Discussion:
"Iss deinen Teller leer, sonst gibt es morgen kein schoenes Wetter!"
(zu alt für eine Antwort)
Prankenhans
2016-08-17 04:30:05 UTC
Permalink
"All you can eat" mit Strafzahlungen

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wer-nicht-aufisst-zahlt-extra-essensreste-all-you-can-eat-mit-strafzahlungen/14018642.html
----------------------------------------

Klingt gar nicht mal so unvernünftig!
Oft sind ja die Augen größer als der Magen.

Was aber, wenn einem das Essen partout nicht schmecken will?

Ich meide diese "All you can eat"-Schuppen sowieso.

Und wenn ich ein Kaltes Buffet sehe mit den ganzen drängelnden
Häppchen-Jägern,
vergeht mir gleich jeglicher Appetit.

w.
Wolfgang Kynast
2016-08-17 08:25:32 UTC
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Post by Prankenhans
"All you can eat" mit Strafzahlungen
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wer-nicht-aufisst-zahlt-extra-essensreste-all-you-can-eat-mit-strafzahlungen/14018642.html
----------------------------------------
Klingt gar nicht mal so unvernünftig!
Oft sind ja die Augen größer als der Magen.
Was aber, wenn einem das Essen partout nicht schmecken will?
Es geht um diejenigen, die den Teller mehrfach vollpacken und am
Schluß das Essen stehen lassen.
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/stuttgart/stuttgarter-wirt-verlangt-extragebuehr-fuer-essensreste-auf-dem-teller/-/id=1592/did=17973020/nid=1592/gs97cd/index.html

Ich glaube nicht, dass man dir etwas extra berechnet, wenn der erste
Teller nicht leer ist.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Lothar Frings
2016-08-17 08:30:58 UTC
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Post by Wolfgang Kynast
Post by Prankenhans
"All you can eat" mit Strafzahlungen
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wer-nicht-aufisst-zahlt-extra-essensreste-all-you-can-eat-mit-strafzahlungen/14018642.html
----------------------------------------
Klingt gar nicht mal so unvernünftig!
Oft sind ja die Augen größer als der Magen.
Was aber, wenn einem das Essen partout nicht schmecken will?
Es geht um diejenigen, die den Teller mehrfach vollpacken und am
Schluß das Essen stehen lassen.
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/stuttgart/stuttgarter-wirt-verlangt-extragebuehr-fuer-essensreste-auf-dem-teller/-/id=1592/did=17973020/nid=1592/gs97cd/index.html
Wenn das, wie es in dem Artikel steht,
"vor allem in asiatischen Restaurants"
passiert, muß es nicht unbedingt
am Kunden liegen.
Kathinka Wenz
2016-08-17 09:10:48 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Wenn das, wie es in dem Artikel steht,
"vor allem in asiatischen Restaurants"
passiert, muß es nicht unbedingt
am Kunden liegen.
Naja. Es passiert nur in All-you-can-eat Restaurants, hauptsächlich mit
Buffet. Und das sind nun mal in der Regen asiatische Restaurants, zumindest
in Deutschand. Es wird sicher auch andere geben, aber mir fällt so spontan
keines ein. Asiatische Restaurants fallen mir dagegen aus dem Stand ein
Duzend ein.

Ich bin bei dem Thema etwas hin und her gerissen.

Ich habe es einmal erlebt, dass in einem Restaurant der Hinweis stand, dass
volle Teller gewogen und in Rechnung gestellt werden. Ich kann den Ansatz
verstehen, da es wirklich Leute gibt, die den Teller vollschaufeln und dann
die Hälfte liegen lassen und sowas muss ja nicht sein. Aber es kommt in der
Tat vor, dass einem einzelne Gerichte nicht schmecken und man sie liegen
lässt. Wobei ich beim ersten mal immer nur eine kleine Menge nehme zum
probieren. Wenn mir jetzt diese kleine Menge berechnet würde, fände ich das
schon ziemlich blöd. Dass keine vollen Teller zurückgehen, finde ich dagegen
gut.

Gruß, Kathinka
Birgit
2016-08-17 09:31:02 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Ich bin bei dem Thema etwas hin und her gerissen.
Ich habe es einmal erlebt, dass in einem Restaurant der Hinweis stand, dass
volle Teller gewogen und in Rechnung gestellt werden. Ich kann den Ansatz
verstehen, da es wirklich Leute gibt, die den Teller vollschaufeln und dann
die Hälfte liegen lassen und sowas muss ja nicht sein. Aber es kommt in der
Tat vor, dass einem einzelne Gerichte nicht schmecken und man sie liegen
lässt. Wobei ich beim ersten mal immer nur eine kleine Menge nehme zum
probieren. Wenn mir jetzt diese kleine Menge berechnet würde, fände ich das
schon ziemlich blöd. Dass keine vollen Teller zurückgehen, finde ich dagegen
gut.
Du wirst bei dem Thema nie die richtige Lösung finden, weil es immer Extremverhalten
beider Seiten gibt. Ich finde bspw. sehr schwierig, dass grundsätzlich auf die "Kapazitäten"
der Gäste nicht oder sehr selten und dann angemessen eingegangen wird.
Es ist ein Unterschied, ob jemand mit gutem Appetit loslegt, Durchschnittsesser
oder eher der zurückhaltende Typ ist. Es ist ein Unterschied, ob ich einen Hauptgang
als Bestandteil eines (auch selbst zusammengestellten) 3 oder 4-Gang-Menüs bestelle
oder als Einzelgang.

Warum tun sich Restaurants so schwer, etwas flexibler darauf einzugehen?
Wie viel Essen geht da bei Tellergerichten unnötigerweise zurück?

Man könnte Speisekarten in der Länger oft um die Hälfte und mehr eindampfen,
dafür aber die Gerichte in zwei Größen anbieten. Es gibt ein paar wenige Gerichte,
wo das etwas schwieriger wird, weil die Größe nicht beliebig skalierbar ist.
Bei bestimmten ganzen Fischen bspw. bestimmte Fleischstücke haben auch
"natürliche" Untergrenzen. Aber für die meisten Gerichte ginge das.

Manchmal funktioniert der Hinweis auf kleine Portion, wobei sich dann noch die
Frage nach dem Preis stellt. Halbe Portion = voller Preis habe ich schon erlebt und
finde das bis auf seltene Ausnahmen unverschämt. Halbe Portion = halber Preis
ist dagegen wohl meist auch nicht angemessen. Die Wahrheit dürfte realistisch
wohl dazwischen liegen.

Kulinarische Grüße

Birgit

--

Goccus - der Genießertempel
www.goccus.com
Reindl_Wolfgang
2016-08-17 11:26:23 UTC
Permalink
Post by Birgit
Manchmal funktioniert der Hinweis auf kleine Portion, wobei sich dann noch die
Frage nach dem Preis stellt. Halbe Portion = voller Preis habe ich schon erlebt und
finde das bis auf seltene Ausnahmen unverschämt. Halbe Portion = halber Preis
ist dagegen wohl meist auch nicht angemessen. Die Wahrheit dürfte realistisch
wohl dazwischen liegen.
Der Arbeitsaufwand für die Küche ist bei halber Portion fast gleich wie
für die ganze, der Arbeitsaufwand für den Service ist ident.

Der finanzielle Aufwand für das Ausgangsmaterial ist latürnich nur halb
so groß, aber der macht im Restaurant nur einen Bruchteil der
Gesamtkosten eines Gerichts aus. Je nach Gericht können die Einsparungen
allerdings dann doch merklich sein.

Zwischen 60 und 75 % für die halbe Portion (materialabhängig) sähe ich
als richtig an.


Was inzwischen völlig vernachlässigt wird (wäre allerdings bei "all you
can eat" contraproduktiv für den Wirt) ist das "Bschoad": Man läßt sich
den Rest vom Teller einpacken, wenn die Portion zu groß war und hat am
näxten Tag nochmal den Genuß.

Dazu eine kleine Anekdote: Meine Mutter hatte Besuch von einem
Rentnerehepaar aus der TäTäRä (ist schon länger her) und ging mit diesen
in ein sehr gutes Restaurant. Der Mann bestellte sich (nach Erläuterung
was das denn wäre) ein Rehschäuferl. Beim Anblick der riesigen Portion
war sein Appetit allerdings schlagartig verflogen. Meine Mutter
versuchte ihn beruhigen, daß man das einpacken lassen kann (stieß
erstmal auf Unglauben), nachdem allerdings tatsächlich 2/3 eingepackt
waren und die Portion übersichtlich, hat der Appetit wieder eingesetzt.
Am näxten Tag hatten die 3 nochmal ein gutes Essen mit kaum Aufwand für
meine Mutter (Vorspeise, Beilage).

Wolfgang, er erst selber vor kurzem ein Bschoad mitgenommen hat
Lothar Frings
2016-08-18 10:54:17 UTC
Permalink
Post by Reindl_Wolfgang
Der finanzielle Aufwand für das Ausgangsmaterial ist latürnich nur halb
so groß, aber der macht im Restaurant nur einen Bruchteil der
Gesamtkosten eines Gerichts aus. Je nach Gericht können die Einsparungen
allerdings dann doch merklich sein.
Wenn man sich Rachs Sendung mal ansieht,
kommen fast immer zwei Ratschläge vor:
Karte verkleinern und "Wareneinsatz"
kalkulieren. Ich habe auch mal eine
Dokumentation gesehen, wo der Inhaber
eines italienischen Restaurants erläuterte,
daß er für teuren Edelfisch nicht das
verlangen könne, was er kostet und darum
froh sei, wenn jemand sowas wie Spaghetti
Bolognese bestelle - das könne er etwas teurer
verkaufen als nötig, und jede Hilfskraft
könne es machen.
Post by Reindl_Wolfgang
Zwischen 60 und 75 % für die halbe Portion (materialabhängig) sähe ich
als richtig an.
Was inzwischen völlig vernachlässigt wird (wäre allerdings bei "all you
can eat" contraproduktiv für den Wirt) ist das "Bschoad": Man läßt sich
den Rest vom Teller einpacken, wenn die Portion zu groß war und hat am
näxten Tag nochmal den Genuß.
Ich weiß nicht, ob das vernachlässigt wird.
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Post by Reindl_Wolfgang
Dazu eine kleine Anekdote: Meine Mutter hatte Besuch von einem
Rentnerehepaar aus der TäTäRä (ist schon länger her) und ging mit diesen
in ein sehr gutes Restaurant. Der Mann bestellte sich (nach Erläuterung
was das denn wäre) ein Rehschäuferl. Beim Anblick der riesigen Portion
war sein Appetit allerdings schlagartig verflogen. Meine Mutter
versuchte ihn beruhigen, daß man das einpacken lassen kann (stieß
erstmal auf Unglauben), nachdem allerdings tatsächlich 2/3 eingepackt
waren und die Portion übersichtlich, hat der Appetit wieder eingesetzt.
Am näxten Tag hatten die 3 nochmal ein gutes Essen mit kaum Aufwand für
meine Mutter (Vorspeise, Beilage).
Erstaunlich, daß man in einem sehr guten Restaurant
solche Riesenportionen bekommt. Ein Verwandter
sagte mir mal "Wenn im Namen eines Gerichts
'an' vorkommt, heißt das 'wenig und teuer'."
Reindl Wolfgang
2016-08-18 14:36:07 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Erstaunlich, daß man in einem sehr guten Restaurant
solche Riesenportionen bekommt. Ein Verwandter
sagte mir mal "Wenn im Namen eines Gerichts
'an' vorkommt, heißt das 'wenig und teuer'."
Das war lange vor der "an-Zeit".
Und bei Speisekarten mit einer "an-Häufung" bin ich eh' schon skeptisch.
Aber ein Rehschäuferl ist halt mal ein Rehschäuferl. Da geht ohne
Gemetzel kein "weniger".

'Rehschäuferl mit Kartoffelknödel und Blaukraut' wäre eine
Speisekartenbeschreibung, die meinereiner erwarten würde. Ob die
Preiselbeeren als selbstverständlich angenommen werden (mach ich) oder
extrig aufgeführt laß ich mal offen, die Sauce allerdings _ist_
definitiv selbstverständlich.

Wolfgang
--
If Microsoft produces anything that doesn't suck it will be a vacuum cleaner
Georg Wieser
2016-08-19 19:16:14 UTC
Permalink
Post by Reindl Wolfgang
Post by Lothar Frings
Erstaunlich, daß man in einem sehr guten Restaurant
solche Riesenportionen bekommt. Ein Verwandter
sagte mir mal "Wenn im Namen eines Gerichts
'an' vorkommt, heißt das 'wenig und teuer'."
Das war lange vor der "an-Zeit".
Und bei Speisekarten mit einer "an-Häufung" bin ich eh' schon skeptisch.
Aber ein Rehschäuferl ist halt mal ein Rehschäuferl. Da geht ohne
Gemetzel kein "weniger".
'Rehschäuferl mit Kartoffelknödel und Blaukraut' wäre eine
Speisekartenbeschreibung, die meinereiner erwarten würde. Ob die
Preiselbeeren als selbstverständlich angenommen werden (mach ich) oder
extrig aufgeführt laß ich mal offen, die Sauce allerdings _ist_
definitiv selbstverständlich.
Wolfgang
Wem ein Reh-Schäuferl schon zu viel ist, was macht der im Angsicht eines
fränkischen Schweine-Schäuferla?

DAS sind anständige Portionen. After Lunch Koma garantiert....
Siegfrid Breuer
2016-08-19 01:33:00 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Vater im Restaurant: "Koennen Sie den Rest einpacken fuer den Hund?"
Kinder: "Hurra! Papa kauft uns einen Hund!"
--
Post by Lothar Frings
zumindest so hab ich das verstanden
(oder gedacht verstanden zu haben ;).
['versteht' Ohlemacher in <15u2guira1hm1.ljpkbqfgk05r$***@40tude.net>]
-> http://www.hinterfotz.de - Groesster Usenet-Comedian ever! <-
Lothar Frings
2016-08-19 06:55:42 UTC
Permalink
Post by Siegfrid Breuer
Post by Lothar Frings
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Vater im Restaurant: "Koennen Sie den Rest einpacken fuer den Hund?"
Kinder: "Hurra! Papa kauft uns einen Hund!"
Älterer Witz dazu:

- "Können Sie den Rest einpacken? Ist für unseren Hund."
- Kellner geht in die Küche, kommt zurück,
sagt freudestrahlend: "Ich hab ihnen noch ein paar
Fleischabfälle für den Hund dazugetan."
Ina Koys
2016-08-19 07:43:52 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Ja. Aber schon, dass man das scheinheilig "Hundetüte" nennt, sagt doch
einiges. In einschlägigen Fällen sage ich "Können Sie das bitte einpacken."

Ina
--
Es gibt wieder frisches Gemüse!
http://www.koys.de/Gemuese-Abenteuer/
In Wärme und Geschichte:
http://www.VonLuxorNachAbuSimbel.de
Lothar Frings
2016-08-19 07:46:29 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Lothar Frings
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Ja. Aber schon, dass man das scheinheilig "Hundetüte" nennt, sagt doch
einiges.
Das nennt kein Mensch so. Ich weiß nicht mal,
ob die Amis das originale "doggie bag" noch benutzen.
Ina Koys
2016-08-19 07:52:01 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Ina Koys
Post by Lothar Frings
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Ja. Aber schon, dass man das scheinheilig "Hundetüte" nennt, sagt doch
einiges.
Das nennt kein Mensch so. Ich weiß nicht mal,
ob die Amis das originale "doggie bag" noch benutzen.
Ich habe es jedenfalls vor - huch - 20 Jahren erstmals von Kanadiern
gehört. Dann isses vielleicht wirklich nicht mehr ganz aktuell...

Ina
--
Es gibt wieder frisches Gemüse!
http://www.koys.de/Gemuese-Abenteuer/
In Wärme und Geschichte:
http://www.VonLuxorNachAbuSimbel.de
Georg Wieser
2016-08-19 19:21:06 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Ina Koys
Post by Lothar Frings
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Ja. Aber schon, dass man das scheinheilig "Hundetüte" nennt, sagt doch
einiges.
Das nennt kein Mensch so. Ich weiß nicht mal,
ob die Amis das originale "doggie bag" noch benutzen.
Das ist doch die Tüte wo das reinkommt was der Hund gestern gegessen hat?
Kathinka Wenz
2016-08-19 07:46:45 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Ich weiß nicht, ob das vernachlässigt wird.
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Hm. Eigentlich ist auch das "Doggybag" längst überflüssig, es ist doch
heute gar kein Problem mehr zu fragen, ob die Reste bitte eingepackt
werden könnten. Ich füge gerne hinzu, dass es so lecker war, dass es
doch schade wäre, wenn der Rest weggeworfen würde. Damit stoße ich
nirgendwo auf komische Blicke. Manchmal wird in der Küche eingepackt,
manchmal wird die Alufolie an den Tisch gebracht. Ist unterschiedlich.

Gruß, Kathinka
Georg Wieser
2016-08-19 19:20:09 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Reindl_Wolfgang
Der finanzielle Aufwand für das Ausgangsmaterial ist latürnich nur halb
so groß, aber der macht im Restaurant nur einen Bruchteil der
Gesamtkosten eines Gerichts aus. Je nach Gericht können die Einsparungen
allerdings dann doch merklich sein.
Wenn man sich Rachs Sendung mal ansieht,
Karte verkleinern und "Wareneinsatz"
kalkulieren. Ich habe auch mal eine
Dokumentation gesehen, wo der Inhaber
eines italienischen Restaurants erläuterte,
daß er für teuren Edelfisch nicht das
verlangen könne, was er kostet und darum
froh sei, wenn jemand sowas wie Spaghetti
Bolognese bestelle - das könne er etwas teurer
verkaufen als nötig, und jede Hilfskraft
könne es machen.
Post by Reindl_Wolfgang
Zwischen 60 und 75 % für die halbe Portion (materialabhängig) sähe ich
als richtig an.
Was inzwischen völlig vernachlässigt wird (wäre allerdings bei "all you
can eat" contraproduktiv für den Wirt) ist das "Bschoad": Man läßt sich
den Rest vom Teller einpacken, wenn die Portion zu groß war und hat am
näxten Tag nochmal den Genuß.
Ich weiß nicht, ob das vernachlässigt wird.
Vor Jahrzehnten wäre es völlig undenkbar
gewesen, nach einer "Hundetüte" zu fragen,
heute wird es immerhin gemacht.
Post by Reindl_Wolfgang
Dazu eine kleine Anekdote: Meine Mutter hatte Besuch von einem
Rentnerehepaar aus der TäTäRä (ist schon länger her) und ging mit diesen
in ein sehr gutes Restaurant. Der Mann bestellte sich (nach Erläuterung
was das denn wäre) ein Rehschäuferl. Beim Anblick der riesigen Portion
war sein Appetit allerdings schlagartig verflogen. Meine Mutter
versuchte ihn beruhigen, daß man das einpacken lassen kann (stieß
erstmal auf Unglauben), nachdem allerdings tatsächlich 2/3 eingepackt
waren und die Portion übersichtlich, hat der Appetit wieder eingesetzt.
Am näxten Tag hatten die 3 nochmal ein gutes Essen mit kaum Aufwand für
meine Mutter (Vorspeise, Beilage).
Erstaunlich, daß man in einem sehr guten Restaurant
solche Riesenportionen bekommt. Ein Verwandter
sagte mir mal "Wenn im Namen eines Gerichts
'an' vorkommt, heißt das 'wenig und teuer'."
Mein Schwiegervater RIP war Gastwirt. Er sagt immer, ein Gast, der vor
dem servierten Teller Angst hat daß er nicht satt wird kommt nicht wieder.

Ich seh das anders. Wenn ich soweit satt bin, daß ich realistisch satt
bin aber problemlos noch was reinbrächte wenn es mehr wäre...
Aber das was drin ist lecker und preislich anständig war, dann bin ich
ganz froh, denn wäre es mehr gewesen hätte ich alles aufgegessen.
Bezahlt ist bezahlt!

Deswegen Daumen hoch für normale Portionen. Etwas mehr als
Ernährungswissenschaftler empfehlen aber deutlich weniger als man mit
Gewalt reinbekommt.
h***@googlemail.com
2016-08-21 18:14:15 UTC
Permalink
Post by Reindl_Wolfgang
Was inzwischen völlig vernachlässigt wird (wäre allerdings bei "all you
can eat" contraproduktiv für den Wirt) ist das "Bschoad": Man läßt sich
den Rest vom Teller einpacken, wenn die Portion zu groß war und hat am
näxten Tag nochmal den Genuß.
Dazu eine kleine Anekdote: Meine Mutter hatte Besuch von einem
Rentnerehepaar aus der TäTäRä (ist schon länger her) und ging mit diesen
in ein sehr gutes Restaurant. Der Mann bestellte sich (nach Erläuterung
was das denn wäre) ein Rehschäuferl. Beim Anblick der riesigen Portion
war sein Appetit allerdings schlagartig verflogen. Meine Mutter
versuchte ihn beruhigen, daß man das einpacken lassen kann (stieß
erstmal auf Unglauben)
Naja, also ganz unbekannt war das Mitnehmen von Resten auch in
Mitteldeutschland nicht. Die Leitung eines Institutes, an dem auch
ein Mädel mit Schüttelfrisur tätig war (zog später aus unbekannten
Gründen ins Kanzleramt ein), lud jeweils Anfang Okt. (Tag der Republik)
in eine Ostberliner Gaststätte (Am Plänterwald) und das Büfett war,
wenn auch nicht übermütig, so doch gut und reichlich.
Die Frau des Parteisekretärs ließ sich schließlich sämtliche
Reste einpacken - meinte wohl, das wäre ihr Privileg.
Bschoad dafür noch nie gehört - FR
Ina Koys
2016-08-22 08:42:13 UTC
Permalink
Post by h***@googlemail.com
Naja, also ganz unbekannt war das Mitnehmen von Resten auch in
Mitteldeutschland nicht. Die Leitung eines Institutes, an dem auch
ein Mädel mit Schüttelfrisur tätig war (zog später aus unbekannten
Gründen ins Kanzleramt ein), lud jeweils Anfang Okt. (Tag der Republik)
in eine Ostberliner Gaststätte (Am Plänterwald) und das Büfett war,
wenn auch nicht übermütig, so doch gut und reichlich.
Die Frau des Parteisekretärs ließ sich schließlich sämtliche
Reste einpacken - meinte wohl, das wäre ihr Privileg.
Der Frau des Parteisekretärs hätte schlicht niemand widersprochen, wenn
sie Arbeit verteilt. Ansonsten kannte ich Leute, die sich vom Buffet
selbst alles einpackten, was nicht niet- und nagelfest war. Z. B. die
Deko aus Salzgebäck. Nach der Begründung gefragt, kam nur "Na eh sie ein
anderer nimmt..."

Ina
--
Es gibt wieder frisches Gemüse!
http://www.koys.de/Gemuese-Abenteuer/
In Wärme und Geschichte:
http://www.VonLuxorNachAbuSimbel.de
Frank Nitzschner
2016-08-29 18:33:04 UTC
Permalink
Ansonsten kannte ich Leute, die sich vom Buffet selbst alles
einpackten, was nicht niet- und nagelfest war. Z. B. die Deko aus Salzgebäck.
Nach der Begründung gefragt, kam nur "Na eh sie ein anderer nimmt..."
Das war doch auch mal Thema in einem der unsäglichen Maxe-Baumann
Silvesterschwänke. Da gab dann der Gastgeber noch den Inhalt der
Sauciere in die vollgepackte Tasche: "Aber die Sauce ist doch das
Beste"

Grüsse
Frank
Lothar Frings
2016-08-31 14:33:54 UTC
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Ansonsten kannte ich Leute, die sich vom Buffet selbst alles
einpackten, was nicht niet- und nagelfest war. Z. B. die Deko aus Salzgebäck.
Nach der Begründung gefragt, kam nur "Na eh sie ein anderer nimmt..."
Das war doch auch mal Thema in einem der unsäglichen Maxe-Baumann
Silvesterschwänke. Da gab dann der Gastgeber noch den Inhalt der
Sauciere in die vollgepackte Tasche: "Aber die Sauce ist doch das
Beste"
Wieso unsäglich, ich finde den Gag gut.

Ina Koys
2016-08-17 15:41:59 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Buffet. Und das sind nun mal in der Regen
Der ist aber auch schön!

Ina
--
Es gibt wieder frisches Gemüse!
http://www.koys.de/Gemuese-Abenteuer/
In Wärme und Geschichte:
http://www.VonLuxorNachAbuSimbel.de
Lothar Frings
2016-08-17 15:45:10 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Kathinka Wenz
Buffet. Und das sind nun mal in der Regen
Der ist aber auch schön!
In _der_ Regen. Da möchte ich nicht essen.
Frank Hucklenbroich
2016-08-18 15:03:53 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Post by Lothar Frings
Wenn das, wie es in dem Artikel steht,
"vor allem in asiatischen Restaurants"
passiert, muß es nicht unbedingt
am Kunden liegen.
Naja. Es passiert nur in All-you-can-eat Restaurants, hauptsächlich mit
Buffet. Und das sind nun mal in der Regen asiatische Restaurants, zumindest
in Deutschand. Es wird sicher auch andere geben, aber mir fällt so spontan
keines ein. Asiatische Restaurants fallen mir dagegen aus dem Stand ein
Duzend ein.
In Newcastle besuchte ich mal ein derartiges Restaurant, das hieß "World of
Food" (oder so ähnlich), jedenfall war das ein riesiges
"All-you-can-eat"-Buffet, das nach Ländern geordnet war. Es gab Italien,
Spanien, Frankreich, Griechenland, Mexiko, USA, Japan, China und einige
mehr, und zu jedem Land schätzungsweise 10 - 20 verschiedene Gerichte,
teilweise auf Wunsch frisch zubereitet (Wok bei den Chinesen).
Beeindruckend viel Auswahl, sehr gute Qualität, das Buffet erstreckte sich
über 2 Sääle.
Man zahlte beim Eingang vorab an der Kasse, und konnte dann loslegen.
Getränke holte man sich England-typisch an der Theke gegen Barzahlung.
War eine feine Sache, für die Auswahl auch nicht teuer (vielleicht 25 EUR
umgerechnet mittags, abends mehr), und wenn man satt war, konnte man
einfach aufstehen und gehen und musste nicht auf die Rechnung warten.
Interessantes Konzept, schade das es sowas bei uns nicht gibt, ich fand es
spannend, die einzelnen Landesküchen durchzuprobieren. Man darf sich halt
den Teller nicht vollschaufeln mit einem Gericht.

Grüße,

Frank
Georg Wieser
2016-08-19 19:13:03 UTC
Permalink
Am 17.08.2016 um 11:10 schrieb Kathinka Wenz:
Aber es kommt in der
Post by Kathinka Wenz
Tat vor, dass einem einzelne Gerichte nicht schmecken und man sie liegen
lässt. Wobei ich beim ersten mal immer nur eine kleine Menge nehme zum
probieren.
Was ich bei einem Buffet für völlig normal halte. Wenn's nicht schmeckt,
bleibt gerade mal ein Eßlöffelchen Rest übrig, wenn's schmeckt kann man
sich ja beliebige Mengen nachholen.

Erklär das mal einem Russen...... oder auch vielen Deutschen.

Da kann man sich im Urlaub schon mal richtig schämen, was für
Vollpfosten aus unserem Lande eine Ausreiseerlaubnis haben....
Lisa Brill
2016-08-17 19:19:21 UTC
Permalink
Post by Prankenhans
"All you can eat" mit Strafzahlungen
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wer-nicht-aufisst-zahlt-extra-essensreste-all-you-can-eat-mit-strafzahlungen/14018642.html
----------------------------------------
Klingt gar nicht mal so unvernünftig!
Oft sind ja die Augen größer als der Magen.
Was aber, wenn einem das Essen partout nicht schmecken will?
Ich meide diese "All you can eat"-Schuppen sowieso.
Und wenn ich ein Kaltes Buffet sehe mit den ganzen drängelnden
Häppchen-Jägern,
vergeht mir gleich jeglicher Appetit.
Sieste, immer dahin, dann brauchste nix mehr und hast noch Geld übrig
für "das Andere"...
Prankenhans
2016-08-17 19:45:07 UTC
Permalink
Post by Lisa Brill
Post by Prankenhans
"All you can eat" mit Strafzahlungen
www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wer-nicht-aufisst-zahlt-extra-essensreste-all-you-can-eat-mit-strafzahlungen/14018642.html
----------------------------------------
Klingt gar nicht mal so unvernünftig!
Oft sind ja die Augen größer als der Magen.
Was aber, wenn einem das Essen partout nicht schmecken will?
Ich meide diese "All you can eat"-Schuppen sowieso.
Und wenn ich ein Kaltes Buffet sehe mit den ganzen drängelnden
Häppchen-Jägern, vergeht mir gleich jeglicher Appetit.
Sieste, immer dahin, dann brauchste nix mehr und hast noch Geld übrig
für "das Andere"...
So eine "heiße Schlacht am Kalten Buffet" ist doch auch nicht wirklich
erquicklich!

Sich vollzufressen, nur weil es wo was gerade umsonst gibt, das machen
eigentlich nur "Rabenvögel".

Der Kulturmensch Werner
Heinz-Mario Frühbeis
2016-08-19 06:49:30 UTC
Permalink
Post by Lisa Brill
Post by Prankenhans
"All you can eat" mit Strafzahlungen
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wer-nicht-aufisst-zahlt-extra-essensreste-all-you-can-eat-mit-strafzahlungen/14018642.html
----------------------------------------
Klingt gar nicht mal so unvernünftig!
Oft sind ja die Augen größer als der Magen.
Was aber, wenn einem das Essen partout nicht schmecken will?
Ich meide diese "All you can eat"-Schuppen sowieso.
Und wenn ich ein Kaltes Buffet sehe mit den ganzen drängelnden
Häppchen-Jägern,
vergeht mir gleich jeglicher Appetit.
Sieste, immer dahin, dann brauchste nix mehr und hast noch Geld übrig
für "das Andere"...
BTW: Es ist übrigens ein Irrtum, daß das Aufessen mit gutem Wetter zu
tun hat, denn ursprünglich hieß es: Aufessen, dann gibt es morgen
*wieder* Gutes. Und war also eine Kompliments-Einholung des Kochs!

Bis denne
Heinz-Mario Frühbeis
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