens um fünf bis fast Mitternacht im Gelände und
wir bekamen absolut nichts, weder Essen noch Trinken, auch nicht schlecht - FR
Lutz Meisinger
2023-10-07 11:02:48 UTC
Permalink
Post by Hartmut Ott
Hej,
Post by Hans-R. Biermann
Uns scheint, dass die Suppe nun deutlich cremiger ist. Liegt IMHO dran, dass die halbe Erbsen
ihre Innereien besser in die Suppe entlassen.
Knorr Erbsensuppe aus Tüten ist nicht mehr :)
Nach deutlich über 100 Jahren wurde die Produktion von "Erbswurst"
leider eingestellt, daraus habe ich ab und an Erbsensuppe gemacht, die
recht akzeptabel war.
Da es sie aber nicht mehr gibt ...
https://www.supermarktcheck.de/product/18866-knorr-erbswurst-gruen-
Lutz Meisinger
2023-10-04 14:33:23 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlichting
Post by Joerg Walther
Post by Lars Gebauer
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden.
Völlig falsch. Industrielle Herstellung bedeutet, ein Produkt
herzustellen, das dem Original halbwegs ähnelt, das aber mit deutlich
billigeren und anderen Zutaten hergestellt wird und häufig auch deutlich
ungesünder ist
Nein, das bedeutet es nicht.
Was Du beschreibst, ist das Ergebnis, wenn den Hersteller die Gier packt
oder er - möglicherweise auf Druck des Lebensmittelhandels - die
Produktionskosten senken will. Aber das ist keineswegs zwangsläufig bei
industrieller Herstellung so, noch ist es auf diese beschränkt.
Dass die von Dir beschriebene Entwicklung nicht unüblich ist, dafür sorgen
schon entsprechende Manager, deren Hauptaufgabe die Kostensenkung ist.
Letztlich sind es die Konsumenten, die sich bessere (und damit teurere)
Produkte nicht leisten wollen oder können. Die Industrie könnte und würde
die herstellen, wenn es eine entsprechend große Nachfrage geben würde.
Dass Herr Lege in fernsehtypischer Übertreibung den Verbrauchern zeigt, was
sie selbst bereits in der Zutatenliste nachlesen könnten, ist Unterhaltung.
Ich bezweifle, dass das zu einem veränderten Einkaufsverhalten führen wird.
Der Preis ist bei vielen Kunden ausschlaggebend und der ist oft nur deshalb
so niedrig, weil eine diesbezügliche "Optimierung" stattgefunden hat.
Heiko
was du leider ausblendest ist die Reklame. die ist viel entscheidender als das Einkaufsverhalten der
Konsumenten. Sieh dir mal die langen Filme über Harry-Brot im RTL oder anderen Privatsendern an.
Regelmäßig beweihräuchern sich die Lebensmittelgiganten damit selber. Da gibt es gar keine Kritik mehr.
Post by Heiko Schlichting
Letztlich sind es die Konsumenten, die sich bessere (und damit teurere)
Produkte nicht leisten wollen oder können. Die Industrie könnte und würde
die herstellen, wenn es eine entsprechend große Nachfrage geben würde.
Viele Leute wollen kleine preiswerte PKW kaufen aber stattdessen werden SUV's gebaut. Es gibt also
eine Nachfrage, aber man verdient an den großen, teuren, klimaschädlichen wesentlich mehr

Es ist sehr bequem für die wirtschaftlichen Fehlentwicklungen die Verbraucher verantwortlich zu machen.

L.
Heiko Schlichting
2023-10-04 20:09:43 UTC
Permalink
Post by Lutz Meisinger
was du leider ausblendest ist die Reklame. die ist viel entscheidender
als das Einkaufsverhalten der Konsumenten. Sieh dir mal die langen Filme
über Harry-Brot im RTL oder anderen Privatsendern an.
Mag sein, dass ich das ausblende. Ich schaue seit Jahren so gut wie kein
Fernsehen mehr und kenne die von Dir genannte Werbung daher nicht - obwohl
ich ab und zu (Toast)Brot von Harry kaufe.
Post by Lutz Meisinger
Viele Leute wollen kleine preiswerte PKW kaufen [...]
Die meisten Leute hier im Ort wollen große PKW kaufen und tun das auch.
Aber eine Diskussion zum Thema Autos ist hier offtopic.
Post by Lutz Meisinger
Es ist sehr bequem für die wirtschaftlichen Fehlentwicklungen die
Verbraucher verantwortlich zu machen.
Wo es eine große, zahlungskräftige Nachfrage gibt, wird es auch
entsprechende Anbieter geben. An "der Markt regelt alles" glaube ich nicht,
aber bei entsprechender Nachfrage wird es immer jemanden geben, der sich
das Geschäft nicht entgehen lassen wird.

Heiko
Lutz Meisinger
2023-10-07 11:22:27 UTC
Permalink
Am 04.10.2023 um 22:09 schrieb Heiko Schlichting:
...
Post by Heiko Schlichting
Wo es eine große, zahlungskräftige Nachfrage gibt, wird es auch
entsprechende Anbieter geben. An "der Markt regelt alles" glaube ich nicht,
aber bei entsprechender Nachfrage wird es immer jemanden geben, der sich
das Geschäft nicht entgehen lassen wird.
die in die Reklame investierten Milliarden der Lebensmittelindutrie hätten keinen Sinn, wenn damit
nicht die Nachfrage gesteuert werden könnte. Außerdem gibt es z.B. auch die Monopole, die den
Verbraucher auf anderem Weg zwingen ihre Produkte zu kaufen ... da ließe sich noch viel dazu sagen.
Sei bitte nicht so blauäugig.
Andreas Kohlbach
2023-10-05 02:27:52 UTC
Permalink
Post by Lutz Meisinger
was du leider ausblendest ist die Reklame. die ist viel entscheidender als das Einkaufsverhalten der
Konsumenten. Sieh dir mal die langen Filme über Harry-Brot im RTL oder anderen Privatsendern an.
Regelmäßig beweihräuchern sich die Lebensmittelgiganten damit selber. Da gibt es gar keine Kritik mehr.
Ich habe auch seit fast 25 Jahren kein TV. Und bin fast so lange aus
Deutschland weg. Aber Filme über eine überregionale Brotbäckerei? *LOL*

"Harry, hol' schon mal die Hefe!"
--
Andreas
Ulf Kutzner
2023-09-26 05:24:03 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Lars Gebauer
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden.
Völlig falsch. Industrielle Herstellung bedeutet, ein Produkt
herzustellen, das dem Original halbwegs ähnelt, das aber mit deutlich
billigeren und anderen Zutaten hergestellt wird und häufig auch deutlich
ungesünder ist, Wasser, Zucker und billiges Palmfett sind deshalb die
Hauptkomponenten vieler Produkte. Den Hinweis auf Herrn Lege hast du ja
schon bekommen.
Man erinnere sich der Pampe, die man auch und
gerade in Restaurants als Sauce Hollandaise serviert
bekommt.

Gruß, ULF
Markus Ermert
2023-09-26 06:10:56 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Joerg Walther
Post by Lars Gebauer
Industrielle Herstellung ist letztlich nichts weiter als der Versuch,
handwerkliche Prozesse in viel größerem Maßstab und zugleich rationeller
abzubilden.
Völlig falsch. Industrielle Herstellung bedeutet, ein Produkt
herzustellen, das dem Original halbwegs ähnelt, das aber mit deutlich
billigeren und anderen Zutaten hergestellt wird und häufig auch deutlich
ungesünder ist, Wasser, Zucker und billiges Palmfett sind deshalb die
Hauptkomponenten vieler Produkte. Den Hinweis auf Herrn Lege hast du ja
schon bekommen.
Man erinnere sich der Pampe, die man auch und
gerade in Restaurants als Sauce Hollandaise serviert
bekommt.
Nun wird uns Lars erklären, dass genau diese Pampe wegen der handfesten
Qualität nachgefragt wird und überhaupt sich die Spargelschnösel nicht so
anstellen sollen mit ihrem woken Essgehabe.
Ludger Averborg
2023-09-26 12:14:41 UTC
Permalink
On Mon, 25 Sep 2023 22:24:03 -0700 (PDT), Ulf Kutzner
Post by Ulf Kutzner
Man erinnere sich der Pampe, die man auch und
gerade in Restaurants als Sauce Hollandaise serviert
bekommt.
Das gleiche gilt für Majonaise. Da bekommt man Süßspeiße
statt diese frz. Soße.

l.
Martin Klaiber
2023-09-24 19:21:38 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
https://de.wikipedia.org/wiki/NOVA_(Lebensmittelklassifikation)
"Stufe 1, Unverarbeitete und minimal verarbeitete Lebensmittel, zum
Beispiel Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier oder Milch"
Unverarbeitetes Fleisch, Eier, Milch werden doch fast überhaupt nicht
gegessen, selbst Gemüse wird nur in geringem Maße unverarbeitet (roh)
verzehrt.
Darum geht es doch auch gar nicht. Es geht nur darum, Lebensmittel
danach zu klassifizieren, wie hoch ihr Verarbeitungsgrad ist. Was
man damit macht, hat mit der Klassifikation nichts zu tun.
Milch wird über sehr viele Verarbeitungsschritte geführt, bevor sie
uns der Supermarkt verkauft.
Zur NOVA-Stufe 1 zählen auch wenig verarbeitete Lebensmittel.
Pasteurisieren zählt dazu, siehe <https://de.openfoodfacts.org/nova>:

1. Unverarbeitete oder minimal verarbeitete Lebensmittel

Unverarbeitete (oder natürliche) Lebensmittel sind essbare Teile
von Pflanzen (Samen, Früchte, Blätter, Stängel, Wurzeln) oder von
Tieren (Muskeln, Innereien, Eier, Milch) sowie Pilze, Algen und
Wasser, nachdem sie aus der Natur entnommen wurden.

Minimal verarbeitete Lebensmittel sind natürliche Lebensmittel,
die durch Verfahren wie Trocknen, Zerkleinern, Mahlen,
Fraktionieren, Filtern, Rösten, Kochen, alkoholfreie Gärung,
Pasteurisierung, Kühlung, Kühlen, Gefrieren, Abfüllen in
Behältnisse und Vakuumverpacken verändert wurden. Diese Verfahren
dienen dazu, natürliche Lebensmittel zu konservieren, sie
lagerfähig zu machen, sie sicher oder genießbar zu machen oder
ihren Verzehr angenehmer zu gestalten. Viele unverarbeitete oder
minimal verarbeitete Lebensmittel werden zu Hause oder in
Restaurantküchen in Kombination mit verarbeiteten kulinarischen
Zutaten als Gerichte oder Mahlzeiten zubereitet und gekocht.
"Stufe 4, Hochverarbeitete Lebensmittel, die viele
Verarbeitungsschritte durchlaufen haben und viele Zutaten
und Zusatzstoffe enthalten".
Ja, diese Definition in Wikipedia ist ziemlich nichtssagend. Orientiere
Dich besser an der Definition in <https://de.openfoodfacts.org/nova>.
Ich gebe die Beschreibung der Klasse 4 hier nicht wieder, weil das zu
umfangreich wäre.
Das entspricht genau dem, wie unser tägliches Essen erzeug
wird. Genau die Tatsache, dass viele Zutaten verwendet
werden, ist doch oft bedeutsam für die kulinarische
Qualität.
Wie gesagt, die Definition in Wikipedia ist schlecht.
"Hochverarbeitete Lebensmittel werden industriell
hergestellt". Was für ein Unfug! wieso soll die
Betriebsgröße etwas am gleichen Herstellungsprozess ändern?
Hast Du das Video mit Dr. Riedl angeschaut, das ich verlinkt hatte?
Darin beschreibt er, wie Firmen das Protein aus Erbsen isolieren,
mit Klebestoffen, usw. versehen, um daraus veganen Fleischersatz
herzustellen. Das ist mit hochverarbeitet gemeint. Das ist nichts,
was man zu Hause machen könnte, jedenfalls nicht die Mehrheit von
uns. Und das hat auch nichts mit den üblichen Verarbeitungsschritten
in der Küche zu tun, wie Schneiden, Dünsten, Braten, usw.
"Massentierhaltung"
Was hat das mit der Gesundheit zu tun?
Das ist kein Bestandteil der NOVA-Klassifikation, sondern stammt aus
einem Artikel, der sich mit Biodiversität beschäftigt, auf den sich
der fragliche Absatz im Wikipedia-Artikel bezieht. Das ist durch die
Quellenangabe aber auch eindeutig erkennbar.
Es werden ideologische Buzzwörter aufgesammelt, um so dieses
Konstrukt "hochverarbeitet" zu erzeugen.
Das erscheint Dir vielleicht so. Tatsächlich ist ziemlich genau
beschrieben, was in welche Klasse fällt. Lies halt nicht nur die
Wikipedia, zur Not schau in die englischsprachige Vorlage:

https://archive.wphna.org/wp-content/uploads/2016/01/WN-2016-7-1-3-28-38-Monteiro-Cannon-Levy-et-al-NOVA.pdf
Post by Martin Klaiber
Das ist eine Mahlzeit, kein Lebensmittel.
Ok, dann ist das ebenso eine Mahlzeit, wenn ich das beim
Discounter aus der TK kaufe.
Ja, TK-Mahlzeiten werden damit wohl auch erfasst. Sorry, hatte ich
überlesen. Dennoch ist die Mahlzeit, die Du beschreibst, gemäß der
NOVA-Klassifikation nicht hochverarbeitet.
Post by Martin Klaiber
Was Du beschrieben hast, ist eine Mahlzeit, zusammengestellt aus
naturbelassenen oder wenig verarbeiteten Lebensmitteln.
Nein, überhaupt nicht. All die Komponenten sind eben nicht
naturbelassen. Die Änderungen durch das Garen sind ganz
massiv, bis tief in die Molekülstruktur hinein.
Vor dem Kochen sind die Zutaten naturbelassen oder wenig verarbeitet.
Das Kochen selbst fällt in NOVA-Klasse 3 (verarbeitete Lebensmittel).
Post by Martin Klaiber
Sehe ich nicht so. Ich finde die Klassifikation hilfreich.
Nützt natürlich gar nichts, wenn der Erzeuger das nicht
draufschreibt.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Es läuft auch niemand mit
einem Aufkleber auf der Stirn rum, auf dem Diabetes, Bluthochdruck oder
Depression steht. Dennoch ist das ICD-10 ein hilfreiches Instrument, um
körperliche und seelische Krankheiten zu klassifizieren.
Nutriscore steht drauf, ist aber ein derart komplexes
Konstrukt, dass ich nicht bereit bin, das als
Entscheidungskriterium zu verwenden.
Musst Du ja auch nicht. Genausowenig, wie Du NOVA verwenden musst. Es
gibt mehr Anwender als nur Dich. So, wie ich es überblicke, scheint
NOVA derzeit vorallem in der Forschung verwendet zu werden.

Du hattest gefragt, was "hochverarbeitet" bedeutet, darauf habe ich Dir
mit der NOVA-Klassifikation geantwortet, in der das definiert ist. Wenn
Du damit nichts anfangen kannst oder Du die Klassifikation als nicht
hilfreich empfindest, dann verwende sie halt nicht. Andere können sie
dennoch als hilfreich empfinden.
Für mich müssen Geschmack und Preis stimmen, eine
wohlschmeckende, abwechslungsreiche Mischkost ist sicher
gesund.
Das ist doch prima so. Aber was hat das mit NOVA zu tun?
Wichtig: Essen muss Spaß machen und nicht Sorgen, die Seele
isst mit, und die Seele bestimmt in hohem Maße mit, ob wir
krank werden oder gesund bleiben.
Auch das bezweifelt sicher niemand, und dennoch hat auch das nichts
mit der NOVA-Klassifikation zu tun.

Martin
F. W.
2023-10-01 14:56:50 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Es gibt die NOVA-Klassifikation, nach der Lebensmittel danach
eingeteilt werden, wie stark sie prozessiert sind. Sie reicht von
Wobei ich bemerkenswert finde, dass die Kategorie 4 auf viele
Zutatenlisten veganer Fleischersatzprodukte zutrifft, diese offenbar
hoch verarbeiteten Produkte in der Beispielliste aber nicht genannt werden.

FW
Hans-Juergen Lukaschik
2023-09-22 10:55:31 UTC
Permalink
Hallo F.,

am Freitag, 22 September 2023 08:16:08
Am besten schmeckte mir die zufÀllig auf der Durchreise gekaufte
Version von "Jeden Tag" in der kleinen westfÀlischen Supermarkt-Kette
"K&K".
Dann kauf' die dir doch weiterhin. Gibt es ja auch in anderen MÀrkten.
<https://www.jeden-tag.de/de/handelspartner>

MfG Hans-JÃŒrgen
--
http://lukaschik.de/rezepte/
www.fischereiverein-rietberg.net
Fischrezepte: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=rezepte
SeefischREZ: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=seefisch
Klaus Scheidgen
2023-09-22 11:34:29 UTC
Permalink
Post by F. W.
Zu den wenigen, hoch verarbeiteten und vegetarischen Fertiggerichten,
die ich immer mal wieder esse, gehörte immer Mirácoli von Kraft.
Nachdem der "Käse" vor ein paar Jahren aus mir unverständlichen Gründen
subtrahiert wurde, habe ich nach und nach alle "Fakes" durchprobiert.
Erste Erkenntnis: ohne Käse geht es nicht.
Die Konkurrenz hat sich auch nicht am Original orientiert. Nirgends
verschwand der Käse. Die Konkurrenz ist auch ziemlich gut. Am besten
schmeckte mir die zufällig auf der Durchreise gekaufte Version von
"Jeden Tag" in der kleinen westfälischen Supermarkt-Kette "K&K".
Welche sind noch zu empfehlen? Die Discounter (Aldi, Penny, Netto, Lidl)
habe ich alle durch. Kennt noch jemand ein gutes "Fake-Produkt"?
FW
Das kann ich gut nachvollziehen, die Geschmackserinnerung bleibt ewig
erhalten, ab und zu esse ich das auch noch. Allerdings: Für mich ist
hauptsächlich die Trockenmischung wichtig, weil er den typischen
Geschmack erzeugt, eigentlich bräuchte ich nur das Tütchen mit dem
'Vogelfutter'. Vor ein paar Jahren gab es mal bei mampf ein langer
Thread darüber, selbst mit wissenschaftlichen Mitteln wurde die Mischung
versucht zu analysieren. Ergebnis: Man kann es ziemlich gut
substituieren, aber - oft kopiert, nie erreicht.

Die Nudeln selber sind aus gutem Hartweizenmehl, kann man ohne Probleme
ersetzen, das Tomatenmark auch. Aber der 'Parmesello'? - das Tütchen
habe ich immer weggeschmissen, weil der nichts mit Parmigiano Reggiano
zu tun hat, sondern auf undefinierbaren Quellen kommt.

Die Geschmäcker sind verschieden. Hast du schon mal versucht, Kraft
Miracoli mit (frisch) geriebenen Parmigiano zuzubereiten, oder kommt es
für dich auf den Parmesello-Geschmack an? Dann wird es schwierig sein,
ein vergleichbares 'Fake' zu finden.

Klaus

P.S. Seit ein paar Jahren gibt's auch ein Glas von Kraft Miracoli als
fertige Sauce, für meinen Geschmack hat das allerdings kaum Ähnlichkeit.
F. W.
2023-10-01 15:01:56 UTC
Permalink
Post by Klaus Scheidgen
Die Geschmäcker sind verschieden. Hast du schon mal versucht, Kraft
Miracoli mit (frisch) geriebenen Parmigiano zuzubereiten, oder kommt
es für dich auf den Parmesello-Geschmack an? Dann wird es schwierig
sein, ein vergleichbares 'Fake' zu finden.
Worauf es genau ankommt, kann ich Dir gar nicht sagen. Wir machen schon
mal Tomatensauce mit Kräutern und Parmesello selbst. Das schmeckt zwar
frischer und hochwertiger, der Geschmack von Mirácoli ist aber anders.

Weiß eigentlich jemand, welche Kräuter in dem Tütchen sind?
Post by Klaus Scheidgen
P.S. Seit ein paar Jahren gibt's auch ein Glas von Kraft Miracoli
als fertige Sauce, für meinen Geschmack hat das allerdings kaum
Ähnlichkeit.
Da ich ein gnadenlos schlechter Koch bin, habe ich mir dieses Glas mal
gekauft, in der Hoffnung, denselben Geschmack wie Mirácoli zu haben. Er
war nicht mal ansatzweise gleich.

FW
Klaus Scheidgen
2023-10-02 07:03:19 UTC
Permalink
Post by F. W.
Post by Klaus Scheidgen
Die Geschmäcker sind verschieden. Hast du schon mal versucht, Kraft
Miracoli mit (frisch) geriebenen Parmigiano zuzubereiten, oder kommt
es für dich auf den Parmesello-Geschmack an? Dann wird es schwierig
sein, ein vergleichbares 'Fake' zu finden.
Worauf es genau ankommt, kann ich Dir gar nicht sagen. Wir machen schon
mal Tomatensauce mit Kräutern und Parmesello selbst. Das schmeckt zwar
frischer und hochwertiger, der Geschmack von Mirácoli ist aber anders.
Weiß eigentlich jemand, welche Kräuter in dem Tütchen sind?
Post by Klaus Scheidgen
P.S. Seit ein paar Jahren gibt's auch ein Glas von Kraft Miracoli
als fertige Sauce, für meinen Geschmack hat das allerdings kaum
Ähnlichkeit.
Da ich ein gnadenlos schlechter Koch bin, habe ich mir dieses Glas mal
gekauft, in der Hoffnung, denselben Geschmack wie Mirácoli zu haben. Er
war nicht mal ansatzweise gleich.
FW
Dann haben wir den gleichen Geschmack :-)

Gesucht und - erstaunlicherweise - gefunden:
https://de.rec.mampf.narkive.com/yORk8nLI/miracoli-wurzmischung
Dieser Thread ist tatsächlich 20 Jahe alt, sehr lang, teilweise sehr
witzig, und nimmt durchgängig Bezug auf genau die Frage/das Problem, was
du aufgeworfen hast. Und wieder: Oft kopiert, nie erreicht, alles nur
'Annäherungswerte'. Dazu hat einer im Forum geschrieben:
"das Geheimnis dieser Würzmischung liegt wahrscheinlich bei Bayer
Leverkusen im Tresor.
Probieren und immer wieder probieren."

Den ist leider nichts hinzu zu fügen.
Klaus
Klaus Meinhard
2023-10-02 07:29:16 UTC
Permalink
Post by F. W.
Worauf es genau ankommt, kann ich Dir gar nicht sagen. Wir machen schon
mal Tomatensauce mit Kräutern und Parmesello selbst. Das schmeckt zwar
frischer und hochwertiger, der Geschmack von Mirácoli ist aber anders.
Weiß eigentlich jemand, welche Kräuter in dem Tütchen sind?
Auf jeden Fall viel Selleriepulver. Da kommt man kaum drauf (Kräuter!),
aber es gibt den damals typischen Geschmack.
--
Mit freundlichen Grüßen,

* Klaus Meinhard *
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