Discussion:
Grünkohl ...
(zu alt für eine Antwort)
Christian Schill
2012-02-11 10:32:44 UTC
Permalink
Wie macht Ihr Grünkohl?
Es ist Winter, kalt draussen mit -10 Grad. Ich war gerade mit meinen
Kindern in Deutschland, Lörrach, auf dem Markt um Grünkohl zu kaufen. Mein
Körper verlangt nach Grünkohl und die Kinder essen, wenn sie wochenends bei
mir sind, immer gerne was ich so zusammenkoche (ausser Matjes).
Bei der Marktfrau vorhin war der Grünkohl alles an einem Stück, zusammen
gefroren. Inzwischen sind wir daheim und er ist aufgetaut.
Wie macht Ihr den? Ich habe ein paar Würste beim Metzger gekauft, leicht
geräuchert, die ungefähr Pinkelwürsten ähnlich sind. Der Plan ist: Grünkohl
waschen, von den Stielen befreien (jaja, stiellose Art Grünkohl
zuzubereiten), grob zusammen schneiden, anbraten, mit Hühnerfond ablöschen,
gar ziehen lassen, Viertel, halbes Stündchen oder so, die Würste mit dazu
und fertig.
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Viele Grüsse in die Runde aus dem eisigen Elsass. Christian.
Joachim Pense
2012-02-11 10:46:27 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
Es ist Winter, kalt draussen mit -10 Grad. Ich war gerade mit meinen
Kindern in Deutschland, Lörrach, auf dem Markt um Grünkohl zu kaufen. Mein
Körper verlangt nach Grünkohl und die Kinder essen, wenn sie wochenends bei
mir sind, immer gerne was ich so zusammenkoche (ausser Matjes).
Bei der Marktfrau vorhin war der Grünkohl alles an einem Stück, zusammen
gefroren. Inzwischen sind wir daheim und er ist aufgetaut.s
Wie macht Ihr den? Ich habe ein paar Würste beim Metzger gekauft, leicht
geräuchert, die ungefähr Pinkelwürsten ähnlich sind. Der Plan ist: Grünkohl
waschen, von den Stielen befreien (jaja, stiellose Art Grünkohl
zuzubereiten), grob zusammen schneiden, anbraten, mit Hühnerfond ablöschen,
gar ziehen lassen, Viertel, halbes Stündchen oder so, die Würste mit dazu
und fertig.
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Viele Grüsse in die Runde aus dem eisigen Elsass. Christian.
Fett sollte dabei sein, viel Fett. Ich hab mal bei gesundheitsbewussten
Leuten Grühnkohl gegessen, grauenhaft trocken.

Joachim
Werner Sondermann
2012-02-11 10:58:19 UTC
Permalink
Post by Joachim Pense
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
Es ist Winter, kalt draussen mit -10 Grad. Ich war gerade mit meinen
Kindern in Deutschland, Lörrach, auf dem Markt um Grünkohl zu
kaufen. Mein Körper verlangt nach Grünkohl und die Kinder essen,
wenn sie wochenends bei mir sind, immer gerne was ich so
zusammenkoche (ausser Matjes). Bei der Marktfrau vorhin war der
Grünkohl alles an einem Stück,
zusammen gefroren. Inzwischen sind wir daheim und er ist aufgetaut.s
Wie macht Ihr den? Ich habe ein paar Würste beim Metzger gekauft,
leicht geräuchert, die ungefähr Pinkelwürsten ähnlich sind. Der Plan
ist: Grünkohl waschen, von den Stielen befreien (jaja, stiellose Art
Grünkohl zuzubereiten), grob zusammen schneiden, anbraten, mit
Hühnerfond ablöschen, gar ziehen lassen, Viertel, halbes Stündchen
oder so, die Würste mit dazu und fertig.
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Viele Grüsse in die Runde aus dem eisigen Elsass. Christian.
Fett sollte dabei sein, viel Fett. Ich hab mal bei
gesundheitsbewussten Leuten Grühnkohl gegessen, grauenhaft trocken.
Zum Binden finde ich außerdem zarte Haferflocken sehr geeignet, obwohl
da jetzt bestimmt wieder welche anfangen werden zu meckern.

Als Beilage passen sehr gut panierte Bratkartöffelchen (aus
Pellkartoffel-Drillingen) dazu.

Geschmorte Rippchen, Rauchendchen, Schinkenknacker oder andere
Räucherwürste sind auch niemals verkehrt.

Diese Pinkelwurst hab ich noch nie probiert.

w.
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-11 11:13:11 UTC
Permalink
Am 11.02.2012 11:58, schrieb Werner Sondermann:
[...]
Post by Werner Sondermann
Diese Pinkelwurst hab ich noch nie probiert.
Das solltest Du nachholen!

Hans-Jürgen
Werner Sondermann
2012-02-11 11:23:54 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Meyer
[...]
Post by Werner Sondermann
Diese Pinkelwurst hab ich noch nie probiert.
Das solltest Du nachholen!
Die gibt es aber anscheinend nicht überall - ist wohl eher eine
regionale Spezialität im Bremer-Land.

w.
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-11 11:42:24 UTC
Permalink
Post by Werner Sondermann
Post by Hans-Jürgen Meyer
[...]
Post by Werner Sondermann
Diese Pinkelwurst hab ich noch nie probiert.
Das solltest Du nachholen!
Die gibt es aber anscheinend nicht überall - ist wohl eher eine
regionale Spezialität im Bremer-Land.
Ja, speziell Oldenburg / Bremen / Friesland. Aber auch recht problemlos
z.B. in Hannover noch zu bekommen. Regional unterschiedlich was den
Geschmack und die Zusammensätzung betrifft. Notfalls kann man die auch
im Internet bestellen. Google mal mit "pinkel versand"

Hans-Jürgen
Lars Krause
2012-02-11 12:31:09 UTC
Permalink
Guten Tag,
Post by Hans-Jürgen Meyer
Post by Werner Sondermann
Post by Hans-Jürgen Meyer
[...]
Post by Werner Sondermann
Diese Pinkelwurst hab ich noch nie probiert.
Das solltest Du nachholen!
Die gibt es aber anscheinend nicht überall - ist wohl eher eine
regionale Spezialität im Bremer-Land.
Ja, speziell Oldenburg / Bremen / Friesland. Aber auch recht problemlos
z.B. in Hannover noch zu bekommen. Regional unterschiedlich was den
Geschmack und die Zusammensätzung betrifft. Notfalls kann man die auch
im Internet bestellen. Google mal mit "pinkel versand"
Die Füllung der Pinkelwurst ist auch allein ein Gericht.

Im Bremer Raum heißt das dann "Bremer Knipp".
Im Hannoveraner Raum ist das der "Calenberger Pfannenschlag".

Grüße
Lars
--
"Man soll nie jemand nach dem fragen, was man wissen will, das ist eine
alte Weisheit. Dann sagt ers nicht." [Kurt Tucholsky, Werke, 1931]
Heinz Bastenhorst
2012-02-20 22:05:38 UTC
Permalink
Post by Lars Krause
Die Füllung der Pinkelwurst ist auch allein ein Gericht.
Im Bremer Raum heißt das dann "Bremer Knipp".
Quatsch, Bremer Knipp und Pinkelwurst sieht vielleich ähnlich aus, hat
aber nicht wirklich viel gemeinsam, auch geschmacklich nicht!

Gruß
h1

Harald Deichmann
2012-02-11 12:30:26 UTC
Permalink
Am Sat, 11 Feb 2012 12:23:54 +0100, "Werner Sondermann"
Post by Werner Sondermann
Post by Hans-Jürgen Meyer
[...]
Post by Werner Sondermann
Diese Pinkelwurst hab ich noch nie probiert.
Das solltest Du nachholen!
Die gibt es aber anscheinend nicht überall - ist wohl eher eine
regionale Spezialität im Bremer-Land.
Und für die Geschmacksknospen eines Berliners eine qualvolle Tortur,
daher: Mund weg!
Sei froh, dass du die bislang nicht essen musstest.

Ciao
Harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de/
Lars Krause
2012-02-11 13:02:26 UTC
Permalink
Guten Tag,
Post by Harald Deichmann
Am Sat, 11 Feb 2012 12:23:54 +0100, "Werner Sondermann"
Post by Werner Sondermann
Post by Hans-Jürgen Meyer
[...]
Post by Werner Sondermann
Diese Pinkelwurst hab ich noch nie probiert.
Das solltest Du nachholen!
Die gibt es aber anscheinend nicht überall - ist wohl eher eine
regionale Spezialität im Bremer-Land.
Und für die Geschmacksknospen eines Berliners eine qualvolle Tortur,
daher: Mund weg!
Sei froh, dass du die bislang nicht essen musstest.
Harald kann ja auch nichts dafür.
Grünkohl mit Pinkel hat in Berlin keine Tradition.

Grüße
Lars
--
"Man soll nie jemand nach dem fragen, was man wissen will, das ist eine
alte Weisheit. Dann sagt ers nicht." [Kurt Tucholsky, Werke, 1931]
Daniel Krebs
2012-02-11 11:50:41 UTC
Permalink
Post by Werner Sondermann
Zum Binden finde ich außerdem zarte Haferflocken sehr geeignet, obwohl
da jetzt bestimmt wieder welche anfangen werden zu meckern.
ich :-)
Braucht man nicht.
Grünkohl muss nur lange kochen.
Schweinebauch!
Daniel
--
Blasenschwäche?
Marines!
Christian Schill
2012-02-18 10:54:59 UTC
Permalink
Post by Daniel Krebs
Post by Werner Sondermann
Zum Binden finde ich außerdem zarte Haferflocken sehr geeignet, obwohl
da jetzt bestimmt wieder welche anfangen werden zu meckern.
ich :-)
Braucht man nicht.
Grünkohl muss nur lange kochen.
Stimmt, das habe ich bemerkt.
Will auch noch mal grünkohlmäßig nachtreten.

http://fc-foto.de/27141593
Post by Daniel Krebs
Schweinebauch!
Werner iss kein Schweinebauch!

Christian.
Birgit
2012-02-11 10:50:45 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
...
Post by Christian Schill
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Ja. Für heute erst einmal was anderes einkaufen.

Grünkohl gehört in Schmalz angebraten, ein paar Zwiebelwürfel dazu.
Garzeit Minimum 2 Stunden, davon 1,5-2 mit Wurst. Und dann lässt man
ihn möglichst noch über Nacht ziehen, damit er die Chance bekommt,
richtig vernünftig zu schmecken.

Grünkohl ist kein Gemüse, was man "al dente" zubereitet und Grünkohl
gehört eigentlich aufgewärmt. Falls du nicht bis morgen warten willst,
würde ich ihn sofort machen und heut Abend essen.

Kulinarische Grüße

Birgit

--

Goccus - der Genießertempel
www.goccus.com
Harald Deichmann
2012-02-11 12:37:22 UTC
Permalink
Am Sat, 11 Feb 2012 02:50:45 -0800 (PST), Birgit
Post by Birgit
Grünkohl ist kein Gemüse, was man "al dente" zubereitet
Doch, nur so ist er für mich genießbar. Dieser widerliche Matsch ist
was für Wessi-Perverslinge.
Ich mußte das Zeug mal mit Pinkel im Hamburger Raum bei den Eltern der
Dame, auf die ich damals scharf war, hinunterwürgen. Manitu, bitte nie
wieder!

Ciao
harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de/
Joachim Pense
2012-02-11 12:57:37 UTC
Permalink
Post by Birgit
Grünkohl ist kein Gemüse, was man "al dente" zubereitet und Grünkohl
gehört eigentlich aufgewärmt.
"Knackiges" Gemüse mag ich generell nicht so. Leider lässt sich meine
Frau nicht davon überzeugen, dass Erbsen aus der Dose viel besser sind
als frische oder tiefgefrorene.

Joachim
Harald Deichmann
2012-02-11 13:37:08 UTC
Permalink
Am Sat, 11 Feb 2012 13:57:37 +0100, Joachim Pense
Post by Joachim Pense
Post by Birgit
Grünkohl ist kein Gemüse, was man "al dente" zubereitet und Grünkohl
gehört eigentlich aufgewärmt.
"Knackiges" Gemüse mag ich generell nicht so. Leider lässt sich meine
Frau nicht davon überzeugen, dass Erbsen aus der Dose viel besser sind
als frische oder tiefgefrorene.
Die Frau hat Geschmack.

Ciao
harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de/
Schorsch Mildenberger
2012-02-11 17:05:03 UTC
Permalink
Hei,
Post by Birgit
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
...
Post by Christian Schill
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Ja. Für heute erst einmal was anderes einkaufen.
Grünkohl gehört in Schmalz angebraten, ein paar Zwiebelwürfel dazu.
Garzeit Minimum 2 Stunden, davon 1,5-2 mit Wurst. Und dann lässt man
ihn möglichst noch über Nacht ziehen, damit er die Chance bekommt,
richtig vernünftig zu schmecken.
Grünkohl ist kein Gemüse, was man "al dente" zubereitet und Grünkohl
gehört eigentlich aufgewärmt. Falls du nicht bis morgen warten willst,
würde ich ihn sofort machen und heut Abend essen.
da stimme ich nicht zu.
Ich finde für Gründkohl ilt das gleiche, was für fast alle Kohlsorten
gilt. Entweder recht kurz oder ziemlich lang, dazwischen ist von übel.

Glauben wollte ich es auch nicht, aber dennoch versuchte ich mal ein
Rezept, bei dem der Grünkohl nur kurz gedünstet wurde, so etwa 15 min,
und dann mit Sahne und Mandelplättchen serviert.
Das war ziemlich lecker (habe ich erst jüngst als Beilage in England
serviert gekriegt. Anscheinend ist dort die Oberherrschaft der in
Wasserweichkocher gebrochen).

Gruß
Schorsch
Harald Deichmann
2012-02-11 21:39:10 UTC
Permalink
Am Sat, 11 Feb 2012 18:05:03 +0100, Schorsch Mildenberger
Post by Schorsch Mildenberger
Glauben wollte ich es auch nicht, aber dennoch versuchte ich mal ein
Rezept, bei dem der Grünkohl nur kurz gedünstet wurde, so etwa 15 min,
und dann mit Sahne und Mandelplättchen serviert.
Das war ziemlich lecker
Mmh, mein Kohlrisotto vorhin war auch äußerst lecker, 10 min
gedünstet.

ciao
harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de/
Christian Schill
2012-02-11 18:07:50 UTC
Permalink
Post by Birgit
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
...
Post by Christian Schill
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Ja. Für heute erst einmal was anderes einkaufen.
Ja. Das wird wohl ein größerer Akt. Heute Mittag gabs Mont D'or Käse aus
dem Ofen mit Kümmelkartoffeln. Auch was Gutes.
Post by Birgit
Grünkohl gehört in Schmalz angebraten, ein paar Zwiebelwürfel dazu.
Garzeit Minimum 2 Stunden, davon 1,5-2 mit Wurst. Und dann lässt man
ihn möglichst noch über Nacht ziehen, damit er die Chance bekommt,
richtig vernünftig zu schmecken.
Grünkohl ist kein Gemüse, was man "al dente" zubereitet und Grünkohl
gehört eigentlich aufgewärmt. Falls du nicht bis morgen warten willst,
würde ich ihn sofort machen und heut Abend essen.
Ok ich mach' das so, jetzt. Den gibt's dann morgen mittag aufgewärmt.
Auf deine Ratschläge gebe ich viel. Auf die von anderen natürlich auch.
Lustig in der Küche, das Zeug ist so voluminös, kommt mir vor als würde
ich in einem Heuhaufen spielen. :-)
Heute Abend gib's Speckpfannekuchen mit Feldsalat.

Viele Grüße
Christian.
Harald Deichmann
2012-02-11 10:58:20 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
Es ist Winter, kalt draussen mit -10 Grad. Ich war gerade mit meinen
Kindern in Deutschland, Lörrach, auf dem Markt um Grünkohl zu kaufen. Mein
Körper verlangt nach Grünkohl und die Kinder essen, wenn sie wochenends bei
mir sind, immer gerne was ich so zusammenkoche (ausser Matjes).
Bei der Marktfrau vorhin war der Grünkohl alles an einem Stück, zusammen
gefroren. Inzwischen sind wir daheim und er ist aufgetaut.
Wie macht Ihr den?
Ich mache mir heute das hier:
========== 'Kalorio V4.03' (reg.) nach REZKONV

Titel: Risotto mit Kohl
Kategorien:
Menge: 1


==================== benötigt wird für 4 Personen: ==================
300 Gramm Grünkohl
50 Gramm Zwiebel
1 Knoblauchzehen
30 Gramm Speck würfelig
60 Gramm Butter
400 Gramm Risottoreis(Arborio, Carnaroli...)
125 ml Weißwein
1500 ml Rindsuppe (heiß)
Salz, Pfeffer, aus der Mühle
1 Prise Kümmel (gemahlen)
2 Bratwürste
30 Gramm Parmesan frisch gerieben
Rapsöl zum Anbraten
Petersilie zum Bestreuen

============================= QUELLE ================================
- Erfasst am 11.2.2012 von
- Harald Deichmann

1) Kohl putzen und in dünne Streifen schneiden. Mit Wasser und
Suppenwürfel die Rindsuppe in einem separaten Topf zubereiten und heiß
halten.

2) Zwiebel und Knoblauch fein hacken und mit den Speckwürfeln in 30 g
Butter anschwitzen. Reis unterrühren, bis er glasig ist, mit Weißwein
ablöschen und diesen weitgehend einkochen lassen.

3) Jetzt immer wieder Suppe zugießen und sanft rühren, die Hitze
reduzieren, mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Immer wieder Suppe
zugießen, der Reis sollte immer gerade mit Flüssigkeit bedeckt sein,
und nach etwa 10 Min. die Kohlstreifen unterrühren und mitgaren.

4) Wurst der Länge nach halbieren, in Öl anbraten und mit dem
Parmesanunter das heiße Risotto heben. Die restliche Butter in Flocken
darauf verteilen, mit Petersilie bestreuen und sofort servieren.

:Erfasser : Harald Deichmann
:Erfasst am : 11.2.2012
:Letzte Änderung: Harald Deichmann
:Letzte Äend. am: 11.2.2012
:Fingerprint : 33708784,1419521642,Kalorio

=====
Anstatt der Wurst werde ich allerdings Räucherfisch behmen. Will mich
ja nicht vergiften.
Post by Christian Schill
Ich habe ein paar Würste beim Metzger gekauft, leicht
geräuchert, die ungefähr Pinkelwürsten ähnlich sind. Der Plan ist: Grünkohl
waschen, von den Stielen befreien (jaja, stiellose Art Grünkohl
zuzubereiten), grob zusammen schneiden, anbraten, mit Hühnerfond ablöschen,
gar ziehen lassen, Viertel, halbes Stündchen oder so,
eher oder so, mir würden 4 min reichen, bin ja kein Matsch-Freak.
Post by Christian Schill
die Würste mit dazu
und fertig.
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
s.o.
ciao
harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de/
Gerald Endres
2012-02-11 13:03:25 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Viertel, halbes Stündchen oder so,
eher oder so, mir würden 4 min reichen, bin ja kein Matsch-Freak.
Bei Grünkohl? Ich hätte eher gesagt: Vier Stündchen, halber Tag oder
so.

Gruß
Gerald
Karin Rathfelder
2012-02-11 13:27:47 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Christian Schill
Viertel, halbes Stündchen oder so,
eher oder so, mir würden 4 min reichen, bin ja kein Matsch-Freak.
Bei Grünkohl? Ich hätte eher gesagt: Vier Stündchen, halber Tag oder
so.
Gruß
Gerald
und den Schuß Essig nicht vergessen sagt meine Schwiegermutter
(Holländerin).

Grüßle Karin
Lars Krause
2012-02-11 12:31:44 UTC
Permalink
Guten Tag,
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
Es ist Winter, kalt draussen mit -10 Grad. Ich war gerade mit meinen
Kindern in Deutschland, Lörrach, auf dem Markt um Grünkohl zu kaufen. Mein
Körper verlangt nach Grünkohl und die Kinder essen, wenn sie wochenends bei
mir sind, immer gerne was ich so zusammenkoche (ausser Matjes).
Bei der Marktfrau vorhin war der Grünkohl alles an einem Stück, zusammen
gefroren. Inzwischen sind wir daheim und er ist aufgetaut.
Er sollte schon ganz aufgetaut sein, damit man ihn richtig waschen kann.
Sonst knirscht es später zwischen den Zähnen. :-)
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr den? Ich habe ein paar Würste beim Metzger gekauft, leicht
geräuchert, die ungefähr Pinkelwürsten ähnlich sind. Der Plan ist: Grünkohl
waschen, von den Stielen befreien (jaja, stiellose Art Grünkohl
zuzubereiten), grob zusammen schneiden, anbraten, mit Hühnerfond ablöschen,
gar ziehen lassen, Viertel, halbes Stündchen oder so, die Würste mit dazu
und fertig.
"Abstriemeln": Die Blätter zwischen Daumen und Zeigefinger durchziehen.
Handschuhe sind dabei hilfreich, sonst wird das schnell schmerzhaft.
Post by Christian Schill
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Da gibt es regionale Unterschiede und individuelle "Geheimrezepte",
wie beim Truthahn vielleicht.

"Hier oben" macht man das so, mit möglichen individuellen Abweichungen:
<http://www.chefkoch.de/rezepte/19371005029738/Gruenkohl-mit-Pinkel-nach-Bremer-Art.html>

Ich habe das jetzt genommen, weil darin m.E. das Garen schon ganz gut
beschrieben wird und die Zwiebeln und das Fett auch angegeben werden.

Birgit stimme ich zu, dass frischer Kohl mindestens zwei Stunden garen
sollte. Die Zeit im Rezept bezieht sich auf vorbereiteten Tiefkühlkohl.

Joachims Hinweis auf das Fett ist auch wichtig. Ich nehme dabei statt
Margarine Butterschmalz. Das ist eine (regionale) Geschmacksfrage.

Mit Werner kann man sich dann streiten, ob man besser Haferflocken oder
Hafergrütze verwendet. Das ist auch eine (regionale) Geschmacksfrage.

Wichtig ist auch noch, dass man den Senf auch auf dem Tisch serviert,
möglichst eine milde und eine scharfe Variante, auch Geschmacksfrage.

Als Getränke serviert man dazu Bier und einen "ordentlichen Schnaps",
nach Belieben Aquavit, Weizenkorn, Kräuterlikör, auch Geschmacksfrage.

Und der Kohlkönig (wer am meisten Kohl isst) bekommt einen Preis und
eine Krone und darf bzw. muss das nächste Grünkohlessen organisieren.
Post by Christian Schill
Viele Grüsse in die Runde aus dem eisigen Elsass. Christian.
Grüße von der Küste
Lars
--
"Man soll nie jemand nach dem fragen, was man wissen will, das ist eine
alte Weisheit. Dann sagt ers nicht." [Kurt Tucholsky, Werke, 1931]
Lars Krause
2012-02-11 13:02:33 UTC
Permalink
Guten Tag,
Post by Lars Krause
<http://www.chefkoch.de/rezepte/19371005029738/Gruenkohl-mit-Pinkel-nach-Bremer-Art.html>
Noch dazu: Das Bild zum Rezept macht m.E. nicht viel her. Man kann das
alles viel ansprechender servieren. Nicht vom Bild abschrecken lassen.

Grüße
Lars
--
"Man soll nie jemand nach dem fragen, was man wissen will, das ist eine
alte Weisheit. Dann sagt ers nicht." [Kurt Tucholsky, Werke, 1931]
Urs Freiburghaus
2012-02-11 14:09:09 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
Wegschmeissen und zum Italiener gehen.
Also das war einfach.
--
ufbh @ gmx ch
Lars Krause
2012-02-11 14:33:06 UTC
Permalink
Guten Tag,
Post by Urs Freiburghaus
Post by Christian Schill
Wie macht Ihr Grünkohl?
Wegschmeissen und zum Italiener gehen.
Also das war einfach.
Aus dem Elsass nach Italien ist aber noch ein langer Weg.

Grüße
Lars
--
"Man soll nie jemand nach dem fragen, was man wissen will, das ist eine
alte Weisheit. Dann sagt ers nicht." [Kurt Tucholsky, Werke, 1931]
Ulf Neumann
2012-02-12 00:54:28 UTC
Permalink
Post by Christian Schill
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Eigentlich schreibe ich hier ja schon seit Jahren nicht mehr, aber
manchmal muss es einfach sein:


Die einzig wahre Grünkohl FAQ:


Grünkohl mit Pinkel


Ja, denn mal zu. Wir kochen Kohl und Pinkel für zehn bis zwölf
Personen. Gegessen wird Samstag. Eingekauft wird Donnerstagvormittag.

Du brauchst:

Die Mengen sind durchaus variabel; du weißt, was Deine Leute so
wegessen.

einen Kasslerrücken (10-12 Rippen groß)
ein Stück geräucherten Schweinebauch (so etwa 25 cm)
10-12 Mettwürstchen (Rauchenden)
3 große Pinkel (frag rum, bei welchem Schlachter sie am besten sind)
10 Zwiebeln
200 g Hafergrütze
250 g Schweineschmalz (ein zweites Stück auf Vorrat)
2 kg Kartoffeln
Kohl (vier bis fünf von den marktüblichen Beuteln oder ungefähr 8-10
Dosen/Gläser)

Das ist jetzt eine Gewissensfrage: frisch oder aus Glas/Dose. Frischer
Kohl macht jede Menge Arbeit: Sorgfältig von den Rippen abstrippen,
kurz blanchieren, fein hacken. Dauert wirklich lange. Nach der langen
Kochzeit kann kaum jemand mehr am Geschmack erkennen, ob Du wirklich
frischen Kohl verwendet hast. Deswegen als Empfehlung: Kohl aus Dosen
oder Gläsern. Gläser sind besser, da kannst Du erkennen, ob er fein
genug geschnitten ist und nicht zu viel Strünke enthält.

2 Kisten Jever (eine dritte auf Vorrat)
2 Flaschen Korn (eine dritte auf Vorrat)

Donnerstagabend:
Kassler und Speck mit Pfeffer, Lorbeer, Nelken und einer Zwiebel in
Wasser garkochen. Dauert je nach Größe der Stücke ungefähr zwei
Stunden. Zwei Jever trinken. Das gare Fleisch aus der Brühe nehmen und
kaltstellen. Die Brühe aufbewahren!

Freitag gegen Mittag:
In einem 12 L-Topf: Zwiebeln sehr fein hacken, in Schmalz
weichdünsten. Nicht braun werden lassen. Den vorbereiteten Kohl
dazugeben. Pfeffern. Ganz wenig Zucker zugeben. Nicht salzen. Auf ganz
kleiner Flamme bis zum Abend köcheln lassen. Gelegentlich mit der
Fleischbrühe anfeuchten. Das wird jetzt langsam salziger. Irgendwann
die Brühe durch Wasser ersetzen. Eventuell noch etwas Schmalz zugeben.
Der ganze Ansatz soll nicht Suppe werden, aber auch nicht anbrennen.
Drei Jever trinken.

Samstag nach dem Aufstehen:
Ein Jever trinken. Topf wieder auf kleiner Flamme aufsetzen.
Gelegentlich anfeuchten. Rechtzeitig Kartoffeln schälen.

Zwei Stunden vor dem Essen:
Mettwürstchen in den Kohl geben.

Eine Stunde vor dem Essen:
Pinkel in Wasser vorsichtig erhitzen, nicht kochen. Grütze zum Kohl
geben, noch nicht unterrühren, sondern an der Oberfläche liegenlassen.
(Sobald die Grütze dabei ist, brennt das wirklich schnell an!) Ein
Jever trinken. Dürfen auch zwei sein. Tisch decken etc.

30 Minuten vor dem Essen:
Kartoffeln aufsetzen, Grütze unter den Kohl rühren. Ab jetzt muss
kontinuierlich jemand rühren. Kassler und Speck portionieren, in wenig
Brühe erwärmen. Ein Jever trinken. Dürfen auch zwei sein. Gäste
empfangen.

Servieren: Würstchen aus dem Kohl fischen, zusammen mit Kassler und
Speck auf Fleischtellern anrichten. Kohl und Salzkartoffeln in
Schüsseln aufdecken. Pinkel aus der Pelle befreien und auch in
Schüsseln anrichten. Jever und (eisgekühlten) Korn nicht vergessen.

Guten Appetit!

Sonntagmittag:
Frühstück: Aspirin/Mineralwasser/ein Jever. Reste portionsweise
einfrieren. Gäste verabschieden. Manchmal sind sie unverschämt und
wollen eine Portion Kohl mitnehmen: ablehnen! Küche reinigen.
Übriggebliebener Korn wirkt fettlösend.

FAQ:

Muss ich wirklich schon Donnerstag anfangen?
Nein. Frühaufsteher können auch Freitag anfangen.

Ist das gesund?
Nein, nicht wirklich. Aber es schmeckt.

Wie ist das mit den Vitaminen?
Welche Vitamine?

Kann man das auch anders machen?
Ja. Aber warum willst Du schlecht kochen?

Muss das jeder mögen?
Nein.

Ich habe zwei Kilo zugenommen. Ist das normal?
Ja.

Muss man dazu so viel Alkohol trinken?
Natürlich nicht. Aber besser ist das.

Kann ich auch einen kleineren Ansatz kochen?
Ja. Aber aus unerfindlichen Gründen schmeckt es dann nicht so gut.

Kann ich Kassler und Speck auch in dem Kohl kochen?
Ja, wenn man das Risiko eingehen will, alles zu versalzen.

Was ist Pinkel?
Nierenfett, Speck, Hafergrütze, Gewürze.

Kann ich Pinkel selber machen?
Ja, aber sie schmeckt nicht.

Ich will es trotzdem probieren. Wo ist das Rezept?
Hier:
Aus B. Neuner-Duttenhöfer: 11 x Deutsche Küche. Die regionale
Kochkunst neu entdeckt. München 1988: "250 g Nierenfett, 250 g
Hafergrütze, Zwiebeln, Speckstücke, Pfeffer, Salz, Nelken. Nierenfett
und Zwiebeln werden kleingehackt und mit der Grütze, Pfeffer und Salz
in eine Wursthaut gestopft, die vom Mastdarm des Rindes, dem
Pinkeldarm (daher der Name), stammen muß. Etwas Raum zum Ausquellen
der Würste lassen. Man kann auch statt des Nierenfetts kleiner
geschnittenen Speck nehmen."

Heißt das Braunkohl oder Grünkohl?
Die Bezeichnungen werden synonym verwendet. Es gibt aber eine grüne
und eine braune Art. Die grüne ist ertragreicher. Daher findet man die
braune nur noch gelegentlich auf Wochenmärkten und nie in Gläsern oder
Dosen. Geschmacklich besteht kein wesentlicher Unterschied.

Keine Vorspeise?
Nein, keine Vorspeise.

Kein Dessert?
Nicht unbedingt. Notfalls passt noch eine Portion Rote Grütze in den
Süßmagen.

Wann kann man in Restaurants Kohl bekommen?
Traditionell von Buß- und Bettag bis Aschermittwoch. Auf jeden Fall
erst nach dem ersten Frost.

Ist dies das Originalrezept?
Nein. Es gibt kein Originalrezept. Die Rezepte variieren von Ort zu
Ort. Jeder verfügt über das einzig richtige. Dies hier ist das einzig
wahre echte wirklich richtige.

Muß es Jever sein? Anderes Bier? Wein?
Ja. Nein. Nein.


Viele Grüße,

Ulf Neumann
Daniel Krebs
2012-02-12 04:59:07 UTC
Permalink
Post by Ulf Neumann
Muß es Jever sein? Anderes Bier? Wein?
Ja. Nein. Nein.
Der Grünkohl sollte nicht zu fein sein. Dann muss kein Hafer ran.
Danke für das schöne posting!
Ja, so ein Grünkohlwochenende ist ein _Muss_, ob nun mit Jever oder
richtigem Bier ist vollkommen egal.
Daniel
ps. Sehr gut kommt am Sonntagmittag sport frubiase
<http://www.frubiasesport.de/>.
Und den Korn kann man durch einen Spaziergang ersetzen. Danach evtl. ein
Bier, kein Jever.
--
Blasenschwäche?
Marines!
Harald Deichmann
2012-02-12 12:38:02 UTC
Permalink
Post by Daniel Krebs
Post by Ulf Neumann
Muß es Jever sein? Anderes Bier? Wein?
Ja. Nein. Nein.
Der Grünkohl sollte nicht zu fein sein. Dann muss kein Hafer ran.
Danke für das schöne posting!
Ja, so ein Grünkohlwochenende ist ein _Muss_, ob nun mit Jever oder
richtigem Bier ist vollkommen egal.
Blödsinn, ist zwar 'ne Geschmacksfrage, aber Jever ist von den
Massenbieren ein wirklich gutes Bier, jedenfalls Jever Pils. Man muß
das ja schon unterscheiden. Ist sehr hopfig und daher natürlich nichts
für Leute, die lieber Malzbier trinken.
Ist allerdings schon 9 Jahre her, dass ich das letzte Mal eins
getrunken habe. Wenn inzwischen die Brauerei von einem
Verbrechersyndikat wie Heineken übernommen wurde, dann kann man das
jetzt natürlich vergessen.
Jever Dark soll auch nicht so übel sein, kenne ich aber nicht aus
eigener Erfahrung, gibt es hier alles nicht.

Ciao
Harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de/
Werner Sondermann
2012-02-12 13:05:49 UTC
Permalink
Post by Harald Deichmann
Post by Daniel Krebs
Post by Ulf Neumann
Muß es Jever sein? Anderes Bier? Wein?
Ja. Nein. Nein.
Der Grünkohl sollte nicht zu fein sein. Dann muss kein Hafer ran.
Danke für das schöne posting!
Ja, so ein Grünkohlwochenende ist ein _Muss_, ob nun mit Jever oder
richtigem Bier ist vollkommen egal.
Blödsinn, ist zwar 'ne Geschmacksfrage, aber Jever ist von den
Massenbieren ein wirklich gutes Bier, jedenfalls Jever Pils. Man muß
das ja schon unterscheiden. Ist sehr hopfig und daher natürlich nichts
für Leute, die lieber Malzbier trinken.
Ist allerdings schon 9 Jahre her, dass ich das letzte Mal eins
getrunken habe. Wenn inzwischen die Brauerei von einem
Verbrechersyndikat wie Heineken übernommen wurde, dann kann man das
jetzt natürlich vergessen.
Jever Dark soll auch nicht so übel sein, kenne ich aber nicht aus
eigener Erfahrung, gibt es hier alles nicht.
Jever liegt übrigens *nicht* am Meer, außerdem ist das Jever Pils viel
zu herb im Geschmack und macht zudem Blähungen.

Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.

Prost!

Sonde®man


BTW: Wo ist eigentlich der Original-Jevermann hin?
Ralph Angenendt
2012-02-12 14:22:32 UTC
Permalink
Post by Werner Sondermann
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
Wo auch immer das jetzt herkommt, seitdem Paulaner zu BHI gehört.

Ralph
--
Warst du nicht fett und rosig?
Helmut_Meukel
2012-02-12 17:27:27 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Werner Sondermann
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
Wo auch immer das jetzt herkommt, seitdem Paulaner zu BHI gehört.
Ralph
Na immer noch aus München!
Nach dem Eigentor, das sich die Kulmbacher nach der Fusion von EKU,
Reichel und Mönchshof mit ihrem "Kulmbacher" geschossen haben, wird
wohl keiner in der (dt.) Bierbranche so einen Bockmist erneut verzapfen.

Helmut.
Ralph Angenendt
2012-02-12 17:59:52 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
Post by Ralph Angenendt
Post by Werner Sondermann
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
Wo auch immer das jetzt herkommt, seitdem Paulaner zu BHI gehört.
Na immer noch aus München!
Nach dem Eigentor, das sich die Kulmbacher nach der Fusion von EKU,
Reichel und Mönchshof mit ihrem "Kulmbacher" geschossen haben, wird
wohl keiner in der (dt.) Bierbranche so einen Bockmist erneut verzapfen.
Wo braut Löwenbräu? Deren Brauerei in München existiert nicht mehr. Bei
Spaten? Ganz woanders?

Klar, zumindest einen Teil ihres Bieres müssen sie in den Stadtgrenzen
von München brauen, sonst können sie das mit dem Oktoberfest vergessen.

Astra z.B. als "das Bier St. Paulis" wird nicht mehr in der dortigen
Bavariabrauerei gebraut.

Ralph
--
Warst du nicht fett und rosig?
Helmut_Meukel
2012-02-12 22:09:33 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Helmut_Meukel
Post by Ralph Angenendt
Post by Werner Sondermann
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
Wo auch immer das jetzt herkommt, seitdem Paulaner zu BHI gehört.
Na immer noch aus München!
Nach dem Eigentor, das sich die Kulmbacher nach der Fusion von EKU,
Reichel und Mönchshof mit ihrem "Kulmbacher" geschossen haben, wird
wohl keiner in der (dt.) Bierbranche so einen Bockmist erneut verzapfen.
Wo braut Löwenbräu? Deren Brauerei in München existiert nicht mehr. Bei
Spaten? Ganz woanders?
Wikipedia sagt es ist umgekehrt. Spaten, Franziskaner und Löwenbräu
werden im - nur noch angemieteten - Sudhaus der Löwenbräu hergestellt,
dann aber in den Abfüllanlagen der Spatenbräu abgefüllt.
Post by Ralph Angenendt
Klar, zumindest einen Teil ihres Bieres müssen sie in den Stadtgrenzen
von München brauen, sonst können sie das mit dem Oktoberfest vergessen.
Richtig interessant ist, dass auch Beck's teilweise (für Süddeutschland
und den Export nach z.B. Italien) bei Löwenbräu produziert wird!

Die Ausländer begreifen's wohl nicht so einfach. Aber das von mir
genannte Beispiel Kulmbacher war ja schlimmer. Die brauchten die
Braukapazitäten aller 3 Braustätten und erkannten auch noch, dass die
regionalen Biertrinker fest auf den Geschmack ihres Bieres geeicht sind.
Also sollte sich für sie nichts ändern. Doch für den überregionalen
Markt und den Export wollte man einheitlich auftreten und sich nicht
verzetteln. Dafür die neue Marke "Kulmbacher" unter der man die Biere
verkaufen wollte. Je nach Gegend sollte entweder Reichelbräu oder EKU in
den Flaschen sein. Oder auch schon mal dies und mal das.
Das ging gründlich in die Hose.

Wie man mit Münchner Wasser Original Beck's herstellen will ist mir
schleierhaft. Das Wasser hat doch einen ganz anderen Mineraliengehalt
als das Bremer. Oder entmineralisieren die das Wasser und setzen die
"richtige" Mischung dann wieder zu? Technisch machbar wäre das ja.

Helmut.
Ralph Angenendt
2012-02-12 23:11:39 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
Post by Ralph Angenendt
Wo braut Löwenbräu? Deren Brauerei in München existiert nicht mehr. Bei
Spaten? Ganz woanders?
Wikipedia sagt es ist umgekehrt. Spaten, Franziskaner und Löwenbräu
werden im - nur noch angemieteten - Sudhaus der Löwenbräu hergestellt,
dann aber in den Abfüllanlagen der Spatenbräu abgefüllt.
Das würde mich wundern, denn da, wo früher Löwenbräu war, sind jetzt
Büros und Wohnungen, Spatenbräu hingegen ist (noch) komplett da. Ich
habe die letzten 9 Jahre direkt daneben gearbeitet :)

Aber eventuell ist das Sudhaus ja nicht dort, wo der Rest der
Löwenbräuerei war.
Post by Helmut_Meukel
Wie man mit Münchner Wasser Original Beck's herstellen will ist mir
schleierhaft. Das Wasser hat doch einen ganz anderen Mineraliengehalt
als das Bremer. Oder entmineralisieren die das Wasser und setzen die
"richtige" Mischung dann wieder zu? Technisch machbar wäre das ja.
Ich gehe davon aus, dass sowas in der Art passiert.

Gerade ein Augustiner Hell trinkend,

Ralph

PS: Ja, das gibt es hier in meiner Nachbarschaft überall. Erstaunlich,
als ich vor fast 10 Jahren hier weggezogen bin, war das eine
"Spezialität", die man in ein paar wenigen Kneipen bekommen hat.
--
Warst du nicht fett und rosig?
Ralph Angenendt
2012-02-12 23:13:01 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
Post by Ralph Angenendt
Wo braut Löwenbräu? Deren Brauerei in München existiert nicht mehr. Bei
Spaten? Ganz woanders?
Wikipedia sagt es ist umgekehrt. Spaten, Franziskaner und Löwenbräu
werden im - nur noch angemieteten - Sudhaus der Löwenbräu hergestellt,
dann aber in den Abfüllanlagen der Spatenbräu abgefüllt.
Das würde mich wundern, denn da, wo früher Löwenbräu war, sind jetzt
Büros und Wohnungen, Spatenbräu hingegen ist (noch) komplett da. Ich
habe die letzten 9 Jahre direkt daneben gearbeitet :)

Aber eventuell ist das Sudhaus ja nicht dort, wo der Rest der
Löwenbräuerei war.
Post by Helmut_Meukel
Wie man mit Münchner Wasser Original Beck's herstellen will ist mir
schleierhaft. Das Wasser hat doch einen ganz anderen Mineraliengehalt
als das Bremer. Oder entmineralisieren die das Wasser und setzen die
"richtige" Mischung dann wieder zu? Technisch machbar wäre das ja.
Ich gehe davon aus, dass sowas in der Art passiert.

Gerade ein Augustiner Hell trinkend,

Ralph

PS: Ja, das gibt es hier in meiner Nachbarschaft in Berlin überall.
Erstaunlich, als ich vor fast 10 Jahren hier weggezogen bin, war das
eine "Spezialität", die man in ein paar wenigen Kneipen bekommen hat.
--
Warst du nicht fett und rosig?
Karin Rathfelder
2012-02-13 05:58:00 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Gerade ein Augustiner Hell trinkend,
Ralph
PS: Ja, das gibt es hier in meiner Nachbarschaft in Berlin überall.
Erstaunlich, als ich vor fast 10 Jahren hier weggezogen bin, war das
eine "Spezialität", die man in ein paar wenigen Kneipen bekommen hat.
bekommst du sogar hier auf dem Land bzw. Schwarzwald, genauso wie den
Augsburger Loschzwerg, das Jever oder im Moment auch das Flensburger.

Grüßle Karin
Ralph Angenendt
2012-02-13 10:26:48 UTC
Permalink
Post by Karin Rathfelder
Post by Ralph Angenendt
Gerade ein Augustiner Hell trinkend,
Ralph
PS: Ja, das gibt es hier in meiner Nachbarschaft in Berlin überall.
Erstaunlich, als ich vor fast 10 Jahren hier weggezogen bin, war das
eine "Spezialität", die man in ein paar wenigen Kneipen bekommen hat.
bekommst du sogar hier auf dem Land bzw. Schwarzwald, genauso wie den
Augsburger Loschzwerg, das Jever oder im Moment auch das Flensburger.
Jever und Flensburger sind schon seit langer Zeit Marken, die
deutschlandweit verkauft und beworben werden.

Augustiner ist halt immer noch eine Privatbrauerei und Werbung machen
die erst recht nicht.

Und die Löschzwergmacher haben sich wohl auch nicht vorgenommen, eine
regionale Bierspezialität zu brauen.

Ralph
--
Warst du nicht fett und rosig?
Frank Hucklenbroich
2012-02-13 13:13:58 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Karin Rathfelder
Post by Ralph Angenendt
Gerade ein Augustiner Hell trinkend,
Ralph
PS: Ja, das gibt es hier in meiner Nachbarschaft in Berlin überall.
Erstaunlich, als ich vor fast 10 Jahren hier weggezogen bin, war das
eine "Spezialität", die man in ein paar wenigen Kneipen bekommen hat.
bekommst du sogar hier auf dem Land bzw. Schwarzwald, genauso wie den
Augsburger Loschzwerg, das Jever oder im Moment auch das Flensburger.
Jever und Flensburger sind schon seit langer Zeit Marken, die
deutschlandweit verkauft und beworben werden.
ACK, Flensburger gab es hier in Köln schon in den 80er Jahren zu kaufen.
Wurde dann ja auch durch die "Werner"-Comics deutschlandweit bekannt.

Grüße,

Frank
Karin Rathfelder
2012-02-13 13:36:34 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ralph Angenendt
Post by Karin Rathfelder
Post by Ralph Angenendt
Gerade ein Augustiner Hell trinkend,
Ralph
PS: Ja, das gibt es hier in meiner Nachbarschaft in Berlin überall.
Erstaunlich, als ich vor fast 10 Jahren hier weggezogen bin, war das
eine "Spezialität", die man in ein paar wenigen Kneipen bekommen hat.
bekommst du sogar hier auf dem Land bzw. Schwarzwald, genauso wie den
Augsburger Loschzwerg, das Jever oder im Moment auch das Flensburger.
Jever und Flensburger sind schon seit langer Zeit Marken, die
deutschlandweit verkauft und beworben werden.
ACK, Flensburger gab es hier in Köln schon in den 80er Jahren zu kaufen.
Wurde dann ja auch durch die "Werner"-Comics deutschlandweit bekannt.
Grüße,
Frank
bei uns gibt es noch einige Brauereien die in unserer Ecke vorwiegend
getrunken werden, wie Hochdorfer (konnte man bis vor ein paar Jahren
nicht trinken, aber die haben was gelernt), Alpiersbacher, Rothaus,
Dinkelacker/Schwabenbräu (sind wieder eigenständig), Hirsch.
Das sind die die mir einfallen und die soweit ich weiß zu keinem
größeren Konzern gehören.
Wobei ich jetzt auf keine Marke eingeschworen bin, beim Bier kommt es
auch immer auf die Situation an.

Grüßle Karin
Joachim Pense
2012-02-13 13:39:09 UTC
Permalink
Post by Karin Rathfelder
bei uns gibt es noch einige Brauereien die in unserer Ecke vorwiegend
getrunken werden, wie Hochdorfer (konnte man bis vor ein paar Jahren
nicht trinken, aber die haben was gelernt), Alpiersbacher, Rothaus,
Dinkelacker/Schwabenbräu (sind wieder eigenständig), Hirsch.
Rothaus, sehr lecker. Etwas westlich von meiner Gegend auch Kirner. Das
sind zurzeit meine Lieblingssorten aus de.

Joachim
Harald Deichmann
2012-02-13 16:14:21 UTC
Permalink
Am Mon, 13 Feb 2012 14:39:09 +0100, Joachim Pense
Post by Joachim Pense
Rothaus, sehr lecker. Etwas westlich von meiner Gegend auch Kirner. Das
sind zurzeit meine Lieblingssorten aus de.
Weil du nicht alle von den tausend Sorten kennst.

Ciao
Harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de/
Joachim Pense
2012-02-14 07:56:20 UTC
Permalink
Post by Harald Deichmann
Am Mon, 13 Feb 2012 14:39:09 +0100, Joachim Pense
Post by Joachim Pense
Rothaus, sehr lecker. Etwas westlich von meiner Gegend auch Kirner. Das
sind zurzeit meine Lieblingssorten aus de.
Weil du nicht alle von den tausend Sorten kennst.
Das ist wahr. Aber die belgischen sind mir im Zweifel eh lieber. I.t
aber eine andere Welt,

Joachim
Helmut_Meukel
2012-02-13 09:46:34 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Helmut_Meukel
Post by Ralph Angenendt
Wo braut Löwenbräu? Deren Brauerei in München existiert nicht mehr. Bei
Spaten? Ganz woanders?
Wikipedia sagt es ist umgekehrt. Spaten, Franziskaner und Löwenbräu
werden im - nur noch angemieteten - Sudhaus der Löwenbräu hergestellt,
dann aber in den Abfüllanlagen der Spatenbräu abgefüllt.
Das würde mich wundern, denn da, wo früher Löwenbräu war, sind jetzt
Büros und Wohnungen, Spatenbräu hingegen ist (noch) komplett da. Ich
habe die letzten 9 Jahre direkt daneben gearbeitet :)
Aber eventuell ist das Sudhaus ja nicht dort, wo der Rest der
Löwenbräuerei war.
Zitat aus dem "Löwenbräu"-Artikel:
"Die Abfüllung wurde von der Nymphenburger Straße in das nun angemietete
Brauereigelände von Spaten-Franziskaner in der Marsstraße verlegt. Das
dortige Sudhaus Spaten wurde 2005 stillgelegt. Die Betriebsgebäude der
Abfüllerei an der Dachauer-/ Sand- und Nymphenburger Straße wurden 2007
für eine Neubebauung (Nymphenburger Höfe) zum großen Teil abgerissen."

"Die einzig verbliebenen Gebäude der ursprünglichen Brauerei sind an
der Karl-Nymphenburger-Sandstraße das Sudhaus und der Gärkeller sowie
der denkmalgeschützte Löwenbräukeller an der Ecke Dachauer/ Nymphen-
burger Straße. Alle Gebäude sind nicht mehr Eigentum der Brauerei,
diese ist darin nur Mieter. Heute ist sie innerhalb der InBev-Familie
nur eine lokale Brauerei. Im Verbund der Spaten-Löwenbräu Gruppe
produziert sie alle Biere der Gruppe: Spaten, Franziskaner, Löwenbräu
sowie Beck's, letztere hauptsächlich für den Vertrieb in Süddeutschland
und den Export nach Südeuropa."

Helmut.
Ralph Angenendt
2012-02-13 10:28:20 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
"Die einzig verbliebenen Gebäude der ursprünglichen Brauerei sind an
der Karl-Nymphenburger-Sandstraße das Sudhaus und der Gärkeller sowie
der denkmalgeschützte Löwenbräukeller an der Ecke Dachauer/ Nymphen-
burger Straße.
Hmmm, danke. An den Bereich Sandstraße hatte ich tatsächlich nicht
gedacht.

Ralph
--
Warst du nicht fett und rosig?
Karin Rathfelder
2012-02-12 14:31:39 UTC
Permalink
Post by Werner Sondermann
Jever liegt übrigens *nicht* am Meer, außerdem ist das Jever Pils viel
zu herb im Geschmack und macht zudem Blähungen.
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
Prost!
Sonde®man
BTW: Wo ist eigentlich der Original-Jevermann hin?
alles gut, aber zum Grünkohl?
Bayrisches Bier?
Ich würde da das etwas bittere norddeutsche Bier bevorzugen.

Grüßle Karin
Helmut_Meukel
2012-02-12 17:21:50 UTC
Permalink
Post by Karin Rathfelder
Post by Werner Sondermann
Jever liegt übrigens *nicht* am Meer, außerdem ist das Jever Pils viel
zu herb im Geschmack und macht zudem Blähungen.
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
alles gut, aber zum Grünkohl?
Bayrisches Bier?
Ich würde da das etwas bittere norddeutsche Bier bevorzugen.
Grüßle Karin
Ich geb' dir ja recht, was die altbayrischen Biere angeht, aber in
Franken gib's eh' die besseren Biere. :oÞ
Ich weiss nich ob das noch gebraut wird, wir haben das vor ca. 30 Jahren
mal versucht, da gab's von Tucher in Nürnberg ein extrem stark gehopftes
Bier, war deutlich herber als alles was in Norddeutschland damals
gebraut wurde.

Helmut.
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-12 14:58:20 UTC
Permalink
Post by Werner Sondermann
Post by Harald Deichmann
Post by Daniel Krebs
Post by Ulf Neumann
Muß es Jever sein? Anderes Bier? Wein?
Ja. Nein. Nein.
Der Grünkohl sollte nicht zu fein sein. Dann muss kein Hafer ran.
Danke für das schöne posting!
Ja, so ein Grünkohlwochenende ist ein _Muss_, ob nun mit Jever oder
richtigem Bier ist vollkommen egal.
Blödsinn, ist zwar 'ne Geschmacksfrage, aber Jever ist von den
Massenbieren ein wirklich gutes Bier, jedenfalls Jever Pils. Man muß
das ja schon unterscheiden. Ist sehr hopfig und daher natürlich nichts
für Leute, die lieber Malzbier trinken.
Ist allerdings schon 9 Jahre her, dass ich das letzte Mal eins
getrunken habe. Wenn inzwischen die Brauerei von einem
Verbrechersyndikat wie Heineken übernommen wurde, dann kann man das
jetzt natürlich vergessen.
Jever Dark soll auch nicht so übel sein, kenne ich aber nicht aus
eigener Erfahrung, gibt es hier alles nicht.
Jever liegt übrigens *nicht* am Meer, außerdem ist das Jever Pils viel
zu herb im Geschmack und macht zudem Blähungen.
Es ist *Dir* zu herb. Es muss aber wohl noch viele mit anderem Geschmack
geben ;) Blähungen habe ich von Jever übrigens noch nie bekommen -
genausowenig wie einen Schädel.
Post by Werner Sondermann
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
Es ging nicht um *Mädchenbier* - es ging um richtige Biere ;) Und da
fallen mir einige norddeutsche Biere ein. Statt dem Jever ginge noch gut
ein Einbecker Brauherren Pils oder ein Becks.

Naja, mit herb hat man es im Süden eben nicht. Genausowenig wie mit
Grünkohl, Braunkohl, Bregenwurst, u.ä.

Hans-Jürgen
Harald Deichmann
2012-02-12 17:29:02 UTC
Permalink
Am Sun, 12 Feb 2012 15:58:20 +0100, Hans-Jürgen Meyer
Post by Hans-Jürgen Meyer
ein Einbecker Brauherren Pils oder ein Becks.
Becks hab ich ganz früher mal gern getrunken, jetzt muß es nicht mehr
sein. Das Brauherren kenn ich nicht, aber das Einbecker Pilsner ist
auch ein Spitzenbier.
Post by Hans-Jürgen Meyer
Naja, mit herb hat man es im Süden eben nicht.
Würde ich so nicht sagen, die sind meist nur ausgewogener.
Trink zB mal ein Leikeim Premium Pils, das ist auch stark hopfig. Man
könnte denken, dass der Braumeister ein Friese ist. Ein Klasse-Pils.

ciao
Harald
--
See my friends...
http://www.negativeland.de
http://www.hartmut-mechtel.de/
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-12 19:51:58 UTC
Permalink
Post by Harald Deichmann
Am Sun, 12 Feb 2012 15:58:20 +0100, Hans-Jürgen Meyer
Post by Hans-Jürgen Meyer
ein Einbecker Brauherren Pils oder ein Becks.
Becks hab ich ganz früher mal gern getrunken, jetzt muß es nicht mehr
sein. Das Brauherren kenn ich nicht, aber das Einbecker Pilsner ist
auch ein Spitzenbier.
Das Brauherren ist noch eine Klasse besser. Damit bin ich quasie
aufgewachsen ;)
Post by Harald Deichmann
Post by Hans-Jürgen Meyer
Naja, mit herb hat man es im Süden eben nicht.
Würde ich so nicht sagen, die sind meist nur ausgewogener.
Trink zB mal ein Leikeim Premium Pils, das ist auch stark hopfig. Man
könnte denken, dass der Braumeister ein Friese ist. Ein Klasse-Pils.
Sooft ich im Süden unterwegs bin - und das ist häufig - muss ich mich
umstellen. Das was ich unter herb-hopfig verstehe habe ich bislang nicht
bekommen. Aber ich werd mir das Leikeim mal merken.

Hans-Jürgen
Werner Sondermann
2012-02-13 10:25:27 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Meyer
Post by Werner Sondermann
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
Es ging nicht um *Mädchenbier* - es ging um richtige Biere ;) Und da
fallen mir einige norddeutsche Biere ein. Statt dem Jever ginge noch
gut ein Einbecker Brauherren Pils oder ein Becks.
Hast Du je mal auf das Etikett geschaut, wieviel "Umdrehungen" ein
Helles und ein Pilsbier überhaupt haben?

Ich vermute mal: nein - sonst wüßtest du um den höheren Alkoholgehalt
von Lagerbier gegenüber Pilsbieren.
Post by Hans-Jürgen Meyer
Naja, mit herb hat man es im Süden eben nicht. Genausowenig wie mit
Grünkohl, Braunkohl, Bregenwurst, u.ä.
Diese "Pils-Mode" im Westen und Norden begann doch erst in den
60er-Jahren des letzten Jahrhunderts solche Ausmaße anzunehmen.
Früher[tm] hatte man dagegen in jeder Kneipe problemlos ein schönes
Helles vom Faß serviert bekommen.

Pilsbier macht *Blähungen*, und wenn man mal eins über den Durst
getrunken haben sollte, wacht man am nächsten Morgen mit einem
fürchterlich bitteren Geschmack im Mund auf.

Sonde®man
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-18 10:36:23 UTC
Permalink
Post by Werner Sondermann
Post by Hans-Jürgen Meyer
Post by Werner Sondermann
Es geht doch nichts über ein schönes "Münchner Helles" von Paulaner.
Es ging nicht um *Mädchenbier* - es ging um richtige Biere ;) Und da
fallen mir einige norddeutsche Biere ein. Statt dem Jever ginge noch
gut ein Einbecker Brauherren Pils oder ein Becks.
Hast Du je mal auf das Etikett geschaut, wieviel "Umdrehungen" ein
Helles und ein Pilsbier überhaupt haben?
Ist Pils jetzt dunkel? Nein. Nur in Bayern ist ein Helles ein Export
oder ein Lager. Im Norden wird man fragen ob du ein Pils oder ein Export
möchtest. Pils gehört übrigens auch zur Gruppe der Lager-Biere.
Post by Werner Sondermann
Ich vermute mal: nein - sonst wüßtest du um den höheren Alkoholgehalt
von Lagerbier gegenüber Pilsbieren.
Der Alkgehalt kommt auf das Bier an. Da nehmen sich je nach Brauer die
"Gehalte" nicht viel. Tja, und dann wäre da noch zu klären welchen
Alkgehalt wir vergleichen wollen. Lassen wir die Stammwürze mal außen
vor. Das Brauherren Pils hat 4,9%. Also im oberen Bereich der
Pils-Biere. Und auch im Bereich der Lagerbiere - Kunststück, das ist ja
auch ein Lager. ;) Die "normalen" Biere liegen übrigens alle zwischen
4,5% - 5,5%.

Der Alkgehalt ist den "Mädchen" egal. Nur darf es nicht herb sein! Herbe
Biere sind eben nur für echte Männer ;)
Post by Werner Sondermann
Post by Hans-Jürgen Meyer
Naja, mit herb hat man es im Süden eben nicht. Genausowenig wie mit
Grünkohl, Braunkohl, Bregenwurst, u.ä.
Diese "Pils-Mode" im Westen und Norden begann doch erst in den
60er-Jahren des letzten Jahrhunderts solche Ausmaße anzunehmen.
Pils ist m.W. schon immer - und nicht erst seit den 60er-Jahren - das am
meisten gebraute Bier gewesen.
Post by Werner Sondermann
Früher[tm] hatte man dagegen in jeder Kneipe problemlos ein schönes
Helles vom Faß serviert bekommen.
Auch Pils ist für mich ein Helles. Ansonsten wärs ja ein Dunkles wie
z.B. Köstritzer.
Post by Werner Sondermann
Pilsbier macht *Blähungen*, und wenn man mal eins über den Durst
getrunken haben sollte, wacht man am nächsten Morgen mit einem
fürchterlich bitteren Geschmack im Mund auf.
Das Pilsbier Blähungen macht ist mir völlig neu. Und ich habe lieber
einen etwas "bitteren" Geschmack im Mund und verzichte dafür auf den
Schädel den ich von Export bekomme.

Hans-Jürgen
Helmut_Meukel
2012-02-18 17:13:24 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Meyer
Post by Werner Sondermann
Post by Hans-Jürgen Meyer
Naja, mit herb hat man es im Süden eben nicht. Genausowenig wie mit
Grünkohl, Braunkohl, Bregenwurst, u.ä.
Diese "Pils-Mode" im Westen und Norden begann doch erst in den
60er-Jahren des letzten Jahrhunderts solche Ausmaße anzunehmen.
Pils ist m.W. schon immer - und nicht erst seit den 60er-Jahren - das am
meisten gebraute Bier gewesen.
Schon immer?
Hier eine Info zur Geschichte des Pilsner Bieres:
"Da das ehemalige Pilsner Bier – ein dunkles, trübes, warm vergorenes
Bier – einen so schlechten Ruf hatte, dass sogar mehrere Fässer Bier
aus Protest öffentlich auf dem Rathausplatz ausgeschüttet wurden,
berief der Pilsner Braumeister Martin Stelzer des „Bürgerlichen
Brauhauses“ in Pilsen 1842 den bayerischen Braumeister Josef Groll
aus Vilshofen nach Pilsen, um „den Böhmen in Pilsen ein gutes Bier
zu brauen“. Josef Groll braute somit am 5. Oktober 1842 den ersten
Sud nach Pilsner Brauart. Dieser wurde erstmals am 11. November 1842
öffentlich ausgeschenkt. Erst die Verfügbarkeit von wirtschaftlich
arbeitenden Kältemaschinen in den 1870er-Jahren machte das Brauen
nach Pilsener Methode flächendeckend auch dort möglich, wo keine
natürlichen Höhlensysteme zur Verfügung standen."

Vorher gab es Lager und Export und das Pils btauchte schon einige
Zeit um sich überall zu verbreiten.
[Dortmunder Export]
"Export war lange Zeit das unumstrittene Bier der Arbeiterklasse,
insbesondere an den Kohle- und Stahlstandorten des Ruhrgebiets.
Als in den 1970er Jahren die Industriearbeiter immer häufiger
bezahlte Kuren (oft im Sauerland) nahmen und Bekanntschaft mit den
dort üblichen, schlanken und hopfigeren Pilsbieren machten und diese
schnell mit Urlaub in der Natur assoziierten, wurde das Export für
sie zunehmend ein Synonym für den grauen Arbeitsalltag am Industrie-
standort. Diesen Trend erkannten und nutzten vor allem die sauer-
ländischen Pilsbrauereien und verkauften von nun an ihr Bier
erfolgreich auch in Dortmund. Die Dortmunder Brauereien nahmen
daraufhin auch Pilsener in ihre Sortimente auf."

Die "Pilsener Brauart" ist eigentlich eine "Bayrische Brauart" mit
besonders viel Hopfen. Sie hat die früher üblichen Lager und Export nur
allmählich verdrängt. Im Ruhrpott erst in den 1970ern.

Helmut.
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-18 17:31:23 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
Post by Hans-Jürgen Meyer
Post by Werner Sondermann
Post by Hans-Jürgen Meyer
Naja, mit herb hat man es im Süden eben nicht. Genausowenig wie mit
Grünkohl, Braunkohl, Bregenwurst, u.ä.
Diese "Pils-Mode" im Westen und Norden begann doch erst in den
60er-Jahren des letzten Jahrhunderts solche Ausmaße anzunehmen.
Pils ist m.W. schon immer - und nicht erst seit den 60er-Jahren - das am
meisten gebraute Bier gewesen.
Schon immer?
"Da das ehemalige Pilsner Bier – ein dunkles, trübes, warm vergorenes
Bier – einen so schlechten Ruf hatte, dass sogar mehrere Fässer Bier
aus Protest öffentlich auf dem Rathausplatz ausgeschüttet wurden,
berief der Pilsner Braumeister Martin Stelzer des „Bürgerlichen
Brauhauses“ in Pilsen 1842 den bayerischen Braumeister Josef Groll
aus Vilshofen nach Pilsen, um „den Böhmen in Pilsen ein gutes Bier
zu brauen“. Josef Groll braute somit am 5. Oktober 1842 den ersten
Sud nach Pilsner Brauart. Dieser wurde erstmals am 11. November 1842
öffentlich ausgeschenkt. Erst die Verfügbarkeit von wirtschaftlich
arbeitenden Kältemaschinen in den 1870er-Jahren machte das Brauen
nach Pilsener Methode flächendeckend auch dort möglich, wo keine
natürlichen Höhlensysteme zur Verfügung standen."
Vorher gab es Lager und Export und das Pils btauchte schon einige
Zeit um sich überall zu verbreiten.
[Dortmunder Export]
"Export war lange Zeit das unumstrittene Bier der Arbeiterklasse,
insbesondere an den Kohle- und Stahlstandorten des Ruhrgebiets.
Als in den 1970er Jahren die Industriearbeiter immer häufiger
bezahlte Kuren (oft im Sauerland) nahmen und Bekanntschaft mit den
dort üblichen, schlanken und hopfigeren Pilsbieren machten und diese
schnell mit Urlaub in der Natur assoziierten, wurde das Export für
sie zunehmend ein Synonym für den grauen Arbeitsalltag am Industrie-
standort. Diesen Trend erkannten und nutzten vor allem die sauer-
ländischen Pilsbrauereien und verkauften von nun an ihr Bier
erfolgreich auch in Dortmund. Die Dortmunder Brauereien nahmen
daraufhin auch Pilsener in ihre Sortimente auf."
Die "Pilsener Brauart" ist eigentlich eine "Bayrische Brauart" mit
besonders viel Hopfen. Sie hat die früher üblichen Lager und Export nur
allmählich verdrängt. Im Ruhrpott erst in den 1970ern.
Das hast Du schön aus Wiki kopiert. Der Link wäre einfacher gewesen.
Zumal man da dann noch einen anderen Ursprung des namens Pils - nämlich
die Ableitung vom Bilsenkraut lesen kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pilsner_Bier

Hans-Jürgen
Helmut_Meukel
2012-02-18 23:52:56 UTC
Permalink
Das hast Du schön aus Wiki kopiert. Der Link wäre einfacher gewesen. Zumal
man da dann noch einen anderen Ursprung des namens Pils - nämlich die
Ableitung vom Bilsenkraut lesen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pilsner_Bier
Hans-Jürgen
Ja, stammt aus Wiki. Ein Link alleine hätte nicht gereicht, die Zitate
stammen aus zwei verschiedenen Artikeln. Außerdem gibt es wohl etliche
Leute, die sich nicht durch den ganzen Müll hindurchwühlen wollen und
denen ein Zitat der 2 bis 5 relevanten Zeilen lieber ist.
Ich hab's ja sogar als Zitat gekennzeichnet, aber da dies hier *keine*
Dissertation ist auf die Quellangabe verzichtet. Inzwischen wird wohl
fast jeder zuerst bei Wikipedia nachsehen, und das Zitat dot finden -
wie Du. :-)

Wenn du das über das Bilsenkraut gelesen hast, weißt du aber, dass damit
ab dem deutschen Reinheitsgebot endgültig Schluß war.
"Ein herzoglicher Erlass von 1551 erlaubte zudem Koriander und Lorbeer
als weitere Zutaten bayrischer Biere und verbot dagegen ausdrücklich
die Verwendung von Bilsenkraut und Seidelbast."
Meinst du tatsächlich, da besteht ein Zusammenhang? Gibt es irgendwelche
urkundliche Erwähnungen von Pils-Bier in späterer Zeit, aber noch vor
1842? So wie die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Zunftmeister
über ihre Geheimnisse wachten, bezweifle ich, dass die frühere Verwendung
von Bilsenkraut noch bekannt genug war um stark gehopfte Biere danach zu
benennen. Übrigens war vor dem Hopfen die Verwendung von Gagel üblich.

Pils kommt ziemlich sicher von Pilsener, das belegen auch die erhaltenen
Etiketten und sonstigen Druckerzeugnisse der Nachahmer, die nannten ihr
Bier nämlich Pilsener, die Kürzung auf Pils ist neueren Datums.
Die Verwendung der Bezeichnungen "Pils(e)ner Bier", "nach Pils(e)ner
Brauart", "Bayrisch-Pilsener", "Deutsches Pilsener" durch die Brauer für
ihre Biere ist offensichtlich herkunftsbezugen (auf Pilsen) und läßt
IMHO keinen Zusammenhang mit einem alten, lange verbotenen Zusatzstoff
(Bilsenkraut) zu.

Helmut.
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-19 11:22:59 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
Das hast Du schön aus Wiki kopiert. Der Link wäre einfacher gewesen. Zumal
man da dann noch einen anderen Ursprung des namens Pils - nämlich die
Ableitung vom Bilsenkraut lesen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pilsner_Bier
Hans-Jürgen
Ja, stammt aus Wiki. Ein Link alleine hätte nicht gereicht, die Zitate
stammen aus zwei verschiedenen Artikeln. Außerdem gibt es wohl etliche
Leute, die sich nicht durch den ganzen Müll hindurchwühlen wollen und
denen ein Zitat der 2 bis 5 relevanten Zeilen lieber ist.
Ich finde es blöd wenn bei zitieren immer wieder wichtiges einfach
unterschlagen wird um eine eigene Meinung zu untermauern. Da macht die
Meinung bei weitem nicht richtiger. Bezüglich des Namensursprungs halte
ich persönlich die Bilsenkrautvariante für deutlich wahrscheinlicher.
Was wirklich richtig ist wird sich wohl nur noch durch eine Zeitmaschine
ermitteln lassen ;)
Post by Helmut_Meukel
Ich hab's ja sogar als Zitat gekennzeichnet, aber da dies hier *keine*
Dissertation ist auf die Quellangabe verzichtet. Inzwischen wird wohl
fast jeder zuerst bei Wikipedia nachsehen, und das Zitat dot finden -
wie Du. :-)
Ja, das macht es ja so einfach. Alle Welt schaut bei Wiki. Und glaubt
tatsächlich das steht das einzig richtige. Aber Wiki ist m.e. nicht die
Bibel der Neuzeit...
Post by Helmut_Meukel
Wenn du das über das Bilsenkraut gelesen hast, weißt du aber, dass damit
ab dem deutschen Reinheitsgebot endgültig Schluß war.
Tja, da gabs den Namen wohl schon.
Post by Helmut_Meukel
"Ein herzoglicher Erlass von 1551 erlaubte zudem Koriander und Lorbeer
als weitere Zutaten bayrischer Biere und verbot dagegen ausdrücklich
die Verwendung von Bilsenkraut und Seidelbast."
Da war m.E. Pils schon in aller Biertrinker Munde gewesen - im doppelten
Sinn ;)

Es gibt auch -zig Links. Den hier finde ich recht einleuchtend:
http://www.christian-raetsch.de/Artikel/Artikel/Urbock-oder-echtes-Bier.html
http://www.psychosezentrum.de/drogen/bilsenkraut.htm
Post by Helmut_Meukel
Meinst du tatsächlich, da besteht ein Zusammenhang?
Ja.
Post by Helmut_Meukel
Gibt es irgendwelche
urkundliche Erwähnungen von Pils-Bier in späterer Zeit, aber noch vor
1842? So wie die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Zunftmeister
über ihre Geheimnisse wachten, bezweifle ich, dass die frühere Verwendung
von Bilsenkraut noch bekannt genug war um stark gehopfte Biere danach zu
benennen. Übrigens war vor dem Hopfen die Verwendung von Gagel üblich.
Nein, die stark gehopften Biere sind nicht danach benannt worden. Die
haben einfach den Namen behalten. Es gab im Laufe der Zeiten -zig
Zusätze zum Bier. Wichtig war im Prinzip immer: Es muss berauschen. Das
war nötig um die Krieger mutig und irre genug zu machen um aufeinander
loszugehen. Und Bilsenkraut hat - je mach Menge - für einen heftigen
Rausch gesorgt.
Post by Helmut_Meukel
Pils kommt ziemlich sicher von Pilsener, das belegen auch die erhaltenen
Etiketten und sonstigen Druckerzeugnisse der Nachahmer, die nannten ihr
Bier nämlich Pilsener, die Kürzung auf Pils ist neueren Datums.
Die Verwendung der Bezeichnungen "Pils(e)ner Bier", "nach Pils(e)ner
Brauart", "Bayrisch-Pilsener", "Deutsches Pilsener" durch die Brauer für
ihre Biere ist offensichtlich herkunftsbezugen (auf Pilsen) und läßt
IMHO keinen Zusammenhang mit einem alten, lange verbotenen Zusatzstoff
(Bilsenkraut) zu.
Ich vermute ehrer: Da hat sich die Stadt Pilsen ein schon bestehendes
Produkt sich zu eigen gemacht. Heute nennt man sowas Marketing.

Hans-Jürgen
Helmut_Meukel
2012-02-19 13:42:16 UTC
Permalink
Post by Hans-Jürgen Meyer
http://www.christian-raetsch.de/Artikel/Artikel/Urbock-oder-echtes-Bier.html
Hmm, der Autor führt den Namen der Stadt auf das Bilsenkraut zurück.
Wenn man sich die Geschichte Pilsens ansieht, geht der Stadtname auf
einen älteren Verwaltungsbezik zurück. Die frühe Bevölkerung war aber
slawisch, die Ähnlichkeit von Bilsenkraut und Pilsen ist aber im
*Deutschen* viel größer als z.B. im Tchechischen (Blín vs. Plzeň).
Näheres zur Geschichte unter <http://cs.wikipedia.org/wiki/Plzeň>

Der Autor deines Artikels hat sich da was aus den Fingern gesaugt, was
einer ernsthaften Nachprüfung nicht standhalten dürfte.
So entstehen Urban Legends ;-)

Helmut.
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-19 15:46:46 UTC
Permalink
Post by Helmut_Meukel
Post by Hans-Jürgen Meyer
http://www.christian-raetsch.de/Artikel/Artikel/Urbock-oder-echtes-Bier.html
Hmm, der Autor führt den Namen der Stadt auf das Bilsenkraut zurück.
Wenn man sich die Geschichte Pilsens ansieht, geht der Stadtname auf
einen älteren Verwaltungsbezik zurück.
Vertrauen wir mal Wiki:
"Neugründung um 1295 von Lokator Heinrich und im Auftrag von König
Wenzel II. unter dem Namen Neu Pilsen"

http://giesshuebel.de/952besiedelung.htm
Soviel zur Besiedlung von Böhmen durch deutsche. Pilsen wurde neu
gegründet. Vermutlich dann wohl von Zuwanderern. Und die kamen in der
Zeit in Massen aus Deutschland.

Wenzel II hat einige Jahre unter der "Obhut" von Otto V in Brandenburg
gelebt. Der Sprache dort war sicher auch deutsch, oder?
Post by Helmut_Meukel
Die frühe Bevölkerung war aber
slawisch, die Ähnlichkeit von Bilsenkraut und Pilsen ist aber im
Nun sagt der Link von mir:
"Nach dem Abzug der Markomannen im Verlaufe des 6. Jahrhunderts
wanderten zu seinem Ende hin heidnische slawische Stämme in Böhmen ein.
Wahrscheinlich zurückgebliebene Reste der bislang germanischen
Bevölkerung verschmolzen mit den nunmehrigen Bewohnern, ohne sich
irgendeine Selbständigkeit zu erhalten."

(Hinweis: Markomannen sind einer germanischer Volksstamm)

Da waren die Germanen wohl vor den Slawen da...
Post by Helmut_Meukel
*Deutschen* viel größer als z.B. im Tchechischen (Blín vs. Plzeň).
Näheres zur Geschichte unter<http://cs.wikipedia.org/wiki/Plzeň>
In der Zeit hatte der deutsche Sprachraum einen nicht unerheblichen
Einfluss. Die Königshäuser waren alle irgendwie miteinander verbandelt.
Nein, ich werde da jetzt nicht in die Forschung einsteigen ;)
Post by Helmut_Meukel
Der Autor deines Artikels hat sich da was aus den Fingern gesaugt, was
einer ernsthaften Nachprüfung nicht standhalten dürfte.
Da wäre ich mir in Deiner Stelle nicht so sicher.
Post by Helmut_Meukel
So entstehen Urban Legends ;-)
...ja. Die Urban Legend könnte aber auch sein: Pils wurde in Pilsen
erfunden.

Hans-Jürgen
Birgit
2012-02-12 08:11:30 UTC
Permalink
Post by Ulf Neumann
Ist das gesund?
Nein, nicht wirklich. Aber es schmeckt.
Wie ist das mit den Vitaminen?
Welche Vitamine?
Gesund ist der Grünkohl auch nach der langen Kochzeit noch ;-)
Genau genommen ist der Grünkohl sogar geradezu unverzichtbar als
Matratze für Jever und Co. Viel Vitamin C (selbst nach der
stundenlangen Köchelei noch mehr als in einem Apfel und fast so viel
wie in einer Orange), viel Kalium, Calcium und Vitamin A.
Wenn das nicht gesund ist :D

Kulinarische Grüße

Birgit

--

Goccus - der Genießertempel
www.goccus.com
Frank Schmitt
2012-02-12 17:30:05 UTC
Permalink
Post by Ulf Neumann
Servieren: Würstchen aus dem Kohl fischen, zusammen mit Kassler und
Speck auf Fleischtellern anrichten. Kohl und Salzkartoffeln in
Schüsseln aufdecken. Pinkel aus der Pelle befreien und auch in
Schüsseln anrichten. Jever und (eisgekühlten) Korn nicht vergessen.
Kauf ordentlichen Schnaps, dann brauchst du auch nicht den Geschmack
wegfrieren :-)
z.B. http://www.vallendar.de/das-original/edelbrand/traubenprodukt/hefebrand-aus-kaltvergorener-rieslinghefe-2008.html

Sehr schönes Rezept ansonsten, ich glaub das wird auch bei meinen
Kumpeln hier in der Eifel ankommen.
--
Have you ever considered how much text can fit in eighty columns? Given that a
signature typically contains up to four lines of text, this space allows you to
attach a tremendous amount of valuable information to your messages. Seize the
opportunity and don't waste your signature on bullshit that nobody cares about.
Hans-Jürgen Meyer
2012-02-12 19:46:06 UTC
Permalink
Post by Frank Schmitt
Post by Ulf Neumann
Servieren: Würstchen aus dem Kohl fischen, zusammen mit Kassler und
Speck auf Fleischtellern anrichten. Kohl und Salzkartoffeln in
Schüsseln aufdecken. Pinkel aus der Pelle befreien und auch in
Schüsseln anrichten. Jever und (eisgekühlten) Korn nicht vergessen.
Kauf ordentlichen Schnaps, dann brauchst du auch nicht den Geschmack
wegfrieren :-)
z.B. http://www.vallendar.de/das-original/edelbrand/traubenprodukt/hefebrand-aus-kaltvergorener-rieslinghefe-2008.html
Hört sich gut an. Nur passt das m.E. nicht zu dem Grünkohl. Dazu ist der
zu wenig deftig. Ein Grünkohlessen ist "einfach" und "deftig" und dazu
gehört außer deftigen Bier auch deftiger Schluck.

Ein simpler Korn, ein Bommerlunder, ein Linie Aquavit, ein Jubi (Aalborg
Jubilæums Aquavit) oder vielleicht ein Friesengeist - oder ein
Grünkohlschluck:
http://www.google.de/#sclient=psy-ab&hl=de&source=hp&q=gr%C3%BCnkohlschluck&pbx=1&oq=gr%C3%BCnkohlsc&aq=1&aqi=g2g-s1g1&aql=&gs_sm=11&gs_upl=0l0l2l697l0l0l0l0l0l0l0l0ll0l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=1d66339dbcf2cfc2&biw=1366&bih=605&pf=p&pdl=300

oder ein

http://www.google.de/#hl=de&cp=10&gs_id=2p&xhr=t&q=gr%C3%BCnkohlschnaps&pf=p&sclient=psy-ab&source=hp&pbx=1&oq=gr%C3%BCnkohlsc&aq=0&aqi=g2g-s1g1&aql=&gs_sm=&gs_upl=&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=1d66339dbcf2cfc2&biw=1366&bih=605

Hans-Jürgen
Christian Schill
2012-02-13 12:44:00 UTC
Permalink
Post by Ulf Neumann
Post by Christian Schill
Hat jemand einen anderen Zubereitungsvorschlag?
Eigentlich schreibe ich hier ja schon seit Jahren nicht mehr, aber
Grünkohl mit Pinkel
Oder ohne, haha, danke für das Posting. Es hat Spaß gemacht beim Lesen.
Da ist doch jemand dem das Herz aufgeht bei dem Thema. So was finde ich
toll, schreib ruhig wieder mal.
Zum Dank gibt's hier ein Grünkohlbild. Mein Sohn musste gestern posieren
mit dem Zeugs, auf dem Balkon bei -10°C.

http://fc-foto.de/27103535

Und noch 'n bissel Musik von einem Franzosen.



Viele Grüße aus dem verfrorenen Elsass.


Christian.
Loading...