Discussion:
[Thunfisch] Quecksilber
(zu alt für eine Antwort)
Michael Uplawski
2024-11-01 08:32:32 UTC
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Moin

Hier in Frankreich wurde eine Studie publiziert, nach der so gut wie
alle Thunfisch produkte quecksilberverseucht sind.

Es scheint auch für die in Konserven (Dosen) verkauften Thunfische
kein richtiger Grenzwert zu existieren, sondern eine Art
Übereinkunft der Produzenten.

Ich bin dabei, zwei Produzenten und auch die Geschäfte, in denen wir
die Konserven kaufen, zu befragen. Ist das ein Thema in Deutschland?

Cheerio
--
Geh Kaffee kochen!
Johann Schmitz
2024-11-01 09:30:03 UTC
Permalink
Post by Michael Uplawski
Moin
Hier in Frankreich wurde eine Studie publiziert, nach der so gut wie
alle Thunfisch produkte quecksilberverseucht sind.
Es scheint auch für die in Konserven (Dosen) verkauften Thunfische
kein richtiger Grenzwert zu existieren, sondern eine Art
Übereinkunft der Produzenten.
Ich bin dabei, zwei Produzenten und auch die Geschäfte, in denen wir
die Konserven kaufen, zu befragen. Ist das ein Thema in Deutschland?
Cheerio
Wenn man jetzt einfach eine deutschsprachige Suchmaschine bemüht, kommt
zuallererst die Schlagzeile:

"Foodwatch alarmiert: Gefährlich hohe Quecksilber-Werte in jeder 10.
Thunfisch-Dose"

Da frage ich mich doch, warum das nur jede 10. Dose betrifft.

Foodwatch ist zudem so eine eher zweifelhafte NGO, welche die arglosen
Verbraucher vor ihren propagandistischen Karren zu spannen versucht.

Vielleicht wollen die mit solchen Horrormeldungen die Leute dazu
bringen, weniger Dosen-Thunfisch zu essen, um so die schwindenden
Bestände zu schützen.

h.
--
"Nicht durch unsere Entdeckungen, sondern durch unsere Ahnungslosigkeit
bewegen wir uns sicher durch das Leben." [Jean Giraudoux]
Ludger Averborg
2024-11-01 12:49:45 UTC
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Post by Johann Schmitz
Gefährlich hohe Quecksilber-Werte
Was genau muss ich mir darunter vorstellen?

Üblicherweise ist man doch an der Höhe der _ungefährlichen_ Konzentrationen
interessiert:

NOEL/NOEC "no observed effect level/concentration"
Konzentration, die keine Auswirkung zeigt

NOAEL: "no observed adverse effect level"
Konzentration, die keine schädlichen Auswirkugen zeigt

https://www.bfr.bund.de/cm/350/aufnahme_von_umweltkontaminanten_ueber_lebensmittel.pdf
berichtet folgendes über 331 Tunfischproben von 1995-2008:
Mittlerer Gehalt 0,16 mg/kg, Maximaler Gehalt 0,16 mg/kg, zulässiger
Höchstgehalt 1 mg/kg,

(VERORDNUNG (EU) 2023/915 DER KOMMISSION
vom 25. April 2023
über Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln),

zu 99% unter der Hälfte der zul. Höchstgehaltes, keine Überschreitung des
Höchstgehaltes.

Ich mach mir jedenfalls keine Sorgen über Hg im Tunfisch.

l.
Johann Schmitz
2024-11-01 15:34:10 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Johann Schmitz
Gefährlich hohe Quecksilber-Werte
Was genau muss ich mir darunter vorstellen?
Üblicherweise ist man doch an der Höhe der _ungefährlichen_ Konzentrationen
NOEL/NOEC "no observed effect level/concentration"
Konzentration, die keine Auswirkung zeigt
NOAEL: "no observed adverse effect level"
Konzentration, die keine schädlichen Auswirkugen zeigt
https://www.bfr.bund.de/cm/350/aufnahme_von_umweltkontaminanten_ueber_lebensmittel.pdf
Mittlerer Gehalt 0,16 mg/kg, Maximaler Gehalt 0,16 mg/kg, zulässiger
Höchstgehalt 1 mg/kg,
(VERORDNUNG (EU) 2023/915 DER KOMMISSION
vom 25. April 2023
über Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln),
zu 99% unter der Hälfte der zul. Höchstgehaltes, keine Überschreitung des
Höchstgehaltes.
Ich mach mir jedenfalls keine Sorgen über Hg im Tunfisch.
DA HAST DU MEINEN SERMON JA WIEDER FIES EINGEKÜRZT!

Das macht jetzt den Eindruck, als ob ich mich wegen zu hoher Hg-
Konzentrationen im Dosen-Thunfisch sorge.

Vielleicht wollen die bei Foodwatch mit solchen Horrormeldungen die
Leute davon abbringen, Thunfisch zu essen, um auf diese Weise die
schwindenden Bestände zu schützen.

h. (Verschwörungstheoretiker)
Johann Schmitz
2024-11-01 21:23:21 UTC
Permalink
Schwermetalle in Fischen und Fischereierzeugnissen
[...]
Der Grad der Quecksilberanreicherung von Fischen ist von ihrer Stellung
in der Nahrungskette, in geringem Ausmaß auch vom Fanggebiet,
insbesondere jedoch vom Lebensalter abhängig. Fische, die eine
niedrigere Stellung in der Nahrungskette einnehmen und vergleichsweise
schnellwüchsig sind, sind gering belastet. Hierzu zählen die bekannten
Speisefische wie Kabeljau, Seelachs, Seehecht und Hering. Auch Fische
aus Aquakulturen weisen gewöhnlich ausgesprochen niedrige
Schwermetallgehalte auf. Insbesondere aber bei großen, alten
Raubfischen, die als Endglieder der Nahrungskette eine hohe trophische
Stellung einnehmen, kann es infolge einer jahrelangen Anreicherung
(Altersakkumulation) zu erhöhten Gehalten von Quecksilber kommen. Hierzu
zählen große Exemplare von Fischarten wie Schwertfische, Haifische,
Marlin, Speerfische und große Thunfische.

Für die Herstellung der Thunfischdauerkonserven werden überwiegend
kleine, geringer belastete Thunfische verwendet.
[...]

<https://t1p.de/aj1r>
---------------------

Je älter solch ein gefangener Thunfisch ist, desto mehr Hg enthält sein
Fleisch offenbar.

Hannes (Fischemann)
--

Ulf_Kutzner
2024-11-02 08:45:09 UTC
Permalink
Post by Johann Schmitz
Schwermetalle in Fischen und Fischereierzeugnissen
[...]
Der Grad der Quecksilberanreicherung von Fischen ist von ihrer Stellung
in der Nahrungskette, in geringem Ausmaß auch vom Fanggebiet,
insbesondere jedoch vom Lebensalter abhängig. Fische, die eine
niedrigere Stellung in der Nahrungskette einnehmen und vergleichsweise
schnellwüchsig sind, sind gering belastet. Hierzu zählen die bekannten
Speisefische wie Kabeljau, Seelachs, Seehecht und Hering. Auch Fische
aus Aquakulturen weisen gewöhnlich ausgesprochen niedrige
Schwermetallgehalte auf. Insbesondere aber bei großen, alten
Raubfischen, die als Endglieder der Nahrungskette eine hohe trophische
Stellung einnehmen, kann es infolge einer jahrelangen Anreicherung
(Altersakkumulation) zu erhöhten Gehalten von Quecksilber kommen. Hierzu
zählen große Exemplare von Fischarten wie Schwertfische, Haifische,
Marlin, Speerfische und große Thunfische.
Für die Herstellung der Thunfischdauerkonserven werden überwiegend
kleine, geringer belastete Thunfische verwendet.
[...]
<https://t1p.de/aj1r>
---------------------
Je älter solch ein gefangener Thunfisch ist, desto mehr Hg enthält sein
Fleisch offenbar.
Eingedost wird meist der etwas kleinere Bonito/Pseudo-Thunfisch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Bonito#Nutzung_als_Speisefisch
Johann Schmitz
2024-11-02 10:58:48 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Johann Schmitz
Schwermetalle in Fischen und Fischereierzeugnissen
[...]
Insbesondere aber bei großen, alten Raubfischen, die als
Endglieder der Nahrungskette eine hohe trophische Stellung einnehmen,
kann es infolge einer jahrelangen Anreicherung (Altersakkumulation)
zu erhöhten Gehalten von Quecksilber kommen. Hierzu zählen große
Exemplare von Fischarten wie Schwertfische, Haifische, Marlin,
Speerfische und große Thunfische.
Für die Herstellung der Thunfischdauerkonserven werden überwiegend
kleine, geringer belastete Thunfische verwendet.
[...]
<https://t1p.de/aj1r>
---------------------
Je älter solch ein gefangener Thunfisch ist, desto mehr Hg enthält sein
Fleisch offenbar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Bonito#Nutzung_als_Speisefisch
Das steht da ja im Grunde auch, nur eben nicht, daß dieser kleinere
Thunfisch (Bonito) eigentlich gar keiner ist.

Seelachs ist ja auch kein Lachs, sondern in dem Fall eine bloße
Handelsbezeichnung.

h.
Ludger Averborg
2024-11-02 13:33:17 UTC
Permalink
Post by Johann Schmitz
Seelachs ist ja auch kein Lachs, sondern in dem Fall eine bloße
Handelsbezeichnung.
Wurde früher in dünnen Scheiben, rotgefärbt geräuchert in Öl
verkauft: "Lachsersatz" Oder ebenso zubereitet in Schnipselchen:
"Seelachsschnitzel".

l.
Ulf_Kutzner
2024-11-02 13:42:01 UTC
Permalink
On Sat, 2 Nov 2024 11:58:48 +0100, Johann Schmitz
Post by Johann Schmitz
Seelachs ist ja auch kein Lachs, sondern in dem Fall eine bloße
Handelsbezeichnung.
Wurde früher in dünnen Scheiben, rotgefärbt geräuchert in Öl
verkauft: "Lachsersatz"
Zumindest eben hättest Du wohl noch kaufen können:
https://www.supermarkt24h.de/a-1349521072
Mit etwas speziellen werten von 'geräuchert'.
Johann Schmitz
2024-11-02 14:44:25 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Johann Schmitz
Seelachs ist ja auch kein Lachs, sondern in dem Fall eine bloße
Handelsbezeichnung.
Wurde früher in dünnen Scheiben, rotgefärbt geräuchert in Öl
"Seelachsschnitzel".
Diesen Lachsersatz gibt es auch noch heute zu kaufen.
Schön salzig ist der, ideal für ein Katerfrühstück.

Die Fischarten Köhler (Handelsname "Seelachs") oder Pazifischer Pollack
(Handelsname "Alaska-Seelachs" werden dafür verwendet, glaubte man
Wikipedia.

h.



BTW: Daß der Dosen-Thunfisch und auch der Thunfisch auf der Pizza, gar
keiner ist, wußte ich bisher nicht.
Hans-Juergen Lukaschik
2024-11-04 09:33:58 UTC
Permalink
Hallo Ludger,
Post by Ludger Averborg
Post by Johann Schmitz
Seelachs ist ja auch kein Lachs, sondern in dem Fall eine bloße
Handelsbezeichnung.
Wurde früher in dünnen Scheiben, rotgefärbt geräuchert in Öl
"Seelachsschnitzel".
Nicht nur früher, sondern immer noch.

MfG Hans-Jürgen
--
http://lukaschik.de/rezepte/
www.fischereiverein-rietberg.net
Fischrezepte: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=rezepte
SeefischREZ: www.fischereiverein-rietberg.net/?category_name=seefisch
Erika Ciesla
2024-11-16 16:54:37 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Johann Schmitz
Seelachs ist ja auch kein Lachs, sondern in dem Fall eine bloße
Handelsbezeichnung.
Ja! Er ist kein Lachs, auch wenn man ihn so nennt.
Post by Ludger Averborg
Wurde früher in dünnen Scheiben, rotgefärbt geräuchert in Öl
"Seelachsschnitzel".
Der echte Name ist „Kohlfisch“ oder „Köhler“, und er gehört im weitesten
Sinne zu der Familie der Dorsche. Gelegentlich wird er auch „Pollack“
genannt.




👋️😀️ 𝓔𝓻𝓲𝓴𝓪 𝓒𝓲𝓮𝓼́𝓵𝓪

.... ..

Übrigens!

Was grenzt an absoluter Dummheit?


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Y

Mexiko und Kanada! 😂️
Michael Uplawski
2024-11-01 15:49:33 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Johann Schmitz
Gefährlich hohe Quecksilber-Werte
Was genau muss ich mir darunter vorstellen?
3,9mg/kg bei « Petit Navire », Thunfisch aus Ghana.
Post by Ludger Averborg
https://www.bfr.bund.de/cm/350/aufnahme_von_umweltkontaminanten_ueber_lebensmittel.pdf
Mittlerer Gehalt 0,16 mg/kg, Maximaler Gehalt 0,16 mg/kg, zulässiger
Höchstgehalt 1 mg/kg,
<https://reporterre.net/IMG/pdf/bloom_-_rapport_mercure_-_fr_-_v6.pdf>
Diese neue Studie stellt fest, dass in *sämtlichen* seit anderthalb
Jahren getesteten Konserven ein Wert von 0,3mg/kg übertroffen wird.
0,3mg gelten für andere Fische als Höchstgrenze, die für Thunfisch
*gar nicht* festgelegt wurde.
Post by Ludger Averborg
Ich mach mir jedenfalls keine Sorgen über Hg im Tunfisch.
Und ich möchte wissen, ob ich nur in Frankreich keinen Thunfisch
mehr kaufen kann.

Cheerio
--
Geh Kaffee kochen!
Michael Uplawski
2024-11-01 15:52:27 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Johann Schmitz
Gefährlich hohe Quecksilber-Werte
Was genau muss ich mir darunter vorstellen?
3,9mg/kg bei « Petit Navire », Thunfisch aus Ghana.
Post by Ludger Averborg
https://www.bfr.bund.de/cm/350/aufnahme_von_umweltkontaminanten_ueber_lebensmittel.pdf
Mittlerer Gehalt 0,16 mg/kg, Maximaler Gehalt 0,16 mg/kg, zulässiger
Höchstgehalt 1 mg/kg,
<https://reporterre.net/IMG/pdf/bloom_-_rapport_mercure_-_fr_-_v6.pdf>
Diese neue Studie stellt fest, dass in *sämtlichen* seit anderthalb
Jahren getesteten Konserven ein Wert von 0,3mg/kg übertroffen wird.
0,3mg gelten für andere Fische als Höchstgrenze, die für Thunfisch
*gar nicht* festgelegt wurde.
Post by Ludger Averborg
Ich mach mir jedenfalls keine Sorgen über Hg im Tunfisch.
Und ich möchte wissen, ob ich nur in Frankreich keinen Thunfisch
mehr kaufen kann.

Cheerio

P.S.: der Artikel in « Reporterre » (alles französisch):
<https://reporterre.net/Mercure-dans-le-thon-deux-ONG-denoncent-un-scandale-sanitaire>
--
Geh Kaffee kochen!
Ludger Averborg
2024-11-01 21:15:14 UTC
Permalink
On Fri, 1 Nov 2024 16:52:27 +0100, Michael Uplawski
Post by Michael Uplawski
0,3mg gelten für andere Fische als Höchstgrenze, die für Thunfisch
*gar nicht* festgelegt wurde.
???

VERORDNUNG (EU) 2023/915 DER KOMMISSION
vom 25. April 2023
über Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln

Tunfisch: Höchstgehalt 1 mg/kg,

l.
Michael Uplawski
2024-11-02 05:05:05 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Fri, 1 Nov 2024 16:52:27 +0100, Michael Uplawski
Post by Michael Uplawski
0,3mg gelten für andere Fische als Höchstgrenze, die für Thunfisch
*gar nicht* festgelegt wurde.
???
VERORDNUNG (EU) 2023/915 DER KOMMISSION
vom 25. April 2023
über Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln
Tunfisch: Höchstgehalt 1 mg/kg,
Konserven.
Michael Uplawski
2024-11-02 05:12:58 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Fri, 1 Nov 2024 16:52:27 +0100, Michael Uplawski
Post by Michael Uplawski
0,3mg gelten für andere Fische als Höchstgrenze, die für Thunfisch
*gar nicht* festgelegt wurde.
???
VERORDNUNG (EU) 2023/915 DER KOMMISSION
vom 25. April 2023
über Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln
Tunfisch: Höchstgehalt 1 mg/kg,
*Konserven* !!!

Die Obergrenze für Thunfisch von 1mg/kg gilt für den *Frischfisch*.

Der verliert beim Eintüten an Wasser und der Quecksilbergehalt
steigt auf das Zwei- bis Dreifache der ursprünglich im frischen
Fisch festgestellten Menge. Die sog. „Obergrenze” für
Thunfischkonserven wird von der Industrie in Übereinkunft
festgelegt, nach Kriterien, die ich (noch) nicht gefunden habe. Im
Moment scheint dieser Wert zwischeh 2 und 3 mg zu liegen, aber ist
das wichtig?

Zwotens: Ich stelle fest, das der Quecksilbergehalt in
Thunfischkonserven in D kein Thema ist. Es ist auch in Frankreich noch
erstaunlich ruhig, aber ich schätze, nicht für lange.

Danke.
--
Geh Kaffee kochen!
Ulf_Kutzner
2024-11-02 08:41:01 UTC
Permalink
Post by Michael Uplawski
Zwotens: Ich stelle fest, das der Quecksilbergehalt in
Thunfischkonserven in D kein Thema ist.
Es war immer mal wieder Thema.

Gruß, ULF
Michael Uplawski
2024-11-02 05:17:39 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
On Fri, 1 Nov 2024 16:52:27 +0100, Michael Uplawski
Post by Michael Uplawski
0,3mg gelten für andere Fische als Höchstgrenze, die für Thunfisch
*gar nicht* festgelegt wurde.
???
VERORDNUNG (EU) 2023/915 DER KOMMISSION
vom 25. April 2023
über Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln
Tunfisch: Höchstgehalt 1 mg/kg,
*Konserven* !!!

Die Obergrenze für Thunfisch von 1mg/kg gilt für den *Frischfisch*.

Der verliert beim Eintüten an Wasser und der Quecksilbergehalt
steigt auf das Zwei- bis Dreifache der ursprünglich im frischen
Fisch festgestellten Menge. Die sog. „Obergrenze” für
Thunfischkonserven wird von der Industrie in Übereinkunft
festgelegt, nach Kriterien, die ich (noch) nicht gefunden habe. Im
Moment scheint dieser Wert zwischeh 2 und 3 mg zu liegen, aber ist
das wichtig?

Zwotens: Ich stelle fest, dass der Quecksilbergehalt in
Thunfischkonserven in D kein Thema ist. Es ist auch in Frankreich noch
erstaunlich ruhig, aber ich schätze, nicht für lange.

Danke.
--
Geh Kaffee kochen!
Michael Uplawski
2024-11-02 18:56:32 UTC
Permalink
Post by Michael Uplawski
Zwotens: Ich stelle fest, dass der Quecksilbergehalt in
Thunfischkonserven in D kein Thema ist. Es ist auch in Frankreich noch
erstaunlich ruhig, aber ich schätze, nicht für lange.
Es wird etwas klarer: 50 Fisch werden in Frankreich für die Tests
jährlich überprüft, keine einzige Dose. Warum auch, der Grenzwert
ist dort so vergänglich wie es dem Kommerz nützt.

Was den Codex der Europäischen Union betrifft, hat sich die
Kommission wohl bewusst und vorsätzlich aus der Grenzwertdebatte
herausgehalten und der Industrie freie Hand gelassen. Das seit 1993,
wie es scheint.

Um Katzen und Hunde müssen wir uns keine Sorgen machen; im
Tierfutter ist bei 0.3mg HG/kg Schluss, das hat die Kommission sehr
wohl festgelegt.

Ich hoffe, das kocht noch eine Weile. Meine Thunfischkonserven (mit
3.9mg/kg) gehen zurück zu « Intermarché ».

Cheerio
--
Geh Kaffee kochen!
Michael Uplawski
2024-11-02 18:57:02 UTC
Permalink
Post by Michael Uplawski
Zwotens: Ich stelle fest, dass der Quecksilbergehalt in
Thunfischkonserven in D kein Thema ist. Es ist auch in Frankreich noch
erstaunlich ruhig, aber ich schätze, nicht für lange.
Es wird etwas klarer: 50 Fische werden in Frankreich für die Tests
jährlich überprüft, keine einzige Dose. Warum auch, der Grenzwert
ist dort so vergänglich wie es dem Kommerz nützt.

Was den Codex der Europäischen Union betrifft, hat sich die
Kommission wohl bewusst und vorsätzlich aus der Grenzwertdebatte
herausgehalten und der Industrie freie Hand gelassen. Das seit 1993,
wie es scheint.

Um Katzen und Hunde müssen wir uns keine Sorgen machen; im
Tierfutter ist bei 0.3mg HG/kg Schluss, das hat die Kommission sehr
wohl festgelegt.

Ich hoffe, das kocht noch eine Weile. Meine Thunfischkonserven (mit
3.9mg/kg) gehen zurück zu « Intermarché ».

Cheerio
--
Geh Kaffee kochen!
Johann Schmitz
2024-11-02 21:27:23 UTC
Permalink
Post by Michael Uplawski
Post by Michael Uplawski
Zwotens: Ich stelle fest, dass der Quecksilbergehalt in
Thunfischkonserven in D kein Thema ist. Es ist auch in Frankreich noch
erstaunlich ruhig, aber ich schätze, nicht für lange.
Es wird etwas klarer: 50 Fische werden in Frankreich für die Tests
jährlich überprüft, keine einzige Dose. Warum auch, der Grenzwert
ist dort so vergänglich wie es dem Kommerz nützt.
Was den Codex der Europäischen Union betrifft, hat sich die
Kommission wohl bewusst und vorsätzlich aus der Grenzwertdebatte
herausgehalten und der Industrie freie Hand gelassen. Das seit 1993,
wie es scheint.
Um Katzen und Hunde müssen wir uns keine Sorgen machen; im
Tierfutter ist bei 0.3mg HG/kg Schluss, das hat die Kommission sehr
wohl festgelegt.
Ich hoffe, das kocht noch eine Weile. Meine Thunfischkonserven (mit
3.9mg/kg) gehen zurück zu « Intermarché ».
Cheerio
Je kürzer unsere (restliche) Lebenszeit sein mag, desto weniger brauchen
wir uns über irgendwelche Grenzwerte in der Nahrung zu sorgen.

h.
--
"Essen ist der Sex des Alters."

Erika Ciesla
2024-11-16 17:00:13 UTC
Permalink
Post by Michael Uplawski
Um Katzen und Hunde müssen wir uns keine Sorgen machen; im
Tierfutter ist bei 0.3mg HG/kg Schluss, das hat die Kommission sehr
wohl festgelegt.
Also kommt mir morgen Spaghetti Shebanese auf den Teller – alles klar!


👋️😀️ 𝓔𝓻𝓲𝓴𝓪 𝓒𝓲𝓮𝓼́𝓵𝓪

.... ..

Gestern gab es Chily con Katze – nach einem alten Hausrezept aus
Springfiels (USA).
Frank Hucklenbroich
2024-11-04 20:42:36 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Johann Schmitz
Gefährlich hohe Quecksilber-Werte
Was genau muss ich mir darunter vorstellen?
Üblicherweise ist man doch an der Höhe der _ungefährlichen_ Konzentrationen
NOEL/NOEC "no observed effect level/concentration"
Konzentration, die keine Auswirkung zeigt
Vor allem, wie viel isst man von dem Zeug? Von einer Dose Thunfisch wird
man nicht tot umfallen, wenn man jeden Tag ein Kilo davon ißt sieht das
vielleicht anders aus, aber wer macht das schon?

Das erinnert mich an die regelmäßigen Horrormeldungen bezüglich
Miesmuscheln, von wegen die reinigen das Wasser und sind extrem stark
belastet.

Ich esse im Jahr vielleicht 2 - 4 mal Miesmuscheln, die werden mich ganz
sicher nicht umbringen.

Grüße,

Frank
Heinz Schmitz
2024-11-04 22:27:02 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ludger Averborg
Post by Johann Schmitz
Gefährlich hohe Quecksilber-Werte
Was genau muss ich mir darunter vorstellen?
Üblicherweise ist man doch an der Höhe der _ungefährlichen_ Konzentrationen
NOEL/NOEC "no observed effect level/concentration"
Konzentration, die keine Auswirkung zeigt
Vor allem, wie viel isst man von dem Zeug? Von einer Dose Thunfisch wird
man nicht tot umfallen, wenn man jeden Tag ein Kilo davon ißt sieht das
vielleicht anders aus, aber wer macht das schon?
Maximal erlaubte Werte dürften fast unmöglich festzustellen sein, da
auch die Zeit eingeht, über die man das Zeug zu sich nimmt. Erinnere
Dich an die Quecksilber-Amalgam-Plomben in den Zähnen, die plötzlich
so giftig geredet wurden, dass die Zahnärzte wieder verdienen konnten,
indem sie die durch Kronen ersetzten, schön billig aus Palladium. Und
dann merkte man erst, wie harmlos im Vergleich die Amalgam-Dinger
gewesen sind :-).

Grüße,
H.

PS
Wie leidet eigentlich der Thunfisch unter dem Quecksilber?
Markus Ermert
2024-11-06 18:20:52 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
PS
Wie leidet eigentlich der Thunfisch unter dem Quecksilber?
Er lässt sich schlechter verkaufen.
Ulf_Kutzner
2024-11-08 12:08:15 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Heinz Schmitz
PS
Wie leidet eigentlich der Thunfisch unter dem Quecksilber?
Er lässt sich schlechter verkaufen.
Aber leichter fangen?
Markus Ermert
2024-11-09 07:52:56 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Heinz Schmitz
PS
Wie leidet eigentlich der Thunfisch unter dem Quecksilber?
Er lässt sich schlechter verkaufen.
Aber leichter fangen?
Ja, mit Magneten.

Ach nee, das war ja Kobold.
Ned Kelly
2024-11-09 08:24:09 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Heinz Schmitz
PS
Wie leidet eigentlich der Thunfisch unter dem Quecksilber?
Er lässt sich schlechter verkaufen.
Aber leichter fangen?
Ja, mit Magneten.
Ach nee, das war ja Kobold.
Genau. Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.

Der Magnet? Der sah einfach cool aus.

CNR, ciao, Ned.
Peter H. Beier
2024-11-09 11:48:47 UTC
Permalink
... Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.
(richtig: "aßen", SCNR (bei "asen" rollen sich mir die Zehennägel auf))
--
Mit freundlichen Grüßen
Peter H. Beier
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's.
Skype: "P.Beier"
Markus Ermert
2024-11-09 12:05:45 UTC
Permalink
Post by Peter H. Beier
... Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.
(richtig: "aßen"
Noch schöner ist der Konjunktiv "äßen". Superstarke Flexionen wie diese
stürben aus, läse und schröbe man sie nicht mehr. Sie werden leider
zunehmend fälschlich als falsch empfindet.
Johann Schmitz
2024-11-09 12:34:23 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Peter H. Beier
... Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.
(richtig: "aßen"
Noch schöner ist der Konjunktiv "äßen". Superstarke Flexionen wie diese
stürben aus, läse und schröbe man sie nicht mehr. Sie werden leider
zunehmend fälschlich als falsch empfindet.
Wenn ich ein Vöglein wär'
Und auch zwei Flüglein hätt',
Flög ich zu dir.

h.
Ulf_Kutzner
2024-11-09 12:38:09 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Peter H. Beier
... Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.
(richtig: "aßen"
Noch schöner ist der Konjunktiv "äßen". Superstarke Flexionen wie diese
stürben aus, läse und schröbe man sie nicht mehr. Sie werden leider
zunehmend fälschlich als falsch empfindet.
Steht oben im Hauptsatz 'ließen'?

Eben, Ermert. Dein Mühen um Grammatik hat
Deinem Sprachverständnis keineswegs gehelft.
Johann Schmitz
2024-11-09 12:50:30 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Peter H. Beier
... Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.
(richtig: "aßen"
Noch schöner ist der Konjunktiv "äßen". Superstarke Flexionen wie diese
stürben aus, läse und schröbe man sie nicht mehr. Sie werden leider
zunehmend fälschlich als falsch empfindet.
Steht oben im Hauptsatz 'ließen'?
Eben, Ermert. Dein Mühen um Grammatik hat
Deinem Sprachverständnis keineswegs gehelft.
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?

h.
Peter H. Beier
2024-11-09 13:11:44 UTC
Permalink
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Knust
--
Mit freundlichen Grüßen
Peter H. Beier
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's.
Skype: "P.Beier"
Ludger Averborg
2024-11-09 13:53:53 UTC
Permalink
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Knust
Ränftchen

l.
Frank Hucklenbroich
2024-11-16 14:19:31 UTC
Permalink
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Knust
Knüppchen
Uwe Bonnes
2024-11-16 16:57:19 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Knust
Knüppchen
Knorz
--
Uwe Bonnes ***@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de
Erika Ciesla
2024-11-16 16:34:25 UTC
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Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Knust
Knäppchen.



👋️😀️ 𝓔𝓻𝓲𝓴𝓪 𝓒𝓲𝓮𝓼́𝓵𝓪
Luigi Rotta
2024-11-09 14:00:01 UTC
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Am Sat, 9 Nov 2024 13:50:30 +0100 schrieb Johann Schmitz
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Das vordere oder das hintere?
--
Gruss

Luigi


Man muss nicht von Anfang das Perfekte machen, es genügt
wenn man beginnt es besser zu machen.(L.R.)
Hartmut Ott
2024-11-09 14:11:33 UTC
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Hej,
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Schon weg-
--
--
mfg
Hartmut Ott
--
Ned Kelly
2024-11-10 05:57:08 UTC
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Post by Johann Schmitz
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Peter H. Beier
... Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen
Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.
(richtig: "aßen"
Noch schöner ist der Konjunktiv "äßen".
Superstarke Flexionen wie diese
stürben aus, läse und schröbe man sie nicht mehr.
Sie werden leider
zunehmend fälschlich als falsch empfindet.
Steht oben im Hauptsatz 'ließen'?
Eben, Ermert. Dein Mühen um Grammatik hat
Deinem Sprachverständnis keineswegs gehelft.
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Hier in Süddeutschland bezeichnen das viele
Menschen als Scherzl.

Ciao, Ned.
Wolfgang Allinger
2024-11-09 15:24:00 UTC
Permalink
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Knust, Knuft, Kanten

Düsseldorf, Bergisches Land.

BTW "Kniffte" ein 'Essener' Ausdruck für ein Butterbrot, aka Klappstulle
ist.


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang
--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
Heinz Schmitz
2024-11-10 10:55:26 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Allinger
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Knust, Knuft, Kanten
Düsseldorf, Bergisches Land.
BTW "Kniffte" ein 'Essener' Ausdruck für ein Butterbrot, aka Klappstulle
ist.
Knäppchen?

Grüße,
H.
nico
2024-11-10 12:30:53 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by Wolfgang Allinger
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
Knust, Knuft, Kanten
Düsseldorf, Bergisches Land.
BTW "Kniffte" ein 'Essener' Ausdruck für ein Butterbrot, aka Klappstulle
ist.
Knäppchen?
So nennt man das im Köln-Aachener Raum.
Henning Sponbiel
2024-11-10 13:55:22 UTC
Permalink
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde


Henning
Wolfgang Allinger
2024-11-10 17:11:00 UTC
Permalink
Post by Henning Sponbiel
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde
THX fürn link!
passt nicht alles zu meinen Erfahrungen, aber trotzdem gut und lehrreich.


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang
--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
Heinz Schmitz
2024-11-10 22:10:11 UTC
Permalink
Post by Henning Sponbiel
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde
Ja, sehr lehrreich, danke.
Aber ist das jetzt zu nationalistisch, wenn ich mich darüber wundere,
dass wir diese Erkenntnisse aus dem Ausland beziehen müssen?

Grüße,
H.
Ignatios Souvatzis
2024-11-23 18:36:23 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by Henning Sponbiel
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde
Ja, sehr lehrreich, danke.
Aber ist das jetzt zu nationalistisch, wenn ich mich darüber wundere,
dass wir diese Erkenntnisse aus dem Ausland beziehen müssen?
Nunja, genauso, wie bei meinem Arbeitgeber nebenan Anglistik und
Romanistik und Skandinavistik erforscht und gelehrt wird, wird halt
in Belgien Germanistik erforscht. Das war schon immer so. Und die
Deutsche Sprache ist eh nicht auf die Landesgrenzen eingeschränkt
- die Salzburger Kooperationspartner haben Heimrecht. Bei genauem
Hinsehen stellt man fest, dass Luxemburg, die Schweiz und Österreich
mit abgedeckt sind, sowie Messpunkte im Belgischen Streifen um Eupen
und im Alsace.

-is
Ulf_Kutzner
2024-11-24 08:10:49 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Heinz Schmitz
Post by Henning Sponbiel
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde
Ja, sehr lehrreich, danke.
Aber ist das jetzt zu nationalistisch, wenn ich mich darüber wundere,
dass wir diese Erkenntnisse aus dem Ausland beziehen müssen?
Nunja, genauso, wie bei meinem Arbeitgeber nebenan Anglistik und
Romanistik und Skandinavistik erforscht und gelehrt wird, wird halt
in Belgien Germanistik erforscht. Das war schon immer so.
Jein. Auch wenn die Betrachtungsrichtung eine
andere ist
https://de.wikipedia.org/wiki/Germanistik#Auslandsgermanistik ,
wird auch im deutschen Sprachraum Germanistik
betrieben.

Mit Belgien meintest Du ja nicht (nur) Eupen.

Gruß, ULF

-> desm
Markus Ermert
2024-11-23 19:43:01 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by Henning Sponbiel
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde
Ja, sehr lehrreich, danke.
Aber ist das jetzt zu nationalistisch, wenn ich mich darüber wundere,
dass wir diese Erkenntnisse aus dem Ausland beziehen müssen?
Was meinst Du mit "Ausland"?

In Österreich und in Ostbelgien ist Deutsch erste Amtssprache. Die
Universitäten Lüttich und Aachen sind dem deutschsprachigen Teil Belgiens
nächstgelegenen.
Heinz Schmitz
2024-11-24 08:45:07 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Heinz Schmitz
Post by Henning Sponbiel
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde
Ja, sehr lehrreich, danke.
Aber ist das jetzt zu nationalistisch, wenn ich mich darüber wundere,
dass wir diese Erkenntnisse aus dem Ausland beziehen müssen?
Was meinst Du mit "Ausland"?
In Österreich und in Ostbelgien ist Deutsch erste Amtssprache. Die
Universitäten Lüttich und Aachen sind dem deutschsprachigen Teil Belgiens
nächstgelegenen.
Vermutlich möchten sich die dortigen Bewohner aber nicht von einem
Deutschen als Inländer bezeichnet wissen? Europäer ginge ja noch :-).

Grüße,
H.
Ludger Averborg
2024-11-24 09:37:26 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Heinz Schmitz
Post by Henning Sponbiel
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde
Ja, sehr lehrreich, danke.
Aber ist das jetzt zu nationalistisch, wenn ich mich darüber wundere,
dass wir diese Erkenntnisse aus dem Ausland beziehen müssen?
Was meinst Du mit "Ausland"?
In Österreich und in Ostbelgien ist Deutsch erste Amtssprache. Die
Universitäten Lüttich und Aachen sind dem deutschsprachigen Teil Belgiens
nächstgelegenen.
Vermutlich möchten sich die dortigen Bewohner aber nicht von einem
Deutschen als Inländer bezeichnet wissen? Europäer ginge ja noch :-).
Der richtige Ausdruck ist "Deutschsprachige".
Deutschsprachige Schweiz, französischsprachige Schweiz, italienischsprachige
Schweiz, ladinsprachige Schweiz.
Russländische Russen, ukrainische Russen.
Europäer besagt was ganz anderes.
Europäische Russen, asiatische Russen.

Staatsgrenzen sind keinesfalls unveränderbar. Im 2+4-Vertrag hat Deutschland den
Verlust von mehr als 30 % seiner Staatsfläche besiegelt.
Im so hochgelobten Frieden von Münster und Osnabrück wurde die Staatlichkeit von
ganz Europa durcheinander gewirbelt.
Bestes Beispiel: Abstimmung über die Saar. Ähnliches war ja wohl auch in der
Ukraine vorgesehen gewesen (Minsk I, Minsk II), wurde aber nicht durchgeführt.

l.
Peter Veith
2024-11-24 09:40:08 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Der richtige Ausdruck ist "Deutschsprachige".
Wie ist es in dem Zusammenhang mit der Ethnie / Volkszugehörigkeit /
Volksdeutschen?

Veith
--
Die Wirksamkeit von Propaganda hängt von dessen Fähigkeit ab, das
analytische Denken des Empfängers auszuschalten, indem es an seine
emotionale, unbewußte Reaktion appelliert.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Markus Ermert
2024-11-24 12:47:00 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Ludger Averborg
Der richtige Ausdruck ist "Deutschsprachige".
Wie ist es in dem Zusammenhang mit der Ethnie / Volkszugehörigkeit /
Volksdeutschen?
Das moderne deutsche Recht und das Grundgesetz kennen weder ein ius
sanguinis noch ein subjektives Bekenntnis zu einer Ethnie*. Dito in Belgien
oder der Schweiz.

Du kennst das Paar Volkszugehörigkeit/Staatsangehörigkeit aus der DDR, die
das von Stalin übernommen hatte und es zumindest in Bezug aufs Ausland
anwendete.

Belgien und die Schweiz interessieren sich alleine für die Sprache, das
"Volk" ist immer das des Staates, egal wie wer spricht.

Die Stalinsche Einteilung ist natürlich nach rechts sehr schön
anschlussfähig, auch das ein Grund für den stärkeren Hang zum Rassismus und
Nationalismus im Osten

*) Das alte Blutsrecht lebt natürlich in D in Form fortwirkender alter
Normen teils noch weiter (zB Art 116 GG, Par 6 Vertriebenengesetz). Das
wird sich aber biologisch erledigen, Konstanz des dt. Staatsgebiets
angenommen.
Ludger Averborg
2024-11-24 13:01:38 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Belgien und die Schweiz interessieren sich alleine für die Sprache, das
"Volk" ist immer das des Staates, egal wie wer spricht.
Das ist in D vermutlich genau so. Da müssen Nichtdeutsche zwar zum Erhalt der
Staatsbürgeschaft eine Sprachprüfung ablegen, aber welche Sprache sie dann in
der Familie/im gesellschaftlichen Umfeld benutzen ist den Neubürgern natürlich
freigestellt.

Lehrer berichten von Schulklassen deutscher Kinder, die zu 60 % türkisch
sprechen und nur minimale deutsche Sprachkenntnisse haben.

l.
Frank Hucklenbroich
2024-11-28 18:45:23 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Post by Markus Ermert
Belgien und die Schweiz interessieren sich alleine für die Sprache, das
"Volk" ist immer das des Staates, egal wie wer spricht.
Das ist in D vermutlich genau so. Da müssen Nichtdeutsche zwar zum Erhalt der
Staatsbürgeschaft eine Sprachprüfung ablegen, aber welche Sprache sie dann in
der Familie/im gesellschaftlichen Umfeld benutzen ist den Neubürgern natürlich
freigestellt.
Als meine Frau (Native Speaker) eingebürgert wurde, gab es keine
Sprachprüfung, es reichte der Nachweis über einen Deutsch-Intensivkurs an
der VHS. Also eine Teilnahmebescheinigung, keine Prüfung. Da lebte sie aber
auch schon über 8 Jahre legal in Deutschland, dann gilt die
"Anspruchseinbürgerung", sprich, man hat ein Recht darauf, es sei denn ein
Grund spricht dagegen (weil man z.B. vorbestraft ist oder Bürdergeld
bezieht).

Grüße,

Frank
Ulf_Kutzner
2024-11-29 07:11:46 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ludger Averborg
Post by Markus Ermert
Belgien und die Schweiz interessieren sich alleine für die Sprache, das
"Volk" ist immer das des Staates, egal wie wer spricht.
Das ist in D vermutlich genau so. Da müssen Nichtdeutsche zwar zum Erhalt der
Staatsbürgeschaft eine Sprachprüfung ablegen, aber welche Sprache sie dann in
der Familie/im gesellschaftlichen Umfeld benutzen ist den Neubürgern natürlich
freigestellt.
Als meine Frau (Native Speaker) eingebürgert wurde, gab es keine
Sprachprüfung, es reichte der Nachweis über einen Deutsch-Intensivkurs an
der VHS. Also eine Teilnahmebescheinigung, keine Prüfung. Da lebte sie aber
auch schon über 8 Jahre legal in Deutschland, dann gilt die
"Anspruchseinbürgerung", sprich, man hat ein Recht darauf, es sei denn ein
Grund spricht dagegen
Aber auch da gibt es nur verstärkte Anforderungen
an den Sprachnachweis; Ausnahmen bei Geriatrie und
kurz davor.
Peter Veith
2024-11-24 13:16:21 UTC
Permalink
Markus Ermert schrieb am 24.11.2024 um 13:47:

[Reihenfolge wegen FN umgestellt]
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Ludger Averborg
Der richtige Ausdruck ist "Deutschsprachige".
Wie ist es in dem Zusammenhang mit der Ethnie /
Volkszugehörigkeit / Volksdeutschen?
Das moderne deutsche Recht und das Grundgesetz kennen weder ein ius
sanguinis noch ein subjektives Bekenntnis zu einer Ethnie*.
Also, mein Erwerb der Zwangsmitgliedschaft in der BRD erfolgte jus
sanguinis gem. § 4 ff. RuStAG vom 22.07.1913 (RGBl. 583) mit spät.
Änderungen und Art. 116 GG der BRD.
Post by Markus Ermert
*) Das alte Blutsrecht lebt natürlich in D in Form fortwirkender
alter Normen teils noch weiter (zB Art 116 GG, Par 6
Vertriebenengesetz). Das wird sich aber biologisch erledigen,
Konstanz des dt. Staatsgebiets angenommen.
Das erledigt sich lediglich "biologisch" (erst) durch die Umwandlung des
RuStAG in das StAG im Jahr 2000.

Weil? Weil u.a. Polen das Problem hatte, daß ein nicht unerheblicher
Teil seiner Bevölkerung nach den damaligen Verwaltungsgepflogenheiten
der BRD "deutscher Volkszugehörigkeit" und damit "Deutsche" i.S. des GG
gewesen wären. Im Zusammenhang mit dem EU-beitritt Polens wurde das
Problem "gelöst".
Post by Markus Ermert
Du kennst das Paar Volkszugehörigkeit/Staatsangehörigkeit aus der
DDR, die das von Stalin übernommen hatte und es zumindest in Bezug
aufs Ausland anwendete.
Welches "von Stalin" soll das gewesen sein?

In der DDR erwarb man die Staatsbürgerschaft in einer Mischform aus
Blut- und Bodenlinie, wie in allen zivilisierten Staaten. Die
Staatsbürgerschaft der DDR wurde erworben
a) durch Abstammung,
b) Geburt auf dem Territorium der DDR oder
c) Verleihung.

Die Staatsbürgerschaft der DDR ging verloren durch
a) Entlassung,
b) Widerruf der Verleihung oder
c) Aberkennung.
d) Vereinnahmung durch die BRD.

Seit 1953 wurde der Begriff "DDR-Bürger" amtlich in der DDR verwendet.
Begriffe wie "Bürger der DDR" oder "Staatsbürger der DDR" tauchen seit
1957 in gesetzlichen Bestimmungen auf. Auch bereits das
Staatsbürgerrechtsschutzgesetz vom 13.10.1966 (GBl. I, S. 81) gebraucht
den Begriff "Bürger der DDR".

Mit dem Gesetz über die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen
Republik (Staatsbürgerschafts-Gesetz) vom 20.2.1967 (GBl. I, S. 3)
erging zu dieser Frage ein ausdrückliches Regelungsgesetz. Das Gesetz
legte verbindlich fest, wen die DDR als Staatsbürger in Anspruch nimmt.

Natürlich waren alle DDR-Regelungen seit 1953 insoweit auch nur "intern"
/ DDR-Sprache. International gab es die Phasen der Anerkennung. Die BRD
erkannte die DDR-Staatsbürgerschaft *nie* an. Die DDR erkannte die BRD-
Staatsbürgerschaft dagegen als Ausfluß der 2-Staaten-Theorie im Ergebnis
des 2. Weltkrieges an.
Post by Markus Ermert
Die Stalinsche Einteilung ist natürlich nach rechts sehr schön
anschlussfähig, auch das ein Grund für den stärkeren Hang zum
Rassismus und Nationalismus im Osten
Welche "Stalinsche Einteilung" soll das sein?

Veith
--
"(...) die wirtschaftlich dominante Nation hat meist den Anspruch,
alleiniger Normenträger zu sein, verbunden mit mangelnder Kenntnis des
anderen." (Stefan Richter , IDS 3/2000)
http://www.DDR-Luftwaffe.de
Ulf_Kutzner
2024-11-24 13:42:22 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Natürlich waren alle DDR-Regelungen seit 1953 insoweit auch nur "intern"
/ DDR-Sprache. International gab es die Phasen der Anerkennung. Die BRD
erkannte die DDR-Staatsbürgerschaft *nie* an.
Mir war hingegen so, daß man ordentliche
DDR-Einbürgerungen im Ergebnis auch für
die Bundesrepublik gelten ließ.
Markus Ermert
2024-11-26 07:23:08 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
[Reihenfolge wegen FN umgestellt]
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Ludger Averborg
Der richtige Ausdruck ist "Deutschsprachige".
Wie ist es in dem Zusammenhang mit der Ethnie /
Volkszugehörigkeit / Volksdeutschen?
Das moderne deutsche Recht und das Grundgesetz kennen weder ein ius
sanguinis noch ein subjektives Bekenntnis zu einer Ethnie*.
Also, mein Erwerb der Zwangsmitgliedschaft in der BRD erfolgte jus
sanguinis gem. § 4 ff. RuStAG
Genau, daher sprach ich ja vom modernen Recht.
Post by Peter Veith
vom 22.07.1913 (RGBl. 583) mit spät.
Änderungen und Art. 116 GG der BRD.
Post by Markus Ermert
*) Das alte Blutsrecht lebt natürlich in D in Form fortwirkender
alter Normen teils noch weiter (zB Art 116 GG, Par 6
Vertriebenengesetz). Das wird sich aber biologisch erledigen,
Konstanz des dt. Staatsgebiets angenommen.
Das erledigt sich lediglich "biologisch" (erst) durch die Umwandlung des
RuStAG in das StAG im Jahr 2000.
So ist es.
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Du kennst das Paar Volkszugehörigkeit/Staatsangehörigkeit aus der
DDR, die das von Stalin übernommen hatte und es zumindest in Bezug
aufs Ausland anwendete.
Welches "von Stalin" soll das gewesen sein?
Die Unterscheidung zwischen Nationalität (oder Ethnie, Volkszugehörigkeit)
und Staatsbürgerschaft. Sie wurde 1934 in der Sowjetunion eingeführt. In
der DDR übernahm man diesen Sprachgebrauch in Bezug auf die SU, weshalb er
vielen DDR-Bürgern bekannt war.
Post by Peter Veith
In der DDR erwarb man die Staatsbürgerschaft in einer Mischform [...]
Du verfehlst das Thema, es geht nicht um DDR-Staatsbürgerschaftsrecht.
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Die Stalinsche Einteilung ist natürlich nach rechts sehr schön
anschlussfähig, auch das ein Grund für den stärkeren Hang zum
Rassismus und Nationalismus im Osten
Welche "Stalinsche Einteilung" soll das sein?
Die Unterscheidung zwischen Nationalität (oder Ethnie, Volkszugehörigkeit)
und Staatsbürgerschaft.

Sie ist auch typisch für rechtsextreme und völkische Menschenbilder,
weshalb sie im BRD-Staatsbürgerschaftsrecht nicht übernommen wurde.*

("Das soll ein echter Deutscher sein, haha ..." in Bezug auf einen
Dunkelhäutigen ist dann die Variante, jn der das völkische Denken in der
Mitte der Gesellschaft ankommt. Im Osten mehr als im Westen.)

Dass sie in echten Vielvölkerstaaten ihre Berechtigung haben kann, steht
auf einem anderen Blatt.

*) Allerdings werden die vier neben den Deutschen seit Langem in
Deutschland ansässigen inländischen Völker politisch als 'nationale
Minderheiten' definiert und insofern differenziert.
Peter Veith
2024-11-26 18:20:54 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Du kennst das Paar Volkszugehörigkeit/Staatsangehörigkeit aus der
DDR, die das von Stalin übernommen hatte und es zumindest in Bezug
aufs Ausland anwendete.
Welches "von Stalin" soll das gewesen sein?
Die Unterscheidung zwischen Nationalität (oder Ethnie, Volkszugehörigkeit)
und Staatsbürgerschaft. Sie wurde 1934 in der Sowjetunion eingeführt. In
der DDR übernahm man diesen Sprachgebrauch in Bezug auf die SU, weshalb er
vielen DDR-Bürgern bekannt war.
Du erzählst Unsinn.

Natürlich unterscheidet "jeder" Mensch zwischen der Ethnie und der
Staatsangehörigkeit. So leben in "meinem" Haus mindestens eine Polin und
eine Ukrainerin. Die Polin ist schon länger BRD-Staatsbürgerin. Der
aktuelle Status der Ukrainerin ist mit nicht bekannt.

Meine Großeltern waren Deutsche, hatten allerdings - als ein Ergebnis
des 1. Weltkrieges - die polnische Staatsbürgerschaft. Folglich wurden
sie 1940 / 1941 offiziell eingebürgert.
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Die Stalinsche Einteilung ist natürlich nach rechts sehr schön
anschlussfähig, auch das ein Grund für den stärkeren Hang zum
Rassismus und Nationalismus im Osten
Welche "Stalinsche Einteilung" soll das sein?
Die Unterscheidung zwischen Nationalität (oder Ethnie, Volkszugehörigkeit)
und Staatsbürgerschaft.
Ich wiederhole mich auch: Das macht "jeder", schon um sich die
Unterschiede in Kultur (aktuell: Weihnachtsbräuche) oder im Sprachklang
zu erklären und diese zu berücksichtigen.
Post by Markus Ermert
Sie ist auch typisch für rechtsextreme und völkische Menschenbilder,
weshalb sie im BRD-Staatsbürgerschaftsrecht nicht übernommen wurde.*
Du erzählst Unsinn, aber ich wiederhole mich. Ist diese Auffassung in
Deiner Filterblase tatsächlich usus oder veräppelst Du mich gerade? Der
Türke mit BRD-Paß, um die Ecke, unterscheidet übrigens fein zwischen
sich und den Kurden mit BRD-Paß. Nur ein Beispiel.

Natürlich unterscheidet "jeder" Mensch zwischen der Ethnie und der
Staatsangehörigkeit, schon weil es jeweils was anderes ist.
Post by Markus Ermert
*) Allerdings werden die vier neben den Deutschen seit Langem in
Deutschland ansässigen inländischen Völker politisch als 'nationale
Minderheiten' definiert und insofern differenziert.
Die o.g. Ethnien, wie Polen, Ukrainer, Russen, Syrier, Türken, werden in
Deiner Welt "politisch als 'nationale Minderheiten' definiert und
insofern differenziert"? Ehrlich?

U_K hatte ein f'up nach dafd getätigt, allerdings unangekündigt. Kein
Idealziel, aber ich mache das auch mal.

Veith
--
"Man wählt im Februar keinen Merz", Steimle, 24.11.2024.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Markus Ermert
2024-11-26 20:36:51 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Du kennst das Paar Volkszugehörigkeit/Staatsangehörigkeit aus der
DDR, die das von Stalin übernommen hatte und es zumindest in Bezug
aufs Ausland anwendete.
Welches "von Stalin" soll das gewesen sein?
Die Unterscheidung zwischen Nationalität (oder Ethnie, Volkszugehörigkeit)
und Staatsbürgerschaft. Sie wurde 1934 in der Sowjetunion eingeführt. In
der DDR übernahm man diesen Sprachgebrauch in Bezug auf die SU, weshalb er
vielen DDR-Bürgern bekannt war.
Du erzählst Unsinn.
Natürlich unterscheidet "jeder" Mensch zwischen der Ethnie und der
Staatsangehörigkeit.
Erneut verfehlst Du das Thema. Wir reden hier über Staaten, die Bürger nach
Ethnie rechtlich einstufen. Beziehungsweise über die nach Sprache oder
Ethnie definierte Rechtsstellung von Staatsbürgern.

Und wir reden über Menschen, die die Angehörigket zu einem Staat bei
Menschen anzweifeln, die nicht die Mehrheitsethnie haben. Also die, die
Schwarze nicht für geeignete deutsche Nationalspieler halten.
Post by Peter Veith
Du erzählst Unsinn, aber ich wiederhole mich. Ist diese Auffassung in
Deiner Filterblase tatsächlich usus oder veräppelst Du mich gerade? Der
Türke mit BRD-Paß, um die Ecke, unterscheidet übrigens fein zwischen
sich und den Kurden mit BRD-Paß. Nur ein Beispiel.
Andere Beispiele sind die Unterschiede zwischen Westfalen und Rheinländern
oder zwischen Katholiken und Protestanten. Normal in einer offenen und
vielfältigen Gesellschaft.
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
*) Allerdings werden die vier neben den Deutschen seit Langem in
Deutschland ansässigen inländischen Völker politisch als 'nationale
Minderheiten' definiert und insofern differenziert.
Die o.g. Ethnien, wie Polen, Ukrainer, Russen, Syrier, Türken, werden in
Deiner Welt "politisch als 'nationale Minderheiten' definiert und
insofern differenziert"? Ehrlich?
Nein, wie kommst Du darauf?
Frank Hucklenbroich
2024-11-28 18:42:18 UTC
Permalink
Post by Ludger Averborg
Der richtige Ausdruck ist "Deutschsprachige".
Deutschsprachige Schweiz,
=Deutschschweiz
Post by Ludger Averborg
französischsprachige Schweiz,
= Romandie
Post by Ludger Averborg
italienischsprachige
Schweiz,
=Tessin/Ticino
Post by Ludger Averborg
ladinsprachige Schweiz.
=Romantsch
Post by Ludger Averborg
Russländische Russen, ukrainische Russen.
Da wird es dann sehr kompliziert, da kommt die Politik ins Spiel.

Grüße,

Frank
Ulf_Kutzner
2024-11-29 07:14:21 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ludger Averborg
Der richtige Ausdruck ist "Deutschsprachige".
Deutschsprachige Schweiz,
=Deutschschweiz
Post by Ludger Averborg
französischsprachige Schweiz,
= Romandie
Post by Ludger Averborg
italienischsprachige
Schweiz,
=Tessin/Ticino
Post by Ludger Averborg
ladinsprachige Schweiz.
=Romantsch
ohne Rheinischbünden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ladin_(Schweiz)
Ulf_Kutzner
2024-12-06 13:23:18 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ludger Averborg
italienischsprachige
Schweiz,
=Tessin/Ticino
Nicht nur.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Sprachen

Markus Ermert
2024-11-24 12:03:00 UTC
Permalink
Post by Heinz Schmitz
Post by Markus Ermert
Post by Heinz Schmitz
Post by Henning Sponbiel
Post by Johann Schmitz
Wie nennt Ihr eigentlich das Brotendstück?
https://www.atlas-alltagssprache.de/r10-f3h/?child=runde
Ja, sehr lehrreich, danke.
Aber ist das jetzt zu nationalistisch, wenn ich mich darüber wundere,
dass wir diese Erkenntnisse aus dem Ausland beziehen müssen?
Was meinst Du mit "Ausland"?
In Österreich und in Ostbelgien ist Deutsch erste Amtssprache. Die
Universitäten Lüttich und Aachen sind dem deutschsprachigen Teil Belgiens
nächstgelegenen.
Vermutlich möchten sich die dortigen Bewohner aber nicht von einem
Deutschen als Inländer bezeichnet wissen? Europäer ginge ja noch :-).
Bei Sprache geht es weder um Staatsangehörigkeit noch um Staatsgrenzen. Es
ist unerheblich, ob ein Deutschmuttersprachler in St. Vith, Schengen oder
Beckingen aufwächst und welchem Pass er besitzt. Hauptsache im deutschen
Sprachgebiet.
Hartmut Ott
2024-11-09 14:09:11 UTC
Permalink
Hej,
Post by Ulf_Kutzner
Eben, Ermert. Dein Mühen um Grammatik hat
Deinem Sprachverständnis keineswegs gehelft.
erinnert mich an den alten Spruch: Kauf dich mal ne Tüte Deutsch, hat
mich auch gehilft.
--
--
mfg
Hartmut Ott
--
Markus Ermert
2024-11-09 21:12:31 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Peter H. Beier
... Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.
(richtig: "aßen"
Noch schöner ist der Konjunktiv "äßen". Superstarke Flexionen wie diese
stürben aus, läse und schröbe man sie nicht mehr. Sie werden leider
zunehmend fälschlich als falsch empfindet.
Steht oben im Hauptsatz 'ließen'?
Nein, wieso söllte es? Und warum ist das wichtig? Mein Beitrag bezieht sich
nicht auf diesen Satz, sondern auf die Schönheit des Konjunktivs von
"essen".
Ulf_Kutzner
2024-11-10 08:14:11 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Ulf_Kutzner
Post by Markus Ermert
Post by Peter H. Beier
... Kobolde lassen sich leichter mit Magneten
fangen, wenn sie vorher reichlich Hg-haltigen Fisch
asen und durch dessen Gewicht an den Boden gepint
waren.
(richtig: "aßen"
Noch schöner ist der Konjunktiv "äßen". Superstarke Flexionen wie diese
stürben aus, läse und schröbe man sie nicht mehr. Sie werden leider
zunehmend fälschlich als falsch empfindet.
Steht oben im Hauptsatz 'ließen'?
Nein, wieso söllte es? Und warum ist das wichtig? Mein Beitrag bezieht sich
nicht auf diesen Satz, sondern auf die Schönheit des Konjunktivs von
"essen".
Dü müßt eben nöch sehr viel än Deinem
Leseverständnis ärbeiten.
Alfred
2024-11-15 18:33:24 UTC
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Post by Michael Uplawski
Moin
Hier in Frankreich wurde eine Studie publiziert, nach der so gut wie
alle Thunfisch produkte quecksilberverseucht sind.
"Neben dem Thunfisch sind noch andere Raubfische wie
Heilbutt, Schwert- und Thunfisch besonders belastet."
Post by Michael Uplawski
Es scheint auch für die in Konserven (Dosen) verkauften Thunfische
kein richtiger Grenzwert zu existieren, sondern eine Art
Übereinkunft der Produzenten.
"Die Verschmutzungsentwicklung zeigt, dass es trotz drastischer
Emissionsreduzierungen *weitere 10 bis 25 Jahre* dauern könnte,
bis sich reduzierte Werte in den Thunfischpopulationen
bemerkbar machen"
Post by Michael Uplawski
Ich bin dabei, zwei Produzenten und auch die Geschäfte, in denen wir
die Konserven kaufen, zu befragen. Ist das ein Thema in Deutschland?
"Warnung! Fischstäbchen mit Schadstoffen belastet"
*Die Probleme stecken vielmehr in der Panade*.
https://www.heute.at/s/warnung-fischstaebchen-mit-schadstoffen-belastet-120021167

Fischstäbchen ohne Panade? Gibt es sowas überhaupt?

:-?
Ulf_Kutzner
2024-11-16 15:35:51 UTC
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Post by Alfred
"Neben dem Thunfisch sind noch andere Raubfische wie
Heilbutt, Schwert- und Thunfisch
Klar. Überzeugend.
Michael Uplawski
2024-11-17 08:54:15 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Alfred
"Neben dem Thunfisch sind noch andere Raubfische wie
Heilbutt, Schwert- und Thunfisch
Klar. Überzeugend.
Habt Ihr Werte?

EU: Frischer Thunfisch max 1mg/kg
EU: Thunfischkonserven: Industrie, mach' mal selber
EU: Fisch allgemein (ohne Thunfisch): 0,3mg/kg
EU: Tierfutter (mit oder ohne Thunfisch): 0,3mg/kg

Es ist nicht zweckmäßig, sämtliche Fische mit Ausnahme des
Thunfischs in einen Topf zu schmeißen und dann zu sagen: Das ist
ganz genau so.

Das stimmt doch nicht!

Faktisch haben wir (alle) Konserven mit 3,9mg Quecksilber im Kilo.
Das kann euch egal sein. Mir ist es das ja jetzt auch.

Aber bitte kein Wischi-Waschi.
--
Geh Kaffee kochen!
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