Discussion:
Rinderschmorbraten
(zu alt für eine Antwort)
Martin Keiter
2010-02-01 16:07:19 UTC
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folgendes hab ich am Wochenende ziemlich frei Schnauze gemacht. War zwar
lecker, aber vielleicht habt ihr ja Verbesserungsvorschlaege?

1.2 kg Rinderbraten - ich glaub es war Keule. Jedenfalls recht
grobfaserig und (leider) recht wenig durchwachsen.
Mit 1 Moehre etwa gleich viel Sellerie und 1 Zwieben (alles
kleingeschnibbelt), ca. 1/2 Fl. Rioja, 2 Lorbeerblaetttern
und 5 Wacholderbeeren fuer 24 Stunden eingelegt.
Dann das Fleisch nicht zu heiss von allen Seite angebraten, bis sich die
porentiefe Braeune bildet ;-)
Gemuese wieder dazu, 1EL Tomatenmark dazu, bischen schmurgeln lassen,
dann mit dem Wein aufgefuellt (das Fleisch ca. zur Haelfte bedeckt).
Noch ne Handvoll Rosinen dazu (ca. 20-30?), Pfeffer, Salz.
Das dann im geschlossenen Braeter 3.5 Stunden bei 150-160 Grad.
Fleisch 2 mal gewendet.

Sosse puriert mit Stich Butter (ohne Lorbeer natuerlich), halbierte
Knoblauchzehe kurz drin ziehen lassen. Geschmacklich gut, ein wenig
gestoert hat mich die ein wenig Mus-artige Konsistenz der Sosse. Laenger
purieren?

Konsistenz des Fleischs war ganz prima, fing sozusagen grade an zu
zerfallen, butterweich, liess sich aber noch schneiden. Beim letzten mal
als ich aehnliches gemacht habe war's wohl zu kurz, da war's trocken und
recht fest.

Dazu gab's gebratenen Chicoree (sp?) und Kartoffelbrei.

Was wuerdet ihr anders machen, dass es vielleicht noch besser wird?
--
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Detlef Wirsing
2010-02-01 16:21:19 UTC
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Post by Martin Keiter
folgendes hab ich am Wochenende ziemlich frei Schnauze gemacht. War zwar
lecker, aber vielleicht habt ihr ja Verbesserungsvorschlaege?
[...]

Niedrigere Temperatur, dafür länger im Ofen lassen. Wenn schon Rosinen
verwendet werden, würde ich zusätzlich 1 Sternanis drantun - ist
natürlich Geschmacksache.

Den Rinderbraten meiner Mutter habe ich immer gehaßt, weil der zäh wie
Leder und hart wie Kruppstahl war. Beim essen staubte es dann im Mund,
weshalb ich meist (flink wie ein Windhund) reißaus nahm. Bis sie
einmal abends das Fleisch für den nächsten Tag anbriet, dabei
abgelenkt wurde, die Flamme auf Minumum stellte und den Braten vergaß.
Am nächsten Morgen nach dem Aufstehen roch es wunderbar in der Küche,
und der Braten war fertig. Zwar war er etwas übergart und am Boden
hatte sich eine Kruste gebildet, aber das Fleisch war wunderbar zart
und schmeckte köstlich.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Martin Keiter
2010-02-01 17:03:28 UTC
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Post by Detlef Wirsing
Post by Martin Keiter
folgendes hab ich am Wochenende ziemlich frei Schnauze gemacht. War zwar
lecker, aber vielleicht habt ihr ja Verbesserungsvorschlaege?
[...]
Niedrigere Temperatur, dafür länger im Ofen lassen.
Mmmh. sicher? Das mit der Niedertemperatur war mir einklkich nur
gelaeufig fuer Fleisch, das nicht so heiss werden soll, also noch rosa
bleiben. Da mach ich das auch gerne. Aber zum Schmoren muss es doch
einerseits gerade ordentlich warm werrden, und andererseits ist im
geschlossenen Braeter doch wohl im Innenraum eh nicht mehr als 100 Grad
drin, oder?
Wobei: dann kann man sich auch gleich auf 110 Grad oder so
Ofentemperatur beschraenken...

Einen recht guten Text habe ich grade hier gefunden:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/936
Post by Detlef Wirsing
Wenn schon Rosinen verwendet werden, würde ich zusätzlich 1 Sternanis
drantun - ist natürlich Geschmacksache.
Notiert!
Post by Detlef Wirsing
Den Rinderbraten meiner Mutter habe ich immer gehaßt, weil der zäh wie
Leder und hart wie Kruppstahl war. Beim essen staubte es dann im Mund,
weshalb ich meist (flink wie ein Windhund) reißaus nahm. Bis sie
einmal abends das Fleisch für den nächsten Tag anbriet, dabei
abgelenkt wurde, die Flamme auf Minumum stellte und den Braten vergaß.
Am nächsten Morgen nach dem Aufstehen roch es wunderbar in der Küche,
und der Braten war fertig. Zwar war er etwas übergart und am Boden
hatte sich eine Kruste gebildet, aber das Fleisch war wunderbar zart
und schmeckte köstlich.
Schoene Geschichte :-)
--
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Helga Schulz
2010-02-03 23:14:47 UTC
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Post by Detlef Wirsing
Post by Martin Keiter
folgendes hab ich am Wochenende ziemlich frei Schnauze gemacht. War zwar
lecker, aber vielleicht habt ihr ja Verbesserungsvorschlaege?
[...]
Niedrigere Temperatur, dafür länger im Ofen lassen.
Hm, ob das nötig tut? Ich hab auch schonmal ein Lammbeinchen
3,5 h auf Vollgas gegart, und das war gut. Weiß allerdings nicht,
wie heiß mein Gasbackofen, das flammende Ungetüm, wird.
Aber sicher heißer wie 110 Grad.

[Schöne Geschichte. Ja, Braten, der zuwenig durch ist, ist von
Übel.]
Detlef Wirsing
2010-02-04 14:28:38 UTC
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Post by Helga Schulz
Post by Detlef Wirsing
Post by Martin Keiter
folgendes hab ich am Wochenende ziemlich frei Schnauze gemacht. War zwar
lecker, aber vielleicht habt ihr ja Verbesserungsvorschlaege?
[...]
Niedrigere Temperatur, dafür länger im Ofen lassen.
Hm, ob das nötig tut?
Das ist stark vom Fleisch abhängig. Mit niedrigerer Temperatur bei
längerer Garzeit ist man meist auf der sicheren Seite. Fleisch, das
nicht perfekt ist, neigt so nicht so sehr zum Hartwerden.
Post by Helga Schulz
Ich hab auch schonmal ein Lammbeinchen
3,5 h auf Vollgas gegart, und das war gut. Weiß allerdings nicht,
wie heiß mein Gasbackofen, das flammende Ungetüm, wird.
Aber sicher heißer wie 110 Grad.
[...]

Siehe oben. Mit gutem Fleisch ist das kein Problem. Niedrigere
Temperatur bei längerer Garzeit macht Probleme, wenn man das Fleisch
innen noch rosa haben möchte, es sei denn, man geht gleich zum
Niedertemperaturgaren über.

Das habe ich mal mit einem Roastbeef gemacht. Das Fleisch war
butterzart, was nicht mein Geschmack ist. Hinterläßt einen leicht
schleimigen Eindruck bei mir. Etwas Biß darf ruhig übrig sein.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Gerald Endres
2010-02-04 16:59:08 UTC
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Post by Helga Schulz
Hm, ob das nötig tut? Ich hab auch schonmal ein Lammbeinchen
3,5 h auf Vollgas gegart, und das war gut. Weiß allerdings nicht,
wie heiß mein Gasbackofen, das flammende Ungetüm, wird.
Aber sicher heißer wie 110 Grad.
Mein Gasbackofen - jetzt endlich durch einen Gasherd mit
Elektrobackröhre ersetzt - kam bei geschlossener Herdklappe nicht
unter 160°. Da musste man für niedrigere Temperaturen schon tricksen:
Löffel in die Klappe geklemmt, das sie etwas undicht war, Öffnungsgrad
der Klappe ständig mit Backofenthermometer kontrollieren. Naja, im
Winter hatte man es dann wenigstens mollig warm in der Bude.

Gruß
Gerald
--
http://www.boen-end.de
Edgar Warnecke
2010-02-01 18:29:03 UTC
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Post by Martin Keiter
Sosse puriert mit Stich Butter (ohne Lorbeer natuerlich), halbierte
Knoblauchzehe kurz drin ziehen lassen. Geschmacklich gut, ein wenig
gestoert hat mich die ein wenig Mus-artige Konsistenz der Sosse. Laenger
purieren?
Tja, das leidige Problem mit der Faulheit ;-)

Da hilft nur durch das Sieb passieren und spaeter eventuell(sic!) etwas
andicken bis es passt.

Oder einfach nur durch ein Sieb abgiessen. Meine Soehne lieben das
Roestgemuese als Beilage, mir ist das zu matschig.
Post by Martin Keiter
Was wuerdet ihr anders machen, dass es vielleicht noch besser wird?
Wenn es geschmeckt hat war es doch okay!
Never stop a running system, oder "nicht dranrumfummeln"!

Edgar
--
Einfach ist genial
Martin Keiter
2010-02-01 16:58:47 UTC
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Post by Edgar Warnecke
Post by Martin Keiter
Sosse puriert mit Stich Butter (ohne Lorbeer natuerlich), halbierte
Knoblauchzehe kurz drin ziehen lassen. Geschmacklich gut, ein wenig
gestoert hat mich die ein wenig Mus-artige Konsistenz der Sosse. Laenger
purieren?
Tja, das leidige Problem mit der Faulheit ;-)
:-)

Die bestand bei mir vor allem darin, dass ich den Purierstab direkt in
den schraeg gehaltenen Braeter gehalten habe. Spart zwar Spuelarbeit
fuer's extra puriergefaess, aber danach muss man Kueche putzen :-)
Und ich hab natuerlich so schnell wie moeglich aufgehoert.
Post by Edgar Warnecke
Da hilft nur durch das Sieb passieren und spaeter eventuell(sic!) etwas
andicken bis es passt.
Oder einfach nur durch ein Sieb abgiessen. Meine Soehne lieben das
Roestgemuese als Beilage, mir ist das zu matschig.
Ja, einfach bloss so war zu fluessig. Und statt mit irgendwas nochmal
anzudicken wollte ich halt das Gemuese missbrauchen. Vielleicht kann man
da noch paar Kartoffelscheiben reintun - von wegen Staerke und so?
Post by Edgar Warnecke
Post by Martin Keiter
Was wuerdet ihr anders machen, dass es vielleicht noch besser wird?
Wenn es geschmeckt hat war es doch okay!
Never stop a running system, oder "nicht dranrumfummeln"!
Ist klar - aber noch besser geht immer!
--
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Harald Deichmann
2010-02-01 17:27:02 UTC
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Post by Martin Keiter
Sosse puriert mit Stich Butter (ohne Lorbeer natuerlich), halbierte
Butter auch weglassen.
Post by Martin Keiter
Knoblauchzehe kurz drin ziehen lassen. Geschmacklich gut, ein wenig
gestoert hat mich die ein wenig Mus-artige Konsistenz der Sosse. Laenger
purieren?
Durch ein Sieb passieren, eventuell mit braunem Kalbsfond auffüllen bis die
Konsistenz passt, dann die kalte Butter unterziehen.
Post by Martin Keiter
Was wuerdet ihr anders machen,
Die Rosinen weglassen.
Post by Martin Keiter
dass es vielleicht noch besser wird?
Ist doch eine reine Geschmacksfrage, wie man zB würzt. Da ich deinen
Geschmack nicht kenne...
Bei mir käme mit Sicherheit noch Chili und Ingwer dazu.

Ciao
Harald
--
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Erhard Schwenk
2010-02-01 20:14:37 UTC
Permalink
Post by Martin Keiter
folgendes hab ich am Wochenende ziemlich frei Schnauze gemacht. War zwar
lecker, aber vielleicht habt ihr ja Verbesserungsvorschlaege?
1.2 kg Rinderbraten - ich glaub es war Keule. Jedenfalls recht
grobfaserig und (leider) recht wenig durchwachsen.
In dem Fall kann es helfen, beim Anrösten ein paar Speckwürfel zuzugeben.

Gegen "langfaserig" hilft letztlich nur Einlegen (Buttermilch oder
Ananassaft haben die passenden Enzyme), Klopfen oder zerschnibbeln.
Post by Martin Keiter
Mit 1 Moehre etwa gleich viel Sellerie und 1 Zwieben (alles
kleingeschnibbelt), ca. 1/2 Fl. Rioja, 2 Lorbeerblaetttern
und 5 Wacholderbeeren fuer 24 Stunden eingelegt.
erwas sparsamere Alternative: Buttermilch und dafür weniger Rotwein.
Macht langfaseriges Fleisch auch etwas mürber, wird hier z.B. mit Wild
gerne praktiziert. Ein Zweig Rosmarin könnte sicher nicht schaden.
Post by Martin Keiter
Dann das Fleisch nicht zu heiss von allen Seite angebraten, bis sich die
porentiefe Braeune bildet ;-)
Gemuese wieder dazu, 1EL Tomatenmark dazu, bischen schmurgeln lassen,
dann mit dem Wein aufgefuellt (das Fleisch ca. zur Haelfte bedeckt).
Auch hier kann man alternativ weniger Wein, dafür etwas Brühe nehmen.
Empfiehlt sich natürlich insbesondere wenn man Angst vor
Aloholrückständen im Essen hat.
Post by Martin Keiter
Noch ne Handvoll Rosinen dazu (ca. 20-30?), Pfeffer, Salz.
Das dann im geschlossenen Braeter 3.5 Stunden bei 150-160 Grad.
Fleisch 2 mal gewendet.
Hört sich gut an. Statt der Rosinen gehen natürlich auch Dörrpflaumen
oder getrocknete Aprikosen, die man dann aber etwas würfeln sollte.
Post by Martin Keiter
Sosse puriert mit Stich Butter (ohne Lorbeer natuerlich), halbierte
Knoblauchzehe kurz drin ziehen lassen. Geschmacklich gut, ein wenig
gestoert hat mich die ein wenig Mus-artige Konsistenz der Sosse. Laenger
purieren?
Alternativ: gar nicht pürieren, stattdessen das Gemüse schon von Anfang
an relativ fein schneiden. Ist natürlich nicht so "nobel" und cremig wie
eine passierte Soße, dafür erkennt man noch was man ißt. Und ganz
ehrlich: soo schlimm find ich das nicht, ab und zu mal auf ein
Würfelchen Karotte oder Zwiebel zu beißen. Bindung kann man natürlich
mit mannigfaltigen Methoden erreichen. Und wenn man im
Horst-Lichter-Modus ist, gibt man noch nen gefühlten Liter Sahne dazu :-)
Post by Martin Keiter
Dazu gab's gebratenen Chicoree (sp?) und Kartoffelbrei.
Was wuerdet ihr anders machen, dass es vielleicht noch besser wird?
Besser liegt im Auge des Betrachters, aber ein paar
Variationsmöglichkeiten gibts schon. Vielleicht gegen Ende noch mittels
etwas Zitronenschale in der Soße ein frischeres Aroma erzeugen.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Edgar Warnecke
2010-02-02 01:00:34 UTC
Permalink
Post by Erhard Schwenk
Post by Martin Keiter
folgendes hab ich am Wochenende ziemlich frei Schnauze gemacht. War zwar
lecker, aber vielleicht habt ihr ja Verbesserungsvorschlaege?
1.2 kg Rinderbraten - ich glaub es war Keule. Jedenfalls recht
grobfaserig und (leider) recht wenig durchwachsen.
In dem Fall kann es helfen, beim Anrösten ein paar Speckwürfel zuzugeben.
???
Post by Erhard Schwenk
Gegen "langfaserig" hilft letztlich nur Einlegen (Buttermilch oder
Ananassaft haben die passenden Enzyme), Klopfen oder zerschnibbeln.
Da man Braten normalerweise 90º zur Faser aufschneidet, aehhhh....
Ihr muesst nicht immer 5cm vorwegsaebeln.
Mit meinem Tramontina [stolzguck] schneide ich Sauerbraten auf ca. 0,5cm
(pi mal Daumen). Lieber eine Scheibe mehr, das Beste ist eh die Sauce.
Post by Erhard Schwenk
Post by Martin Keiter
Dann das Fleisch nicht zu heiss von allen Seite angebraten, bis sich die
porentiefe Braeune bildet ;-)
Gemuese wieder dazu, 1EL Tomatenmark dazu, bischen schmurgeln lassen,
dann mit dem Wein aufgefuellt (das Fleisch ca. zur Haelfte bedeckt).
Auch hier kann man alternativ weniger Wein, dafür etwas Brühe nehmen.
Empfiehlt sich natürlich insbesondere wenn man Angst vor
Aloholrückständen im Essen hat.
...der sich bei 160 Grad ueber 2,5h standhaft weigert der Sauce zu
entfleuchen. Unvorstellbar solche Renitenz.
Post by Erhard Schwenk
Post by Martin Keiter
Sosse
Alternativ: gar nicht pürieren, stattdessen das Gemüse schon von Anfang
an relativ fein schneiden. Ist natürlich nicht so "nobel" und cremig wie
eine passierte Soße, dafür erkennt man noch was man ißt. Und ganz
ehrlich: soo schlimm find ich das nicht, ab und zu mal auf ein
Würfelchen Karotte oder Zwiebel zu beißen. Bindung kann man natürlich
mit mannigfaltigen Methoden erreichen. Und wenn man im
Horst-Lichter-Modus ist, gibt man noch nen gefühlten Liter Sahne dazu :-)
Letztere Idee finde ich natuerlich sehr gut, aber einem "Sauer"-braten
standesgemaess absolut unangemessen.

Wenn, dann wuerde ich mit Maizena binden, dann bleibt die Sauce wenigstens
klar.

Ausserdem sehen Sahne + Rotwein auf dem Teller aus wie ein deutscher
Novembermorgen.
Post by Erhard Schwenk
Post by Martin Keiter
Dazu gab's gebratenen Chicoree (sp?) und Kartoffelbrei.
Was wuerdet ihr anders machen, dass es vielleicht noch besser wird?
Besser liegt im Auge des Betrachters, aber ein paar
Variationsmöglichkeiten gibts schon. Vielleicht gegen Ende noch mittels
etwas Zitronenschale in der Soße ein frischeres Aroma erzeugen.
...und Rotkohl dazu reichen.

Ooops, meiner muss jetzt weg. 3 Wochen im Glas reichen.
Heute ist Dienstag, morgen ein muchachito holen, einlegen....
Am Sonntag Sauerbraten...

Danke Euch!

Edgar
--
Einfach ist genial
Erhard Schwenk
2010-02-02 00:40:59 UTC
Permalink
Post by Edgar Warnecke
Post by Erhard Schwenk
Post by Martin Keiter
folgendes hab ich am Wochenende ziemlich frei Schnauze gemacht. War zwar
lecker, aber vielleicht habt ihr ja Verbesserungsvorschlaege?
1.2 kg Rinderbraten - ich glaub es war Keule. Jedenfalls recht
grobfaserig und (leider) recht wenig durchwachsen.
In dem Fall kann es helfen, beim Anrösten ein paar Speckwürfel zuzugeben.
???
Gemeint war das "leider recht wenig durchwachsen". Da hilft es, etwas
mehr schmackhaftes und gut gewürztes tierisches Fett in der Pfanne zu
haben...
Post by Edgar Warnecke
Post by Erhard Schwenk
Gegen "langfaserig" hilft letztlich nur Einlegen (Buttermilch oder
Ananassaft haben die passenden Enzyme), Klopfen oder zerschnibbeln.
Da man Braten normalerweise 90º zur Faser aufschneidet, aehhhh....
Ihr muesst nicht immer 5cm vorwegsaebeln.
Mit meinem Tramontina [stolzguck] schneide ich Sauerbraten auf ca. 0,5cm
(pi mal Daumen). Lieber eine Scheibe mehr, das Beste ist eh die Sauce.
Naja, mit dem Dick Tranchiermesser geht das auch problemlos, aber wen
man es am Stück zart kriegen will hilft nur o.g. - oder Sprengstoff,
aber das will man zuhause eher nicht probieren :-)
Post by Edgar Warnecke
Post by Erhard Schwenk
Post by Martin Keiter
Dann das Fleisch nicht zu heiss von allen Seite angebraten, bis sich die
porentiefe Braeune bildet ;-)
Gemuese wieder dazu, 1EL Tomatenmark dazu, bischen schmurgeln lassen,
dann mit dem Wein aufgefuellt (das Fleisch ca. zur Haelfte bedeckt).
Auch hier kann man alternativ weniger Wein, dafür etwas Brühe nehmen.
Empfiehlt sich natürlich insbesondere wenn man Angst vor
Aloholrückständen im Essen hat.
...der sich bei 160 Grad ueber 2,5h standhaft weigert der Sauce zu
entfleuchen. Unvorstellbar solche Renitenz.
Naja, das wurde schon oft diskutiert. Ein geringer Rest wird wohl
bleiben, und der könnte z.B. bei Ex-Alkoholikern durchaus gefährlich
oder zumindest unerwünscht sein. Dann nimmt man halt Brühe, denkbar wär
auch ein Stück (nicht zu süßer) Bitterschokolade dazu.
Post by Edgar Warnecke
Post by Erhard Schwenk
Post by Martin Keiter
Sosse
Alternativ: gar nicht pürieren, stattdessen das Gemüse schon von Anfang
an relativ fein schneiden. Ist natürlich nicht so "nobel" und cremig wie
eine passierte Soße, dafür erkennt man noch was man ißt. Und ganz
ehrlich: soo schlimm find ich das nicht, ab und zu mal auf ein
Würfelchen Karotte oder Zwiebel zu beißen. Bindung kann man natürlich
mit mannigfaltigen Methoden erreichen. Und wenn man im
Horst-Lichter-Modus ist, gibt man noch nen gefühlten Liter Sahne dazu :-)
Letztere Idee finde ich natuerlich sehr gut, aber einem "Sauer"-braten
standesgemaess absolut unangemessen.
Es darf auch saure Sahne sein... <g>
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Edgar Warnecke
2010-02-02 03:17:17 UTC
Permalink
Post by Erhard Schwenk
Post by Edgar Warnecke
???
Gemeint war das "leider recht wenig durchwachsen". Da hilft es, etwas
mehr schmackhaftes und gut gewürztes tierisches Fett in der Pfanne zu
haben...
Ja dann sag das doch!
Bueschen "angeschmaucht" darf der dann auch sein.
Post by Erhard Schwenk
Post by Edgar Warnecke
Da man Braten normalerweise 90º zur Faser aufschneidet, aehhhh....
Ihr muesst nicht immer 5cm vorwegsaebeln.
Mit meinem Tramontina [stolzguck] schneide ich Sauerbraten auf ca. 0,5cm
(pi mal Daumen). Lieber eine Scheibe mehr, das Beste ist eh die Sauce.
Naja, mit dem Dick Tranchiermesser geht das auch problemlos, aber wen
man es am Stück zart kriegen will hilft nur o.g. - oder Sprengstoff,
aber das will man zuhause eher nicht probieren :-)
Wat dem eenen sien Dick is dem annern sien Tramontina.
Guck Dir mal die Tramonitina-Preise bei Euch an.
Lassen wir das, sonst artet das wieder aus.
Post by Erhard Schwenk
Post by Edgar Warnecke
Post by Erhard Schwenk
Auch hier kann man alternativ weniger Wein, dafür etwas Brühe nehmen.
Empfiehlt sich natürlich insbesondere wenn man Angst vor
Aloholrückständen im Essen hat.
...der sich bei 160 Grad ueber 2,5h standhaft weigert der Sauce zu
entfleuchen. Unvorstellbar solche Renitenz.
Naja, das wurde schon oft diskutiert. Ein geringer Rest wird wohl
bleiben, und der könnte z.B. bei Ex-Alkoholikern durchaus gefährlich
oder zumindest unerwünscht sein. Dann nimmt man halt Brühe, denkbar wär
auch ein Stück (nicht zu süßer) Bitterschokolade dazu.
Bitterschokolade halte ich fuer eine gute Idee, damit kann ich mich
anfreunden. Den Rotwein erwaehnte ich nur der Saeure wegen zwengs
marinieren/beizen. Da kannste aber auch einen guten Essig statt eines
billigen Weines nehmen. Hast schon Recht.
Post by Erhard Schwenk
Post by Edgar Warnecke
Post by Erhard Schwenk
Und wenn man im
Horst-Lichter-Modus ist, gibt man noch nen gefühlten Liter Sahne dazu :-)
Letztere Idee finde ich natuerlich sehr gut, aber einem "Sauer"-braten
standesgemaess absolut unangemessen.
Es darf auch saure Sahne sein... <g>
Zuerstmal zieht sich bei mir alles zusammen.
Drueber nachdenken und ausprobieren?
Aaarghhh, saure Sahne... , da trickse ich was, warte mal...

Sahne 38% Fett
+
Yoghurt 35% Fett
=
(............)
Duevel oook, das ich da nicht frueher drauf gekommen bin.
Darf bloss keiner bei zugucken.

Irgendwelche Warnungen vor dem Experiment?

Edgar
--
Einfach ist genial
Claus D. Arnold
2010-02-02 12:22:20 UTC
Permalink
Martin Keiter <***@gmx.de> schrieb:

[..]
Post by Martin Keiter
Sosse puriert mit Stich Butter (ohne Lorbeer natuerlich), halbierte
Knoblauchzehe kurz drin ziehen lassen.
Aber nicht vergessen, sie dann wieder rauszunehmen und zu entsorgen.
Sonst wird die Sauce viel zu knoblauchlastig.

Sehr gut funktioniert auch, eine _ganze_ Knoblauchzehe zwei oder
dreimal während des Bratens am Herd vorbeizuführen.

Gruß

Claus'scnr'D., kopfschüttelnd
Wolfgang Kommere||
2010-02-02 12:28:40 UTC
Permalink
Post by Claus D. Arnold
Sehr gut funktioniert auch, eine _ganze_ Knoblauchzehe zwei oder
dreimal während des Bratens am Herd vorbeizuführen.
Aber bitte an der Leine!

W.
Helga Schulz
2010-02-03 23:14:48 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommere||
Post by Claus D. Arnold
Sehr gut funktioniert auch, eine _ganze_ Knoblauchzehe zwei oder
dreimal während des Bratens am Herd vorbeizuführen.
Aber bitte an der Leine!
Mindestens! Und sofort wieder bei Fuß gehen lassen!

Ich hab in Frankreich mal einen sehr guten Rinderbraten gegessen.
Nannte sich provencalische Art. Ich hab ab und an versucht, es
nachzukochen, aber so ganz ist es mir nicht gelungen, u.a. auch,
weil die Erinnerung etwas verblasst ist.

Es ist ungefähr so:
Stück Rinderbraten, kann auch mager sein (wenn mans lang genug
schmort, wirds schon weich.). Salzen, pfeffern, in Olivenöl
anbraten. Knoblauch, Tomaten, 1 Glas Rotwein, Lorbeerblätter und
schwarze Oliven _mit Stein_ dazu, schmoren.
Man könnte noch Rosmarin dazunehmen (am besten einen Zweig, den
man dann rausnimmt).
Vielleicht könnte man auch noch Karotten- und Zwiebelwürfelchen
bräunen nach dem Fleisch anbraten, und dann erst die Soßenzutaten
dazu.

Jedenfalls schmeckts, wenn auch nicht so perfekt wie damals.
Claus D. Arnold
2010-02-05 12:02:35 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kommere||
Post by Claus D. Arnold
Sehr gut funktioniert auch, eine _ganze_ Knoblauchzehe zwei oder
dreimal während des Bratens am Herd vorbeizuführen.
Aber bitte an der Leine!
Ich glaube, das verwexlerst Du mit der Banane als Schwiegersohn.

Fup to dtj?
Besser nicht.

Gruß

Claus D.

Helga Schulz
2010-02-03 23:14:48 UTC
Permalink
Post by Martin Keiter
Sosse puriert mit Stich Butter (ohne Lorbeer natuerlich), halbierte
Knoblauchzehe kurz drin ziehen lassen. Geschmacklich gut, ein wenig
gestoert hat mich die ein wenig Mus-artige Konsistenz der Sosse. Laenger
purieren?
Hm, vielleicht nur ein Teil vom Gemüse pürieren (aber richtig,
d.h. fein) - Soße durch Sieb gießen, Festmaterial pürieren und
dann erstmal die Hälfte in die Soße einrühren, gucken, obs paßt..

Ich gehöre ja zu den Gemüsemitessern, ich tu das zumindest beim
Schweinebraten nicht raus, sondern freue mich, wenn am Kloß noch
ein wenig Sellerie oder Karotte hängenbleibt..
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