Discussion:
REZ: Pochierte Gans
(zu alt für eine Antwort)
Bollerix
2009-11-07 11:01:47 UTC
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Hallo liebe Mampfgemeinde,
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4

Titel: Pochierte Gans
Kategorien: ???
Menge: 8-10 Portionen

Gans, 3,5 Kilo schwer

========================= FÜR DIE BRÜHE =========================
8-10 Ltr. ; Wasser abhängig von der Größe des Topfes
150 ml Dunkle Sojasauce
300 ml Süßer Reiswein (Mirin)
10 Nelken
4 Zweige Rosmarin
1 Ganzen Orange; Schale
3 Zimtstangen
800 Gramm Brauner Zucker
; Salz zum Abschmecken

========================= FÜR DIE SAUCE =========================
250 Gramm In Malzessig eingelegte Zwiebeln, fein gehackt
1 klein. Rote Chilischote ohne Kerne, fein gehackt
1 klein. Stück Ingwer, fein gehackt
1 Bund Schnittlauch als Garnitur, in 2 cm lange Stücke
- geschnitten

============================ QUELLE ============================
"Was tun mit"...?
www.arte.tv
von Tetsuya Wakuda
- Erfasst *RK* 30.06.2008 von
- Karl-Heinz Boller

Wasser und die übrigen Zutaten für die Brühe in einen großen Topf
geben, dabei sicherstellen, dass genug Flüssigkeit vorhanden ist, um
die Gans zu bedecken. Langsam zum Kochen bringen. Gans roh in die
fast noch kochende Brühe legen. Herd ausstellen und die Gans 1,5 bis
2 Stunden in der langsam abkühlenden Flüssigkeit gar werden lassen,
je nach Größe. Die Gans herausnehmen, wenn der Topf gerade noch warm
ist und die Gans sich noch fest anfühlt. Für die Sauce die gehackten
eingelegten Zwiebeln, die Chilischote und den Ingwer zusammengeben.
Ein wenig Malzessig aus dem Glas mit den eingelegten Zwiebeln
hinzufügen und gut verrühren. Gans dünn aufschneiden, mit der Sauce
anrichten und mit Schnittlauch garnieren.

=====
Bon appétit und...
...möge die Übung gelingen!
K a r l - H e i n z
--
Der Himmel ist ein Topf Chili, der auf dem Herd köchelt

www.freerice.com
Dorothee Hermann
2009-11-07 19:00:54 UTC
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Post by Bollerix
Titel: Pochierte Gans
Das klingt sehr interessant - hast Du die Gans schon einmal gemacht?
Wird die Gans vor dem Kochen so gut wie möglich 'entfettet' (ohne
Haut?). Beim 'Pochiervorgang' kommt kein Salz in das Wasser, nur
Sojasauce und Reiswein?
Post by Bollerix
... Gans roh in die fast noch kochende Brühe legen. Herd ausstellen
und die Gans 1,5 bis 2 Stunden in der langsam abkühlenden Flüssigkeit
gar werden lassen,
... Die Gans herausnehmen, wenn der Topf gerade noch warm
ist und die Gans sich noch fest anfühlt.
'Gefühlsmäßig' denke ich, die Gans ist selbst nach 2 Stunden in dem
immer kälter werdenden Wasser höchstens 'rosa' ...
Soll man dann zwischendurch das Wasser wieder etwas 'wärmen'?

Die Sauce aus Malzessig-Zwiebeln, Chilischote, Ingwer soll also nur
süßsauer-scharf sein? Wird auf das kleingeschnittenen Gansfleisch
verteilt und soll dann etwas 'einziehen' und ist dann so eine Art
Gänse-Carpaccio? Wird also kalt gegessen?

Google hilft mir auch nicht weiter - außer dass das wortgleiche Rezept
überall einmal auftaucht - leider auch ohne Foto oder weiterer Erklärung.


Dorothee
Bollerix
2009-11-08 18:05:20 UTC
Permalink
Hallo Dorothee,
Post by Dorothee Hermann
Post by Bollerix
Titel: Pochierte Gans
Das klingt sehr interessant - hast Du die Gans schon einmal gemacht?
Leider noch nicht, aber mit einer Ente. Mein größter Topf fasst leider
nur 5 Liter. Nach zwei Stunden war der aber immer noch recht warm.
Post by Dorothee Hermann
Wird die Gans vor dem Kochen so gut wie möglich 'entfettet' (ohne
Haut?). Beim 'Pochiervorgang' kommt kein Salz in das Wasser, nur
Sojasauce und Reiswein?
Da wird nichts entfettet. In Tetsuya Wakudas Kreationen werden
Elemente der japanischen, chinesischen und französischen Küche
kombiniert und erreichen dadurch ein nicht nachzuahmendes Niveau der
Finesse. Seine "Religion" liegt in der Qualität der Zutaten. Nur das
Allerbeste ist gerade mal gut genug. Wenn die Zutaten stimmen, ist
Einfachheit angesagt. Die wahre Kunst liegt darin, den Geschmack der
Zutaten hervorzuheben, nicht sie tot zu kochen. Nicht mehr, sondern
weniger, ist Wakudas Motto. Die Haut lässt sich aber nach dem
Pochieren ganz leicht entfernen.
Post by Dorothee Hermann
Post by Bollerix
... Gans roh in die fast noch kochende Brühe legen. Herd ausstellen
und die Gans 1,5 bis 2 Stunden in der langsam abkühlenden Flüssigkeit
gar werden lassen,
... Die Gans herausnehmen, wenn der Topf gerade noch warm
ist und die Gans sich noch fest anfühlt.
'Gefühlsmäßig' denke ich, die Gans ist selbst nach 2 Stunden in dem
immer kälter werdenden Wasser höchstens 'rosa' ...
Soll man dann zwischendurch das Wasser wieder etwas 'wärmen'?
Wenn Du einen solch riesen Topf hast, (mit knapp 10 Litern Wasser und
der Gans sind das schon gewaltige Abmessungen für den Hausgebrauch)
wird die Temperatur nicht so rapide absinken, dass ein Nachheizen
notwendig wär. Das Fleisch ist 'rosa' und durch. Den großen Vogel
würde ich aber schon vor dem Pochieren zerteilen. Da der Vogel ja
etwas größer als eine Ente ist, würde ich zur Sicherheit einmal
aufkochen lassen und dann aus mit dem Feuer.
Post by Dorothee Hermann
Die Sauce aus Malzessig-Zwiebeln, Chilischote, Ingwer soll also nur
süßsauer-scharf sein? Wird auf das kleingeschnittenen Gansfleisch
verteilt und soll dann etwas 'einziehen' und ist dann so eine Art
Gänse-Carpaccio? Wird also kalt gegessen?
Genau so ist es.
Post by Dorothee Hermann
Google hilft mir auch nicht weiter - außer dass das wortgleiche Rezept
überall einmal auftaucht - leider auch ohne Foto oder weiterer Erklärung.
Ein Bild hab ich auch nicht, vielleicht hilft Dir dies weiter:
http://www.arte.tv/de/suche/404764.html

Hier noch zwei Rezepte, falls Dir das pochierte Federvieh nicht so
behagt:
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.3

Titel: Gänsebraten
Kategorien: ???
Menge: 1 Rezept

1 Gans etwa 4 kg
4 groß. Unbehandelte leicht säuerliche Äpfel (z.B.
- Boskop)
3 mittl. Zwiebeln
4 Zweige Beifuss
Pfeffer & Salz

============================ QUELLE ============================
- Erfasst *RK* 14.11.2003 von
- Karl-Heinz Boller

Gänsebraten ist das traditionelle Weihnachtessen für den 1.
Weihnachtsfeiertag - auch wenn die Weihnachtsgans in den letzten
Jahren durch fettärmere Geflügelsorten wie Ente oder Truthahn
Konkurrenz bekommen hat. Beim erzgebirgischen Neunerlei steht die
Gans für das Element Luft.

Waschen Sie die Gans innen und außen und trocknen Sie sie sorgfältig
mit einem Küchentuch. Eventuell vorhandene Reste von Federkielen
entfernen. Entfernen Sie den gabelförmigen Knochen (er heißt sogar
"Gabelknochen"), den Sie an der Halsöffnung ertasten können. Das
erleichtert das spätere Tranchieren bei Tisch.

Die Äpfel wäscht man ab. Ziehen Sie die Zwiebeln ab und schneiden
Sie sie in grobe Würfel. Heizen Sie den Ofen auf 220° C (Umluft 200°
C) vor und stellen Sie eine Schüssel mit kochendem Wasser auf den
Boden des Ofens.

Salzen und pfeffern Sie die Gans von innen. Füllen Sie das Geflügel
mit den unzerteilten Äpfeln, den Zwiebeln und den Beifusszweigen.
Nähen Sie die Bauchöffnung mit Küchengarn zu.

Binden Sie die Gans: das ist notwendig, damit sie gleichmäßig gart.
Fädeln Sie einen 60 cm langen Faden (dies reicht für jedes Geflügel)
in eine Dressiernadel und stechen Sie durch den einen Flügel, durch
Schulter und Halshaut und durch den anderen Flügel. Die Gans liegt
dabei auf der Brust.

Drehen Sie sie auf den Rücken und stechen Sie durch den einen
Oberschenkel, den Rumpf und den anderen Oberschenkel. Ziehen sie den
Faden aus der Nadel und verknoten Sie die losen Fadenenden dicht am
Flügel. Dabei liegt die Gans auf der Seite. Der Faden muss so
gespannt sein, dass die Gans zu einem kompakten Paket "verschnürt"
wird.

Stechen Sie die Gans mit einem kleinen spitzen Messer, besser noch
mit einer Dressiernadel, rundherum gleichmäßig im Abstand von etwa 2-
3 cm ein, damit das Fett ausbrät. Auf einem Rost im Backofen über
der Fettauffangschale etwa 45 Min. braten. Durch die hohe
Anfangstemperatur brät das Fett besonders gut aus. Dabei hin und
wieder mit etwas kaltem Wasser bespritzen, so wird die Haut schön
knusprig. Nach 45 Min. die Hitze auf 170° C (Umluft 150° C)
reduzieren und weitere 1 ¾ Stunden braten.

Die gesamte Garzeit einer Gans hängt letztlich von ihrem Gewicht ab.
Je schwerer die Gans, desto länger die Garzeit bei niedriger
Temperatur - bis zu 2 ¾ Stunden bei einem Gewicht von etwa 6 kg.
Orientieren Sie sich an diesen Richtwerten, wenn Sie ermitteln
wollen, wann eine Garprobe fällig ist. Die Gans ist gar, wenn man
sie an einem Oberschenkel tief einsticht und nur klarer Fleischsaft,
kein Blut mehr austritt.

Abgedeckt etwa 20 Min. stehen lassen. Dann tritt beim späteren
Tranchieren bei Tisch nur wenig Saft aus. Zuerst die Keulen, dann
die Flügel ablösen. Hierzu sollten Sie ein schweres, gut
schneidendes Messer verwenden. Die Brust beim Tranchieren in
Scheiben schneiden. Das ist auch mit dem flexiblen Tranchiermesser
möglich. Bei sehr großen Tieren kann man die Keulen noch einmal am
Gelenk teilen.

TIPPS:

Eine frische Gans sollte beim Einkauf folgende Gütemerkmale
aufweisen: Eine gleichmäßig blasse, fettige Haut ohne Verletzungen
und Federreste. Eine fleischige Brust und hellrotes Fleisch. Bei
tiefgefrorenem Geflügel muss die Verpackung unbeschädigt sein und
das Geflügel darf keinen Gefrierbrand aufweisen. Gefrorenes Geflügel
lässt man im Kühlschrank langsam auftauen. Als beste Fleischgans
gilt übrigens die Pommersche Fleischgans.

Kaufen Sie eine Gans aus der Weidemast, die im Gegensatz zur neunbis
zehnwöchigen Intensivmast etwa dreißig Wochen dauert. Das bessere
Fleisch rechtfertigt den höheren Preis bei einem solchen
Festtagsbraten allemal.

Fangen Sie das Gänseschmalz auf. Es ist ein hervorragender
Brotaufstrich.

=====

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.3

Titel: Eingelegte Gans in Weißweinsoße mit Polenta - Oca in ...
Kategorien: ???
Menge: 4-6 Portionen

1 Ltr. Trocknen Weißwein; Tocai friulano
1 Gans; enthäuten und in 14 Stücke teilen
1 Baumwollbeutel; am besten aus Verbandsmull
- füllen mit:
1 groß. Möhre
1 Selleriestange
2 Rosmarinzweige
8 Thymianzweige
4-5 Majoranzweige; weniger als Thymian
5 Salbeiblätter
1/2 Handvoll Wacholderbeeren
1 Handvoll Schwarze Pfefferkörner

============================ POLENTA ============================
1 Handvoll Groben Salz
1 kg Maisgrieß
4 Ltr. ; Wasser

============================ QUELLE ============================
Friaul-Julisch Venetien
Sarah Wiener
- Erfasst *RK* 14.11.2003 von
- Karl-Heinz Boller

1 l trocknen Weißwein (Tocai friulano) zu den Gänseteilen gießen und
zusammen mit dem Gewürzbeutel 1,5 Std. ziehen lassen

Gans und Beutel aus dem Weißweinsud nehmen und alles in 1/2 l Mais-
oder Erdnußöl anbraten.

Salz und Gewürzbeutel hinzugeben. Dann den Weißweinsud dazu geben
und 30 Min. köcheln lassen.

2 große Zwiebeln würfeln und dazugeben.

Weitere 1,5 Std. köcheln lassen.

Die Gänseteile aus dem Topf nehmen und mit dem reduzierten Sud auf
einem Teller anrichten. Dazu reicht man Polenta.

Ein kräftiger Rotwein (Cabernet / Merlot) passt gut zu dem Gericht.

Zubereitung der Polenta:

In einem Topf das Wasser salzen und aufkochen lassen. Den Grieß
langsam hinzugeben. Immer wieder für etwa 15 Minuten rühren. Dann
für eine Stunde bei niedriger Hitze ziehen lassen.

: O-Titel : Eingelegte Gans in Weißweinsoße mit Polenta - Oca in
: > salmì con polenta

=====

Freundliche Grüße
Karl-Heinz
Dorothee Hermann
2009-11-08 19:14:37 UTC
Permalink
Post by Bollerix
Post by Dorothee Hermann
Post by Bollerix
Titel: Pochierte Gans
Das klingt sehr interessant - hast Du die Gans schon einmal gemacht?
Leider noch nicht, aber mit einer Ente. Mein größter Topf fasst leider
nur 5 Liter. Nach zwei Stunden war der aber immer noch recht warm.
Ich habe einen riesengroßen geerbten Bräter, den verwende ich oft für
Pot au feu, damit wird es gehen.
Post by Bollerix
Post by Dorothee Hermann
Wird die Gans vor dem Kochen so gut wie möglich 'entfettet' (ohne
Haut?). Beim 'Pochiervorgang' kommt kein Salz in das Wasser, nur
Sojasauce und Reiswein?
Da wird nichts entfettet. In Tetsuya Wakudas Kreationen werden
Elemente der japanischen, chinesischen und französischen Küche
kombiniert und erreichen dadurch ein nicht nachzuahmendes Niveau der
Finesse. Seine "Religion" liegt in der Qualität der Zutaten. Nur das
Allerbeste ist gerade mal gut genug. Wenn die Zutaten stimmen, ist
Einfachheit angesagt. Die wahre Kunst liegt darin, den Geschmack der
Zutaten hervorzuheben, nicht sie tot zu kochen. Nicht mehr, sondern
weniger, ist Wakudas Motto. Die Haut lässt sich aber nach dem
Pochieren ganz leicht entfernen.
Stimmt ja auch. Nicht immer sind die Gerichte die besten, die Unmengen
an Zutaten und Verfeinerungen verlangen. Alles zu seiner Zeit!
Post by Bollerix
Post by Dorothee Hermann
'Gefühlsmäßig' denke ich, die Gans ist selbst nach 2 Stunden in dem
immer kälter werdenden Wasser höchstens 'rosa' ...
Soll man dann zwischendurch das Wasser wieder etwas 'wärmen'?
Wenn Du einen solch riesen Topf hast, (mit knapp 10 Litern Wasser und
der Gans sind das schon gewaltige Abmessungen für den Hausgebrauch)
wird die Temperatur nicht so rapide absinken, dass ein Nachheizen
notwendig wär. Das Fleisch ist 'rosa' und durch. Den großen Vogel
würde ich aber schon vor dem Pochieren zerteilen. Da der Vogel ja
etwas größer als eine Ente ist, würde ich zur Sicherheit einmal
aufkochen lassen und dann aus mit dem Feuer.
Ich werde damit vorsichtig sein. Ich stell mir vor, wenn das Fleisch zu
lange 'richtig' gekocht hat, ist es fest, und auch trocken.
Post by Bollerix
Post by Dorothee Hermann
Die Sauce aus Malzessig-Zwiebeln, Chilischote, Ingwer soll also nur
süßsauer-scharf sein? Wird auf das kleingeschnittenen Gansfleisch
verteilt und soll dann etwas 'einziehen' und ist dann so eine Art
Gänse-Carpaccio? Wird also kalt gegessen?
Genau so ist es.
Danke für Deine Antwort.

Und da ich 'ländlich' wohne, komme ich sehr gut an Geflügel. Daher werde
ich mir die von Dir genannten Rezepte aufheben.

Dorothee
Karin Rathfelder
2009-11-08 19:24:45 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
Post by Bollerix
Post by Dorothee Hermann
Post by Bollerix
Titel: Pochierte Gans
Das klingt sehr interessant - hast Du die Gans schon einmal gemacht?
Leider noch nicht, aber mit einer Ente. Mein größter Topf fasst leider
nur 5 Liter. Nach zwei Stunden war der aber immer noch recht warm.
Ich habe einen riesengroßen geerbten Bräter, den verwende ich oft für
Pot au feu, damit wird es gehen.
Dorothee
versuchs mal mit dem Einkochkessel, der fasst 20-30l, Temperatur frei
regelbar, da passt auch eine Gans rein.
Ich benutze den wenn ich größere Mengen machen muss.

Grüßle Karin
Edgar Warnecke
2009-11-08 22:14:56 UTC
Permalink
Post by Karin Rathfelder
versuchs mal mit dem Einkochkessel, der fasst 20-30l, Temperatur frei
regelbar, da passt auch eine Gans rein.
Ich benutze den wenn ich größere Mengen machen muss.
Ich haette da gerne mal ein fresstechnisches Problem.

Wenn ich sowas exotisches ausprobiere, dann aber mindestens 5 Leute am
Tisch habe, die sagen: "Pfui, das schmeckt mir gar nicht", was dann?

Geht das auch erstmal mit einem 1,8 Kilo Huhn zwengs ausprobieren?
Die Hauptwuerze geht in die Suppe, dass muesste einklich unkritisch sein.

Edgar
(Ohhh Herr im Himmel, die Weihnachtsgans steht an)
--
Einfach ist genial
Bollerix
2009-11-09 21:02:00 UTC
Permalink
Hallo Edgar,
Post by Edgar Warnecke
Post by Karin Rathfelder
versuchs mal mit dem Einkochkessel, der fasst 20-30l, Temperatur frei
regelbar, da passt auch eine Gans rein.
Ich benutze den wenn ich größere Mengen machen muss.
Ich haette da gerne mal ein fresstechnisches Problem.
Wenn ich sowas exotisches ausprobiere, dann aber mindestens 5 Leute am
Tisch habe, die sagen: "Pfui, das schmeckt mir gar nicht", was dann?
Dann gehört alles Dir - Jackpot!
Post by Edgar Warnecke
Geht das auch erstmal mit einem 1,8 Kilo Huhn zwengs ausprobieren?
Die Hauptwuerze geht in die Suppe, dass muesste einklich unkritisch sein.
Klar doch, ungefähr so: Die dressierte Poularde mit Salz, einer mit
Gewürznelke und Lorbeerblatt besteckten Zwiebel und Suppengrün von
Wasser bedeckt zum Kochen bringen. Den Schaum abschöpfen, Hitze
herunterschalten. Die Brühe sollte nur noch leicht bis garnicht
sieden. Garzeit: etwa 1 - 1 1/2 Stunden.

Nach 3/4 - 1 Stunde pro Person 2 mittelgroße Möhren und 2 helle Stücke
Lauch/Porree bündeln und dazugeben. Zugedeckt mit der Poularde
pochieren. Die Poularde tranchieren und mit dem Gemüse auf einer
vorgewärmten Platte anrichten.

Hier sind noch zwei Rezepte, die Dir als Anhalt dienen sollten:
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.3

Titel: Pochierte Poularde in Sherry, Morcheln und Fruehlingsgemu
Kategorien: Gefluegel, Hell, Spargel, Pilz, Gemuese
Menge: 4 Portionen

1 Freiland-Poularde; ca. 2 kg
; Meersalz
Pfeffer
2 Ltr. Gefluegelbouillon
2 Karotten
1 Lauch
1/4 Sellerieknolle
100 ml Amontillado-Sherry
500 Gramm Gruene Spargelspitzen
300 Gramm Fruehlingsgemuese; Karotten,
- Fruehlingszwiebeln, Kefen
- frische Erbsen, ...

=========================== S A U C E ===========================
20 Gramm Butter
200 ml Rahm
20 Gramm Schalotte; feingeschnitten
200 Gramm Frische Morcheln
50 ml Sherry
100 ml Gefluegelbouillon
Pfeffer & Salz
Muskat

========================== Q U E L L E ==========================
- Marmite Heft 3, 1994
- erfaßt von Rene Gagnaux
- 08.06.1994

Die ausgenommene Poularde waschen und abtrocknen.

Die Bouillon mit dem Suppengemuese aufkochen, mit Sherry
parfuemieren, die mit Salz eingeriebene und mit Pfeffer gewuerzte
Poularde hineinlegen und bei kleiner Hitze ca. 1 Stunde ziehen
(nicht kochen) lassen.

Die Poularde muss waehrend dieser Zeit immer mit Bouillon bedeckt
sein. Der richtige Garpunkt ist erreicht, wenn beim Anstechen eines
Schenkels der herausfliessende Saft nicht mehr rosa, sondern hell
und klar ist.

In der Zwischenzeit die Spargeln schaelen, in gut gesalzenem Wasser
mit einer Prise Zucker knapp gar kochen und im Fond beiseite stellen.

Das Fruehlingsgemuese putzen, in wenig Gefluegelbouillon auf den
Punkt garen und unter kaltem Wasser abschrecken, damit die Farbe
erhalten bleibt.

Fuer die Sauce die Schalottenwuerfelchen in Butter anziehen, die
gewaschenen Morcheln kurz mitduensten, mit Sherry abloeschen,
einkochen lassen, mit Bouillon und Rahm auffuellen und um die
Haelfte reduzieren.

Die Sauce abschmecken, das Gemuese und die abgetropften
Spargelspitzen darin erhitzen und zusammen mit der pochierten
Poularde auf einer vorgewaermten Platte anrichten.

Dazu wird Reis serviert.

=====

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.3

Titel: Pochierte Poularde mit Pilaw-Reis und Sauce suprême
Kategorien: Hauptspeise, Fleisch, Getreide, Europa
Menge: 2 Portionen

============================= BASIS =============================
1/2 Poularde von ca. 600 g oder
- ein Haehnchen
60 Gramm Lauch
40 Gramm Moehren
40 Gramm Metzgerzwiebeln
1 Stangensellerie
1 klein. Zitrone
1 Bouquet garni
- (Kraeuterstraeusschen)
Gefluegelfond

========================= SAUCE SUPRÊME =========================
30 Gramm Butter
30 Gramm Mehl
80 ml Sahne

============================= REIS =============================
120 Gramm Reis
20 Gramm Butter
20 Gramm Zwiebeln
1 Bouquet garni
Pfeffer & Salz
Muskat

========================== DEKORATION ==========================
1 Tomate
Etwas Petersilie

============================ QUELLE ============================
Koelner Stadt-Anzeiger -
Magazin,
"Kochen wie in
Frankreich",
22.01.2008;
Rezept von Romain Wack,
Restaurant "Wackes", Koeln
Erfasser: Christina Philipp

Das Gericht ist fuer zwei Personen ausgelegt, die Zutaten kosten je
nach Qualitaet des Gefluegels zwischen 8 und 10 Euro.

Diese "Poularde pochée", die pochierte Poularde mit Pilaw-Reis und
Sauce suprême, ist wegen der schonenden Zubereitung und der Zugabe
von Kraeutern ein sehr aromatisches Gericht.

Das Gefluegel saeubern und abspuelen. In einen Topf mit reichlich
kaltem Wasser legen, kurz aufkochen und dann mit kaltem Wasser
abspuelen. Durch ein Sieb abgiessen und in einem Kuechentuch
abtrocknen. Die Zitronen halbieren und die Poularde damit einreiben.
Lauch, Zwiebeln, Moehren und Sellerie in grobe Stuecke zerteilen.
Das Gefluegel in einen hohen Topf legen, mit Fond bedecken, salzen
und zum Kochen bringen. Am Siedepunkt das Gemuese hinzugeben und die
Temperatur auf etwa 80 Grad senken. Mit einer Schaumkelle
abschaeumen. Die Kochzeit haengt von der Groesse der Poularde oder
des Haehnchens und der Fleischqualitaet ab und liegt zwischen 20 bis
30 Minuten.

Fuer den "Riz Pilaf" die Zwiebel fein zerkleinern und in einer
Sauteuse in Butter anduensten. Den Reis einruehren und auf kleiner
Flamme halten. Parallel etwa anderthalbmal so viel Wasser oder
Huehnerfond wie Reis mit dem Bouquet garni, Pfeffer und Salz in
einem Topf zum Kochen bringen. Wenn die Fluessigkeit kocht, langsam
unter den angeschwitzten Reis ruehren. Ich empfehle Ihnen jetzt,
bevor der Deckel auf den Topf kommt, ein Butterpapier mit der
fettigen Seite auf das Wasser zu legen, damit der Reis den Geschmack
annimmt und das Wasser nicht so schnell verdampft. Den Reis 15
Minuten koecheln lassen. Entweder warmhalten, am besten aber direkt
servieren.

Das Gefluegel nach der Garzeit aus dem Sud herausnehmen und in ein
heisses, nasses Kuechentuch wickeln. Dadurch trocknet das Gefluegel
nicht aus und bleibt warm. Den Sud durch ein Spitzsieb geben und
beiseitestellen.

Noch waehrend Reis und Poularde garen, eine weisse Mehlschwitze fuer
die Sauce suprême vorbereiten. Dazu Butter zerlassen und das Mehl
einruehren. Die Masse sollte weiss bleiben, der Kochtopf darf also
nicht zu lange auf dem heissen Herd stehen. Kurz abkuehlen lassen
und nachdem die Poularde abgegossen wurde, den durchgesiebten Sud
angiessen und unter staendigem Ruehren aufkochen. Die Sahne langsam
hinzufuegen und einkochen lassen. Die Konsistenz soll cremig sein.
Die Sauce mit Pfeffer, Salz und Muskat abschmecken, durch ein feines
Sieb passieren und im Wasserbad (Bain Marie) warmhalten. Ein Stueck
Butter auf die Sauce legen und vor dem Servieren einruehren.

Das Gefluegel auswickeln, die Haut abloesen. Brust, Keule und
Fluegel abtrennen. Den Reis auf vorgewaermten Tellern anrichten,
darauf ein Stueck Poulardenbrust legen und mit etwas Sauce
uebergiessen. Mit Petersilie und Tomatenstreifen dekorieren.

Vorbereitungszeit 30 Min. Kochzeit 20-30 Min.

_Expertentipp_

Poularden sind Masthuehner ab einem Gewicht von 1200 g. Ein
Haehnchen wiegt rund 800 g.

Pochieren bedeutet, dass Fleisch oder Fisch bei nicht mehr kochendem
Wasser schonend gar zieht.

Pilaw-Reis wird in der franzoesischen und spanischen Kueche als
Beilage serviert. "Pilaw" dagegen ist ein orientalisches Reisgericht,
meist mit Hammel- oder Lammfleisch zubereitet.

=====
Post by Edgar Warnecke
Edgar
(Ohhh Herr im Himmel, die Weihnachtsgans steht an)
Da freu ich mich auch schon drauf :-9

Gruß Karl-Heinz
Edgar Warnecke
2009-11-09 23:17:43 UTC
Permalink
Post by Bollerix
Hallo Edgar,
Hallo Karl-Heinz,
Post by Bollerix
Post by Edgar Warnecke
Wenn ich sowas exotisches ausprobiere, dann aber mindestens 5 Leute am
Tisch habe, die sagen: "Pfui, das schmeckt mir gar nicht", was dann?
Dann gehört alles Dir - Jackpot!
Post by Edgar Warnecke
Geht das auch erstmal mit einem 1,8 Kilo Huhn zwengs ausprobieren?
Die Hauptwuerze geht in die Suppe, dass muesste einklich unkritisch sein.
[ratsch]

Okay, danke Dir. Wenn die Familie wg. "gekochtem" Huhn nicht im Vorfeld
streikt probiere ich das am Wochenende aus.

Weisst ja wie das mit der Erwartungshaltung ist. Federvieh muss knusprige
Pelle haben.

Ich melde mich!

Edgar
--
Einfach ist genial
Harald Deichmann
2009-11-11 17:24:02 UTC
Permalink
Post by Edgar Warnecke
Weisst ja wie das mit der Erwartungshaltung ist. Federvieh muss knusprige
Pelle haben.
So ist es(wenn ich schon 40 Euro für so'n Viehe ausgebe...).
Wär aber was für Madame hier. Die mag die Pelle überhaupt nicht, was mir &
meinem Magen sehr zu Gute kommt.

Ciao
Harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de
Dorothee Hermann
2009-11-11 23:44:54 UTC
Permalink
Post by Harald Deichmann
Post by Edgar Warnecke
Weisst ja wie das mit der Erwartungshaltung ist. Federvieh muss
knuspige Pelle haben.
So ist es(wenn ich schon 40 Euro für so'n Viehe ausgebe...).
Wär aber was für Madame hier. Die mag die Pelle überhaupt nicht, was
mir & meinem Magen sehr zu Gute kommt.
"So'ne jut jebrat'ne Jans ist 'ne jute Jabe Jottes" - da hast Du schon
recht. Und wenn schon aus dem Ofen, dann auch knusprig /mit/ Haut.
Aber selbst die freilaufenden Gänse hier haben kein 'dickes' Fett. Kann
man ja auffangen und das Gänseschmalz anderweitig verwenden ...
Außerdem isst man das ja nicht oft. ;-)

Aber bei diesem Rezept ging es ja darum, das Fleisch schön zart werden
zu lassen - erinner Dich an Rinderbrust! Langsam gar ziehen lassen.
Ich werde es jedenfalls probieren.

Dorothee, "Emma" bestellt habend

Jürgen Wille
2009-11-08 19:21:50 UTC
Permalink
Post by Bollerix
Post by Dorothee Hermann
'Gefühlsmäßig' denke ich, die Gans ist selbst nach 2 Stunden in dem
immer kälter werdenden Wasser höchstens 'rosa' ... Soll man dann
zwischendurch das Wasser wieder etwas 'wärmen'?
Wenn Du einen solch riesen Topf hast, (mit knapp 10 Litern Wasser und
der Gans sind das schon gewaltige Abmessungen für den Hausgebrauch) wird
die Temperatur nicht so rapide absinken, dass ein Nachheizen notwendig
wär. Das Fleisch ist 'rosa' und durch.
Kann ich mir kaum vorstellen. Wenn das Wasser Wärme nur an die Gans
abgäbe, wäre der Temperaturausgleich bei knapp 80°C (wen die Gans anfangs
Raumtemeratur hat). Aber die Gans ist ja durch die Fettschicht ganz gut
isoliert und der Topf aus Metall sorgt dafür, dass erheblich mehr Wärme
an die Umgebung abgegeben wird - insbesondere, weil die Ganz sich langsam
erwärmt, die Luft um den Topf aber die ganze Zeit eine viel geringere
Temperatur hat, sodass die Temerpaturdifferenz für ständig hohe
Wärmeabgabe sorgt. D.h. Du wirst auf diese Weise das Innerste der Gans
praktisch gar nicht erwärmen.
Post by Bollerix
Den großen Vogel würde ich aber
schon vor dem Pochieren zerteilen. Da der Vogel ja etwas größer als eine
Ente ist, würde ich zur Sicherheit einmal aufkochen lassen und dann aus
mit dem Feuer.
Damit könnte es gehen. Sicherer wäre aber auch hier, Die Gans samt heißer
Brühe in einen großen Bräter zu tun und paar Stunden in den Ofen zu tun,
der ungefähr die Zieltemperatur hat.

Gruß Jürgen
Daniel K®ebs
2009-11-09 08:40:01 UTC
Permalink
Post by Dorothee Hermann
'Gefühlsmäßig' denke ich, die Gans ist selbst nach 2 Stunden in dem
immer kälter werdenden Wasser höchstens 'rosa' ...
Ich denke, dass "rosa" auch das Ziel ist.
Daniel
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"Guido Westerwelle ist doch keine Comicfigur -
den Mann gibt es wirklich!"
Georg Schramm
Karin Rathfelder
2009-11-09 13:45:10 UTC
Permalink
Post by Daniel K®ebs
Post by Dorothee Hermann
'Gefühlsmäßig' denke ich, die Gans ist selbst nach 2 Stunden in dem
immer kälter werdenden Wasser höchstens 'rosa' ...
Ich denke, dass "rosa" auch das Ziel ist.
Daniel
Sojasoße, Reiswein ect. scheint was asiatisches oder japanisches zu
sein, bist du dir da sicher mit rosa?

Grüßle Karin
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