Discussion:
Litauische Küche
(zu alt für eine Antwort)
NMS
2012-03-02 20:09:02 UTC
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Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen. Hat jemand bewährte und typische Rezepte und Tips?
Vielleicht sogar Rezeptsammlungen? Ich kenne nur Dzukischer Kugelis
Kolduny und Cepelinai.

LG
NMS
Frank Nitzschner
2012-03-02 20:36:44 UTC
Permalink
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun Gäste
aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die Zeit fehlt,
dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus Litauen
überraschen. Hat jemand bewährte und typische Rezepte und Tips?
Kalte Rote Beete Suppe.
Die Zeppilinis liegen wie Steine im Magen, muß man nicht unbedingt
machen. Ansonsten würde ich die Anklänge an die alte Heimat sparsam
setzen und eine ordentliche Mixtür aus früher und später machen.

Grüsse
Frank
NMS
2012-03-03 17:28:02 UTC
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Hallo Frank,
Post by Frank Nitzschner
Kalte Rote Beete Suppe.
Richtig. Wenn das Wetter paßt und warm genug ist, ist das sicher köstlich.
Post by Frank Nitzschner
Die Zeppilinis liegen wie Steine im Magen, muß man nicht unbedingt
machen.
Hm. Mir hat das mal ein Russe über deutsche Klöße gesagt, der meine
Klöße aus gekochten Kartoffeln nicht kannte. Und weiter schwärmete er
von Cepelinai, die seien so leicht, daß sie fliegen könnten wie ein
Zeppelin. Leider kam es nicht mehr zu einem gemeinsamen Kochevent.
Ich werde aber jedenfalls etwas üben, bevor die Gäste kommen.

Danke für die Hinweise
NMS
Frank Nitzschner
2012-03-04 10:23:35 UTC
Permalink
Post by NMS
Richtig. Wenn das Wetter paßt und warm genug ist, ist das sicher köstlich.
Gut, ich war im Sommer dort.
Post by NMS
Und weiter schwärmete er von Cepelinai,
die seien so leicht, daß sie fliegen könnten wie ein Zeppelin.
Das war bei den Dingens die wir dort auf dem Tisch hatten definitiv
nicht der Fall:

Zeppelinai

1500g Kartoffeln
350g Rindfleisch
1 Zwiebel
80 bis 100g Speck
Salz, Pfeffer
Margarine oder Butter

Die Hälfte der Kartoffeln schälen und roh reiben, die andere Hälfte
kochen, schälen und ebenfalls reiben. Beide Teile gut mischen und mit
Salz würzen. Aus dem gekochten oder gebratenen, kleingehakten Fleisch
und den in Fett gebratenen Zwiebeln eine Füllung bereiten und mit
Salz und Pfeffer abschmecken. Aus der Kartoffelmasse ca. acht längliche
Klöße formen, füllen und in leicht gesalzenes Wasser legen. Vor dem
Auftragen gebratene Speckwürfel oder -streifen drübergeben.

(aus: Weltreise mit Messer und Gabel-Linde u. Knobloch)

Genauso "leicht" waren die..;-)

Grüsse
Frank
Helmut_Meukel
2012-03-04 12:13:17 UTC
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Post by Frank Nitzschner
Post by NMS
Richtig. Wenn das Wetter paßt und warm genug ist, ist das sicher köstlich.
Gut, ich war im Sommer dort.
Post by NMS
Und weiter schwärmete er von Cepelinai, die seien so leicht, daß sie
fliegen könnten wie ein Zeppelin.
Das war bei den Dingens die wir dort auf dem Tisch hatten definitiv
Zeppelinai
1500g Kartoffeln
350g Rindfleisch
1 Zwiebel
80 bis 100g Speck
Salz, Pfeffer
Margarine oder Butter
Die Hälfte der Kartoffeln schälen und roh reiben, die andere Hälfte
kochen, schälen und ebenfalls reiben. Beide Teile gut mischen und mit
Salz würzen. Aus dem gekochten oder gebratenen, kleingehakten Fleisch
und den in Fett gebratenen Zwiebeln eine Füllung bereiten und mit
Salz und Pfeffer abschmecken. Aus der Kartoffelmasse ca. acht längliche
Klöße formen, füllen und in leicht gesalzenes Wasser legen. Vor dem
Auftragen gebratene Speckwürfel oder -streifen drübergeben.
(aus: Weltreise mit Messer und Gabel-Linde u. Knobloch)
Genauso "leicht" waren die..;-)
Das ist wie mit Kartoffelklößen:
Ein vernichtendes Urteil über Kochkünste einer Hausfrau hier bei uns
lautet: "Deren Klöße kann man über drei Häuser werfen!"
Auch kaum besser: "Gummiklöße!"

Helmut.
Flori
2012-03-19 19:52:16 UTC
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Post by NMS
Und weiter schwärmete er von Cepelinai,
die seien so leicht, daß sie fliegen könnten wie ein Zeppelin.
Das war bei den Dingens die wir dort auf dem Tisch hatten definitiv
Zeppelinai
1500g Kartoffeln
350g Rindfleisch
1 Zwiebel
80 bis 100g Speck
Salz, Pfeffer
Margarine oder Butter
Die Hälfte der Kartoffeln schälen und roh reiben, die andere Hälfte
kochen, schälen und ebenfalls reiben. Beide Teile gut mischen und mit
Salz würzen. Aus dem gekochten oder gebratenen, kleingehakten Fleisch
und den in Fett gebratenen Zwiebeln eine Füllung bereiten und mit
Salz und Pfeffer abschmecken. Aus der Kartoffelmasse ca. acht längliche
Klöße formen, füllen und in leicht gesalzenes Wasser legen. Vor dem
Auftragen gebratene Speckwürfel oder -streifen drübergeben.
(aus: Weltreise mit Messer und Gabel-Linde u. Knobloch)
Genauso "leicht" waren die..;-)
Das Geheimnis der lit. Küche ist: noch 'n Löffel Sahne. Zu den
Zeppelinen wird eine schwere Pilz-Sahne-Soße gereicht - FR
Detlef Wirsing
2012-03-02 21:30:45 UTC
Permalink
Post by NMS
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen. Hat jemand bewährte und typische Rezepte und Tips?
Vielleicht sogar Rezeptsammlungen? Ich kenne nur Dzukischer Kugelis
Kolduny und Cepelinai.
Meiner Erfahrung nach kannst Du so nur verlieren. Warum willst Du
Deinen Gästen etwas vorsetzen, das sie bestimmt schon kennen - und
dazu vermutlich gelungener, als Du es hinbekommen würdest. Überrasche
sie lieber mit etwas, das Du gut kannst. Ich finde es auch nicht
gerade einfallsreich, Litauern in Deutschland litauische Küche
vorzusetzen.

Hätte ich das früher schon berücksichtigt, wäre mir ein Reinfall
erspart geblieben. Kann natürlich sein, daß Deine Gäste nicht so
direkt sind, wie meine damals, und höflich darüber hinweggehen. Aber
ich ziehe Ehrlichkeit vor.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Christian Schill
2012-03-03 15:48:41 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Post by NMS
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen. Hat jemand bewährte und typische Rezepte und Tips?
Vielleicht sogar Rezeptsammlungen? Ich kenne nur Dzukischer Kugelis
Kolduny und Cepelinai.
Meiner Erfahrung nach kannst Du so nur verlieren. Warum willst Du
Deinen Gästen etwas vorsetzen, das sie bestimmt schon kennen - und
dazu vermutlich gelungener, als Du es hinbekommen würdest. Überrasche
sie lieber mit etwas, das Du gut kannst. Ich finde es auch nicht
gerade einfallsreich, Litauern in Deutschland litauische Küche
vorzusetzen.
Hätte ich das früher schon berücksichtigt, wäre mir ein Reinfall
erspart geblieben. Kann natürlich sein, daß Deine Gäste nicht so
direkt sind, wie meine damals, und höflich darüber hinweggehen. Aber
ich ziehe Ehrlichkeit vor.
Norbert, hier hat Detlef recht finde ich. Ich glaube deine Gäste haben mehr
Freude wenn du ihnen etwas kochst was du kennst und magst.
Viele Grüsse
Christian.
Daniel Krebs
2012-03-03 16:09:06 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Post by Detlef Wirsing
Post by NMS
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen. Hat jemand bewährte und typische Rezepte und Tips?
Vielleicht sogar Rezeptsammlungen? Ich kenne nur Dzukischer Kugelis
Kolduny und Cepelinai.
Meiner Erfahrung nach kannst Du so nur verlieren. Warum willst Du
Deinen Gästen etwas vorsetzen, das sie bestimmt schon kennen - und
dazu vermutlich gelungener, als Du es hinbekommen würdest. Überrasche
sie lieber mit etwas, das Du gut kannst. Ich finde es auch nicht
gerade einfallsreich, Litauern in Deutschland litauische Küche
vorzusetzen.
Hätte ich das früher schon berücksichtigt, wäre mir ein Reinfall
erspart geblieben. Kann natürlich sein, daß Deine Gäste nicht so
direkt sind, wie meine damals, und höflich darüber hinweggehen. Aber
ich ziehe Ehrlichkeit vor.
Norbert, hier hat Detlef recht finde ich. Ich glaube deine Gäste haben mehr
Freude wenn du ihnen etwas kochst was du kennst und magst.
Delef und Du sind aber Feiglinge.
Norbert ist das nicht.
Daniel
--
Blasenschwäche?
Marines!
Jürgen Exner
2012-03-03 16:53:09 UTC
Permalink
Post by Daniel Krebs
Post by Christian Schill
Post by Detlef Wirsing
Meiner Erfahrung nach kannst Du so nur verlieren. Warum willst Du
Deinen Gästen etwas vorsetzen, das sie bestimmt schon kennen - und
dazu vermutlich gelungener, als Du es hinbekommen würdest. Überrasche
sie lieber mit etwas, das Du gut kannst. Ich finde es auch nicht
gerade einfallsreich, Litauern in Deutschland litauische Küche
vorzusetzen.
Norbert, hier hat Detlef recht finde ich. Ich glaube deine Gäste haben mehr
Freude wenn du ihnen etwas kochst was du kennst und magst.
Delef und Du sind aber Feiglinge.
Norbert ist das nicht.
Ich kann nur von mir sprechen, aber wenn ich ein fremdes Land besuche,
dann will ich dieses Land und seine typische Kueche kennen lernen. In
Boston waere Lobster nicht schlecht, in Seattle Lachs, in Madrid
vielleicht Paella. Ok, ueber Haggis in Edinburgh kann man vielleicht
geteilter Meinung sein.
Aber ich wuerde mir bei einem Besuch dort lieber keine schlechte
Immitation von Currywurst mit Pommes oder Schweinshaxe oder Gruenkohl
mit Pinkel wuenschen, bei der man dann auch noch gute Miene machen muss,
weil man seinen Gastgeber ja nicht beleidigen will.
Wenn man sich dann einmal besser kennen gelernt hat, dann wuerde ich
genau den umgekehrten Weg gehen: den Gast bitten, an einem Tag mit mir
zusammen zu koechen, und mir dabei zu zeigen, wie man sein
Lieblingsgericht aus seiner Heimat zubereitet.

jue
NMS
2012-03-03 18:30:01 UTC
Permalink
Hallo Jürgen,
Post by Jürgen Exner
genau den umgekehrten Weg gehen: den Gast bitten, an einem Tag mit mir
zusammen zu koechen, und mir dabei zu zeigen, wie man sein Lieblings-
gericht aus seiner Heimat zubereitet.
Und wenn er das nicht kann?
Ich werde doch meine Gäste nicht blamieren.

Liebe Grüße
NMS
NMS
2012-03-03 18:22:01 UTC
Permalink
Hallo Daniel,
Detlef und Du sind aber Feiglinge.
Das wollen wir doch nicht hoffen.
Norbert ist das nicht.
Das will ich doch hoffen. Jedenfall funktioniert bangemachen bei mir
schlecht.

Liebe Grüße
NMS
Birgit
2012-03-03 16:34:03 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Norbert, hier hat Detlef recht finde ich. Ich glaube deine Gäste haben mehr
Freude wenn du ihnen etwas kochst was du kennst und magst.
Ich schließe mich unbedingt an! Und zwar gleich aus mehreren Gründen.

Grundsätzlich finde ich es immer selten dämlich - sorry - wenn ich jemanden, der im - für ihn - Ausland zu Besuch ist, ihm dessen Heimatküche anzubieten. Wenn ich nach Brasilien fahren würde und dort das Glück hätte, nicht nur ins Restaurant zu gehen, sondern familiäre Küche in ebensolcher Atmosphäre zu genießen, dann würde mich brasilianische Hausmannskost interessieren - und kein deutscher Schweinebraten! Würde man mir den servieren, dann würde ich zwar die gut gemeinte Geste registrieren, anders wäre mir aber lieber...

Jetzt könnte man argumentieren, dass die Gäste ja so lange von ihrer alten Heimat weg sind. Das hindert aber in der Regel nicht daran, auch in der neuen Heimat litauisch zu kochen. Warum dann also hier? Das würde nur Sinn machen, wenn man weiß, wovon die Rede ist und es zum Zutaten geht, die man in Brasilien nicht bekommt.

Wenn ich aber von der Küche meines Gastes Null Ahnung habe, weil ich sie noch nie genossen habe, dann lasse ich generell die Finger davon! Es sei denn, man macht im Laufe eines mehrtägigen Aufenthaltes gemeinsame Kochaktionen daraus: Also mal deutsche, mal brasilianische, mal litauische Küche. Aber dann lässt man sich vom Litauer zeigen wie das geht mit der litauischen Küche!

Wenn es nur ein Essen ist, dann würde ich typisch deutsche, besser noch Regionalküche servieren. Vielleicht etwas, was zwar typisch ist, aber über Kraut und Schweinsbraten hinaus geht. Sollte es weitere Essen geben, kann man das erste Essen ja dazu nutzen, das mal zu thematisieren und zu fragen, was diejenigen gerne auf dem Teller sehen würden.

Kulinarische Grüße

Birgit

--

Goccus - der Genießertempel
www.goccus.com
NMS
2012-03-03 18:16:01 UTC
Permalink
Hallo Christian,
Post by Christian Schill
Norbert, hier hat Detlef recht finde ich. Ich glaube deine Gäste haben mehr
Freude wenn du ihnen etwas kochst was du kennst und magst.
Wenn ich das alles kochen sollte, müßten sie ein paar Jahre bleiben :-))
Sie bleiben aber nur 4 Wochen mit Unterbrechungen. Unser Haus hier dient
als Ausgangspunkt für einige Städtereisen. Vor jedem Ausflug werde ich
zur Einstimmung etwas aus jener Gegend kochen.

Liebe Grüße
NMS
NMS
2012-03-03 17:57:01 UTC
Permalink
Hallo Detlef,
Post by Detlef Wirsing
In einem Monat kommen nun Gäste aus Brasilien, _deren Eltern_ aus
Litauen stammten, denen aber die Zeit fehlt, dorthin zu reisen.
Meiner Erfahrung nach kannst Du so nur verlieren. Warum willst Du
Deinen Gästen etwas vorsetzen, das sie bestimmt schon kennen - und
dazu vermutlich gelungener, als Du es hinbekommen würdest.
Weil sie es eben nicht kennen, aber gern kennenlernen würden. Meine
Gäste sind derweilen selbst schon Großeltern. Die eigenen Eltern und
deren Küche kennen sie eigentlich nur noch rudimentär.
Post by Detlef Wirsing
Überrasche sie lieber mit etwas, das Du gut kannst.
Ich kann gut Rezepte lesen und diese realisieren.
Post by Detlef Wirsing
Ich finde es auch nicht gerade einfallsreich, Litauern in Deutschland
litauische Küche vorzusetzen.
Ich schrieb, daß sie aus Brasilien kommen, nur deren Eltern eben aus Litauen

Liebe Grüße
NMS
Reindl Wolfgang
2012-03-02 22:59:25 UTC
Permalink
Am 02.03.12 21:09, schrieb NMS:

(seltsamer Name)
Post by NMS
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen.
Inwieweit man von einem der 3 baltischen Staaten auf die anderen
schließen kann weiß ich nicht.
Jedenpfalz war eine Bekannte von mir vor 2 Wochen in Estland und wollte
dort estnisch essen - von den Einheimischen wurde ihr dringend davon
abgeraten.

Wie gesagt: Keine Ahnung, ob man küchenmassig von Estland auf Litauen
schließen kann. Der Einfluß der sovjetrussischen Zeit dürfte in beiden
bemerkbar sein.
Post by NMS
LG
NMS
deine Eltern sollte man schlagen für so einen Namen

Wolfgang
Helmut_Meukel
2012-03-03 00:55:20 UTC
Permalink
Post by NMS
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen.
Inwieweit man von einem der 3 baltischen Staaten auf die anderen schließen
kann weiß ich nicht.
Jedenpfalz war eine Bekannte von mir vor 2 Wochen in Estland und wollte dort
estnisch essen - von den Einheimischen wurde ihr dringend davon abgeraten.
Wie gesagt: Keine Ahnung, ob man küchenmassig von Estland auf Litauen
schließen kann. Der Einfluß der sovjetrussischen Zeit dürfte in beiden
bemerkbar sein.
Kann man nicht, zu unterschiedliche Vergangenheit. Esten sind mit den
Finnen verwandt. Deutschen Einfluß gab es auch eher in Estland/Lettland,
Litauen war vom Deutschordensgebiet weitgehend ausgespart.
Später gingen Estland und Lettland (=Livland) an Schweden, während
Litauen und Polen vereinigt wurden. Zu Beginn des 18.Jahrhunderts wurden
Estland/Lettland russisch, gegen dessen Ende (1795, im Zuge der Teilung
Polens) fiel Litauen an Russland, 1809 dann auch noch Finnland.

Die sowjetrussische Zeit war kürzer als du denkst. Die Revolutionäre
entließen Finnland, die 3 baltischen Staaten und Polen in die Freiheit.
Erst Stalin kassierte dann 1940 die baltischen Staaten wieder ein.

Diese unterschiedlichen Herrschaftsverhältnisse hatten natürlich auch
Einfluß auf die landestypische Küche.

Wenn NMS sagt, die Eltern seiner brasilianischen Gäste stammen aus
Litauen, so ist zu vermuten sie sind zu Beginn der sowjetischen Besetzung
geflohen, wie viele andere auch.

Aber es gibt bestimmt litauische Gerichte, die sie nur aus Erzählungen
ihrer Eltern kennen, einfach deshalb weil die Zutaten in Brasilien nicht
erhältlich waren.

Eine bessere Alternative als selbst was kochen zu wollen wäre vielleicht
nach einem nicht zu weit entferntem litauischem Restaurant zu suchen und
sie dorthin einzuladen. Da ist die Gefahr einer Enttäuschung geringer
und vieleicht haben die ja was auf der Karte das die Brasilianer nur aus
Erzählungen kennen.

Helmut.
Lisa Brill
2012-03-03 09:44:39 UTC
Permalink
Helmut_Meukel schrieb:
Danke Helmut für den Ausflug in die Geschichte - sher gut!
Post by Helmut_Meukel
Die sowjetrussische Zeit war kürzer als du denkst. Die Revolutionäre
entließen Finnland, die 3 baltischen Staaten und Polen in die Freiheit.
Erst Stalin kassierte dann 1940 die baltischen Staaten wieder ein.
Diese unterschiedlichen Herrschaftsverhältnisse hatten natürlich auch
Einfluß auf die landestypische Küche.
So ist es, ich war letztes Jahr in Lettland(Riga) und konnte dort kaum
typische Küche finden. Es gab Italienische, Japanische, Deutsche
Küche...aber kaum Einheimische bis auf einmal -
das waren Weiße Bohnensuppe(dick) mit unbekannten Würsten und
Bauchfleisch(hat geschmeckt).
Post by Helmut_Meukel
Eine bessere Alternative als selbst was kochen zu wollen wäre vielleicht
nach einem nicht zu weit entferntem litauischem Restaurant
oh je, das ist kaum machbar - vllt in Berlin oder einer anderen
Großstadt....

"Dzukischer Kugelis Kolduny und Cepelinai"

Kolduny - da vermute ich dass es Kutteln sind. Ob die 2. Generation
Litauer/Brasilianer das kennen und mögen?

Lieben Gruss Lisa

P.S. hat eigentlich jemand Erfahrung, wie und ob man problemlos mit dem
eigenen Auto in die baltischen Staaten fahren kann?
Daniel Krebs
2012-03-03 09:47:54 UTC
Permalink
Post by Lisa Brill
Kolduny - da vermute ich dass es Kutteln sind.
ja, Kaldaunen

Daniel
--
Blasenschwäche?
Marines!
Joachim Peter
2012-03-06 01:36:28 UTC
Permalink
Post by Daniel Krebs
Post by Lisa Brill
Kolduny - da vermute ich dass es Kutteln sind.
ja, Kaldaunen
Nein, um Gottes Willen, Koldunai sind das, was in Polen Pirogi und in
Russland Pelmeni heißt - mit Fleisch oder anderen Dingen gefüllte
Teigwaren, halbmondförmig oder neuerdings auch sechseckig (dann heißen
sie auch virtinukai), deutlich größer als Tortelini und deutlich kleiner
als Maultaschen. Kaldaunen isst man nur in Polen (Flaki)



Macht ne Menge Arbeit, wie man sieht.
Man isst sie in Litauen mit grietinė, einer unnachahmlichen sauren
Sahne, in DE leider nur durch Schmand zu ersetzen. Man isst überhaupt
fast alles mit grietinė.

Was fällt mir sonst noch ein?
Ich mach gern Balandeliai (Täubchen)

Loading Image...,

das sind Kohlrouladen, heutzutage in litauischen Gaststätten mit
Fleisch-Reis-Füllung, was aber ein Frefel ist, statt Reis nimmt man
eigentlich Graupen oder Buchweizen. Auch Trockenpilze sind eine gute
Beigabe zur Füllung (auch in Cepelinai oder Koldunai) Dazu Kartoffeln
und natürlich grietinė.

Vielleicht noch ein paar typische Kleinigkeiten, die man auch mit
deutschen Dingen kombinieren kann:
Solltest du ein kaltes Buffet machen, ersetze den sonst unvermeidlichen
deutschen Kartoffelsalat durch (raudona)Mišraine:
Loading Image...
Hauptbestandteile gekochte Rote Bete (nicht aus dem Glas, selber mit
Schale kochen oder notfalls eingschweißte) und weiße Bohnen, mengenmäßig
an 2. Stelle saure Gurken (nicht Gewürzgurjken), weniger (ebenfalls
gekochte) Möhren, Kartoffeln und Eier, alles sehr fein geschippelt,
gewürzt mit Zwiebellauch, Dill, etwas Pfeffer,wenn nötig Salz und
abgerundet mit Mayo und grietinė (was sonst?)

Ebenfalls für´s kalte Buffet geeignet ist silkė su grybais,
ausnahmsweise ohne grietinė, weils eigentlich zum kūčio stalas (12
Gerichte zum Heiligabend) gehört, aber passt scho, ist ja auch jetzt
gerade Fastenzeit:

Loading Image...

- Salzheringsfilet in mundgerechte Happen geschnitten, auf Schale platziert
- reichlich Zwiebelringe und eingeweichte getrocknete Steinpilze sowie
Pfeffer- und Pimentkörner und 1-2 Lorbeerblätter in ebenfalls reichlich
Sonneblumenöl braten (bzw. unter Zusatz von etwas Pilzwasser schmoren),
abkühlen, auf die Heringe gießen und eine Tag ziehen lassen. Leider
wirst du hier kein litauisches Roggenmalzbrot mit Kümmel dazu kriegen.

Loading Image...

Zum Bier knabbert man statt Salzstangen kepta duona (geröstete
Schwarzbrotstreifen mit Knoblauch - oder auch mit Käse überbacken),
wirklich lecker. Oder auseliai (geräucherte Schweinsohren), aber die
gibt´s hier nur als Hundefutter :-( - bitte nicht verwenden. Kein Witz,
die EU hat extra wegen Litauen eine Verordnung erlassen, dass
Schweinsohren zum menschlichen Verzehr mit ermäßigtem Mehrwertsteuersatz
besteuert werden dürfen. Gilt auch in Deutschland! Dagegen dürften
gekochte gelbe Erbsen mit gebratenem Schinkenspeck und Zwiebel machbar
sein. Ob sie Anklang finden, ist eine andere Frage. Getrocknete Stinte
habe ich mal zum Herrentag mitgebracht, durfte ich ganz alleine essen.
Alles zusammen ergibt ein rinkinys prie alaus:

Loading Image...

Naja, eigentlich fehlt ein gutes Švyturys
http://www.msplinks.com/MDFodHRwOi8vcGhvdG9idWNrZXQuY29t dazu.

Hätt ich doch fast blynai vergesssen: kleine Eierkuchen, auch mit Hefe
(Pflichtessen zu Fastnacht) meist mit süßer, aber auch mit herzhafter
Füllung.

troškinys ist eine Art Gulasch, meist mit Wurzelgemüse, aber auch
Sauerkraut oder Pilzen. Dazu Kartoffeln oder auch grikių košė -
Buchweizengrütze.

Da Šaltibarščiai (Kalter Borschtsch) wirklich nicht zur Jahreszeit
passt, litauischer barščiai ist wie russischer Borschtsch, nur ohne
Weißkohl und dünner - kein Eintopf, sondern eine Vorsuppe. Eintöpfe sind
überhaupt eher unbekannt, dagegen Vorsuppen auch im Alltag zum
Mittagessen üblich.

An Fleisch wird gern Schweine oder Geflügel gegessen, aber auch Rind
oder Wild.
Rote Bete sind das Nationalgemüse, daneben sind aber auch alle
traditionellen deutschen Gemüsesorten beliebt, mit Ausnahme von Rotkohl
und Kohlrabi.
Pilze (Steinpilze, Baravykai) oder Pfifferlinge (Voveraites, wie der
Berliner Bürgermeister Wowereit. Voveraite heißt aber auch Eichörnchen,
passt besser zu ihm.)

Fisch: Beliebt, alles was im Süßwasser oder der Ostsee schwimmt.

Obst: Klar, Äpfel, zur Jahreszeit auch Kirschen und Erdbeeren sowie eine
Menge anderer Beeren. Spezialität: Moosbeeren, (Spanguoles, Cranberries)
sind dort sogar am hausgemachten Sauerkohl dran,oder Marmelade, auch zu
Fleischgerichten. Wobei die litauischen wilden Moosbeeren kleiner und
aromatischer sind als die hier erhältlichen amerikanischen Züchtungen.

Kartoffeln und Kartoffelgerichte sind sehr beliebt, als Beilage ist aber
auch wieder die traditionelle Buchweizengrütze im Kommen.

An Käse isst man vorwiegend Schnittkäse (Tilsiter kommt aus der Gegend),
auch geräuchert, aber auch spezielle Sorten, vor allem sehr trockenen
Frischkäse - hier nicht zu bekommen.

gero apetito

Joachim
Helmut_Meukel
2012-03-03 13:04:30 UTC
Permalink
Post by Lisa Brill
Lieben Gruss Lisa
P.S. hat eigentlich jemand Erfahrung, wie und ob man problemlos mit dem
eigenen Auto in die baltischen Staaten fahren kann?
Hmm, hast du schon mal den Routenplaner auf der ADAC-Website versucht?
<http://www.adac.de>
Zumindest für die Routenberechnung mußt du nicht Mitglied sein.
Der wirft die Strecke über Lodz und Warschau nach Kaunas(Litauen) und
weiter nach Riga[Lettland) aus.
Die führt östlich der russischen Enklave von Polen nach Litauen.
Da braucht man dann kein russisches Visum.
Ich habe Berlin als Start und Riga als Ziel angegeben und 1245,7 km
Strecke erhalten und als Fahrzeit mit PKW: 16 h 30 min.

Die Straße dürfte ziemlich stark befahren sein (LKW) und trotz bzw.
wegen inzwischen durchgeführter/eingeleiteter Baumaßnahmen ziemlich
anstrengend.

Die Sicherheitslage? Naja, für neueste Mittelklasse- oder gar Oberklasse-
Fahrzeuge wohl nicht zu empfehlen, aber.... Wenn du Pech hast, wird dir
das Auto auch direkt vor Haustür geklaut (oder abgefackelt).

Helmut.
Helmut_Meukel
2012-03-03 13:08:31 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
Eine bessere Alternative als selbst was kochen zu wollen wäre vielleicht
nach einem nicht zu weit entferntem litauischem Restaurant
oh je, das ist kaum machbar - vllt in Berlin oder einer anderen Großstadt....
Eine Nachfrage beim Hotel- und Gaststättenverband könnte vielleicht
helfen.

Helmut.
Helmut_Meukel
2012-03-03 13:24:34 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
Post by Helmut_Meukel
Eine bessere Alternative als selbst was kochen zu wollen wäre vielleicht
nach einem nicht zu weit entferntem litauischem Restaurant
oh je, das ist kaum machbar - vllt in Berlin oder einer anderen Großstadt....
Eine Nachfrage beim Hotel- und Gaststättenverband könnte vielleicht
helfen.
Nachtrag: Deutscher Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA, da sind viele
Wirte Mitglied, hier die Adresse:

Gerne geben wir Ihnen weitere Auskünfte. Zögern Sie nicht, uns zu
kontaktieren:

DEHOGA Bundesverband
Fon 030/72 62 52-0
Fax 030/72 62 52-42
www.dehoga.de
***@dehoga.de

HTH,

Helmut.
NMS
2012-03-03 18:49:02 UTC
Permalink
Hallo Lisa,
Post by Lisa Brill
Post by Helmut_Meukel
Eine bessere Alternative als selbst was kochen zu wollen wäre vielleicht
nach einem nicht zu weit entferntem litauischem Restaurant
oh je, das ist kaum machbar - vllt in Berlin oder einer anderen
Großstadt....
Das glaube ich auch.
Post by Lisa Brill
"Dzukischer Kugelis Kolduny und Cepelinai"
Kolduny - da vermute ich dass es Kutteln sind. Ob die 2. Generation
Litauer/Brasilianer das kennen und mögen?
Das würde ich natürlich fragen. Wenn es dann heißt: Kenn ich und mag ich
nicht!! Dann gibt es das natürlich nicht. Wenn es hingegen heißt: Kenn
ich nicht! Dann würde ich es vielleicht doch mal anbieten.
Post by Lisa Brill
P.S. hat eigentlich jemand Erfahrung, wie und ob man problemlos mit dem
eigenen Auto in die baltischen Staaten fahren kann?
Damit hast Du mich für die nähere Zukunft auf eine Idee gebracht.

Danke
NMS
Thomas Erstfeld
2012-03-04 00:46:23 UTC
Permalink
Post by NMS
Hallo Lisa,
Post by Lisa Brill
Post by Helmut_Meukel
Eine bessere Alternative als selbst was kochen zu wollen wäre vielleicht
nach einem nicht zu weit entferntem litauischem Restaurant
oh je, das ist kaum machbar - vllt in Berlin oder einer anderen
Großstadt....
Das glaube ich auch.
Post by Lisa Brill
"Dzukischer Kugelis Kolduny und Cepelinai"
Kolduny - da vermute ich dass es Kutteln sind. Ob die 2. Generation
Litauer/Brasilianer das kennen und mögen?
Das würde ich natürlich fragen. Wenn es dann heißt: Kenn ich und mag ich
nicht!! Dann gibt es das natürlich nicht. Wenn es hingegen heißt: Kenn
ich nicht! Dann würde ich es vielleicht doch mal anbieten.
Post by Lisa Brill
P.S. hat eigentlich jemand Erfahrung, wie und ob man problemlos mit
dem eigenen Auto in die baltischen Staaten fahren kann?
Damit hast Du mich für die nähere Zukunft auf eine Idee gebracht.
Ihr solltet da vorsichtig sein. Freunden von uns ist letztes Jahr vor
dem Hotel (war IMHO in Litauen) noch der Wagen inkl. Zelt- und
Wanderausrüstung (es sollte am übernächsten Tag mit der Fähre zurück
nach D gehen) geklaut worden. Und das war ein einfaches
Durchschnittsmodell (das Auto) und keine Luxusklasse.

Gruß
Thomas
Karin Rathfelder
2012-03-04 09:15:26 UTC
Permalink
Post by Lisa Brill
P.S. hat eigentlich jemand Erfahrung, wie und ob man problemlos mit dem
eigenen Auto in die baltischen Staaten fahren kann?
ich würde es mit der Straße probieren, ist doch alles EU.

Grüßle Karin
Christian Schill
2012-03-04 11:00:08 UTC
Permalink
Post by Karin Rathfelder
Post by Lisa Brill
P.S. hat eigentlich jemand Erfahrung, wie und ob man problemlos mit dem
eigenen Auto in die baltischen Staaten fahren kann?
ich würde es mit der Straße probieren, ist doch alles EU.
Haha, ein sehr pragmatischer Ansatz. :)
Christian.
Karin Rathfelder
2012-03-04 13:19:49 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Post by Karin Rathfelder
Post by Lisa Brill
P.S. hat eigentlich jemand Erfahrung, wie und ob man problemlos mit dem
eigenen Auto in die baltischen Staaten fahren kann?
ich würde es mit der Straße probieren, ist doch alles EU.
Haha, ein sehr pragmatischer Ansatz. :)
Christian.
wenn man individuell Reisen will, sollte man keine Angst haben vor
irgend welchen Widrigkeiten, ansonsten empfiehlt sich eine Pauschalreise.

Grüßle Karin
NMS
2012-03-03 18:42:02 UTC
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Hallo Helmut
Post by Helmut_Meukel
Eine bessere Alternative als selbst was kochen zu wollen wäre vielleicht
nach einem nicht zu weit entferntem litauischem Restaurant zu suchen und
sie dorthin einzuladen.
Kenne ich in angemessener Entfernung nicht. Ehe ich ein Risiko eingehe,
koche ich doch lieber selbst.

Liebe Grüße
NMS
NMS
2012-03-03 18:37:01 UTC
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Hallo Wolfgang,
Post by Reindl Wolfgang
LG
NMS
deine Eltern sollte man schlagen für so einen Namen
Und was sollte mit dir geschehen wegen patziger Bemerkungen?

Mit angemessenem Gruß
NMS
Flori
2012-03-19 20:01:43 UTC
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Post by Reindl Wolfgang
Inwieweit man von einem der 3 baltischen Staaten auf die anderen
schließen kann weiß ich nicht.
Jedenpfalz war eine Bekannte von mir vor 2 Wochen in Estland und wollte
dort estnisch essen - von den Einheimischen wurde ihr dringend davon
abgeraten.
Warum denn das? Ich weiß zwar nicht mehr, was ich in Estland gegessen
habe, es war aber alles genießbar - bis auf Stockfisch, den gibts in
allen balt. Ländern und ist nicht mein Fall.
Post by Reindl Wolfgang
Wie gesagt: Keine Ahnung, ob man küchenmassig von Estland auf Litauen
schließen kann. Der Einfluß der sovjetrussischen Zeit dürfte in beiden
bemerkbar sein.
Nein, das hat sich auch in Rußland vollständig gewandelt. Ich erinnere
noch den Fraß aus Sowjetzeiten und war sehr erstaunt, daß die Russen
kochen können. Allerdinx neigen sie zu Übertreibungen, zB Rouladen aus
Rinderfilet - FR

Michael Braun
2012-03-03 11:00:39 UTC
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Post by NMS
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen. Hat jemand bewährte und typische Rezepte und Tips?
Vielleicht sogar Rezeptsammlungen? Ich kenne nur Dzukischer Kugelis
Kolduny und Cepelinai.
LG
NMS
Alles ohne Gewähr
========== REZKONV-Rezept via RecipeXML

Titel: Kalte litauische Suppe (Chlodnik litewski)
Kategorien: Suppe, Kalt
Menge: 1 Rezept

250 ml Rote Rueben, gesaeuerte Saft oder frische
-- Gurkenlake
250 ml Saurer Sahne
500 ml Saurer Vollmilch eventuell Buttermilch oder
-- Joghurt
;Salz
;Puderzucker
1 Bund Dill; feingehackt
1 Bund Schnittlauch;feingeschnitten
1 Teel. Zwiebel; zerrieben
1 Gurke; gewuerfelt
1 Bund Radieschen; in Scheiben
Eier; hartgekocht

======================== ZUM VERFEINERN =========================
Kalbsbraten
Krebsfleisch; gekocht

============================ QUELLE ============================
Maria Lemnis,Henryk Vitry Altpolnische Kueche und
-- polnische Tischsitten Interpress Warszawa 1979,
-- ISBN 83-223-1817-0 erfasst von Rene Gagnaux

Eine kalte, nicht gekochte Suppe - vitaminreich, angenehm saeuerlich
und
erfrischend. Es gibt mehrere Arten von Chlodnik, denn die Zutaten
koennen nach Belieben verwendet und dosiert werden. Hier sei ein
erprobtes und allgemein verbreitetes, einfaches Rezept angefuehrt.

Gesaeuerter Saft von roten Rueben (oder frische Gurkenlake) mit saurer
Sahne und saurer Vollmilch (eventuell Buttermilch oder Joghurt)
verquirlen. Wurde lediglich Gurkenlake verwendet, die Suppe mit dem
Saft
einer geriebenen und ausgepressten roten Ruebe faerben. Es koennen auch
halb gesaeuerter Ruebensaft und halb Gurkenlake verwendet werden. In
aelteren Rezepten wird empfohlen, fuer die Suppe kalte Bruehe zu
verwenden, das ist jedoch nicht erforderlich. Den Chlodnik mit Salz und
einer Prise Puderzucker abschmecken, er soll milde, jedoch entschieden
saeuerlich schmecken.

Nun Dill und Schnittlauch zugeben. Auch zerriebene Zwiebel ist
angebracht. Vergessen werden darf aber auf keinen Fall eine in kleine
Wuerfel geschnittene, geschaelte Gurke. Empfehlenswert ist auch ein
Bund
in duenne Scheiben geschnittener Radieschen. Ist die Suppe jedoch
ausschliesslich mit Gurkenlake gesaeuert, kann der Schnittlauch
fortgelassen werden, die Dillmenge dagegen ist zu erhoehen.

Der Chlodnik muss zwei Stunden lang an einem kuehlen Ort "reifen". Eine
Stunde vor dem Anrichten sollte er ins unterste Kuehlschrankfach
gestellt werden.

Auf tiefe Teller werden gevierteilte hartgekochte Eier gegeben und mit
der sehr kalten Suppe uebergossen.

Verfeinert wird der Chlodnik durch die Zugabe von kaltem, in kleine
Wuerfel geschnittenem Kalbsbraten. Die erlesenste, aber auch am
schwierigsten aufzutreibende und dazu noch sehr teure Zugabe ist
gekochtes Krebsfleisch. Man hat versucht, es durch Krevettenfleisch zu
ersetzen, jedoch ohne Erfolg, denn Chlodnik litewski und Krevetten sind
zwei verschiedene und (zumindest im Kochtopf) unvereinbare Dinge.

Fuer den letzten geschmacklichen Schliff ist - wie bei den meisten
"mehrteiligen" Gerichten - der individuelle Geschmack entscheidend. Die
einen moegen den Chlodnik staerker gesaeuert, die anderen lieben ihn
milde. Eines jedoch ist Gesetz: Chlodnik litewski muss wirklich kalt
serviert werden.

=====
========== REZKONV-Rezept via RecipeXML

Titel: Kolduny auf litauischer Art (Fleischpiroggen)
Kategorien: Teigwaren, Hackfleisch
Menge: 6 Portionen

=========================== FUELLUNG ============================
250 Gramm Ringslendchen; fein gehackt
250 Gramm Nierenfett vom Rind Sehnen u. Haeute entfernt
-- fein gehackt
Salz
Pfeffer
Majoran
1 Zwiebel

============================= TEIG ==============================
250 Gramm Mehl
2 Eier
1/4 Tasse Wasser
1 Prise Salz

============================ QUELLE ============================
Nach: Maria Lemnis,Henryk Vitry,Altpolnische
-- Kueche und polnische Tischsitten Interpress
-- Warszawa 1979 ISBN 83-223-1817-0 erfasst von Rene
-- Gagnaux

Fett und Lendchen gut vermischen. Diese Masse mit Salz, Pfeffer und
Majoran abschmecken und zum Schluss eine vorher kurz in Bruehe
gekochte,
zerquetschte Zwiebel zugeben.

Teig:

Aus Mehl, Eiern, lauwarmem Wasser und Salz den Teig fuer die Piroggen
herstellen. Er ist gruendlich durchzukneten, damit er elastisch und
nicht zu hart wird.

Aus dem duenn ausgerollten Teig mit einem Weinglas Scheiben ausstechen,
etwas Fuellung daraufgeben und die Raender fest zusammendruecken, denn
die Fuellung quillt beim Kochen und sondert Saft ab.

Die Kolduny nun in kochende Rindfleischbruehe legen. Nach zehnminutigem
Kochen steigen sie an die Oberflaeche und sind fertig.

Angerichtet werden sie in der Bruehe.

Die kleinen Kolduny werden ganz gegessen, damit kein Troepfchen des
aromatischen Safts verlorengeht.

=====
========== REZKONV-Rezept via RecipeXML

Titel: Kalte litauische Suppe (Chlodnik litewski)
Kategorien: Suppe, Kalt
Menge: 1 Rezept

250 ml Rote Rueben, gesaeuerte Saft oder frische
-- Gurkenlake
250 ml Saurer Sahne
500 ml Saurer Vollmilch eventuell Buttermilch oder
-- Joghurt
;Salz
;Puderzucker
1 Bund Dill; feingehackt
1 Bund Schnittlauch;feingeschnitten
1 Teel. Zwiebel; zerrieben
1 Gurke; gewuerfelt
1 Bund Radieschen; in Scheiben
Eier; hartgekocht

======================== ZUM VERFEINERN =========================
Kalbsbraten
Krebsfleisch; gekocht

============================ QUELLE ============================
Maria Lemnis,Henryk Vitry Altpolnische Kueche und
-- polnische Tischsitten Interpress Warszawa 1979,
-- ISBN 83-223-1817-0 erfasst von Rene Gagnaux

Eine kalte, nicht gekochte Suppe - vitaminreich, angenehm saeuerlich
und
erfrischend. Es gibt mehrere Arten von Chlodnik, denn die Zutaten
koennen nach Belieben verwendet und dosiert werden. Hier sei ein
erprobtes und allgemein verbreitetes, einfaches Rezept angefuehrt.

Gesaeuerter Saft von roten Rueben (oder frische Gurkenlake) mit saurer

Sahne und saurer Vollmilch (eventuell Buttermilch oder Joghurt)
verquirlen. Wurde lediglich Gurkenlake verwendet, die Suppe mit dem
Saft
einer geriebenen und ausgepressten roten Ruebe faerben. Es koennen auch
halb gesaeuerter Ruebensaft und halb Gurkenlake verwendet werden. In
aelteren Rezepten wird empfohlen, fuer die Suppe kalte Bruehe zu
verwenden, das ist jedoch nicht erforderlich. Den Chlodnik mit Salz und
einer Prise Puderzucker abschmecken, er soll milde, jedoch entschieden
saeuerlich schmecken.

Nun Dill und Schnittlauch zugeben. Auch zerriebene Zwiebel ist
angebracht. Vergessen werden darf aber auf keinen Fall eine in kleine
Wuerfel geschnittene, geschaelte Gurke. Empfehlenswert ist auch ein
Bund
in duenne Scheiben geschnittener Radieschen. Ist die Suppe jedoch
ausschliesslich mit Gurkenlake gesaeuert, kann der Schnittlauch
fortgelassen werden, die Dillmenge dagegen ist zu erhoehen.

Der Chlodnik muss zwei Stunden lang an einem kuehlen Ort "reifen". Eine
Stunde vor dem Anrichten sollte er ins unterste Kuehlschrankfach
gestellt werden.

Auf tiefe Teller werden gevierteilte hartgekochte Eier gegeben und mit
der sehr kalten Suppe uebergossen.

Verfeinert wird der Chlodnik durch die Zugabe von kaltem, in kleine
Wuerfel geschnittenem Kalbsbraten. Die erlesenste, aber auch am
schwierigsten aufzutreibende und dazu noch sehr teure Zugabe ist
gekochtes Krebsfleisch.

Fuer den letzten geschmacklichen Schliff ist - wie bei den meisten
"mehrteiligen" Gerichten - der individuelle Geschmack entscheidend. Die
einen moegen den Chlodnik staerker gesaeuert, die anderen lieben ihn
milde. Eines jedoch ist Gesetz: Chlodnik litewski muss wirklich kalt
serviert werden.

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========== REZKONV-Rezept via RecipeXML

Titel: Dzukischer Kugelis (Litauen)
Kategorien: Kartoffel, Gratin, Getreide
Menge: 6 servings

3 kg Kartoffeln
1/2 Tasse Buchweizengruetze
500 ml Milch
200 Gramm Speck; durchwachsen
1 mittel Zwiebel
;Salz
;Pfeffer

============================= TUNKE =============================
200 Gramm Quark
200 Gramm Saure Sahne

============================ QUELLE ============================
Nach: Jonas Ivanauskas Gepostet: Herbert Schmitt
-- 05.02.1995

Dzukie: Landschaft in Litauen, Grenzgebiet zu Polen.

Die geschaelten Kartoffeln reiben und durch ein Tuch ausdruecken.
Kartoffelsaft auffangen und Staerke absetzen lassen.

Gruetze vorkochen, aber NICHT ganz ausquellen lassen.

Ausgepresste Kartoffeln mit der vorgekochten Gruetze in eine Schuessel
geben. (Wem der kraeftige Geschmack des Buchweizens nicht zusagt, kann
auch Gerstengruetze verwenden.)

Abgesetzte Kartoffelstaerke ebenfalls hinzufuegen.

Milch aufkochen und mit der Kartoffelmasse gut durchmischen.

Speck in Scheiben schneiden, anbraten, feingehackte Zwiebeln glasig
duensten. Speck und Zwiebeln etwas abkuehlen lassen, zur Kartoffelmasse
geben und alles miteinander verruehren.

Masse salzen und pfeffern.

Auflaufform ausfetten und Kartoffelmasse etwa 3 cm hoch einfuellen.

Bei ca. 200 Grad etwa 1 Stunde backen. Der Kugelis sollte eine schoene,
nicht allzu dunkle Kruste bekommen.

Den Kugelis in rechteckige Stuecke schneiden und auftragen.

Tunke: Quark glattruehren, mit der Sahne vermengen und zum Auflauf
reichen.

TIP: Hervorragend schmeckt auch zu diesem Kartoffelgericht eine
Speckstippe. In diesem Falle sollte dann aber ein hochprozentiges
Lebenswaesserchen das Essen abschliessen.

=====
========== REZKONV-Rezept via RecipeXML

Titel: Litauischer Bartsch
Kategorien: Suppe, Eintopf, Fleisch
Menge: 6 servings

500 Gramm Schweinefleisch
3 Ltr. ;Wasser
1 Bund Petersilie
1 Moehre
6 Pfefferkoerner
2 Lorbeerblaetter
;Salz
2 Rote Bete, eingelegt
1 Essl. Butter
1 Essl. Mehl
1/2 ct Saure Sahne

============================ QUELLE ============================
Nach: Jonas Ivanauskas Gepostet: Herbert Schmitt
-- 08.02.1995

Fleisch, Petersilie, Zwiebel zusammen mit dem Fleisch in kaltem Wasser
aufsetzen und auf kleiner Flamme koecheln lassen. Nach 2 Stunden
Pfefferkoerner und Lobeerblaetter hinzufuegen. Eine weitere 1/2 Stunde
weiterkoecheln lassen.

Gelegentlich Schaum abschoepfen.

Suppe salzen.

Fleisch herausnehmen und Bruehe durchsieben.

Die gesaeuerten (eingelegten) Rote Beete raffeln oder in Stifte
schneiden.

Butter zerlassen und Mehl darin anschwitzen. Saure Sahne dazugeben.

Bruehe angiessen, Rote Beete hinzufuegen.

Das Fleisch, wenn es nicht allzu trocken ist, mit Bratkartoffeln zur

Suppe reichen.

=====
========== REZKONV-Rezept via RecipeXML

Titel: Litauischer Apfelkaese - Obuoliu suris
Kategorien: Pralinen, Obst
Menge: 1 Rezept

5 kg Aepfel; geschaelt und in duenne Scheiben
-- geschnitten
1.5 kg Zucker
1/2 Teel. Zimtpulver

============================ QUELLE ============================
Birute Imbrasiene Lithuanian Traditional Foods
-- Erfasst *RK* 26.09.01 von Petra Holzapfel

Die Aepfel mit dem Zucker mischen und 48 Stunden stehen lassen, bis
sich
Saft gebildet hat.

Den Saft in einen Einkochtopf geben und bei schwacher Hitze um die
Haelfte einkochen lassen, der verbleibende Saft soll dunkel und
eingedickt sein. 3/4 der Apfelscheiben zufuegen und unter stetigem
Ruehren etwa 1 Stunde kochen bis die Masse ziemlich dick ist und sich
kein Saft mehr absetzt.

Die restlichen Apfelscheiben und den Zimt zugeben und nur so lange
kochen, bis diese Scheiben weich, aber noch hell sind, so entsteht in
der Masse ein Marmoreffekt.

Die Masse in einen feuchten Kaesebeutel giessen und zwischen zwei
Brettern 2 Tage beschweren. Dann zum Trocknen an einem luftigen Ort
aufhaengen. An einem kuehlen, trockenen Ort aufbewahren.

Dies ist eine litauische Delikatesse, die zu Wein, Kaffee und Tee
serviert wird.

=====
========== REZKONV-Rezept via RecipeXML

Titel: Zeppelinis (Litauische Kloesse)
Kategorien: Teigwaren, Klöße, Kartoffel, Hackfleisch
Menge: 6 servings

============================ KLOESSE ============================
15 mittel Kartoffeln; roh
5 mittel Kartoffeln; gekocht
; Salz

=========================== FUELLUNG ============================
500 Gramm Schweinehack
1 mittel Zwiebel
1/2 Essl. Schmalz
; Pfeffer
; Salz

============================= TUNKE =============================
70 Gramm Speck
1 mittel Zwiebel
3 Essl. Saure Sahne

============================ QUELLE ============================
Nach: Jonas Ivanauskas Gepostet: Herbert Schmitt
-- 12.02.95

Die rohen Kartoffeln schaelen, reiben und durch ein Leinentuch
ausdruecken. Die gekochten Kartoffeln zerdruecken und mit den
geriebenen
Kartoffeln vermengen. Salzen.

FUELLUNG

Zwiebeln in Schmalz glasig duensten, zum Hackfleisch geben und mit Salz
und Pfeffer wuerzen. Alles gut verkneten.

KLOESSE

Vom Kartoffelteig pro Kloss jeweils 70-80g abnehmen, mit der
Handflaeche
breitklopfen.

In die Mitte etwa einen Essloeffel der Fuellung geben. Fuellung mit dem
Kartoffelteig sorgfaeltig umhuellen und einen laenglichen,
enteneigrossen Kloss formen.

Die so vorbereiteten Kloesse legt man in leicht siedendes Wasser und
kocht sie etwa 25 bis 30 Minuten. (Testkloss entnehmen!)

Kloesse mit einer Schaumkelle entnehmen und in eine vorgewaermte
Schuessel geben und mit der Tunke uebergiessen.

TUNKE: Speck auslassen und grob gehackte Zwiebel darin anroesten. Mit
saurer Sahne verruehren. (Mir persoenlich schmeckt die Tunke besser
ohne
saure Sahne.)

=====
========== REZKONV-Rezept via RecipeXML

Titel: Kartoffelklöße aus Litauen mit Hackfleischfüllung
Kategorien: Klöße, Kräuter
Menge: 4 Personen

500 Gramm Rohe Kartoffeln
500 Gramm Gekochte Kartoffeln
2 Essl. Kartoffelstärke
1 Ei Salz, weißer Pfeffer
Muskat

============================ FÜLLUNG ============================
150 Gramm Gemischtes Hackfleisch
100 Gramm Zwiebelwürfel
100 Gramm Bauchspeckwürfel
1 Essl. Rapsöl
Salz, Pfeffer
Majoran
Soße:
50 Gramm Gekochte Schinkenwürfel
50 Gramm Zwiebelwürfel
1 Teel. Rapsöl
4 Essl. Sauerrahm
1 Essl. Gehackten Dill

============================ QUELLE ============================
TV-Sendung:" Volle Kanne - Service täglich" im ZDF
-- Erfasst *RK* 06.05.04 von Barbara Langer

Kartoffeln waschen, schälen und mit der Reibe fein reiben. Zwiebeln und
Speck in Öl angehen lassen, Hackfleisch zugeben, krümelig braten, mit
Majoran, Salz und Pfeffer würzen, abkühlen lassen.

Zubereitung:

Rohe und gekochte Kartoffeln gut vermengen, Ei, Stärke, Salz und
Pfeffer,
Muskat zugeben und gut durcharbeiten. Kloßmasse auf die Handfläche
geben, etwas von der Hackfleischmasse darauf geben, verschließen und zu
einem ovalen Kloß formen, alles wiederholen, bis die Massen
aufgebraucht
sind.

Die Klöße in kochendes Salzwasser geben und sechs bis acht Minuten
durchziehen lassen. Für die Soße Schinkenwürfel und Zwiebelwürfel in Öl
angehen lassen, Sauerrahm und Schmand zugeben, leicht erhitzen, nicht
kochen und mit Salz, Pfeffer und Dill abschmecken.

Anrichten:

Klöße auf Tellern verteilen, leicht aufreißen und Soße darüber geben.

=====

Gruß Michael
K***@online.de
2012-03-03 14:10:33 UTC
Permalink
==========  REZKONV-Rezept via RecipeXML
     Titel: Kalte litauische Suppe (Chlodnik litewski)
Kategorien: Suppe, Kalt
     Menge: 1 Rezept
    250        ml  Rote Rueben, gesaeuerte Saft oder frische
                   -- Gurkenlake
    250        ml  Saurer Sahne
    500        ml  Saurer Vollmilch eventuell Buttermilch oder
                   -- Joghurt
                   ;Salz
                   ;Puderzucker
      1      Bund  Dill; feingehackt
      1      Bund  Schnittlauch;feingeschnitten
      1      Teel. Zwiebel; zerrieben
      1            Gurke; gewuerfelt
      1      Bund  Radieschen; in Scheiben
                   Eier; hartgekocht
======================== ZUM VERFEINERN =========================
                   Kalbsbraten
                   Krebsfleisch; gekocht
============================ QUELLE ============================
             Maria Lemnis,Henryk Vitry Altpolnische Kueche und
             -- polnische Tischsitten Interpress Warszawa 1979,
             -- ISBN 83-223-1817-0 erfasst von Rene Gagnaux
Eine kalte, nicht gekochte Suppe - vitaminreich, angenehm saeuerlich
und
erfrischend. Es gibt mehrere Arten von Chlodnik, denn die Zutaten
koennen nach Belieben verwendet und dosiert werden. Hier sei ein
erprobtes und allgemein verbreitetes, einfaches Rezept angefuehrt.
Gesaeuerter Saft von roten Rueben (oder frische Gurkenlake) mit saurer
Sahne und saurer Vollmilch (eventuell Buttermilch oder Joghurt)
verquirlen. Wurde lediglich Gurkenlake verwendet, die Suppe mit dem
Saft
einer geriebenen und ausgepressten roten Ruebe faerben. Es koennen auch
halb gesaeuerter Ruebensaft und halb Gurkenlake verwendet werden. In
aelteren Rezepten wird empfohlen, fuer die Suppe kalte Bruehe zu
verwenden, das ist jedoch nicht erforderlich. Den Chlodnik mit Salz und
einer Prise Puderzucker abschmecken, er soll milde, jedoch entschieden
saeuerlich schmecken.
Nun Dill und Schnittlauch zugeben. Auch zerriebene Zwiebel ist
angebracht. Vergessen werden darf aber auf keinen Fall eine in kleine
Wuerfel geschnittene, geschaelte Gurke. Empfehlenswert ist auch ein
Bund
in duenne Scheiben geschnittener Radieschen. Ist die Suppe jedoch
ausschliesslich mit Gurkenlake gesaeuert, kann der Schnittlauch
fortgelassen werden, die Dillmenge dagegen ist zu erhoehen.
Der Chlodnik muss zwei Stunden lang an einem kuehlen Ort "reifen". Eine
Stunde vor dem Anrichten sollte er ins unterste Kuehlschrankfach
gestellt werden.
Auf tiefe Teller werden gevierteilte hartgekochte Eier gegeben und mit
der sehr kalten Suppe uebergossen.
Verfeinert wird der Chlodnik durch die Zugabe von kaltem, in kleine
Wuerfel geschnittenem Kalbsbraten. Die erlesenste, aber auch am
schwierigsten aufzutreibende und dazu noch sehr teure Zugabe ist
gekochtes Krebsfleisch. Man hat versucht, es durch Krevettenfleisch zu
ersetzen, jedoch ohne Erfolg, denn Chlodnik litewski und Krevetten sind
zwei verschiedene und (zumindest im Kochtopf) unvereinbare Dinge.
Fuer den letzten geschmacklichen Schliff ist - wie bei den meisten
"mehrteiligen" Gerichten - der individuelle Geschmack entscheidend. Die
einen moegen den Chlodnik staerker gesaeuert, die anderen lieben ihn
milde. Eines jedoch ist Gesetz: Chlodnik litewski muss wirklich kalt
serviert werden.
=====
Ob das Rezept "echt" ist, kann ich leider auch nicht sagen. Ich habe
es jedenfalls schon getestet (auch in meinen Kochkursen zubereiten
lassen) und nicht nur ich fand diese Suppe äußerst lecker -
insbesondere im Sommer. Befremdlich ist anfangs lediglich die Farbe,
die Suppe sieht aus wie das pinkfarbene Telekom-T im Logo.

Gruß,

Karina
NMS
2012-03-03 18:59:01 UTC
Permalink
Hallo Michael,

vielen Dank für die sogar formatierten Rezepte. Waren aber in dieser ng
alle schon veröffentlicht und daher auch schon in meiner Datenbank.
Auf jedenfall genau im Sinne meiner Frage. Also nochmals tausend Dank!

Liebe Grüße

NMS
Petra Holzapfel
2012-03-03 19:36:09 UTC
Permalink
Hallo Norbert,
Post by NMS
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen. Hat jemand bewährte und typische Rezepte und Tips?
Vielleicht sogar Rezeptsammlungen?
Unsere erste Gastschülerin war aus Litauen. Sie hat mir ein Kochbuch
geschenkt, Lithuanian Traditional Foods - offensichtlich vergriffen und
nur völlig überteuert erhältlich.
http://www.amazon.de/Lithuanian-Traditional-Foods-B-Imbrasiene/dp/9986861640/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1330803261&sr=8-1

Das Buch war lange auch online verfügbar, die Seite (erster Link)
scheint aber zumindest momentan nicht zu erreichen zu sein
http://www.google.de/search?q=Lithuanian+Traditional+Foods

Hier einige allgemeine Infos:
http://projektas.lieporiai.lt/Info/Traditional_food.htm

Im Netz findet man weitere Rezeptsammlungen, z.B. hier
http://www.cooks.com/rec/search/0,1-0,lithuanian_food,FF.html

Viele Grüße
Petra
--
Petra Holzapfel
www.chili-und-ciabatta.de * Blog * Mein Küchentagebuch *
www.petras-brotkasten.de * getestete Brotrezepte mit Fotos *
http://peho.typepad.com/geocaching/ * Cascabel on Tour *
Karin Rathfelder
2012-03-04 09:10:49 UTC
Permalink
Post by NMS
Mit dieser Küche kenne ich mich garnicht aus. In einem Monat kommen nun
Gäste aus Brasilien, deren Eltern aus Litauen stammten, denen aber die
Zeit fehlt, dorthin zu reisen. Ich möchte sie gerne mit Gerichten aus
Litauen überraschen. Hat jemand bewährte und typische Rezepte und Tips?
Vielleicht sogar Rezeptsammlungen? Ich kenne nur Dzukischer Kugelis
Kolduny und Cepelinai.
LG
NMS
ostpreußische Küche musste auch passen.

Grüßle Karin
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